Re: geh mal darauf ausführlicher ein
Hallo Hannes
entschuldige bitte, dass ich mich einmische, aber einige Punkte möchte ich doch aus meiner (subjektiven) Sicht nochmals sagen:
In Antwort auf:
auch ein gedopter wettkampfbodybuilder muss nicht zwangsläufig eine muskeldysmorphie haben sondern ist nur gefährdeter dafür
Das scheint aber dann wohl eher die Ausnahme als die Regel zu sein. Wer als BB dopt, möchte seine Muskelmasse vergrössern, um im Wettkampf erfolgreich zu sein. Für mich DAS Beispiel einer Muskeldysmorphie.
Die Frage, ob jemand, der zwangsgestört ist, das auch einsieht, ist schlicht irrelevant. Die Frage ist viel eher, ob er/sie in der Lage ist etwas dagegen zu tun. Die meisten werden das nicht schaffen und brauchen darum externe Hilfe.
Das Kriterium für eine Zwangserkrankung ist ja nicht, dass man sich z.b. das Ziel "Muskelaufbau" setzt. Die Zwangserkrankung äussert sich im ganzen Drum-Herum, also den Gründen, die Kurt immer wieder erwänt. Leidensdruck, soziale Abschottung, Gleichgültigkeit gegenüber seiner Umwelt, Training/Essen/Chemie als einziger LEbensinhalt, Vernächlässigung des Berufs, der Ausbildung und dergleichen.
Die Praxis zeigt einfach, dass der Schritt vom blossen Ziel "Muskelaufbau" zur handfesten Zwangsstörung wie soeben beschrieben enorm klein ist. Das kann man auf einer theoretischen Basis gar nicht wirklich begreifen. Empirisch wird es aber klar so sein!
Du siehst darum, dass Kurt mit seinen Aussagen schon nicht so ganz unrecht hat. Auch wenn ich selbst nicht glaube, dass es Leute gibt, die Krafttraining machen, ohne das Ziel zu haben, Muskeln aufzubauen. Aber eben, die Zwangsstörung beginnt dort, wo die oben genannten Faktoren hinzukommen. Und das geschieht schneller als manchem lieb ist.
Grüsse
Rik