Oberer Brustmuskel, unterer Brustmuskel.......

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jeckyll

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........innerer, äußerer Brustmuskel - gibt es nicht!
Da es in letzter Zeit wieder ständig kommt, sollen an dieser Stelle noch mal kurz die anatomischen und funktionellen Grundlagen zusammengefaßt werden.
Fangen wir mit der Anatomie an. Der Musculus pectoralis major besteht aus drei Anteilen, die nach ihrem Ursprung bezeichnet werden. Der Anteil (=Pars), der vom Schlüsselbein (=Clavicula) entspringt wird als Pars clavicularis bezeichnet. Der vom Brustbein (=Sternum) und den knorpeligen Anteilen der 2.-6. Rippe (=Costa) entspringt, wird als Pars sternocostalis bezeichnet. Und schließlich gibt es noch einen Anteil, der von der bindegewebigen Hülle entspringt, die den geraden Bauchmuskel umgibt. (Bauch =Abdomen) Dieser Anteil ist die Pars abdominalis. Alle drei Anteile setzen mittels einer Sehne am Oberarmknochen an, und zwar an einer knöchernen Leiste nahe des Schultergelenks. Diese Leiste ist übrigens die „Verlängerung“ des Ansatzpunktes der Rotatorenmanschette.
Die Funktion des M. pectoralis major ist die „Umarmung“. Damit aber nicht die Bewegung gemeint, die den „Fliegenden“ oder dem „Butterfly“ entspricht. Die Umarmung besteht aus drei Teilbewegungen. Dem Anheben des Armes nach vorne (=Anteversion), dem Zusammenbringen der nach vorne angehobenen Arme vor dem Körper (=Adduktion, ganz korrekt: horizontale Adduktion) und dem nach innen Drehen im Schultergelenk (=Innenrotation).
Der Bewegungsanteil, den der große Brustmuskel hauptsächlich ausführt, ist die horizontale Adduktion. Das ist auch die Bewegung, die mit den klassischen Brustübungen ausgeführt wird.
Bei der Anteversion ist er nur unterstützend beteiligt. Diese Funktion wird hauptsächlich vom vorderen Anteil des Musculus deltoideus ausgeübt. Die Innenrotation ist die Hauptfunktion des Musculus subscapularis, weitere Muskeln unterstützen ihn hierbei. Auch hier ist der Funktionsanteil des Musculus pectoralis major nicht wesentlich.
Entsprechend ist ein gezieltes Training des Musculus pectoralis major durch Übungen, die eine Anteversion oder Innenrotation darstellen, nicht möglich. Er wird dabei natürlich mitbelastet, aber nicht stärker, als es seinem Anteil an der Bewegung entspricht. Und dieser Anteil ist lediglich ein unterstützender. Somit stimuliert Frontheben primär den vorderen Teil des Musculus deltoideus. Die Anteversion ist übrigens auch eine Funktion des Bizeps, und zwar beider Köpfe. Es ist aber nicht seine Hauptfunktion. Deshalb ist Frontheben auch nicht zum Bizepstraining geeignet.
Auch lassen sich die Anteile des Musculus pectoralis major nicht isolieren. Es gibt keine Bewegung, die Anteile isoliert beansprucht. Die Trennung ist eine rein anatomische, keine funktionelle.
In diesem Sinne: ein Muskel, eine Funktion.


jeckyll
 
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Re: Oberer Brustmuskel, unterer Brustmuskel.......
Hallo jeckyll,

schau mal hier:
oberer .
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