Wie man richtig Sauna macht!

Wie man richtig Sauna macht!

courtesy obxmedizin.direct
Die Maus kann’s nicht. Der Hund auch nicht. Aber für den Menschen ist Schwitzen lebenswichtig: Deswegen ist auch der Besuch der 85 bis 100 Grad heißen Sauna hierzulande populär wie nie zuvor. Doch werden bei dem Naturheilverfahren aus dem hohen Norden immer wieder gravierende Fehler gemacht.



Bei einem Saunabad absolviert man normalerweise zwei bis drei „Durchgänge“, also jeweils acht bis 15 Minuten dauernde Besuche der Schwitzkabine und anschließend mindestens 15 Minuten Abkühlung. Entscheidend ist dabei die kurzfristige Einwirkung der trockenen Hitze auf Haut und Lunge. Dadurch reagiert der Körper, um sich durch Verdunstungskälte abzukühlen, mit der Absonderung von Schweiß. Gleichzeitig passt er Blutdruck, Hormone und den pH-Wert des Blutes an, um das Gleichgewicht der physiologischen Körperfunktionen aufrecht zu erhalten. Auf dieser Reaktion beruhen auch die gesunden Wirkungen der Sauna.

 

Da der austretende Schweiß auch den so genannten Säureschutzmantel der Haut aufbaut, empfehlen Mediziner, sich zwar vor dem Besuch der Schwitzkabine unter der Dusche gründlich mit Seife zu reinigen, aber hinterher den Schweiß nur noch mit bloßem Wasser abzuspülen. In der Schwitzkabine sollte der Besucher möglichst in liegender Position auf der mittleren oder höheren Stufe mindestens acht, besser aber zwölf, höchstens jedoch 15 Minuten verbringen. Liegend deshalb, weil dadurch eine einheitliche Erwärmung des ganzen Körpers erfolgt. Eine bis zwei Minuten vor dem Verlassen der Sauna sollte eine Sitzposition eingenommen werden.

 

Die Abkühlung ist nach jedem Saunagang wichtig. Der Vorgang sollte am besten mit einem kühlen Luftbad von zwei bis fünf Minuten beginnen. Dann erfolgen kalte Schlauchgüsse oder Schwallbrausen, stets bei den Händen und Füßen beginnend und allmählich zur Körpermitte fortschreitend. Dadurch wird das Training der Blutgefäße in der Haut gefördert. Der Abkühlvorgang kann durch warme Fußbäder (bis 40°) beschleunigt werden. Fußbäder weiten die durch das Kaltwasser verengten Hautgefäße und begünstigen so den Abtransport der überschüssigen Wärme über die Kapillaren der Haut. Danach sollte der Saunabesucher für zwölf bis 15 Minuten auf die Ruheliege.

 

Entgegen der landläufigen Vorstellung bringt die Sauna bei richtiger Anwendung trotz der starken Wärmeeinwirkung keine übermäßig hohe Belastung für Herz und Kreislauf mit sich. Sauna wird sogar ausdrücklich Hochdruckpatienten in frühen Stadien empfohlen.



Fehler, die Sie vermeiden sollten:

 

Saunen verlocken zu Fehlern, weil sie teilweise falsche Anlagen anbieten. Hier ein paar Tipps:

 

- Nie abgehetzt oder unmittelbar nach anstrengendem Sport in die Saunahitze (Kreislaufbeschwerden) – mindestens 15 Minuten Pause einlegen!

- Immer gut abgetrocknet in die Schwitzkabine, dann schwitzen Sie besser

- Vermeiden Sie körperliche Anstrengung in der Hitze. Schon Reden kann überanstrengen

- Nie während eines akuten Virusinfektes in die Sauna – die Erreger könnten das Herz angreifen

- Nicht während des Saunabades trinken – immer erst hinterher, sonst wird der Entgiftungseffekt zunichte gemacht

- Nach dem Schwitzbad nicht warm duschen, sondern immer kalte Güsse. Das unterstützt den Abkühleffekt

- Unbedingt „Nachschwitzen“ vermeiden, auch wenn warme Becken oder Nachschwitzräume vorhanden sind – Gefahr der Kreislaufüberlastung und Infektion

- Kalte Fußbäder nach dem Schwitzbad können Gefäßkrämpfe bewirken. Warme Fußbäder dagegen (bis 40°, nur knöchelhoch) fördern das Abkühlen

- Gymnastik oder Schwimmen nach der Sauna verzögert das Abkühlen und fördert Infektionen

 

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