Wasserbedarf

Antwort

Was den täglichen Wasserbedarf betrifft, lässt sich nahezu ein Wettrüsten in den allgemeinen Empfehlungen beobachten. Es werden teilweise mehrere Liter pro Tag gefordert. Dabei haben übermäßig hohe Trinkmengen keine nachweislichen Vorteile für den Organismus. Überschüssiges Wasser wird über die Nieren ausgeschieden. Als Folge wird der Urin schwächer konzentriert und die Ausscheidung erhöht. Eine Entgiftung oder Entschlackung findet hierbei nicht statt. Die Ernährungswissenschaftler Geiss/Hamm legen eine tägliche Flüssigkeitsbilanz von 2,5 Litern zu Grunde. Geht man von 300ml Oxidationswasser, welches bei Verbrennungsprozessen im Körper entsteht, und 700ml, die mit dem Essen aufgenommen werden, aus, müssen noch 1,5 Liter getrunken werden. Alkohol- und koffeinhaltige Getränke können nur zum Teil in diese Bilanz eingerechnet werden, weil sie abführend wirken. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Flüssigkeitsaufnahme über die körpereigene Durstregulation sehr gut funktioniert. Lediglich Menschen, die in heißen Klimazonen leben sowie Risikopatienten für Nierensteine wird empfohlen, über den Durst zu trinken. Eine Ausnahme bildet der Sport, insbesondere der Ausdauersport, bei dem bedingt durch die Wärmeregulation große Flüssigkeitsmengen mit dem Schweiß verloren gehen. Bis das Durstempfinden einsetzt, ist die Leistungsfähigkeit schon herabgesetzt. Es wird daher empfohlen in regelmäßigen Abständen kleine Mengen zu trinken, um einer Dehydrierung vorzubeugen. Darüber hinaus soll schon vor der Belastung ein viertel bis ein halber Liter getrunken werden. Während intensiver körperlicher Arbeit liegt der Flüssigkeitsverlust bei einem bis 1,5 Liter pro Stunde. Dieser wird idealerweise alle zehn bis fünfzehn Minuten durch Trinken kleinerer Mengen von 200 bis 300 Millilitern ausgeglichen.

Fitness.com-Artikel zum Thema
https://de.fitness.com/nutrition/articles/sportgetraenke.htmTrinken will gelernt sein</a>
 
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