Stand Up Paddling (Stehpaddeln) SUP - Ein neuer Trendsport

Stand Up Paddling (Stehpaddeln) SUP - Ein neuer Trendsport

Bild von Thomas G. auf Pixabay

Ganz ehrlich: Als ich vor ein paar Jahre das erste Mal vom Stand Up Paddeling gehört hatte, dachte ich das ist was für all diejenigen die das Wellensurfen „nicht drauf haben“

Das erste Mal inw Wanken kam meine Ansicht der Dinge, als ich davon hörte dass Robby Naish, die Windsurflegende schlechthin, auf der hawaiianischen Insel Oʻahu  aufgewachsen,  sich mit SUP (Stand Up Paddling) beschäftigt und eigene Boards entwickelt hatte.  Selbst zu diesem Zeitpunkt kam mir noch in den Sinn, dass Promis doch so einiges tun um ihre Prominenz und ihren Einfluss auf Fans kommerziell zu nutzen. Doch das war Unrecht.  Auf Hawaii Hat Stand Up Paddling eine lange Tradition. Dort war es der Sport der gesellschaftlich Höhergestellten und vor allen Dingen des Königs. Zudem:  In kämpferischen Handlungen konnten stehend auf einem Brett der Überblick leichter behalten werden.



Inzwischen ist Stehpaddeln / Stand Up Paddling auch in Deutschland angekommen


Stehpaddeln wird überall da angeboten, wo auch schon vorher Wassersport angeboten wurde. So auf der Ruhr bei Dorsten oder auf der Lippe in Essen, auf dem Werratalsee, auf dem Bodensee oder im hessischen Limburg.



Ganz schön: Aufgeblasene SUP Boards!


Wurden früher einfach die Surfboards benutzt gibt es inzwischen speziell entwickelte „Bretter“ mit Längen zwischen 2 und 4 Mterern. Besonders leicht zu transportieren, sind die aufblasbaren SUP Boards. Die lassen sich bequem in eine große Tasche packen und im Kofferraum verstauen, während die festen Boards auf dem Dach transportiert werden müssen und das ist nicht jedermanns Ding. Mit dem Auto am Ziel angekommen, ist so ein SUP Board recht schnell mit einer elektrischen Luftpumpe Ruckzuck aufgeblasen.  Jetzt das Paddel noch gepackt und was man sonst mitnehmen und auf dem Wasser braucht, Sonnenmilch nicht vergessen und das Board zum Wasser bringen - und schon kann es losgehen.

Es sieht sehr gelassen aus, insofern ist es auch eher eine entspannte Art Wassersport zu betreiben. Man hat Muße, direkten Kontakt mit der Natur, das abwechslungsreiche Ufer im Blick und sowieso Ansichten aus einer Perspektive,  die sonst kaum jemand hat. Gutes Beispiel ist hier der Artikel "Stehpaddeln auf dem Tegernsee"



Stehpaddeln ist das reinste Fitnesstraining


Doch dass man sich da mal nicht täuscht! Stand UP Paddling ist Fitnesstraining pur. Ja  mehr noch, Stehpaddeln ist all den Fitnesssportlern zu empfehlen, die die Natur der  Enge in Fitnessstudio vorziehen und am liebsten Outdoorsport treiben.  Denn Stehpaddeln verlangt den Einsatz des gesamten Körpers. Aufrecht auf dem Brett zu stehen, ohne ins Wasser zu plumpsen ist gar nicht so einfach. Das Gleichwicht halten, klingt einfach ist es aber gar nicht. Ständig muss die Haltemuskulatur arbeiten. Die Oberschenkel und die Waden, denn mit denen versucht man zuerst die Bewegungen des Wassers auszugleichen, sich praktisch zu „erden“ obwohl das auf dem Wasser ja nicht der ganz glückliche Begriff ist und fest auf dem Board zu stehen.



Stay UP Paddling stärkt die Muskeln


Da man meistens eben nicht auf dem Board sitzt (was man natürlich auch tun kann) sondern steht, ist der Schwerpunkt doch sehr stark verlagert zumal man ja auch  noch in Bewegung ist und oft kräftig paddeln tut. Gegen den Widerstand im Wasser, pure Arbeit, vor allen Dingen auch Ausdauerleistung der Muskeln (besser ist hier der englische Begriff „Stamina“ auch Durchhaltevermögen, Kondition). 



SUP - Besser als ein Fitnessstudio


Und dann werden beim Stehpaddeln Muskeln beansprucht, die sich nur selten im Fitnessstudio trainieren lassen und mithin die wichtigsten in unserer Zivilisationsgesellschaft sind: Die Autochthone Muskulatur. Das sind die Muskeln, die eng an der Wirbelsäule anliegen, im Wesentlichen nicht nur an den groben Dreh- und Aufrichtbewegungen beteiligt sind, sondern täglich viele Tausend Mal und unendlich lang damit beschäftigt sind, die Wirbelsäule zu stabilisieren, heißt unter anderem die Wirbel da festzuhalten, wo sie hingehören und Korrekturen im Millisekundenbereich vorzunehmen, auch bei sogenannten Gleichgewichtsbeanspruchungen.



Das Abenteuer und eine neue Sicht der Dinge


Es ist übrigens auch eines der Abenteuer, die man abseits der gewohnten Tourismus-Hotspots erleben kann. Man denke einmal an schilfbewehrten Ufern von Flüssen, Kanälen und Seen, fernab der Zivilisation. Städte von einem See oder Fluss zu betrachten oder auch einsame Landschaften, das ist ein ganz unglaubliches Gefühl. So die Welt und die Umgebung zu sehen, das ist nicht jedem gegönnt, aber dem Stehpaddler.

Ja das geht auch in Deutschland, eben nicht nur in Meeresnähe, sondern überall dort wo eben ein Gewässer freien Zugang gewährt.  Das gelingt besonders gut mit diesem Bord mit dem man fast überall hinkommt. Übrigens zu fast jeder Jahreszeit und nicht nur im Sommer.

Ganz aktuell der Artikel über Carol Scheuemann in der Süddeutschen, Titel: Stand-UP Paddling: Geboren für das Brett. Sie beschreibt wie man als "ausgewachsene Sportlerin" sich auch für neue Dinge so total begeistern kann. Sie ist bei Wind und Wetter draussen - herrlich!



Stehpaddeln - und was man hinlegen muss


Die Anschaffungskosten eines guten Boards von ca 1500 €  (beim Kauf eines Robby Naish Boards gehen Sie auf Nummer Sicher) lassen sich so recht gut rechtfertigen, zumal man ausser dem Paddel und einer elektrischen Pumpe für den Zigarettenanschluss  kaum noch teure Spezialausstattung braucht.



SUP Board leihen oder kaufen:  Drum prüfet wer sich ewig bindet


Unser wichtigster Tipp: Wer Stand UP Paddling ausprobieren möchte, der sollte sich nicht bei „irgendeinem Bootsverleih oder Wassersportladen“ ein SUP Board ausleihen, sondern sich hier wirklich einen Spezialisten suchen.  Grund: Oft haben die Verleiher nämlich nicht die besten Boards im Sortiment. Denn wenn nicht, dann wird aus dem ersten Versuch keine Liebe auf den ersten Blick.  Für ein gutes Board muss man zwischen 1200 und 1500 € Euro ausgeben, dazu kommt noch mal ein Paddle zwischen 100 und 300 Euro  (letzte sere sindzu 100 % aus Vollcarbon gefertigt und somit besonders leicht und widerstandsfähig, dann besonders wichtig wenn man lange Touren auf dem Wasser unternehmen will. Die Arme werden es Ihnen danken.  Uns gefallen besonders gut die Robby Naish SUP Bretter, bzw. die SUP Boards von „Core“  Namens Explorer und Escape „S“ (letzteres für die ganz Sportlichen).

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