entscheidend ist hier die N-bilanz sowie eiweißbilanz, und beide kann man messen bzw. berechnen. es kann optimal sein, wenn sie ausgeglichen ist (wünschenswerter "normalzustand"), erst recht unter einer reduktionsdiät (aber in diesem fall eine proteinzufuhr von 1.5g/kg zu "fordern", ist irrational, da damit eine kalorienrestriktion erschwert wird.
Mit 1,5g/kg würde man eine Kalorienrestrikton erschweren? Naja, das halte ich für ein Gerücht.
für einen kraftsportler, der auf muskelaufbau trainiert, ist eine positive N-bilanz notwendig. aber diese wird nicht allen durch eine hohe proteinzufuhr erreicht, sondern primär durch den entsprechenden spannungsreiz auf die muskulatur. nur dann kann die muskulatur das proteinangebot nutzen (in komb. mit kohlenhydraten, die für eine hype
Keine Frage - vollkommen richtig. Nebenbei gesagt, darf bezweifelt werden, dass Bodybuilder zum Erhalt einer ausgeglichenen N-Bilanz tatsächlich mehr Eiweiß benötigen als Otto-Normal-Verbraucher. Für deren Ziel Muskelwachstum gelten m.E. schon wieder andere Regeln. Nun gehst Du von dem Ziel der ausgeglichenen N-Bilanz aus. In Ordnung, das kann ich nachvollziehen. Wobei ich der Meinung bin, dass ein Großteil der Bevölkerung durchaus aus vielfältigen Gründen nicht schlecht beraten ist, auch ein wenig Muskelmasse aufzubauen.
Was die N-Bilanz während Reduktionsdiäten angeht, so ist bekannt, dass abhängig von der Stärke der Kalorienreduktion der Proteinbedarf ansteigt - nicht mehr und nicht weniger ist meine Grundaussage.
dass du BB als sport ansiehst, zeigt, dass du doch kein insider bist. im sport wird eine leistung gemessen. kannst du mir sagen, worin die leistung beim BB besteht? im anspannen und zur schau stellen von künstlich "aufgeblasenen" muckis? dass das BB (im eigentlichen sinn, denn nicht jeder, der sagt, er würde BB betreiben, tut es auch) auf einem übersteigerten narzissmus und einer muskeldysmorphie als klassischer zwangsstörung beruht, ist dir offensichtlich nicht bewusst.
Gut, dann reden wir eben doch kurz über unser Sportverständnis:
Im Bodybuilding geht es nicht primär um eine Leistung, die man objektiv messen kann - das ist richtig. Dazu sollte man zweierlei Dinge berücksichtigen:
1. Obwohl Leistung - bzw. zumindest das was man normalerweise darunter versteht - im Bodybuilding nicht primäres Ziel ist, ist auch im Bodybuilding ohne Leistung bzw. Leistungssteigerung kein Blumentopf zu gewinnen. Leistung ist hier also Mittel zum Zweck und damit unabdingbarer Bestandteil dieser Sportart. Und ich würde behaupten, dass es einem Großteil jener, die sich Bodybuilder nennen, durchaus zumindest sekundär auch tatsächlich um Leistung, also um Kraft und Kraftausdauer geht. Ich glaube nicht, dass diese Dinge wirklich immer klar zu trennen sind. Ich kenne genügend Personen, die Bodybuilding betreiben und durchaus beides im Auge haben. Wobei Du diesen Personen vielleicht sagen würdest, sie würden gar kein Bodybuilding betreiben. Vielleicht müssten wir erst mal definieren, was wir unter Bodybuilding verstehen?!
Bodybuilder sind ja weder unsportlich noch Leistungsverweigerer. Zudem ist das Hypertrophietraining an sich natürlich Sport. Es macht einfach keinen Sinn dem Kraftdreikämpfer, der zum Teil die selben Methoden wie ein Bodybuilder verwendet den Titel "Sportler" zuzugestehen, während man es dem Bodybuilder nicht zugesteht. Beide schinden sich gleichermaßen von Tag zu Tag auf`s neue (wenngleich ich Kraftdreikampf oder Gewichtheben deutlich interessanter finde).
Es ist auch aus Perspektive der Fitnessbewegung unsinnig dem Bodybuilding den Sportcharakter abzuerkennen. Bodybuilding ist körperlich beanspruchende Betätigung, Arbeit und Gesundheitsvorsorge (ob letzteres für die Profis gilt, darf sicher wie so oft bezweifelt werden). Wenn wir schon dabei sind zu fragen, was als Sport zu begreifen ist, würde ich einem Formel-1-Rennfahrer oder einem Skispringer mit Sicherheit weniger Sportcharakter zusprechen als einem Bodybuilder. Fakt ist: Wer schon mal mehrere Sätze schwere Kniebeugen gemacht hat, wird nicht bestreiten wollen, dass Bodybuilding eine sporliche und anspruchsvolle Tätigkeit ist - vollkommen unabhängig von der Tatsache, dass diese Tätigkeit dem Bodybuilder nur Mittel zum Zweck ist.
Abgesehen davon sind die Muckis im Bodybuilding nicht "künstlich" aufgeblasen. Gerade solche Sätze zeigen, wie sehr ideologisch untermauert Deine Sichtweise ist. Was bitte ist am Bodybuilding unnatürlich? Bodybuilding ist eine der natürlichsten Sachen der Welt. Und falls Du mit dem Begriff "künstlich" auf Dopingprobleme abzielst, muss man ja wohl nicht betonen, dass dies in anderen Sportarten ebenfalls ein Problem darstellt.
Wenn wir schon von Künstlichkeit reden: Was ist daran natürlich, wenn ich mit einem Formel-1-Auto mit 200 km/h durch die Gegend fahre?
Und bitte lieber Kurt, von einer Zwangsstörung im Zusammenhang mit Bodybuilding kann m.E. nur jener reden, der einfach nicht nachvollziehen kann, dass man in einem schönen, ästhetischen Körper ein Ideal sehen kann, dem man gerne nacheifert oder der neidisch ist, weil er selbst seinem eigenen Ideal nie gerecht werden konnte. Wir wissen doch beide, wie lächerlich es ist, ausnahmslos jedem Bodybuilder eine Zwangsstörung unterstellen zu wollen. Natürlich spielt da auch Eitelkeit eine Rolle, aber ob man immer gleich von einem übertriebenen Narzissmus sprechen sollte...da wäre ich zurückhaltender!
Und was heißt hier zur Schau stellen? Wettkampfsportler stellen sich in gewisser Weise immer zur Schau. Wenn ein Wettkampfsportler das Bedürfnis hat, sich mit anderen zu messen und seine Fähigkeit öffentlich darzustellen - ist das eigentlich auch schon eine Zwangsstörung? Wenn ich auf 100m unbedingt immer noch etwas schneller laufen will - ist das auch schon eine Art Zwangsstörung?
2. In gewisser Weise geht es auch beim Bodybuilding primär um "Leistung". Immerhin verfolgen auch diese Leute ihr Ideal, an dem sie sich messen und dem sie möglichst nahe kommen wollen.
Und auch wenn dieses Ideal nicht von jedem geteilt wird, so wird sich auch kein "Fitness-Pumper" vollkommen von jeder Eitelkeit freimachen können. Auch dem Fitnessathlet geht es sicher nicht zuletzt auch darum, dass sein Körper einem gewissen Ideal entspricht. Auch er will seinen Körper formen und ist damit in gewisser Weise natürlich auch Bodybuilder im eigentlichen Wortsinne.
Und wenn ein übergewichtiger Mensch anfängt mit Training abzuspecken, sich also zweifellos sportlich betätigt, steht damit m.E. auch nicht unbedingt primär die Leistungssteigerung oder das Messen von Leistung im Vordergrund. Diesen Personen geht es um ganz verschiedene Dinge - um Gesundheit, sicher auch um eine gewisse Leistungssteigerung die sie auf den Alltag übertragen können und nicht zuletzt geht es ganz einfach auch nur darum gut auszusehen. Da spielt eben auch Eitelkeit eine Rolle und der Wunsch, einfach mehr einem Schönheitsideal, das man auch selbst verinnerlicht hat, nachzugehen. Eine Leistung in einem etwas anderen Wortsinne wäre hier schon, wenn man 5kg abgenommen hat - ebenso wie es im Bodybuilding durchaus eine Leistung darstellt, eine enorme Muskelmasse bei gleichzeitig minimalem Fettgehalt aufzubauen.
man sollte nicht vergessen, dass krafttraining eine empirische wissenschaft ist.
Nicht zuletzt ist es auch eine Frage der nicht-wissenschaftlichen Alltagsempirie.
du kennst offensichtlich meine früheren postings zu diesem thema nicht.
Stimmst, vielmehr kenne ich sogar nur einen Bruchteil Deiner Postings.
Gruß