Kolumne von Personal Coach Morris Lee - Teil 2

Kolumne von Personal Coach Morris Lee - Teil 2

Links Marco Gottschall (Mercedes Benz Niederlassung) und rechts Stephan Pfitzenmeier
Beim zweiten Trainingstag der Challenge erwartete mich eine Truppe, die förmlich danach schrie, mir Ihre Schmerzen mitzuteilen. Ebenso war klar, dass ich vor dem größten Muskelkater stand, den die Welt jemals gesehen hatte, so zumindest sahen das die Teilnehmer.



Ich gab Ihnen die Zeit, sich vor dem Training ein wenig auszuheulen und dann ging es los mit dem zweiten Training. Ich wusste, dass die Truppe heute kaum Leistung aufbringen würde, denn die Trainingspause war gerade mal ein Tag und alle hatten absolut leere Speicher.



Aber da hatte ich mich wohl geirrt. Klar, die Speicher waren definitiv leer, aber diese Truppe hatte etwas, was Sieger ausmacht, etwas, was Voraussetzung für jeden Erfolg ist. Sie hatten den WILLEN. Und genau dieser ist es, denn ein Coach perfekt Nutzen kann, um mit seinen Clienten über Grenzen zu gehen. Meine Anfangsstrategie war, die Teilnehmer so zu überfordern, das Sie sich untereinander Kraft geben mussten,  zwangsläufig und schnell zu einem Team wachsen mussten. Als Einzelkämpfer wäre der Anfangsdruck zu groß geworden.



Das dies schon in der zweiten Einheit so deutlich zu spüren war, hatte zwei Gründe. Zum einen war da ein gewisses Grundvertrauen zu mir spürbar und zum anderen stand da eine außergewöhnliche Truppe vor mir, die sich selbst, der Öffentlichkeit und auch mir zeigen wollte, WIR geben nicht auf.



So, da war es nun, mein Mitgefühl, und genau dieses machte mir die Sache nicht unbedingt einfacher. Ich möchte in den Kolumnen dem Leser aufzeigen, wie mein Leben als Personal Coach verläuft, welche Themen, Aufgaben und Ereignisse ein  Coach so erlebt. Ich kann Euch sagen (ich Duze Euch einfach, ich hoffe das ist OK), wenn man solch ein Team vor sich hat, mit dieser Aura und Willensstärke, dann weiß man, dass man die eigenen Sympathien, das eigene Mitgefühl und Verständnis extrem unterdrücken muss, sonst wird man zu weich und hat Angst, über Grenzen zu gehen.



Ich bin ein sehr sensibler Mensch, liebe meinen Job und danke Gott, dass ich diesen Beruf leben darf. Ich helfe sehr vielen Menschen, nicht nur beim Abnehmen oder Muskelaufbau, nicht nur beim Fit werden oder dem Beheben von Schmerzen. Ein Großteil meiner Arbeit ist, das sich die Clienten mit ihrem eigenen Körper identifizieren, ihr  Selbstbewusstsein trainieren und das Selbstwertgefühl positiv anheben. Und genau hierbei müssen meine Gefühle erst einmal im Hintergrund stehen, um dem Clienten zu helfen.



Was aber tun, wenn man bereits in der zweiten Stunde als Coach ein riesen Fan seiner Truppe wird. Dies war meine persönliche Herausforderung der Challenge und ich habe in diesen 8 Wochen sehr viel gelernt, auch wenn ich ein erfahrener und alter Hase in diesem Business bin. Diese Teilnehmer der Challenge haben mir viel mehr gegeben, als sie erahnen können und das ist ein wunderbares Geschenk.



Ich bin der festen Überzeugung, dass ein erfolgreicher Coach genau dieses Gefühl braucht.  Das ist die Energie, die alles Möglich macht, die Energie zwischen Personal Coach und Client, die das Fundament für den Erfolg bildet.



Der beste Coach kann seinen Clienten nur dann an das Ziel bringen, wenn Vertrauen zwischen beiden besteht und dies muss gepflegt und gehegt werden. Durch Ehrlichkeit, Offenheit und manchmal auch den Mut, Härte und Disziplin zu fordern, um das gemeinsame Ziel nicht zu gefährden.



In der nächsten Kolumne werde ich Euch mehr über die Techniken, Vorgehensweisen und Strategien berichten, mit denen ich bei dieser Challenge gearbeitet habe. Ich wünsche Euch eine erfolgreiche und vitale Zeit, Euer Personal Coach Morris Lee

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