Kalorie doch nicht gleich Kalorie?!?!?

rawly

New member
jetzt habe ich ja gerade doch sowas wie eine glaubenskrise... beim suchen im net, wie überhaupt ermittelt wird, wieviel kcal ein lebensmittel hat, stolperte ich über folgenden eintrag:

"Problematisch ist die Betrachtung der Kalorien vor allem deshalb, weil die Bestimmung des Kalorieninhalts im Labor (Verbrennung, um die enthaltene Wärmemenge zu bestimmen) nicht der Verwertung der Kalorien im Körper entspricht. So kann der Körper nicht einfach alle Lebensmittel "verbrennen", sondern nur wenige Stoffe direkt verwerten. Kohlenhydrate zum Beispiel werden nur als Glukose verwertet und ungesättigte Fette müssen erst in gesättigte Fette umgewandelt werden.

Im Jahre 2004 wurde durch Berechnungen von Richard Feinman von der Staats-Universität in Brooklyn und seinem Kollegen Eugene Fine bestätigt, dass verschiedene Nährstoffe dem Körper trotz gleichen Kaloriengehalts unterschiedliche Energiemengen liefern. So werde bei Eiweißen viel mehr Energie in Wärme überführt als bei Kohlenhydraten und stehe daher dem Körper nicht mehr zur Verfügung. "
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kalorie

heißt des nun, das eine ausgewogene, aber kalorienorientierte diät bei der falschen zusammensetzung doch eher zunehmen läßt??? bzw. sind xxx kcal kohlenhdyrate bei gewichtsreduktion anderes zu bewerten als xxx kcal fett????

ich bin ratlos... gilt die einfach regel "mehr verbrenen als zu sich führen" jetzt nicht mehr, sondern ist es nun auch noch wichtiger, was man zu sich führt????
 
Laienhaft ausgedrückt..

gibt es nährstoffe die der Körper direkt verwenden kann, und welche, die er erst umwandeln muss.

Der Körper verbraucht beim Umwandeln Energie, beim einen Nährstoff mehr, beim andern weniger - aber so wenig, dass man sich damit nicht beschäftigen muss.
 
Re: kalorie doch nicht gleich kalorie?!?!?

Die im Labor ermittelten Werte entsprechen sicher nicht exakt der Energie die im Körper frei wird. Da müsste mal schon einen Menschen ans Gerät einspannen!
Aber warum sollte mann es so genau wissen wollen? Wenn du täglich 500 kcal zuviel aufnimmst hast du in 2 Wochen wohl ein kg(Fett) mehr drauf als vorher.
 
was rainer damit meint ist,

das es in der tat "umwandlunsgverluste" gibt, z.b. wenn überschüssiges eiweis oder kohlenhydrat in für den körper speicherbares fett umgewandellt werden muss... das ganze spielt aber im caloriebereich ab, also machen solche umwandlungsverluste promille im gesamtenergiehaushalt aus und sind vernachlässigbar...

im archiv steht was zu "futterverwerter", das hat ein viel grösseren einfluss und im archiv steht auch, das man letzendlich nicht nach kcal-gehalt essen soll, sondern durch beocbachtung der körperlichen reaktion auf nahrungsangebot sich selbstschwingend abgleicht ;)
 
Re: kalorie doch nicht gleich kalorie?!?!?

Ich denke das ist so.
Einerseits ist da das Problem mit den unterschiedlichen Futterverwertern, das wurde schon erwähnt.

Aber auch das ist keine statische Sache, sondern manche Ärzte vermuten, dass es bei bestimmter Ernährung zu einer Hormonverschiebung kommen kann. Dies war bei mir auch der Fall: Wenn ich sehr viele Kohlenhydrate esse, aktiviert sich meine Schilddrüse und ich werde eher nervös. Bei einer aktiveren Schilddrüse nimmt man aber eher ab. Die Folge: Ich war dann eigentlich immer eher zu dünn mit einem schwachen Muskeltonus. Bei einem Austausch Kohlenhydrate gegen Fett ändert sich das.

Ferner: Die Speicherfähigkeit für die unterschiedlichen Nährstoffe ist sehr unterschiedlich. Beispielsweise hat der Körper nur eine sehr begrenzte Speichermöglichkeit für Kohlenhydrate in Form von Glykogen bzw. auch Glukose. Die überschüssigen Kohlenhydrate werden dann in der Regel über den Insulinmechanismus als Körperfett abgespeichert.

Proteine kann der Körper z. B. als Muskeln oder sonstigem Gewebe abspeichern. Da Proteine über die Glukoneogenese z. B. auch in Glukose gewandelt werden können, ist eine teilweise Abspeicherung als Körperfett auch vorstellbar.

Der Speichermechanismus für Fett ist m. E. unbekannt. In dem Buch "Optimal Essen" von Dr. Jan Kwasniewski schreibt dieser z. B. auf Seite 42:

"Es stimmt nicht, dass wir dick werden, wenn wir Fett essen. Fett lagert sich nicht ab und verursacht keine Fettleibigkeit, wenn nicht gleichzeitig Kohlenhydrate verzehrt werden. Aus dem Fett selbst entsteht nie Fett im Körper des Menschen. Das lassen die Regeln, die den Stoffwechsel steuern, nicht zu. Fette lagern sich im Körper des Menschen nur dann ab, wenn sie aus Kohlenhydraten herstellt werden."

Kwasniewski behauptet also, es gibt keinen direkten Speichermechanismus für Nahrungsfett. Bislang habe ich noch nie eine gute Begründung für das Gegenteil gelesen (vielleicht hat ja mal einer eine, die mich auch als Naturwissenschaftler befriedigt).

Eine solche Asymmetrie bei der Speicherung überschüssiger Energien würde aber automatisch dazu führen, dass eine Kalorie nicht eine Kalorie ist. Warum, werde ich demnächst mal näher ausführen.
 
Muskeln

hat der Mensch von Geburt an! Und zwar knapp 700 an der Zahl! Muskelaufbau findet bei einer positiven Stickstoffbilanz und einem entsprechenden Hypertrophietraining statt, bei gleichzeitiger Reizung des ZNS!

Muskeln werden nicht "abgespeichert"!!/phpapps/ubbthreads/images/icons/frown.gif/phpapps/ubbthreads/images/icons/frown.gif

Deine "Verbildung" hier wird langsam unerträglich! Offensichtlich machen Dir Deine "Hormonverschiebungen" schwer zu schaffen!!

Gruß Rainer
 
Re: Muskeln

Es ist erstaunlich wie unsachlich viele Kommentare sind. Irgendwie willst du was gegen meinen Beitrag sagen, schaffst es aber nicht. Also wirst du pampig.
Es war klar was gemeint war: Nicht dass durch Nahrung weitere Muskeln "erfunden" werden, sondern dass der Körper u. a. die Proteine der Muskeln als Energiereserve nutzen kann. Es ist auch nicht richtig, dass man nur durch bestimmte Sportarten Muskeln aufbauen kann, sondern - wenn wir schon bei deinem Beispiel mit den Kindern bleiben - das tun die im Laufe der Entwicklung ganz von alleine. Und selbst wenn nicht: Das ist völlig belanglos, da einzig und allein die Tatsache zählt: Die Proteine des Körpers können als Energie verwertet werden: Der Körper kann sich selbst essen.

Kommt es zu einem sehr lang anhaltenden Hungern, dann sind die Proteinreserven in der Regel vor den Fettreserven aufgebraucht und der Mensch stirbt daran.

Vielleicht versucht ihr es mal mit sachlichen Antworten. Viele Antworten sind dermaßen neben der Kapp, dass man meinen könnte, es wäre eine Hantel auf den Kopf gefallen.
 
Re: kalorie doch nicht gleich kalorie?!?!?

Igend wie kann ich deinen Erklärungen nicht ganz glauben. Auch wenn du für mich unbekannte Leute zitierst und auf Seiten eines Buches verweist.

Wenn ich dich richtig verstehe, dann soll ich lieber die fette Bratwurst essen, als eine Schüssel Haferflocken und an baue ich Fett ab?
Von der fetten Bratwurst werde ich aber nicht satt, also muss ich 2 oder 3 essen?
Wenn ich so viele fette Sachen essen soll, dann übersteigt dies doch meinen täglichen Kalorienbedarf. Fett hat doch so viele cal, dass ich dies durch das Weglassen von Kohlenhydraten nicht wieder ausgleichen kann.

Oder sehe ich das falsch?

"Es stimmt nicht, dass wir dick werden, wenn wir Fett essen. Fett lagert sich nicht ab und verursacht keine Fettleibigkeit, wenn nicht gleichzeitig Kohlenhydrate verzehrt werden.

Das stimmt, Fett macht nicht grundsätzlich dick. Nur wenn wir zu viel davon essen - und dass geht verdammt schnell!!
Wie war doch der warnende Hinweis der WHO? Die Menschen in den entwickelten Industrieländern essen zu fett. Warum sind sie dann nicht alle schlank? Weil vor 1000en von Jahren das Getreide als Nahrungsmittel entdeckt wurde?

Gruß
Perschke (der etwas vewirrt ist)
 
Dick

lieber Perschke,

werden wir, wenn wir (u.a. AUCH durch Fett) eine positive Energiebilanz haben. Aber das weißt Du ja schon. Lass Dich von diesem Pseudoexperten "Peter" nicht verarschen!! Das Ganze ist nur ne raffinierte Werbeform für Produktverkauf!/phpapps/ubbthreads/images/icons/frown.gif/phpapps/ubbthreads/images/icons/frown.gif
Holzauge sei wachsam. Bin mal gespannt, was unser Admin donny entscheidet.

Gruß Rainer
 
Eine Kalorie ist eine Kalorie, weil...

es sich dabei um eine irgendwann einmal definierte Maßeinheit handelt. So wie 1 cm per Definition immer 1 cm lang und 1 Gramm immer 1 Gramm schwer ist. Das einzig wahre an der Geschichte ist, dass es nicht immer leicht ist, den exakten Kaloriengehalt von Lebensmitteln zu ermitteln. Bei den gängigen Kalorientabellen handelt es sich also lediglich um Näherungswerte.

Wie Fett gespeichert wird, ist eigentlich fast allen Menschen bekannt. Es wird in den Fettzellen des Körpers gespeichert.
Kohlenhydrate muß man dazu nicht essen. Wie Du sicher weißt, lieber Peter, sind Kohlenhydrate nicht essentiell.
Richtig an Deiner Aussage ist, dass Fett ohne Glukose nicht synthetisiert werden kann. Da die Triglyceride im Darm zerlegt werden und erst in den Fettzellen bzw. der Leber neu synthetisiert werden, ist dazu Glukose nötig. Aber wie Du auch weißt, ist der Blutzucker beim gesunden Menschen unabhängig von der Nahrung immer konstant. Es steht also jederzeit genug Glukose zur Verfügung, um auch Fette synthetisieren zu können. Genau das ist übrigens der Grund, warum KH nicht essentiell sind. Glukose ist für den Menschen für fast alle Stoffwechselvorgänge so unentbehrlich, dass er nicht warten könnte, ob sie ihm zufällig mit der Nahrung zugeführt werden.

Viele Grüße
 
Moment...

jetzt möchte ich es denn doch mal genau wissen.

"Wie Fett gespeichert wird, ist eigentlich fast allen Menschen bekannt. Es wird in den Fettzellen des Körpers gespeichert."

Das mag ja sein. Aber wie kommt es als Nahrungsfett dahin. Sagen wir mal ganz konkret: Ich esse heute Abend 500 g Butter und sonst nichts. Durch welchen Mechanismus wird aus der weichen Butter das harte Körperfett? Ich lese immer nur was von Glukose und Insulin usw. Bitte erklär es mir mal, ich würd's gern wissen. Unlängst hatte irgendjemand eine ähnliche Frage im aid-Forum gestellt und es kamen leider nur dumme Antworten, niemand konnte Kwasniewski mit einer klaren Aussage widerlegen.

Zu den weiteren Aussagen:
Das erklärt, wie Fett verstoffwechselt und als Energie genutzt werden kann. Aber es könnte ja so sein, dass diese Fette dann langsam über den Darm für den aktuellen Energiebedarf genutzt werden. In diesem Fall würden die Nahrungsfette als Energiequelle im Darm zwischengespeichert. Das erklärt noch nicht, wie sie in das Depotfett kommen.
Ich möchte einfach noch einmal darauf hinweisen, dass Kwasniewski das so behauptet. Der ist Arzt und sollte die Fachliteratur kennen. Vielleicht kennt sie jemand besser und löst das Problem.
 
Re: kalorie doch nicht gleich kalorie?!?!?

Ich suche ja selbst nach einer Antwort.
Tatsache ist: Die Atkins-Diät funktioniert, das ist nun x mal bewiesen worden. Dabei isst man sehr viel Fett, dort wird gerade empfohlen: Fette Bratwurst statt Haferflocken.
Auf der anderen Seite kann man mit einer kalorienreichen, kohlenhydratreichen und fettreichen Nahrung auch sehr schnell an Fett zulegen, ohne das Fett in der Nahrung würde das vermutlich nicht funktionieren.
Irgendwie müssen beide Mechanismen unter einen Hut gebracht werden. Leider ist die Welt in Lager aufgeteilt und so wird man das Problem wohl nicht lösen können.
 
Re: kalorie doch nicht gleich kalorie?!?!?

In einem Vollkornbrot steckt doch viel mehr an Nährstoffen drin als in einer Bratwurst.
Dann lass ich doch lieber die Bratwurst weg und ernähre mich vollwertig.

Und weißt du was, Peter, es funktioniert. Ich bin gerade fleißig auf dem abnehmenden Ast und das trotz Kohlenhydrate. Eben weniger Fett. Und das Gute daran ist, weil ich mich fettarm und vollwertig ernähe, brauche ich nicht zu hungern. Ich esse 5x am Tag mich richtig satt und nehme trotzdem ab.
Ob ich dies mit Bratwurst, Döner, Fastfood, Salami, und Fertigessen ereichen würde?

Ich wees nich?

Gruß
Perschke
 
Hartes Körperfett?

Mein Körperfett ist weich und kuschelig ;)

Die Butter wird von Enzymen zunächst in Lipide zerlegt. Diese bilden zusammen mit Gallensäuren Mizellen und werden in dieser Form von den Darmzellen aufgenommen. Von dort werden sie nicht wie die Glukose über das Blut, sondern an das Lymphsystem abgegeben. Sie erreichen also anders als die anderen Nährstoffe zunächst nicht die Leber, sondern können gleich ins Fettgewebe gelangen. Dort werden sie dann eingelagert oder - bei Energiebedarf - ans Blut abgegeben.

Reicht das, oder möchtest Du noch mehr wissen?

Viele Grüße
 
Re: kalorie doch nicht gleich kalorie?!?!?

Wenn das für dich funktioniert, dann ist doch alles Prima.
Bei mir fängt es schon so an: Vollkornbrot löst bei mir Verdauungsstörungen, Blähungen usw. aus. Ich vertrags einfach nicht.
Und dann ernähre ich mich auch nicht von Bratwurst sondern eher von Frischfleisch. Und dann kann ich dir nur mal raten, in irgendwelche Vitamin-Tabellen zu schauen und dann wirst du feststellen: Bzgl. dem Vitamin-B-Gehalt z. B. liegt Fleisch einfach weit vor dem Vollkorn, es ist in diesem Sinn vollwertiger. Was viele andere Nährstoffe angeht auch.
Aber wie gesagt: Wenn das für dich alles funktioniert, dann würde ich daran nichts ändern. Es git nur sehr viele Menschen, bei denen das nicht funktioniert. Darunter sind auch Leistungssportler.
 
Re: Hartes Körperfett?

Da muss ich mal drüber nachdenken.
Bislang habe ich leider immer nur so ein paar populärwissenschaftliche Statements in die Richtung gelesen, aber vielleicht finde ich ja noch etwas Substanzielles was das genauer beschreibt.
Danke.
 
Leistungssportler...

...ernähren sich sicherlich nicht nach Atkins. Vielmehr nehmen sie eine ausgewogene Mischkost zu sich, wie das jeder normale Mensch eigentlich auch tun sollte.
 
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