Dicke essen mehr als Dünne (EB die 1000te)

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Für weitere Antworten geschlossen.
"Manchen Menschen fehlt der GLAUBE , deshalb suchen sie nach WISSEN !!"
..und..
"Glaube versetzt Berge"

..NUR mal SO in den Raum gestellt ....

vielleicht hilft es ja in der Discussion :D
 
zur Klarstellung

damit das forum einen succus aus dieser diskussion ziehen kann (auch kartsten, der so gern studien zitiert, die über 20 jahre alt sind und dazu noch bias-behaftet. heute hat man nicht nur mehr, sondern "härtere" epidemiologisch daten):

die im hypothalamus stattfindende sehr komplexe, von vielen afferenzen beeinflusste regulation von "hunger" und "sättigung" (ich hab darüber schon mehrfach gepostet) mag zu einem gewissen grad genetisch beeinflusst sein, sie ist aber zum größeren teil gewohnheitssache. dem sollte man sich immer bewusst sein. übergewichtige "müssen" nicht mehr essen als schlanke, weil sie genetisch darauf programiert sind. man kann auch als übergewichtiger erwachsener das "ad libitum"-essen wieder erlernen, das man als säugling an der mutterbrust von natur aus mitbekommen hat. niemand wird übergewichtig, wenn er zu essen aufhört, wenn er satt ist. niemand ist von natur aus "verdammt", dick zu werden!
(wen es interessiert, kann im archiv zu den stichworten "glukostatische/lipostatische/aminostatische/thermostatische/ischymetrische signale" nachlesen)

"neues" fett wird nur bei positiver energiebilanz gebildet und gespeichert. von nix kommt nix! das ist die vereinfachung der thermodynamik, die - auch wenn karsten es nicht wahrhaben will, dass es tatsächlich so banal - uneingeschränkte gültigkeit hat, unabhängig jeglicher genetik. wenn man jeden tag zu viel futtert und/oder sich körperlich zu wenig bewegt, ist es kein "genetisches schicksal" sondern ein verhaltensproblem und damit ein lebensstilproblem.
@karsten: körperausscheidungen (ich nehme an, du meinst stuhl, harn und schweiß) haben übrigens insofern keine extra-relevanz für die energiebilanz, weil deren "erzeugung" bereits in die energiebilanz mit eingeht. was die thermogenese betrifft, so spielt die natürlich eine gewisse rolle für den energieumsatz aber nicht die entscheidende (siehe http://www.dr-moosburger.at/pub/pub014.pdf). zur schwedischen "fast food"-studie: diese ist methodisch fragwürdig, wesentliche kofaktoren und variablen bleiben unberücksichtigt. abgesehen davon ist das, was hier angesprochen wird, in der ernährungsphysiologie als sog. "luxuskonsumption" bekannt. auch darüber hab ich schon mal gepostet. zur wiederholung: darunter wird die beobachtung subsummiert, dass bei länger dauernder exzessiver überernährung die fettgewebszuname unter dem theoretisch zu erwartenden wert bleibt. im übrigen lügt die studie, besser gesagt, die autoren, wenn behauptet wird, dass der "energieüberschuss" vollständigig in wärme umgewandelt wurde. erstens ist das biochemisch nicht möglich, ein wirkungsgrad von 0% durch 100%ige entkopplung der energieumwandlung ist schlichtweg unmöglich. erst recht, wenn man weiß, dass fette die geringste nahrungsinduzierte thermogenese induzieren. bei den (oftmals so angeprangerten) kohlenhydraten hingegen hingegen ist es so, dass mit übermäßiger KH-zufuhr zuerst die thermogenese gsteigert wird, bevor es zur de novo-lipogenese aus glukose kommt (sprich, bevor kohlenhydrate in fette umgewandelt werden, wird aus ihrer verstoffwechslung zunächst einmal mehr wärme erzeugt. auch darüber habe ich in meiner "forenzeit" schon informiert). diese studie, vor allem die aussage bzgl. des "energieüberschuses" ist jedenfalls mehr als fragwürdig. für mich ist sie ein typischer fall von "bias- und fraud-wissenschaft". wie ich bereits sagte, nicht jede der täglich weltweit neu erscheinenden 5000 publikationen ist wissenschaftlich seriös und "brauchbar".

zurück zur positiven e-bilanz: hauptursache dafür ist weniger "falsche" oder "fehlgeleitete" ernährung, sondern in erster linie mangelnde körperliche aktivität. darauf kann man nicht oft genug hinweisen! der tägliche energieumsatz der menschen unserer zeit hat im lauf der letzten jahrzehnte um 500 bis 1000 (!) kcal abgenommen!

das viszerale fettgewebe ist bekanntlich das metabolisch ungünstige (ich habe schon darüber informiert), weil es adipozytokine produziert, die die insulinresistenz fördern, den blutdruck steigern usw. parallel zur insulin- kommt es auch zur leptinresistenz (womit wir bei einem faktor sind, der die oben angesprochene regulation von sättigung und hunger betrifft). ein "abspecken" durch sport behebt sowohl die insulin- wie auch leptinresistenz (leptin spielt neben hypothalamischen anabolen (NPY) und katabolen (alpha-MSH und CRH) mechanismen eine regulatorische rolle für die energiebilanz).

fest steht: das problem "übergewicht" ist kein genetisches schicksal, sondern "hausgemacht".

schönes wochenende,
kurt
 
Zuletzt bearbeitet:
Junge, mal ganz im Ernst, jetzt wird sogar die Aussage das das Übergewicht in den letzten Jahrzehnten auf dem Vormarsch ist von dir in Frage gestellt?
Wie gesagt, manchmal sind scheinbar offensichtliche Dinge trotzdem falsch. In dem Fall geht es um die Kausalität, nicht darum, ob heute mehr Leute dick sind als früher.


Das Internet hilft dabei natürlich auch ungemein, egal was für eine These ich hier aufstellen möchte, in einer halben Stunde habe ich dazu sicher eine schicke Studie aufgetrieben auf die ich verweisen kann..
Tja, nur läuft das halt so mit dem Erkenntnisgewinn. Und nicht, das man sich was ausdenkt was einem plausibel erscheint und man dann stur daran festhält.

Der Versuch mit den schwedischen Studenten klingt sehr interessant, was wohl passiert wenn die 3 Ausnahmeprobanden immer weiter Hamburger in sich hinein schlingen würden? Steigt die Körpertemperatur in den Extremitäten? Oder steigt die Körpertemperatur allgemein?
Natürlich würde auch bei denen irgendwann das Körpergewicht steigen. Das ganze ist ein Hinweis darauf, das es individuelle Unterschiede bei der Nahrungsaufnahme/verwertung gibt. Also genau das, was hier so vehemment bestritten wird. Nicht, das man nicht im Prinzip jeden mästen könnte.

Aber die Leute, bei denen der Körper es schwer macht, das sie zunehmen (z.B. weil diesen Leuten schlecht wird, wenn sie zu viel essen oder weil der Körper die Körpertemperatur hochfährt, statt das Fett einzulagern) werden ja nicht nur in solchen Extremexperiementen diesen Effekt haben, sondern erst recht im normalen Leben wo sie sich viel weniger extrem ernähren. Und daher werden sie nicht dick. Bei anderen ist es dagegen genau anders herum.

Nach eurer These gäbe es sowas aber gar nicht. Da ist alles so schön einfach: Wer dick ist, hat keinen 'Biss', ist weniger durchsetztungsstark, mental schwächer, hat keine Entscheidungskraft abzunehmen usw. als jemand der dünn ist. Alles ist rein 'mental' und hat überhaupt nichts mit physiologischen Unterschieden zu tun.

Ich kenne einige Leute mit deutlichem Übergewicht, die mental wesentlich stärker sind als manche dünne Leute die ich kenne. In meinem Umfeld gibt es z.B. einen 'Dicken' (BMI ca. 36), der seit Jahren versucht, abzunehmen, täglich Sport macht, auf seine Ernährung achtet, eine eigene Firma hat (und sich daher täglich durchsetzen muß) und trotzdem immer nur so max. 10kg abnimmt, bis es dann wieder aufwärts geht. Und dann gibt es da z.B. einen 'Dünnen', der Sport nur aus dem Fernsehen kennt (vor dem es ziemlich viel sitzt - meistens mit Bierpulle in der Hand) und dessen 'Durchsetzungskraft' reichlich gering ist. Natürlich ist das nur anekdotische Evidenz, aber ich sehe dein Postulat von den 'mental schwachen Dicken' viel zu leicht widerlegt.

Menschen sind nun mal genetisch unterschiedlich. Medikamente wirken unterschiedlich, Hautfarbe und Körperbau unterscheiden sich, etc. Warum soll da ausgerechnet beim Körpergewicht dann nur das 'mentale' eine Rolle spielen? Ich könnte jetzt Psychologe spielen und Gründe anbringen warum manche Menschen so denken, aber ich denke das ist offensichtlich und ihr wisst das selbst.

die Studio ist richtig toll - strenggenommen hat sie tatsächlich keinerlei Aussage.
Ihr postuliert hier, das Übergewicht nicht genetisch bestimmt wird, sondern durch Verhalten. Wäre dem so, dann müßte bei adoptierten Kindern das Verhalten der Zieheltern ja die Kinder entsprechend dick machen, während das Gewicht der biologischen Eltern keine Rolle spielen sollte. Hier im Thread wurde das ja schon postuliert:

Wenn dicke Erwachsene dicke Kinder heranziehen, dann sind in den seltensten Fällen die vererbten Gene schuld. Schuld sind dickmachende Verhaltensweisen, die an die nächste Generation weitergegeben wurden.

Tatsächlich findet man aber das dicke biologische Eltern auch oft dicke Kinder haben, selbst wenn diese von dünnen Zieheltern großgezogen wurden. Demnach kann also das Verhalten der Eltern keine so entscheidende Rolle beim Körpergewicht der Kinder spielen.

Was bedeutet das aber?
Tja, was nur? Natürlich ist die Studie kein Beweis. Sie sollte einem aber zu denken geben. Zumindest dazu, das man die Vorstellung, nach dem Übergewicht nur auf erlerntem oder anerzogenem Verhalten beruht, skeptischer sieht.

Soll das bedeuten, dass es tatsächlich gute und schlechte Futterverwerter gibt?
Davon spricht hier niemand. Es geht nicht um 'Futterverwertung', sondern wie der Körper mit einem Überangebot an Nahrung umgeht. Lagert er es als Fett ein, scheidet er es aus, verbrennt er es? Und wie das Hungergefühl geregelt wird. Ißt man bis man dick wird oder ist man immer schnell statt trotz BMI 18 und ißt selbst nichts mehr, wenn man mit den Eltern täglich zu McDoof geht. Und wie leicht kann der Körper wieder abnehmen?

Ich bin z.B. bei Übergewicht recht schnell und ohne große Probleme wieder beim meinem normalen BMI von 23. Aber ich schaffe es auf Dauer aber auch nicht, z.B. einen BMI von 21 zu halten. Um den zu erreichen muß ich Hungern (trotz gleichzeitigem Sport, denn ich habe automatisch mehr Hunger, je mehr Sport ich mache - und wenn ich nur faul herumsitze, dann ist mein Hunger auch entsprechend geringer. Mein Hungergefühl funktioniert also scheinbar recht gut) und sobald ich damit aufhöre, geht mein Gewicht wieder langsam nach oben.

Früher lag ich übrigends bei einem niedrigeren BMI, ohne aber weniger Fett um die Hüften zu haben. Dank Sport hab ich heute etwas mehr Muskeln und wiege daher wohl auch etwas mehr, aber der Hüftspeck ist prinzipiell immer noch der selbe.

Nun ist mir das recht egal, meine Freundin stören meine 'love handles' und die kleine Wampe auch nicht und für mich ist das ganze also nicht wirklich ein Thema. Aber ich hab gesehen, wie schwierig es ist, von einem bestimmten Gewicht wegzukommen. Was, wenn mein Körper sich nicht auf BMI 23 sondern auf BMI 30 einpendeln wollte? Dann wäre ich nämlich auch ein 'Dicker' und könnte mir vorstellen, wie schwer das zu ändern wäre.

Anhand Kurts Thesen sind diese Beobachtungen bei mir und in meinem Umfeld nicht zu erklären. Dazu kommen Studien, die meine anekdotische Evidenz auf eine solidere Basis stellen. Und in den letzten Jahren mehren sich auch die Untersuchungen die zeigen, wie das ganze auf molekularbiologischer Ebene (die eben längst nicht so gut erforscht ist, wie Kurt das zu denken scheint) funktionieren könnte.

Nun muß das natürlich niemand akzeptieren, aber ich hoffe, das einige die das hier mitlesen, anfangen nachzudenken und daraus die richtigen Schlüsse ziehen.

Karsten.
 
der so gern studien zitiert, die über 20 jahre alt sind und dazu noch bias-behaftet. heute hat man nicht nur mehr, sondern "härtere" epidemiologisch daten
Dann zitiere letztere bitte, weise den Bias in 'meinen' Studien nach und zeige das 'deine' Studien keinen Bias haben.

Z.B. ging vor kurzem ja wieder eine Untersuchung durch die Medien die angeblich zeigte, das die Deutschen immer dicker werden und bei mäßigem Übergewicht sogar in Europa an der Spitze liegen. Klingt ja so, als ob es gewissen Thesen hier bestätigt. Aber bei genauerem Hinsehen, war schnell klar, wo da das Problem lagt: "mäßiges Übergewicht" war da nämlich alles von (bei Männern) BMI 25 aufwärts. Nun erreicht aber ein Mann, der ein wenig trainiert und Muskeln aufbaut schon durch die größere Muskelmasse leicht einen BMI von 25, ohne dabei wirklich dick zu sein. In der Studie wurde das aber nicht berücksichtigt und so kann es genauso sein, das das angebliche Übergewicht der Deutschen zu großen Teilen daher rührt, weil hier im durchschnitt mehr Leute ins Studio gehen und Gewichte stemmen.

die im hypothalamus stattfindende sehr komplexe, von vielen afferenzen beeinflusste regulation von "hunger" und "sättigung" (ich hab darüber schon mehrfach gepostet) mag zu einem gewissen grad genetisch beeinflusst sein, sie ist aber zum größeren teil gewohnheitssache.
Pure Behauptung. Bring dafür bitte Belege an.

niemand wird übergewichtig, wenn er zu essen aufhört, wenn er satt ist.
Das ist die große Frage. Also bitte belegen und nicht nur behaupten.

(wen es interessiert, kann im archiv zu den stichworten "glukostatische/lipostatische/aminostatische/thermostatische/ischymetrische signale" nachlesen)
Dabei handelt es sich überall um systemische Betrachtungen, die überhaupt nicht begründen können, warum die Regelkreise einen konkreten Set-Point haben und das der nicht genetisch ebenso höher oder tiefer eingestellt sein könnte. Denn wenn dem so wäre, dann würde das ja ebenso begründen, warum viele 'Dicke' einfach nicht (oder nur mit sehr viel Mühe) in der Lage sind, ihr niedrigeres Gewicht zu halten.

"neues" fett wird nur bei positiver energiebilanz gebildet und gespeichert.
Hat niemand bezweifelt. Was bezweifelt wird ist das eine positive Energiebilanz automatisch dazu führt, das neues Fett angelegt wird. Das ist nämlich keineswegs äquivalent zu dem obigen. Daraus könntest du nur folgern, das ohne positive Energiebilanz kein neues Fett gebildet wird.

das ist die vereinfachung der thermodynamik,
Ach las die Thermodynamik aus dem Spiel. Die ist schlicht nicht anwendbar, schon basale Logik reicht, das zu zeigen.

körperausscheidungen (ich nehme an, du meinst stuhl, harn und schweiß) haben übrigens insofern keine extra-relevanz für die energiebilanz, weil deren "erzeugung" bereits in die energiebilanz mit eingeht. was die thermogenese betrifft, so spielt die natürlich eine gewisse rolle für den energieumsatz aber nicht die entscheidende (siehe http://www.dr-moosburger.at/pub/pub014.pdf).
Worauf basieren die in dem verlinkten Artikel angegebene Zahlen? Das sind DURCHSCHNITTSWERTE. Mir geht es aber genau darum, das es eine grobe Vereinfachung ist, wenn man die ganze genetische Diversität der Menschheit auf ein paar Durchschnittswerte reduziert.

zur schwedischen "fast food"-studie: diese ist methodisch fragwürdig, wesentliche kofaktoren und variablen bleiben unberücksichtigt.
Sicherlich. Hat auch ein recht kleines N usw. Ich sehe die Studie eher als Ansatz, mal eine größere und besser konzipierte Studie zum selben Thema zu machen. Bisher ist es ja so, das viele einfach sagen "wozu, ist eh alles klar". Die Idee der Autoren war wohl eher, die Leute zum Nachdenken über moderne Ernährungsmythen anzuregen und neue Studien anzuregen. Sowas deutete der Hauptautor ja auch an: "Wenn wir immer nur Studien mit Übergewichtigen auf Diät machen, können wir diesen natürlichen Schutz nicht entschlüsseln."

darunter wird die beobachtung subsummiert, dass bei länger dauernder exzessiver überernährung die fettgewebszuname unter dem theoretisch zu erwartenden wert bleibt. im übrigen lügt die studie, besser gesagt, die autoren, wenn behauptet wird, dass der "energieüberschuss" vollständigig in wärme umgewandelt wurde. erstens ist das biochemisch nicht möglich, ein wirkungsgrad von 0% durch 100%ige entkopplung der energieumwandlung ist schlichtweg unmöglich.
Du sagst aber selbst, das in manchen Fällen "die fettgewebszuname unter dem theoretisch zu erwartenden wert bleibt". Also akzeptierst du, das der Körper den Energieüberschuß auch andereweitig loswerden kann. Wo ist nun das prinzipielle Problem, anzunehmen, das dieser Effekt nicht auch schon bei nicht-exzessiver überernährung auftreten kann, dann aber auch nicht so leicht nachweisbar ist? Ob die Energie nun verbrannt oder ausgeschieden wird, ist für diese Diskussion ja letztlich egal, solange sie nur nicht in Fett angelegt wird.

zurück zur positiven e-bilanz: hauptursache dafür ist weniger "falsche" oder "fehlgeleitete" ernährung, sondern in erster linie mangelnde körperliche aktivität. darauf kann man nicht oft genug hinweisen! der tägliche energieumsatz der menschen unserer zeit hat im lauf der letzten jahrzehnte um 500 bis 1000 (!) kcal abgenommen!
Möglich. Trotzdem gibt es viele Leute, die ohne nennenswerten Aufwand, ohne Diät und ohne Sport dünn bleiben. Man könnte das ebenso interpretieren das unsere Gene für unseren Lebenstil nicht evolviert sind und daher im Mittel zu viel Fett anlagern. Die genetische Diversität erklärt dann den Unterschied zwischen 'Dicken' und 'Dünnen'. Da der Energieverbrauch abnimmt, verschiebt sich so im Mittel das Körpergewicht nach oben, aber ob man nun zu den 'Außreißern' nach oben oder nach unten gehört, liegt vor allem an den Genen und weniger an 'mentalen Defiziten' o.ä.

Ich hab auch schon mal geschrieben, das ich (vernünftigen) Sport für ausgesprochen gesund und wichtig halte. Es gibt ja auch genug Studien die die Gesundheitsvorteile von sportlicher Betätigung bei unzähligen Krankheiten demonstrieren.

Ich denke aber trotzdem, das man das vom Thema des Übergewichts ein wenig entkoppeln sollte. Beides sind Themen die sich zwar überschneiden, bei denen es aber momentan immer noch nicht klar ist, welche Kausalitäten da genau existieren. Wenn ich mich z.B. mehr sportlich betätige, steigt mein Hungergefühl entsprechend an und ich esse mehr. Inwieweit man also nur durch Sport abnehmen kann, halte ich bisher überhaupt noch nicht für geklärt.

fest steht: das problem "übergewicht" ist kein genetisches schicksal, sondern "hausgemacht".
Den Schluß halte ich für voreilig und nicht aus der Faktenlage ableitbar. Mit anderen Worten: Es ist deine persönliche Meinung.

Karsten.
 
Hallo Karsten,

du willst du uns nicht zufällig nur verarschen?
Die Zeit dazu scheinst du ja zu haben :p :D :) :eek:

Christian
 
du willst du uns nicht zufällig nur verarschen?
Die Zeit dazu scheinst du ja zu haben :p :D :) :eek:
Will ich nicht. Nur zum nachdenken bringen. Wahrscheinlich ist das vertane Zeit. Auf meine Argument will oder kann hier ja scheinbar eh niemand eingehen und außer Kurt hat wohl auch niemand den wissenschaftlichen Background, das zu können (und der ist leider nicht bereit dazu, mal wirklich Butter vor die Fische zu tun anstatt nur Zeug zu zitieren, was nicht mal das Thema berührt). Aber vielleicht nützt es ja dem einen oder anderen stillen Mitleser.

Viel Zeit kostet mich das auch nicht, ich kann schnell tippen.

Karsten.
 
zur klarstellung, die zweite

Dann zitiere letztere bitte, weise den Bias in 'meinen' Studien nach und zeige das 'deine' Studien keinen Bias haben.
ich habe weder zeit noch lust, dich im evaluieren von papers zu unterweisen. außerdem fehlt dir das spezifische hintergrundwissen dazu (biochemie, physiologie, endokrinologie)

…und so kann es genauso sein, das das angebliche Übergewicht der Deutschen zu großen Teilen daher rührt, weil hier im durchschnitt mehr Leute ins Studio gehen und Gewichte stemmen.
unsinn. hast du schon jemals muskelaufbautraining gemacht? du scheinst dessen mühen zu unterschätzen. weißt du, wie schwer es ist, um einige wenige kilo muskelmasse in ein paar jahren aufzubauen? abgesehen davon kann ich dir versichern, dass der großteil der fitnessstudiobesucher nicht effizient trainiert.
nein, es ist und bleibt eine tatsache - wir wurden im lauf der letzten jahrzehnte immer fetter und eine trendumkehr ist nicht in sicht. es gibt in deutschland und österreich - prozentuell gesehen - schon fast mehr dicke als in den u.s.a.

Pure Behauptung. Bring dafür bitte Belege an.
das ist ernährungspsychologie und epidemiologische evidenz, die sich im alltag immer wieder bestätigt. essen hat sehr viel mit gewohnheit und gewöhnung zu tun.

Das ist die große Frage. Also bitte belegen und nicht nur behaupten.
siehe oben.

Dabei handelt es sich überall um systemische Betrachtungen, die überhaupt nicht begründen können, warum die Regelkreise einen konkreten Set-Point haben und das der nicht genetisch ebenso höher oder tiefer eingestellt sein könnte. Denn wenn dem so wäre, dann würde das ja ebenso begründen, warum viele 'Dicke' einfach nicht (oder nur mit sehr viel Mühe) in der Lage sind, ihr niedrigeres Gewicht zu halten.
erstens ist es fraglich, ob es überhaupt einen "set point" gibt. dazu hab ich schon mal ein paper hier präsentiert (WEINSIER et al). zweitens ist das problem des "gewicht-haltens" kein genetisch determiniertes, sondern ein verhalten-determiniertes. wer in seine alten ernährungsmuster zurückfällt (und sich nicht sportlich betätigt - denn nur damit kann man sein gewicht halten! auch das ist übrigens wissenschaftliche evidenz), wird wieder zunehmen (was fälschlicherweise oft als "jojo-effekt" fehlverstanden wird).

Was bezweifelt wird ist das eine positive Energiebilanz automatisch dazu führt, das neues Fett angelegt wird. Das ist nämlich keineswegs äquivalent zu dem obigen. Daraus könntest du nur folgern, das ohne positive Energiebilanz kein neues Fett gebildet wird.
so ist es auch. "neues" fett wird nur bei positiver energiebilanz gebildet. wenn du bezweifelst, dass eine positive energiebilanz zu "neuer" fettspeicherung führt, hast du endgültig bewiesen, dass dir das entsprechende hintergrundwissen fehlt. nochmals: UCPs hin oder her, nahrungsinduzierte thermogenese hin oder her - das sind nur marginale komponenten, die allenfalls von wissenschaftlichem interesse sind, aber nicht die frage klären können, warum jemand übergewichtig wird oder nicht.

Mir geht es aber genau darum, das es eine grobe Vereinfachung ist, wenn man die ganze genetische Diversität der Menschheit auf ein paar Durchschnittswerte reduziert.
ich habe es dir schon gesagt: die individuellen unterschiede im grundumsatz sind bei weitem nicht so groß, wie du offensichtlich glaubst. nochmals: wer "dünn" ist, isst wenig, wer "dick" ist, isst viel. auf jeden fall mehr als der "dünne". das ist ein faktum. wer behauptet, er würde allein schon beim "anschauen" von nahrung zunehmen, lügt sich in die eigene tasche. und die angeblich "schlechten futterverwerter", die "alles essen können, ohne zuzunehmen", essen in wirklichkeit alles andere als viel.

Du sagst aber selbst, das in manchen Fällen "die fettgewebszuname unter dem theoretisch zu erwartenden wert bleibt". Also akzeptierst du, das der Körper den Energieüberschuß auch andereweitig loswerden kann. Wo ist nun das prinzipielle Problem, anzunehmen, das dieser Effekt nicht auch schon bei nicht-exzessiver überernährung auftreten kann, dann aber auch nicht so leicht nachweisbar ist? Ob die Energie nun verbrannt oder ausgeschieden wird, ist für diese Diskussion ja letztlich egal, solange sie nur nicht in Fett angelegt wird.
die sog. luxuskonsumption betrifft den kohlenhydrat- und proteinstoffwechsel, den fettstoffwechsel weniger. denn was du offensichtlich nicht weißt, ist, dass fette als vorangige energiequelle rund um die uhr in unserem organismus herangezogen werden (ausnahme: gehirn, erythrozyten und nierenmark, die sind auf glukose angewiesen). dieses "anderweitige loswerden" von energie ist nichts anderes als die nahrungsinduzierte thermogenese (auch als spezifisch-dynamische wirkung bekannt), also wärmebildung. sie macht ca. 10% des täglichen gesamtenergieumsatzes aus und darf nicht überschätzt werden. du scheinst eigene vorstellungen darüber zu haben. auch die thermogenese ist bei jedem menschen ziemlich gleich und kann das problem übergewicht und dessen entstehung bzw. verhinderung nicht lösen. zu einer weiteren steigerung der thermogenese kommt es, wie ich schon geschrieben habe, dann, wenn übermäßig kohlenhydrate zugeführt werden. erst in weiterer folge wird "neues" fett aus kohlenhydraten gebildet.

Trotzdem gibt es viele Leute, die ohne nennenswerten Aufwand, ohne Diät und ohne Sport dünn bleiben. Man könnte das ebenso interpretieren das unsere Gene für unseren Lebenstil nicht evolviert sind und daher im Mittel zu viel Fett anlagern. Die genetische Diversität erklärt dann den Unterschied zwischen 'Dicken' und 'Dünnen'. Da der Energieverbrauch abnimmt, verschiebt sich so im Mittel das Körpergewicht nach oben, aber ob man nun zu den 'Außreißern' nach oben oder nach unten gehört, liegt vor allem an den Genen und weniger an 'mentalen Defiziten' o.ä.
leute, die ohne diät und sport "dünn" bleiben, essen wenig - das ist das ganze "geheimnis" (und übrigens epidemiologische evidenz). außerdem bleiben viele dieser leute auch deswegen "dünn", weil sie mit zunehmendem alter muskelmasse verlieren (was übrigens jeder ab dem 30. lebensjahr tut, wenn er seine muckis nicht trainiert).

Ich denke aber trotzdem, das man das vom Thema des Übergewichts ein wenig entkoppeln sollte. Beides sind Themen die sich zwar überschneiden, bei denen es aber momentan immer noch nicht klar ist, welche Kausalitäten da genau existieren. Wenn ich mich z.B. mehr sportlich betätige, steigt mein Hungergefühl entsprechend an und ich esse mehr. Inwieweit man also nur durch Sport abnehmen kann, halte ich bisher überhaupt noch nicht für geklärt.
die annahme, sport würde zu einem verstärkten hungergefühl führen, ist ein weit verbreiteter irrtum. genau das gegenteil ist der fall. sport greift "bremsend" in den hypothalamischen regelkreis ein. vor allem intensives training mindert den appetit. und dass eine leptinresistenz behoben wird, wenn "abgespeckt" wird, habe ich ja bereits erwähnt. dann stimmt auch die sättigungsregulation wieder.

Den Schluß halte ich für voreilig und nicht aus der Faktenlage ableitbar. Mit anderen Worten: Es ist deine persönliche Meinung.
unsinn. dann hätten alle, die seriöse ernährungswissenschaft und ernährungsmedizin betreiben, diese "persönliche meinung".

schönes wochenende,
kurt
 
ich habe weder zeit noch lust, dich im evaluieren von papers zu unterweisen. außerdem fehlt dir das spezifische hintergrundwissen dazu (biochemie, physiologie, endokrinologie)
Nette kombination aus Beleidigung und Ausrede. Am Schluß aber doch nur letzteres.

nein, es ist und bleibt eine tatsache - wir wurden im lauf der letzten jahrzehnte immer fetter und eine trendumkehr ist nicht in sicht. es gibt in deutschland und österreich - prozentuell gesehen - schon fast mehr dicke als in den u.s.a.
Mit BMI 25 ist man also wirklich immer auch dick? Und das liegt dann IYO woran? Das wir alle immer weniger durchsetztungstark werden und weniger 'Biss' haben, wie es Christian nannte? Oder was ist deine Erklärung dafür?

das ist ernährungspsychologie und epidemiologische evidenz, die sich im alltag immer wieder bestätigt. essen hat sehr viel mit gewohnheit und gewöhnung zu tun.
Genauso wie Magengeschwüre mit Streß. War auch lange Zeit epidemiologische Evidenz. Und stimt ja sogar - nur ist es in sehr vielen Fällen dann halt der wahre Grund HP und der Streß ist nur auslösender Faktor.

Statistisch erlangte Evidenz führt auch schon mal in die Irre. Gibt es unzählige Beispiele für. Und Psychologie ist immer noch zu großen Teilen 'Mumbo-Jumbo' (auch wenn sich das in den letzten Jahrzehnten langsam verbessert hat). Studien wie die erwähnten geben Anlaß zu der Vermutung, das auch andere Faktoren eine Rolle spielen. Und wer weiß, was da in Zukunft herauskommt? Ich nicht, und du auch nicht. Der Unterschied ist halt, das du trotzdem felsenfest behauptest, es zu wissen.

Was ich gesehen habe ist, das du nicht einer einzigen Aufforderung nachgekommen bist, einen Beleg vorzubringen. Ich folgere daraus, das du keinen hast oder zu faul zum quote bist.

erstens ist es fraglich, ob es überhaupt einen "set point" gibt.
Jeder Regelkreis hat einen (implizit oder expliziten) 'set-point'. Chemisch implmentierte Regelkreise machen da keine Ausnahme. Daher sind Mensche ja auch auf eine sehr genau eingestellte Körpertemperatur angewiesen, weil diese dank MWG ja direkten Einfluß auf das Reaktionsgleichgewicht und damit den set-point des jeweiligen Regelkreises hat. Du denkst aber wohl eher an die 'set-point-theorie' des Übergewichts, die ich in diesem Fall aber nicht meinte.

zweitens ist das problem des "gewicht-haltens" kein genetisch determiniertes, sondern ein verhalten-determiniertes. wer in seine alten ernährungsmuster zurückfällt (und sich nicht sportlich betätigt - denn nur damit kann man sein gewicht halten!
Das widerspricht deinen anderen Ausführungen:

Sagen wir mal, jemand hat Übergewicht mit BMI 30. Dieses Gewicht hält er nun aber seit Jahren. Er beschließt abzunehmen und macht Sport, Diät usw. Nach einiger Zeit ist er bei BMI 25. Nach einiger Zeit fällt er aber in sein altes Verhaltensmuster zurück. Wieso nimmt er jetzt zu, während er bei BMI 30 nicht zugenommen hat?

auch das ist übrigens wissenschaftliche evidenz), wird wieder zunehmen (was fälschlicherweise oft als "jojo-effekt" fehlverstanden wird).
Inzwischen ist es aber auch wissenschaftliche Evidenz, das der Körper von verschiedenen Tierarten (bis hin zu Primaten) bei Unterernährung auf andere biochemische Prozesse umschalten kann und so mit weniger Nahrung auskommt. Ob das beim Menschen auch funktioniert, ist noch nicht bewiesen, aber es ist aufgrund genetischer Ähnlichkeit (bezogen auf die für diesesn Prozess relevanten Gene) wahrscheinlich.


"neues" fett wird nur bei positiver energiebilanz gebildet. wenn du bezweifelst, dass eine positive energiebilanz zu "neuer" fettspeicherung führt, hast du endgültig bewiesen, dass dir das entsprechende hintergrundwissen fehlt.
Energiebilanz ist kein sinnvoller Wert um Übergewicht zu betrachten. Jemand der 5000kcal/tag ißt, nur auf der Couch sitzt, aber aufgrund einer Krankheit die Nahrung nicht aufnehmen kann, hat ja trotzdem eine negative Energiebilanz und wird verhungern.

Wenn ein Körper kein Fett anlagert, dann muß er die Energie andersweitig loswerden: Duch erhöhen der Körpertemperatur, durch Ausscheidung, durch leisten von Arbeit. Genau darum geht es aber doch die ganze Zeit: Gibt es bei manchen Menschen Mechnismen, die stärker Energie anderweitig abführen (anstatt als Fett anzulegen) als bei anderen? Energiebilanz ist ein untauglicher Begriff für das Problem.

nochmals: UCPs hin oder her, nahrungsinduzierte thermogenese hin oder her - das sind nur marginale komponenten, die allenfalls von wissenschaftlichem interesse sind, aber nicht die frage klären können, warum jemand übergewichtig wird oder nicht.
Marginale Komponenten können sich durchaus aufaddieren. Die wenigsten Menschen werden von heute auf morgen Übergewichtig. Wenn man tägl. nur 50kcal in Fett anlagert nimmt man jedes Jahr 2kg zu - und so 20kg in 10 Jahren. 50kcal sind aber eine recht lächerliche Energiemenge, gerade mal 3% vom durchschnittlichen Grundumsatz.

Und selbst das dreifache kann sich leicht in den Umweltbedinugen verstecken, 1-2° niedrigere Raumtemperatur, ein T-Shift weniger an, wenn man rausgeht, ein wenig mehr schwitzen. Da merkt niemand etwas von, wenn man den nicht in einer Meßapperatur leben läßt. Und selbst wenn, erklärt das ja nicht, warum der eine vielleicht einen GU von 6.8MJ/tag und der andere einen von 7.4MJ/tag hat.

Was letztlich aber zählt ist nur, wie schnell der Körper Fett anlagert (oder ob er die Energie eben anders abführt) und wie das Hungergefühl reguliert wird. Alles andere ist fürs Thema Übergewicht schlicht irrelevant.

Ich habe es dir schon gesagt: die individuellen unterschiede im grundumsatz sind bei weitem nicht so groß, wie du offensichtlich glaubst.

nochmals: wer "dünn" ist, isst wenig, wer "dick" ist, isst viel.
An Mäusen wurde nachgwiesen das das nicht stimmt. Bei Menschen steht der Nachweis zwar aus, ist aber wahrscheinlich das es auch da nicht stimmt. Und wenn man mal ehrlich ist: Jeder kennt da Fälle aus seinem persönlichen Umfeld die eine andere Sprache sprechen.

Wenn du Menschen in Meßapperaturen setzt, dann bekommst du keine korrekten Werte. Oder würdest du dich normal verhalten, wenn du in einer thermisch isolierten Kiste sitzt über die jemand deinen Grundumsatz mißt? Daher sind solche Messungen zwar für grundlegende physiologische Studien interessant, fürs reale Leben aber irrelevant.

auf jeden fall mehr als der "dünne". das ist ein faktum. wer behauptet, er würde allein schon beim "anschauen" von nahrung zunehmen, lügt sich in die eigene tasche. und die angeblich "schlechten futterverwerter", die "alles essen können, ohne zuzunehmen", essen in wirklichkeit alles andere als viel.
Du denkst, Menschen sind wie Maschinen die alle den selben Bauplan haben. Tatsächlich sind die individuellen Unterschiede aber ziemlich groß. In vielen Bereichen. Die von dir angebrachten Beispiele sind nun aber genau so ausgelegt um diese individuellen Unterschiede auszuschließen. Für bestimmte Untersuchungen mag das von Vorteil sein, für die Untersuchung des Phänomens "Übergewicht" ist es irrelevant, da man da nämlich genau die Sachen untersuchen muß, die du absichtlich ausklammerst.

Karsten.
 
denn was du offensichtlich nicht weißt, ist, dass fette als vorangige energiequelle rund um die uhr in unserem organismus herangezogen werden (ausnahme: gehirn, erythrozyten und nierenmark, die sind auf glukose angewiesen).
Warum immer diese Unterstellungen?

dieses "anderweitige loswerden" von energie ist nichts anderes als die nahrungsinduzierte thermogenese (auch als spezifisch-dynamische wirkung bekannt), also wärmebildung. sie macht ca. 10% des täglichen gesamtenergieumsatzes aus und darf nicht überschätzt werden. du scheinst eigene vorstellungen darüber zu haben. auch die thermogenese ist bei jedem menschen ziemlich gleich und kann das problem übergewicht und dessen entstehung bzw. verhinderung nicht lösen.
Nun hab ich mal kurz gesucht und folgendes gefunden: "Individual Thermogenic Responses to Mild Cold and Overfeeding are Closely Related. Wijers SL, Saris WH, van Marken Lichtenbelt WD, (PMID: 17785356)".
Context: Adaptive thermogenesis is defined as the increase in energy expenditure in response to overfeeding or cold. Large inter-individual differences in adaptive thermogenesis have been described. Objective: Since there are indications for a common underlying mechanism, we studied in humans whether the increase in thermogenesis during short term overfeeding (3 days) is related to mild cold induced thermogenesis. Interventions: Therefore, 13 lean male subjects have been exposed to three experimental conditions in respiration chambers: baseline (36 hours in energy balance at thermoneutrality, 22 degrees C); overfeeding (84 hours 160% of energy balance, 22 degrees C); mild cold (84 hours in energy balance, 16 degrees C). Main outcome measures: During the interventions, total daily energy expenditure (TDEE), physical activity, skin temperatures, and core temperature were measured. After each condition, fasting plasma norepinephrine concentration was measured. Results: Overfeeding caused significant increases in TDEE (0.77 MJ/day, p<0.001). During cold exposure TDEE increased significantly (0.59 MJ/day, p<0.005), while physical activity decreased. The changes in TDEE during both overfeeding and mild cold exposure showed considerable inter-individual variation (respectively -0.11 to 1.61 MJ/day and -0.19 to 1.58 MJ/day). The individual changes in energy expenditure during mild cold exposure and overfeeding were highly correlated (p<0.005). Fasting norepinephrine plasma concentrations correlated significantly to energy expenditure in both situations (p<0.05). Conclusions: These results suggest that both overfeeding induced and mild cold induced adaptive thermogenesis share common regulating mechanisms. This indicates that cold exposure could be used as a biomarker for the individual thermogenic response to excess energy intake.
Deine obige Aussage wird hier also klar widerlegt: "... showed considerable inter-individual variation (respectively -0.11 to 1.61 MJ/day and -0.19 to 1.58 MJ/day).". Wir haben also einen individuellen Unterschied von bis zu 1.7MJ/tag.

Gibt da übrigends noch mehr Studien, die zeigen das die Themogenese keinesfalls so 'fest' ist, wie du das darstellst. Kannst ja mal selber suchen.

leute, die ohne diät und sport "dünn" bleiben, essen wenig - das ist das ganze "geheimnis" (und übrigens epidemiologische evidenz).
Eine im Licht aktueller Studien kaum noch haltbare Meinung.

die annahme, sport würde zu einem verstärkten hungergefühl führen, ist ein weit verbreiteter irrtum.
Also bitte, das dem so ist merkt man doch leicht an sich selbst. Und wäre es nicht so, wäre die Menschheit schon früher verhungert oder total verfettet. Sport oder nicht kann leicht 1000kcl/tag ausmachen (bei Leistungssportlern natürlich noch mehr). Das entspricht 40kg Körperfett. Wenn der Körper da die Nahrungsaufnahme nicht via Hungergefühl regulieren würde, würde das zu riesigen, in der Praxis aber völlig unbekannten Gewichtsschwankungen führen.

vor allem intensives training mindert den appetit.
Aber nur während des Sports. Nach dem Sport ist der Hunger dann um so größer.

unsinn. dann hätten alle, die seriöse ernährungswissenschaft und ernährungsmedizin betreiben, diese "persönliche meinung".
Aha, wer eine andere Meinung als du vertrittst, ist also automatisch nicht seriös. Sehr praktische Haltung um sein Weltbild zu zementieren.

Karsten.
 
Aha, wer eine andere Meinung als du vertrittst, ist also automatisch nicht seriös. Sehr praktische Haltung um sein Weltbild zu zementieren.

Karsten.

vorher habe ich irgendwo gelesen dass Du schnell schreiben kannst. Wie sieht es da mit dem Lesen aus? Weil, was meine Augen gelesen haben war, dass Dein "Dorn im Auge" sich nicht auf persönliche Meinung stützt sondern auf State of the art.
Doch gut, Du machst Dich hier schon wieder so lächerlich dass ich diesen Thread schon alleine deswegen nicht beenden sollte :)

mfg Markus
 
@Knackar bezüglich des "State of the Art"

Also ich verstehe nicht wieso sich Karsten lächerlich macht. Ich verstehe nicht viel von dem ganzen Fachgerede in diesem Thread und könnte niemals mitdiskutieren, aber einiges versteh ich doch.

Karsten weist doch im Grunde nur darauf hin, dass der sogenannte "State of the Art" eine dynamische Sache ist. Immer wieder werden neue Erkenntnisse gewonnen, so dass sich der "State of the Art", worauf sich sich Mediziner, etc. vorher noch felsenfest drauf berufen haben, ändert. Er unterstreicht seine Warnung mit dem Beispiel des Magengeschwürs. In anderen Bereich gibt es massig andere Beispiele, wo sich der Erkenntnisstand urplötzlich durch neue Entdeckungen verändert.

Allein der Umstand, dass Mediziner sich ständig weiterbilden müssen, zeigt doch, dass sich da einiges ändert.

Zu Behaupten man hätte schon die gesamte Komplexität des Menschlichen Körpers erforscht und verstanden fänd ich ziemlich arrogant, eigentlich.

Just my 2 cent! :)
 
@Knackar bezüglich des "State of the Art"

Also ich verstehe nicht wieso sich Karsten lächerlich macht. Ich verstehe nicht viel von dem ganzen Fachgerede in diesem Thread und könnte niemals mitdiskutieren, aber einiges versteh ich doch.

Karsten weist doch im Grunde nur darauf hin, dass der sogenannte "State of the Art" eine dynamische Sache ist. Immer wieder werden neue Erkenntnisse gewonnen, so dass sich der "State of the Art", worauf sich sich Mediziner, etc. vorher noch felsenfest drauf berufen haben, ändert. Er unterstreicht seine Warnung mit dem Beispiel des Magengeschwürs. In anderen Bereich gibt es massig andere Beispiele, wo sich der Erkenntnisstand urplötzlich durch neue Entdeckungen verändert.

Allein der Umstand, dass Mediziner sich ständig weiterbilden müssen, zeigt doch, dass sich da einiges ändert.

Zu Behaupten man hätte schon die gesamte Komplexität des Menschlichen Körpers erforscht und verstanden fänd ich ziemlich arrogant, eigentlich.

Just my 2 cent! :)

Hi :)

Nunja, jeder lebt auf seiner eigenen Insel und hat mit seiner Sichtweise recht. Soweit zur Theorie :) Ich selbst stimme auch nicht mit allen der Wissenschaft überein, macht man doch selbst meist subjektiv andere Erfahrungen. Und da ist nun auch schon wieder der Knackpunkt, es sind subjektive Erfahrungen. Uns Laien fehlt einfach dieser Zugang zur Wissenschaft, um diese Subjektivität soweit als möglich auszuschließen.

Doch bitte wo setzt man die Grenze? Akzeptiert man "State of the art" als Momentaufnahme, oder stützt man sich lieber auf Möglichkeiten, Hoffnungen, Phantasien?

In dem Fall hier haben wir anscheinend jemanden welcher "State of the art" verarbeiten kann, und jemand welcher es nicht kann.

Wie erwähnt, meine Sichtweise, welche von deiner komplett abweichen kann und/oder auch wird, und doch wieder stimmt ;-)

mfg Markus
 
Es ist doch ganz einfach: Eine vernünftige Diskussion versucht, Fakten zu bringen und so Licht ins Dunkel. Und dazu gehört es natürlich auch, nicht nur Meinungen zu haben, sondern vor allem experimentelle Fakten zu berücksichtigen. Sonst wird der Fehler der alten Griechen wiederholt, die meinten ohne Experimente die Natur zu entschlüsseln.

Momentan bin ich aber scheinbar der einzige, der das wirklich versucht. Als Antworten kommen dann vor allem Beleidigungen ("Du machst Dich hier schon wieder so lächerlich"), Unterstellungen ("willst du uns verarschen") und permanenter 'appeal to authority' durch Kurt (wobei natürlich er die 'authority' ist). Ich denke nicht, das solche eine Herangehensweise wirklich irgendjemand weiterbringt. Das selbst ein Moderator mich beleidigt, gleichzeitig aber androht, wegen angeblich zu rüdem Tonfall den Thread zu schließen finde ich ebenso bedenklich.

Ich habe mehrfach abstracts wissenschaftlicher Veröffentlichungen zitiert die meine Meinung unterstützen. Man mag diese nun durchaus anzweifeln aber dann bitte

- ohne persönlich zu werden
- indem man widersprechene Veröffentlichungen zitiert
- indem man Fehler in den Veröffentlichungen herausstellt und belegt

Alles andere macht keine Sinn und fällt nur auf euch zurück. Wenn euch eine Schlammschlacht wirklich lieber ist als eine sachliche Diskussion, dann noch viel Spaß.

Karsten.
 
Finde die Diskussion sehr interessant, weil mal individuelle Unterschiede zwischen den Menschen, den Dicken und den Dünnen zum Thema gemacht werden.

Selbst unterliege ich einer Gewichtsschwankung in den letzten Jahren von 28kg. Die Begründung für mich ergibt sich aus unterschiedlicher pharmakologischer Medikation. Mein Essverhalten veränderte sich auch in dieser Zeit. Somit gibt es viele relevante Faktoren.
Konnte in einer bestimmten Zeit nicht unterlassen mir in der Konditorei Profiteroles zu bestellen oder im Zuckergeschäft Nougat-Würfel.
Fast jeder Psychiater kennt die Gewichtszunahme durch manche Medikamente.

Vielleicht war ich auch nur undiszipliniert wie es hier oft angesprochen wird. Ich habe auf jeden Fall Verständnis für Übergewicht, welches auch psychische Faktoren hat. Ein Dünner ist sicher nicht disziplinierter sondern hat das "Glück" weniger Hunger zu haben oder aufgrund körperlicher Voraussetzungen eher Sport betreiben zu können.

Hoffentlich habe ich mich jetzt nicht lächerlich gemacht. Das wird hier anscheinend auch moderiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sonst wird der Fehler der alten Griechen wiederholt, die meinten ohne Experimente die Natur zu entschlüsseln.

Momentan bin ich aber scheinbar der einzige, der das wirklich versucht.

Ich finde es auch wenig sinnvoll die Diskussion in beleidigendem Ton zu führen und denke auch das es nicht blöd ist Dinge zu hinterfragen - aber du wirfst Kurt in einer Tour vor eisern an seinem Wissen festzuhalten und nicht einzulenken.. Ich würde nicht sagen das du mir hier wesentlich diplomatischer oder kompromisbereiter rüberkommst

Du hast eine neue Heilslehre im Gepäck und die willst du hier zum seelischen Wohlergehen der Übergewichtigen der Welt loswerden.

Genetische Unterschiede zwischen verschiedenen Menschen bestreitet doch keiner aber in welchem Rahmen müssten die eine Rolle spielen um zu erklären das manche Menschen 80 kg wiegen und manche 300kg?

Ich würde um ernsthaft eine genetische Disposition zu Grunde zu legen etwas erwarten wie "der eine hat einen Ruhepuls von 300, der andere leider nur von 20,.." und nicht die angesprochenen Faktoren die hier mehrfach von der "authority" als maginal beschrieben wurden. (und wenn wirklich nur dann ein Argument in der Diskussion zählt wenn man dazu mindestens 10 Webquotes vorweisen kann ist sie endgültig etwas zeitintensiv)

@Hannes, wo solltest du Dich denn lächerlich gemacht haben?
Ich hab auch oft Hunger, aber der bestimmt mein Handeln nicht so wie zB bei meiner Freundin - wenn die nicht sofort etwas gegen Ihren Hunger unternimmt sinkt die Laune drastisch.. Dazu kommt das ich einen sehr regelmäßigen Tagesablauf habe und selten was "zwischendurch" esse.

Bei jedem Mensch in meinem Umfeld den ich besser kenne kann ich sehen das sich stets Verhaltensformen auf sein Gewicht auswirken, eine Ausnahmeperson die wirklich wenig isst und trotzdem dick ist habe ich noch nie getroffen.
 
Genetische Unterschiede zwischen verschiedenen Menschen bestreitet doch keiner aber in welchem Rahmen müssten die eine Rolle spielen um zu erklären das manche Menschen 80 kg wiegen und manche 300kg?
Dieses Beispiel ist mir etwas zu extrem. Bleiben wir bei mir. Von 67kg auf 91kg innerhalb von 3 Jahren. Dazu bedarf es nicht einer so großen positiven Energiebilanz. 2002 hatte ich auch eine große Gewichtsschwankung nach oben und unten. Übermäßig viel habe ich dabei nie gegessen, aber eben doch zu viel. 22g Gewichtszunahme pro Tag.
 
Ich finde es auch wenig sinnvoll die Diskussion in beleidigendem Ton zu führen und denke auch das es nicht blöd ist Dinge zu hinterfragen - aber du wirfst Kurt in einer Tour vor eisern an seinem Wissen festzuhalten und nicht einzulenken.. Ich würde nicht sagen das du mir hier wesentlich diplomatischer oder kompromisbereiter rüberkommst
Das Problem bei Kurts Antworten ist, das sie größtenteils aus Aussagen wie "Ich bin der Mediziner, ich habe es gelernt, ich habe recht" bestehen. Würde er statt dessen sauber begründen, warum meine Meinung falsch ist, würde die Diskussion ganz anders laufen. Aber immer, wenn ich ihne bitte, eine Aussage zu begründen kamen nur Antworten a la "Das ist halt so" und "Ist mir zu aufwendig".

Du hast eine neue Heilslehre im Gepäck und die willst du hier zum seelischen Wohlergehen der Übergewichtigen der Welt loswerden.
Ich versuche nur, die hier vorherrschende 'Heilslehre' ("jeder ist für alles selbst verantwortlich") ein wenig aufzuweichen. Die Wahrheit wird wie immer irgendwo in der Mitte liegen, wo genau, das versucht die Wissenschaft herauszufinden. Denn die Frage ist noch keineswegs so genau geklärt, wie Kurt das behauptet und es hier im Forum ja scheinbar geglaubt wird.

Genetische Unterschiede zwischen verschiedenen Menschen bestreitet doch keiner aber in welchem Rahmen müssten die eine Rolle spielen um zu erklären das manche Menschen 80 kg wiegen und manche 300kg?
In keinem allzu großen. Erstens ist 300kg natürlich ein Extrem (die meisten Übergewichtigen liegen klar unter 150kg, alles darüber hat Seltenheitswert). Zweitens hatte ich ja gerade in meinem letzten Post an Kurt begründet, welch kleine Schwankungen schon ausreichen um kontinuierlich jedes Jahr zuzulegen und das viel größere individuelle Schwankungen der Thermogenese auch im Experiment mit Menschen leicht erreicht werden. Nun ist Thermogenese nur ein Mechnismus, ein anderer ist das individuelle Hungergefühl. Um aber z.B. pro Jahr 5kg zuzunehmen (was selbst für massives Übergewicht mit 30 leicht ausreicht) reichen beide Mechnismen locker aus.

Ich würde um ernsthaft eine genetische Disposition zu Grunde zu legen etwas erwarten wie "der eine hat einen Ruhepuls von 300, der andere leider nur von 20,.." und nicht die angesprochenen Faktoren die hier mehrfach von der "authority" als maginal beschrieben wurden. (und wenn wirklich nur dann ein Argument in der Diskussion zählt wenn man dazu mindestens 10 Webquotes vorweisen kann ist siendgültig etwas zeitintensiv)
Ich habe eine Studie angeführt (und könnte mehr auch finden) die zeigen, das das eben nicht marginal ist. Wenn Kurt trotzdem auf diesem Standpunkt beharrt, dann muß er schon zeigen, warum die zitierten Studien nicht gelten können, bzw. wo ihre Fehler liegen. Ansonsten ist das für mich reine Rechthaberei. Oder akzeptierst du jede Aussage, die jemand nicht begründen kann, außer mit "Ich bin ein Experte, ich habe recht!"?

Karsten.
 
Mit BMI 25 ist man also wirklich immer auch dick?
nein - habe ich das behauptet? du hast mich nicht verstanden bzw. verstehst generell nicht, worum es geht. im archiv findst du info zum thema BMI.

Genauso wie Magengeschwüre mit Streß…
dein selbstbewusstsein in ehren - aber tu dir einen gefallen und versuche einen internisten nicht über sein fachgebiet "aufzuklären" - damit machst du dich nur lächerlich.

Sagen wir mal, jemand hat Übergewicht mit BMI 30. Dieses Gewicht hält er nun aber seit Jahren. Er beschließt abzunehmen und macht Sport, Diät usw. Nach einiger Zeit ist er bei BMI 25. Nach einiger Zeit fällt er aber in sein altes Verhaltensmuster zurück. Wieso nimmt er jetzt zu, während er bei BMI 30 nicht zugenommen hat?
weil er mit BMI 30 einen höheren energieumsatz hat als mit BMI 25. du hast die basics nicht verstanden - und dann willst du mich "aufklären"???

Energiebilanz ist kein sinnvoller Wert um Übergewicht zu betrachten. Jemand der 5000kcal/tag ißt, nur auf der Couch sitzt, aber aufgrund einer Krankheit die Nahrung nicht aufnehmen kann, hat ja trotzdem eine negative Energiebilanz und wird verhungern.
die energiebilanz ist nicht nur ein sinnvoller parameter für die "betrachtung" von übergwicht, sondern die einzige erklärung dafür!!! denn nur bei positiver energiebilanz kann "neues fett" entstehen und gespeichert werden. es gibt biochemisch keine andere möglichkeit, die im intermediärstoffwechsel anfallende "überschüssige" energie (= energie, die nicht anderweitig verwendet werden kann) zu verwerten!

Wenn ein Körper kein Fett anlagert, dann muß er die Energie andersweitig loswerden: Duch erhöhen der Körpertemperatur, durch Ausscheidung, durch leisten von Arbeit. Genau darum geht es aber doch die ganze Zeit: Gibt es bei manchen Menschen Mechnismen, die stärker Energie anderweitig abführen (anstatt als Fett anzulegen) als bei anderen? Energiebilanz ist ein untauglicher Begriff für das Problem.
siehe oben, sie ist es nicht. auch anderweitige umwandlungsprozesse von energie (z.b. die thermogenese) gehen in die energiebilanz ein - verstehst du das wirklich nicht? ebenso "ausscheidungs"prozesse - eine "ausscheidung" ist kein extra-energieaufwand! abgesehen davon darfst du nicht von pathologischen zuständen einer malassimilation ausgehen (maldigestion, malabsorption) - auch das habe ich schon zig mal erklärt! wieso liest du nicht mal ein bisschen im archiv nach, bevor du hier so "gescheit" sein willst?

Marginale Komponenten können sich durchaus aufaddieren. Die wenigsten Menschen werden von heute auf morgen Übergewichtig. Wenn man tägl. nur 50kcal in Fett anlagert nimmt man jedes Jahr 2kg zu - und so 20kg in 10 Jahren. 50kcal sind aber eine recht lächerliche Energiemenge, gerade mal 3% vom durchschnittlichen Grundumsatz.
und du willst behaupten, du hättest die thermodynamik verstanden? deine rechnung geht nicht auf, so naiv linear funktioniert es nicht. die gewichtszunahme, besser gesagt, körperfettzunahme würde natürlich nicht jedes jahr 2 kg betragen. habe ich dir nicht schon den begriff der luxuskonsumption erklärt? du liest offensichtlich nur, was dir passt.

kurt schrieb:
leute, die ohne diät und sport "dünn" bleiben, essen wenig - das ist das ganze "geheimnis" (und übrigens epidemiologische evidenz).
Eine im Licht aktueller Studien kaum noch haltbare Meinung.
sie essen eben bedarfsadäquat. und die meisten, die schlank sind, sind körperlich signifikant aktiver als dicke.

kurt schrieb:
vor allem intensives training mindert den appetit.
Aber nur während des Sports. Nach dem Sport ist der Hunger dann um so größer.
eben nicht! das ist ja die irrige meinung! mensch, bist du siebeng'scheit!

kurt schrieb:
unsinn. dann hätten alle, die seriöse ernährungswissenschaft und ernährungsmedizin betreiben, diese "persönliche meinung".
Aha, wer eine andere Meinung als du vertrittst, ist also automatisch nicht seriös. Sehr praktische Haltung um sein Weltbild zu zementieren.
zu deiner information: das ist die state of the art-"meinung" der ernährungswissenschaft und ernährungsmedizin! muss man bei dir vor dem namen ein "univ.prof." stehen haben, damit du es akzeptierst?
wenn sich ignoranz mit arroganz paart, ist es besonders schlimm. du solltest dich endlich einbremsen und dich nicht so weit aus dem fenster lehnen. du bewegst dich auf einem parkett, das glatteis für dich ist.

kurt
 
nein - habe ich das behauptet? du hast mich nicht verstanden bzw. verstehst generell nicht, worum es geht. im archiv findst du info zum thema BMI.[/QUTOE]
Was sollen die dauernden Unterstellungen?

Ich erkläre ich es einfach noch mal genauer: BMI ist ein recht willkürlicher Maßstab, der an gewissen Durchschnitten orientiert ist und als solcher dem Individuum nicht gerecht wird. Mit BMI 25 ist man nicht zwangsläufig übergewichtig und daher muß eine Statistik, die Leute ab BMI 25 generell als übergewichtig erklärt und daraus dann Schlüsse zieht, auch kritisch hinterfragt werden.

dein selbstbewusstsein in ehren - aber tu dir einen gefallen und versuche einen internisten nicht über sein fachgebiet "aufzuklären" - damit machst du dich nur lächerlich.
Und schon wieder eine Beleidigung. Gepaart mit "appeal to authority".

weil er mit BMI 30 einen höheren energieumsatz hat als mit BMI 25. du hast die basics nicht verstanden - und dann willst du mich "aufklären"???
Du sagst also, das alle Menschen immer dieselbe Menge essen, egal was sie machen und daher ausschließlich die Energieabgabe steuert, ob sie dick werden oder nicht? Und diese Menge ist irgendwie so festgelegt, das sie für alle Menschen 100%ig identisch ist? Selbst bei all den genetischen Unterschieden zwischen den Menschen? Hab ich das richtig verstanden und meinst du das wirklich ernst?

die energiebilanz ist nicht nur ein sinnvoller parameter für die "betrachtung" von übergwicht, sondern die einzige erklärung dafür!!! denn nur bei positiver energiebilanz kann "neues fett" entstehen und gespeichert werden. es gibt biochemisch keine andere möglichkeit, die im intermediärstoffwechsel anfallende "überschüssige" energie (= energie, die nicht anderweitig verwendet werden kann) zu verwerten!
Die Energiebilanz ist natürlich immer ausgeglichen und damit ist es trivial wahr, das man natürlich ohne genug zu essen nicht dick werden kann. Aber das ist eine Trivialität und hat mit dem Problem Übergewicht so viel zu tun wie die Tatsache, das man einen Menschen nicht erschießen kann, wenn man keine Pistole hat, mit den wahren Ursachen eines Mordes. Oder also ob du sagst, das der Grund, warum Asafa Powell 100m Weltmeister ist, die Tatsache ist, das er Beine hat.

siehe oben, sie ist es nicht. auch anderweitige umwandlungsprozesse von energie (z.b. die thermogenese) gehen in die energiebilanz ein - verstehst du das wirklich nicht?
Was ich verstehe ist, das du ums eigentliche Problem herumredest. Denn das besteht vor allem darin, warum manche Leute dick werden und andere nicht. Und da besteht ein riesen Unterschied, ob Energie verbrannt oder in Form von Fett angelagert wird. Und ebenso spielt es auch eine entscheidende Rolle, wie viel Energie jemend aufnimmt, bevor er satt ist. Das die Energiebilanz immer ausgeglichen ist (wenn man wirklich ALLE Möglichkeiten von Energieaufnahme, -abgabe und -speicherung berücksichtigt), ist dabei irrelevant (und so trivial das ich immer noch nicht weiß, warum du so darauf herumreitest).

ebenso "ausscheidungs"prozesse - eine "ausscheidung" ist kein extra-energieaufwand! abgesehen davon darfst du nicht von pathologischen zuständen einer malassimilation ausgehen (maldigestion, malabsorption) - auch das habe ich schon zig mal erklärt! wieso liest du nicht mal ein bisschen im archiv nach, bevor du hier so "gescheit" sein willst?
Das sind doch alles Nomenklaturspielchen, die du hier treibst. Da kommt keine Erkenntnis bei heraus.

und du willst behaupten, du hättest die thermodynamik verstanden? deine rechnung geht nicht auf, so naiv linear funktioniert es nicht. die gewichtszunahme, besser gesagt, körperfettzunahme würde natürlich nicht jedes jahr 2 kg betragen. habe ich dir nicht schon den begriff der luxuskonsumption erklärt? du liest offensichtlich nur, was dir passt.
Natürlich ist das eine Vereinfachung, in der Praxis wäre die Zunahme natürlich größer. Und zwar weil der Hunger bei zunehmendem Gewicht meist steigt (höherer energieumsatz -> nur möglich, wenn man auch mehr ißt). Wenn man nun immer den gleichen prozentualen Wert 'mehr ißt', würde man daher auch exponentiell zunehmen - bis man irgendwann die Notbremse zieht.

sie essen eben bedarfsadäquat. und die meisten, die schlank sind, sind körperlich signifikant aktiver als dicke.
Das das nicht allein der Grund ist, dagegen sprechen ja gerade diverse Untersuchungen. Und es gibt genug Dicke, die Sport machen und trotzdem nicht signifikant abnehmen.

eben nicht! das ist ja die irrige meinung! mensch, bist du siebeng'scheit!
Ist ja toll. Kannst du das auch mal meinem Hungergefühl mitteilen? Allein von Sport nehme ich nicht ab. Hat sich jahrelang immer bestätigt. Erst wenn ich mich dazu zwinge, weniger zu essen, klappt es.

Und alles andere würde mich ehrlichgesagt auch wundern: Wie sollten sich Menschen an veränderte Lebensbedingunen anpassen, wenn das Hungergefühl immer gleich bliebe? Wer hart arbeitet, kann leicht 3-4Mcal/tag verbrauchen. Würde er das nich zu sich nehmen, würde er die Arbeit nicht schaffen (bzw. verhungern). Würde er aber so viel essen, wenn nichts zu tun ist, würde er ruck-zuck total verfetten. Ohne eine Regulation des Hungergefühls anhand der Energieabgabe wäre die Menschheit wohl schon längst ausgestorben.

zu deiner information: das ist die state of the art-"meinung" der ernährungswissenschaft und ernährungsmedizin! muss man bei dir vor dem namen ein "univ.prof." stehen haben, damit du es akzeptierst?
Ein Argumentationsstil der sich um begründete Fakten und Argumente dreht, würde schon reichen. Aber du denkst komischerweise sofort an irgendwelche Titel.

wenn sich ignoranz mit arroganz paart, ist es besonders schlimm.
"Mt 7,3: Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge?"

du solltest dich endlich einbremsen und dich nicht so weit aus dem fenster lehnen. du bewegst dich auf einem parkett, das glatteis für dich ist.
Soll mir das jetzt irgendwie Angst machen?

Karsten.
 
kein Paradigmenwechsel angesagt!

karsten,
du bist wirklich ein seltsamer mensch. zuerst möchtest du (als medizinischer laie) mich (als facharzt für innere medizin) über die pathogenese einer internistischen erkrankung "aufklären" (!!!) und jetzt auch noch über den BMI. sag mal, bist du wirklich so abgehoben??? abgesehen davon, dass der umgang damit mein tägliches brot ist und ich sehr wohl weiß, wie der BMI zu evaluieren ist, habe ich dir schon empfohlen, im archiv nachzulesen. nicht nur ich, auch thomas markmann hat über den BMI informiert. bist du dir zu "gut", um nachzulesen?

Du sagst also, das alle Menschen immer dieselbe Menge essen, egal was sie machen und daher ausschließlich die Energieabgabe steuert, ob sie dick werden oder nicht? Und diese Menge ist irgendwie so festgelegt, das sie für alle Menschen 100%ig identisch ist? Selbst bei all den genetischen Unterschieden zwischen den Menschen? Hab ich das richtig verstanden und meinst du das wirklich ernst?
dass der energieumsatz für alle menschen 100% identisch ist, habe ich nie behauptet. zum x-ten mal: bei gleicher body composition sind die individuellen unterschiede im GU nicht so groß, wie du denkst. was den signifikanten unterschied im täglichen energieumsatz ausmacht, ist das ausmaß an körperlicher aktivität.

Die Energiebilanz ist natürlich immer ausgeglichen und damit ist es trivial wahr, das man natürlich ohne genug zu essen nicht dick werden kann. Aber das ist eine Trivialität und hat mit dem Problem Übergewicht so viel zu tun
also dümmer kann man sich wohl nicht mehr ausdrücken! erstens ist die e-bilanz nicht immer ausgeglichen (sonst würde der körperfettanteil der menschen zeitlebens gleich bleiben) und zweitens ist die thermodynamik alles andere als eine trivialität. das sind große töne, die du spuckst, und reichlich unqualifizierte dazu. ich hege den verdacht, dass du nicht begriffen hast, was man unter "energiebilanz" versteht. übergewicht hat deiner meinung nach nichts mit positiver energiebilanz zu tun? in diesem forum gibt es hunderte leser, die dir erklären können, wie es sich mit der energiebilanz verhält, nämlich, dass sie es ist, die darüber entscheidet, ob körperfett ab- oder aufgebaut wird oder nicht.

Was ich verstehe ist, das du ums eigentliche Problem herumredest. Denn das besteht vor allem darin, warum manche Leute dick werden und andere nicht.
warum? weil die energiebilanz der einen positiv ist und die der anderen nicht - ganz einfach. die gründe für eine positive e-bilanz wirst du hoffentlich wissen. sonst lass es dir von anderen forumels erklären.
Und da besteht ein riesen Unterschied, ob Energie verbrannt oder in Form von Fett angelagert wird.
erstens: energie wird nicht verbrannt, sondern umgesetzt. "verbrannt" werden makronährstoffe. das nur zu deinem biochemischen verständnis. zweitens: ob "neues" fett "angelagert" wird oder nicht, entscheidet die energiebilanz (siehe oben).
Und ebenso spielt es auch eine entscheidende Rolle, wie viel Energie jemend aufnimmt, bevor er satt ist.
natürlich, das ist doch klar. dass das ausmaß der energiezufuhr neben dem ausmaß des energieumsatzes der zweite "hebel" der energie"balanz" (vielleicht verstehst du es damit besser) ist, ist nur allzu logisch. wie gesagt, von nix kommt nix (das ist hermodynamik!). und dass das ernährungsverhalten großteils (an)gewohnheit ist, ist ein faktum. viele menschen haben keine naturgegebene regulation zwischen "hunger" und "sättigung" mehr - und dieses problem ist weder genetisch bedingt, noch molekularbiologisch. du kennst ja die geschichte vom pawlow'schen hund.
Das die Energiebilanz immer ausgeglichen ist (wenn man wirklich ALLE Möglichkeiten von Energieaufnahme, -abgabe und -speicherung berücksichtigt), ist dabei irrelevant (und so trivial das ich immer noch nicht weiß, warum du so darauf herumreitest).
wie schon oben gesagt, ist die energiebilanz eben nicht immer ausgeglichen! sie gleicht sich nur insofern aus, indem (bei negativer e-bilanz) das "energieminus" aus den fettreserven mobilisiert wird bzw. (bei positiver e-bilanz) das "plus" als "neues fett" (ein "gewinn", auf den man verzichten könnte) "verbucht" wird.

Und es gibt genug Dicke, die Sport machen und trotzdem nicht signifikant abnehmen.
klar - weil ihre e-bilanz nicht negativ ist. sport allein ist noch kein garant für eine negative e-bilanz. warum machst du so viel unnötiges aufheben darüber?

Allein von Sport nehme ich nicht ab. Hat sich jahrelang immer bestätigt. Erst wenn ich mich dazu zwinge, weniger zu essen, klappt es.
zwang ist von vornherein kontraproduktiv, egal, in welchen belangen (v.a. in punkto ernährung und sport). wenn man seinen energieumsatz durch sport erhöht und das ausmaß seiner energiezufuhr beibehält, erreicht man auch eine negative energiebilanz, sprich "speckt" man "ab". das ist nicht nur theorie, sondern auch empirie, die sich im alltag immer wieder bestätigt. das darfst du mir getrost glauben. es ist also kein "muss", an beiden "hebeln" anzusetzen. es ist allemal vernünftiger und auch zweckmäßiger, seinen energieumsatz durch sport zu steigern, als sich nur beim essen zu kasteien und keinen sport zu machen.
dass sport das hungergefühl nicht verstärkt (im gegenteil!), ist eine tatsache, die nicht nur alltagserfahrung ist, sondern auch physiologisch erklärt werden kann. ich habe es bereits getan - entweder übersiehst du meine ausführungen bewusst, oder du hast sie nicht verstanden. in diesem fall sollte dir kein stein aus der krone fallen und nachfragen. aber allmählich gewinne ich den eindruck, dass dein ganzes opponieren in diesem therad nur aus einer frustration heraus erfolgt, nicht so leicht "abspecken" zu können, wie du es gerne hättest. wenn dies so ist, so darfst du nicht dein "beispiel" zum paradigma erheben und physikalische naturgesetze sowie erkenntnisse der ernährungsphysiologie in frage stellen.
versuch mal, dich zu nichts zu "zwingen", dann wird's auch mit dem "abspecken" klappen. genieße dein essen und treibe sport aus spaß an der sache. dann wirst du wieder allgemein genussfähig werden und an lebensqualität gewinnen.

gruß, kurt
 
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