Trainingsinduzierte Kopfschmerzen

Thorganizer

New member
Hallo Fitnessfreunde,

ich bin selber ziemlich neu in diesem Forum und hoffe, dass ich hier gute Tipps und Hilfe bekomme.

Zu meiner Person: Ich trainiere seit etwa 1 Jahr und das eigentlich ohne große Probleme auf Basis eines 3er Splits. An einem Tag Brust/Schulter/Nacken/Trizeps, an einem anderen Tag Rücken/Bizeps und schließlich noch Bauch/Bein. Da ich mich immer versuche zu steigern, habe ich seit ein paar Wochen ein paar Probleme bei der Beinpresse und gelegentlich auch beim Bankdrücken. Diese Probleme zeichnen sich dadurch aus, dass mir schwindlig und auch übel wird. Das hält aber normalerweise nur eine Minute an und ist wahrscheinlich auf eine nicht sehr gute Atmung und zu große Belastung zurückzuführen.

Gestern jedoch habe ich wieder Beine trainiert und dann kam nach dem zweiten Satz wieder Schwindelgefühle, obwohl ich versucht habe gut zu Atmen und erstmal einige Zeit weiter in meiner Sitzposition verblieb, ehe ich aufstand. Da dies aber schon öfters der Fall war, machte ich mir keine Gedanken und ging beim dritten und letzten Satz nochmal in die Vollen und gab alles. Doch direkt nach dem Satz habe ich auf einmal sehr starke Kopfschmerzen bekommen. Ich trank direkt einen halben Liter Wasser, da ich dachte dass es vielleicht an einem Wassermangel liegen könnte. Doch diese Wassermenge, in Kombination mit der noch dazu aufkommenden Übelkeit führten dazu dass ich kurz davor war mich zu übergeben. Als ich dann ein paar Mal tief einatmete und mich beruhigte, ging es mir besser aber die Kopfschmerzen blieben. Dazu kam noch ein sehr unschönes Gefühl im Nackenbereich. Als ob da irgendwas versteift wäre.

Ich brach damit mein Training ab und ging nach Hause. Nachdem ich mich geduscht habe (was übrigens wirklich gut tat), legte ich mich schlafen weil ich mich auch müde fühlte. Dass ich bis heute Morgen durchschlafen würde hätte ich nicht gedacht. Die Übelkeit und die Kopfschmerzen sind so gut wie weg, was aber noch geblieben ist, sind die Nackenschmerzen.

Ich habe mich dann mal etwas informiert und kam auf die trainingsinduzierten Kopfschmerzen. Die üblichen Ursachen und Symptome scheinen sehr ähnlich zu den meinen.

Jetzt wollte ich fragen, ob jemand vielleicht noch solche Erfahrungen gemacht hat und vielleicht sagen kann, was dagegen hilft, ob es sich hier wirklich um die trainingsinduzierten Kopfschmerzen handelt und was man machen kann/muss nachdem diese aufgetreten sind. Auch wollte ich fragen ob jemand weiß, was denn der Grund dafür sein könnte und ob man Langzeitfolgen davon tragen könnte.

Vielen Dank
Thorganizer
 
Hallo und willkommen!

Es ist immer schwierig, so übers Internet derartige Fragen nach Krankheiten oder Beschwerden zu beantworten. Ich versuch's einfach mal, kann dir aber keine Gewähr übernehmen. Mit anderen Worten: Such am besten einen Arzt auf.

Wie angetönt, trotzdem ein paar Überlegungen meinerseits:

Hast Du vielleicht ein Virus (z.B. Grippe) aufgelesen? Wenn man darunter leidet, kann es durchaus zu solchen Symptomen kommen. Am besten mal Fieber messen.

Kann es sein, dass du etwas falsches gegessen hast. Das würde immerhin die Übelkeit erklären?!

Übelkeit kann auch von allzu hohen Laktatwerten kommen. Kann also sein, dass du zu hart trainierst.

Wie gut belüftet sind die Trainingsräumlichkeiten? In den letzten Tagen wurde es ja wärmer und wärmer. Wenn da die Lüftung nicht wirklich taugt, wird es viel eher stickig und zu warm, um zu trainieren.

Kopfschmerzen können auch auf Nackenschmerzen zurückgehen. Und die wiederum können auf eine Verspannung hinweisen. In diesem Fall könnte Massage oder Streching helfen.

Vermeide, wenn immer möglich, Pressatmung. Es ist mir klar, dass das bei sehr hartem Training nicht immer einfach ist. Aber achte trotzdem darauf.

Trainingsinduzierte Kopfschmerzen hängen mit Sauerstoffunterversorgung des Gehirns zusammen, womit wir wieder bei der Atmung wären. Vielleicht, das müsste ein Arzt genauer sagen, hast du auch zu wenig Hämoglobin / Eisen im Blut, weswegen die Sauerstoffaufnahme und der Sauerstofftransport leiden.

Achte darauf, dass du die Gewichte nur dann steigerst, wenn das bisherige Gewicht zu leicht wird, um nach max 90 Sekunden den Muskel zu ermüden. Wenn du die Gewichte allzu schnell allzu stark steigerst, kann es natürlich zu den Symptomen kommen, die du schilderst. Versuch's also mal mit weniger Widerstand.


Wie gesagt, das sind einfach ein paar Überlegungen. Einen Arzt würde ich dennoch konsultieren, wenn die Symptome nicht nachlassen.

Grüsse
 
Vermeide, wenn immer möglich, Pressatmung. Es ist mir klar, dass das bei sehr hartem Training nicht immer einfach ist. Aber achte trotzdem darauf.

Schwindel bei Beinpresse ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit Pressatmung.

Um das zu testen solltest du bei den nächsten Trainings zwischen jeder Wiederholung (!) eine kurze Atempause machen und schauen, ob der Schwindel anhält.
 
Vielen Dank erstmal für die Antworten.

Die Ironie dabei ist ja, dass ich mich genau bei der Übung, bei der das passiert ist, aktiv auf meine Atmung konzentriert habe, weil ich mir dachte dass der Schwindel von der schlechten Atmung kommt. Aber dass es dann so schlecht wird, obwohl ich genau auf das achten wollte ist schon komisch. War aus Versehen wahrscheinlich.

Nacken und Kopfschmerzen sind bei mir immer noch da, Grippe kann ich ausschließen, mir geht es sonst super und auch dass es so plötzlich nach dem letzen Beinpress-Satz kam zeigt dass es sich wohl eher um die trainingsinduzierten Kopfschmerzen handelt.

Die Übelkeit kommt auch sehr sicher vom Training. Mir ging es super bevor ich die Übung gemacht habe. Und dass Übelkeit eine Folge von zu starker Anstrengung ist, ist mir schon länger bekannt.

Was ich glaube ist, dass ich bei dem großen Druck den ich hatte, da es sich um den letzen Satz gehandelt hat und ich bis an meine Grenze gehen wollte, vielleicht irgendwas eingeklemmt hat im Nackenbereich. Die schlechte Atmung hat dann die Übelkeit hervorgerufen und evtl noch die Kopfschmerzen verstärkt. Das würde dann auch die Nackenschmerzen erklären.

Ich warte noch etwas ab und schaue wie es sich entwickelt und mache erstmal ein bisschen langsamer mit dem Training. Ist zwar blöd, aber besser als ins Studio zu gehen und sich dann erneut irgendwas zutun, jetzt wo der Körper ohnehin angeschlagen ist.
Hoffe nur dass es mein zukünftiges Training nicht beeinträchtigt. Wahrscheinlich werde ich mir auch eine andere Beinübung suchen, da es fast ausschließlich bei der Übung zu solchen Problemen kam.

Lg Thorganizer
 
Was ich glaube ist, dass ich bei dem großen Druck den ich hatte, da es sich um den letzen Satz gehandelt hat und ich bis an meine Grenze gehen wollte

In genau solchen Situationen kommt es leicht zu Pressatmung.

Wahrscheinlich werde ich mir auch eine andere Beinübung suchen, da es fast ausschließlich bei der Übung zu solchen Problemen kam.

Ja, das passt schon ins Bild. Bei der Beinpresse ist sehr viel Muskelmasse an der Arbeit, Oberschenkel, Gesäss, je nach Ausführung auch Waden, Adduktoren und andere Muskeln, die sich in diesem Bereich befinden. Und die verbrauchen natürlich jede Menge Sauerstoff ...

Andererseits hast du mit der Beinpresse eine enorm effektive Übung an der Hand resp. am Fuss ;-). Die kannst Du eigentlich nur noch mit Kniebeugen toppen. Ersetzen kannst du die Beinpresse nur, indem du 3 bis 4 andere Übungen wie Beinstrecken und Beinbeugen an ihrer Stelle machst.

Darum würde ich bei der BPr bleiben, jedoch das Arbeitsgewicht reduzieren, sodass du nicht in die Pressatmung kommst und die Übung sauber ausführen kannst. Dann kommt auch die Steigerung.
 
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