Dicke essen mehr als Dünne (EB die 1000te)

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;114359 schrieb:
klingt ja alles logisch und interessant.
aber widerspricht der meinung hier im forum, daß es unterschiedliche nahrungsverwerter nicht gibt.

und wer kann jetzt beweisen , daß "die Meinung dieses Forums" richtig ist !?!? ..Ach machen wir es KURZ ..sie ist für'n ARSCH

LASST die Leute doch endlich ESSEN !!!
 
Es deutet sich nun allerdings schon seit einigen Jahren an, das Kurts Meinung nicht unbedingt korrekt und daher auch nicht mehr state of the art ist. Es ist zwar praktisch, Leuten zu sagen "wenn ihr abnehmen wollt, dann eßt halt weniger, ansonsten seit ihr selbst Schuld", aber damit kann man Leute auch übel frustrieren, da sie sich dann bei Mißerfolg die Schuld für ihr Versagen selbst geben und zunehmend depressiver werden.

Ein paar Pointer zu dem Thema:

Ein gen namens 'adipose' bestimmt, welche Menschen eher Fett anlagern oder eher sofort verbrennen

Die Aktivität von 'sirt2' bestimmt, wie der Körper Fett anlagert

Ein Gendefekt in einem Gen namens CD38 sorgt dafür, das Mäuse nicht fett werden (im ggs. zu identisch gefütterten Mäusen ohne dieses Gen)

Die Links gehen alle ins selbe Blog, bin schlicht zu faul, die Originalarbeiten rauszusuchen - und oft sind die ja eh nicht für lau zu lesen. Wer mehr zum Thema lesen will, kann z.B. hier klicken.

Es ist ja inzwischen auch bekannt, das es durchaus möglich ist, das der Körper 'auf Sparflamme' lebt und auf einen effizienteren Mechanismus zur Energiegewinnung umschalten kann (hängt wohl auch mit den SIRT-Genen zusammen). Das hat den angenehmen Nebeneffekt, das das Lebensalter zumindest in diversen Tiermodellen deutlich ansteigt. Der jJojo-Effekt ist also keineswegs so absurd, wie hier geschrieben (ob er wirklich mit diesem Mechnismus zusammenhängt ist natürlich spekulativ aber es erscheint durchaus möglich).

Alle diese Artikel zeigen, das Kurts Ansichten zumindest grob simplifizierend, wenn nicht sogar im Kern falsch sind. Ich denke zwar, das ich für dieses Posting übel zugeflamed werde, aber ich halte es für durchaus sinnvoll, ein wenig über den Tellerrand zu schauen. Besonders wenn es einigen chronisch Übergewichtigen Frustration bin hin zur Depression erspart (Aber ja, Sport und besserer Ernährung hilft denen natürlich auch, aber sie dürfen halt aufgrund ihrer Genetik keine überzogenen Erwartungen haben und müssen für eine schlanke Linie u.U. sehr viel härter arbeiten als Menschen mit anderer Genetik).

Karsten.
 
Alle diese Artikel zeigen, das Kurts Ansichten zumindest grob simplifizierend, wenn nicht sogar im Kern falsch sind. Ich denke zwar, das ich für dieses Posting übel zugeflamed werde, aber ich halte es für durchaus sinnvoll, ein wenig über den Tellerrand zu schauen. Besonders wenn es einigen chronisch Übergewichtigen Frustration bin hin zur Depression erspart (Aber ja, Sport und besserer Ernährung hilft denen natürlich auch, aber sie dürfen halt aufgrund ihrer Genetik keine überzogenen Erwartungen haben und müssen für eine schlanke Linie u.U. sehr viel härter arbeiten als Menschen mit anderer Genetik).

Ich gebe Dir Recht, chronisch Übergewichtige müssen hart an einer schlanken Linie arbeiten. Dies aber auf die Genetik zu schieben ist zu einfach. Wenn dicke Erwachsene dicke Kinder heranziehen, dann sind in den seltensten Fällen die vererbten Gene schuld. Schuld sind dickmachende Verhaltensweisen, die an die nächste Generation weitergegeben wurden. Und genau darin liegt die große Chance der chronisch Übergewichtigen, mit zugegeben harter Arbeit, ein Normalgewicht zu erreichen. Verhaltenweisen lassen sich nämlich verändern, Gene nicht. Leicht ist es nicht, sich selbst zu einer schlankeren Lebensweise umzuerziehen, aber es geht und es geht dauerhaft.​

LG
Christiane​
 
Ich gebe Dir Recht, chronisch Übergewichtige müssen hart an einer schlanken Linie arbeiten. Dies aber auf die Genetik zu schieben ist zu einfach.

Aber so wie es aussieht stimmt es zu einem gewissen Teil nun mal. Wenn man sich nun hinstellt und sagt: "Leute, esst halt weniger, dann wird's schon gut" und die essen weniger und nichts wesentliches passiert (zumindest bei nich massivem Übergewicht), dann stellt sich Frust bei ein und zu allem Überfluß werden die 'Dicken' dann auch noch von ihrer Umgebung für ihr Übergewicht verantwortlich gemacht.

Genauso wie nicht jeder Mann 'Traummuskeln' aufbauen kann, haben halt manche Leute die Veranlagung mehr Fett anzulagern als andere. Wenn man da immer nur auf die Energiebilanz schaut, schaut man zu kurz.

Der erste zitierte Link mit dem 'adipose'-Gen macht das ja recht deutlich: Es macht evolutionär betrachtet durchaus Sinn, das Menschen genetisch unterschiedliche Fettanlagerungsraten haben. Nur so kann sich über die Zeit eine (für die jeweils herrschenden Umgebungsbedingungen) passende Rate einstellen. Zu viel und die Leute werden zu dick und unbeweglich (und kriegen auch die entsprechenden Krankheiten), zu wenig und sie verhungern im Winter.

Nun ist es aber so, das Evolution nicht in ein paar Jahrhunderten funktioniert (jedenfalls nicht bei Lebewesen mit solch langsamer Generationenfolge wie uns Menschen) und daher kann man davon ausgehen, das wir einfach nicht an unsere westlichen Lebensbedingungen, bei denen ja seit recht kurzer Zeit Nahrung im Überfluß vorhanden ist, angepaßt sind. Das Resultat sind viele dicke Menschen und daraus resultierende Krankheiten.

Man kann Leuten zwar strikte Diäten verordenen (denn ohne essen wird natürlich niemand dick), aber essen ist halt einer der Grundtriebe und daher nur sehr schwer zu kontrollieren. Wer da dann das Pech hat, die falschen Gene zu haben, der hat es verdammt schwer im Leben. Aber es ist auch wichtig, das sich das mal rumspricht und nicht immer nur 'selbst Schuld' gesagt wird. Denn die, die das sagen sind meist Leute, die deutlich mehr essen können ohne dick zu werden als die Subjekte ihrer Anschuldigung. Und ja, das gibt es: In den Links wurden Studien zitiert, die einwandfrei am Mausmodell zeigen, das Mäuse mit unterschiedlichen Genen bei sonst identischer Ernährung (unter Laborbedingungen kann man das ja sehr genau steuern) unterschiedlich dick werden. Das es beim Menschen nicht auch so ist, ist extrem unwahrscheinlich, vergleicht man die physiologischen Ähnlichkeiten.

Im Endeffekt denke ich, das man zwar mit Sport und Ernährung einiges verbessern kann, aber das Problem letztlich nur gemildert und nicht wirklich beseitigt. Dies ist wohl nur durch noch zu entwickelnde Medikamente möglich, die die 'falschen' Gene ausschalten und so den genetischen Faktor equalisieren. Bis dahin müssen sich die Betroffenen halt mit Übergewicht abfinden und so gut es geht mit Sport/Ernährung gegensteuern.

Man darf bei all dem ja nicht vergessen, das es hier nicht nur um ein kosmetisches Problem geht, sondern das jedes Jahr zigtausende an den Folgen von Übergewicht sterben.

Ach ja, passende Gelegenheit gleich noch ein Foren-Dogma zu kippen: Nachts essen macht doch dick
 
Dass man genetisch "vorbelastet" sein kann, muss einen aber nicht zwangläufig alle Chancen auf eine gute Figur und einen starken Köper verwehren.

Man betrachte zB mal Jessica Alba ( wird ja wohl oft erwähnt zur Zeit) , deren Eltern alle fettleibig sind, aber sie, durch Ernährung und viel Sport, ihren Traumkörper bekommen hat. Ist natürlich jetzt nur ein Fall!

Dass es für den ein oder anderen schwerer ist mit dem Abnehmen, etc. steht ja ausser Frage.

Man sollte aber vorsichtig sein, Genetik als Ausrede zu benutzen, denn so macht man sich es sehr einfach, denn dass es trotz Anfälligkeit für Fettleibigkeit dennoch geht, kann man ja oft sehen.
 
Dass man genetisch "vorbelastet" sein kann, muss einen aber nicht zwangläufig alle Chancen auf eine gute Figur und einen starken Köper verwehren.

Man betrachte zB mal Jessica Alba ( wird ja wohl oft erwähnt zur Zeit) , deren Eltern alle fettleibig sind, aber sie, durch Ernährung und viel Sport, ihren Traumkörper bekommen hat. Ist natürlich jetzt nur ein Fall!

Wobei bei Schauspielern ja durchaus bekannt ist, das da der Karriere wegen auch schon mal einige nicht ganz legale Mittelchen eingeworfen werden.

Aber es stimmt prinzipiell natürlich schon, das jeder durch entsprechende Ernährung abnehmen kann. Aber das kann individuell halt auch sehr unterschiedlich schwierig sein: Wenn der eine 1500kcal ißt, dabei hungert und trotzdem zunimmt, während der andere 2000kcal verputzen kann, immer gut satt ist und dabei sogar Schwierigkeiten hat, nicht zu sehr abzunehmen. Laut dem hiesigen Foren-Dogma sollte das unmöglich sein, aber scheinbar existert halt doch eine gewisse Varianz, die eine allein auf der Energiebilanz basierende Rechnung schwer macht.

Sport kann das ganze oft auch nicht wirklich mindern. Man kann dann zwar mehr essen, hat aber idR auch mehr Hunger. Im Endeffekt ist es also so, daß manche Leute um ihr Gewicht zu halten permanent hungern müssen, während andere das nicht brauchen.

Karsten.
 
Wobei bei Schauspielern ja durchaus bekannt ist, das da der Karriere wegen auch schon mal einige nicht ganz legale Mittelchen eingeworfen werden.

Das kann natürlich immer sein. :)

Ich muss dir allerdings recht geben aus meine Erfahrung mit meiner Mutter. Sie ißt wirklich sehr wenig ( ich habe ihr schon öfters gesagt, sie soll/kann mehr essen ) und sie macht wirklich viel Sport, so dass sie wirklich eine, für mich, zu große negative Energiebilanz haben müsste. Dennoch schafft sie es gerademal ihr Gewicht zu halten.

Das ist mir dahingehend ein Rätsel, wenn man davon ausgeht, dass allein die Energiebilanz für den Fettan/-abbau verantwortlich ist.

Und Muskelmasse wird sie soviel nicht aufbauen, dass sie das damit ausgeglichen hätte.

Das war mir schon immer ein Rätsel.
 
nur keine voreiligen schlüsse ziehen!

hallo karsten,
dass die genetik in allem, was unser leben betrifft, eine große rolle bzw. sogar die hauptrolle für unser "schicksal" spielt, sei unbestritten, aber bis dato ist das, was du hier als vermeintlichen "state of the art" präsentierst, nur eine in vitro- und tiermodell (mäuse)-gestützte hypothese und jedenfalls noch weit von einer evidenz und damit praxisrelevanz für den homo sapiens entfernt. ich schätze dein wissenschaftliches interesse, aber du solltest realistisch bleiben und dich nicht zu weit aus dem fenster lehnen. denn was "meine meinung" betrifft, so ist das nicht meine "meinung", sondern schlichte physiologie und physikalisches naturgesetz der thermodynamik (v.a. des ersten hauptsatzes). diese als "falsch" hinzustellen, ist lächerlich. wenn du vorab ein bisschen ins archiv geschaut hättest, hättest du gesehen, dass auch ich schon vor jahren gewisse ansatzpunkte genannt habe, die beim individuellen grundumsatz eine rolle spielen können (stichwort UCPs, uncoupling proteins). trotzdem ist der unterschied in der "futterverwertung" bei weitem nicht so groß, wie du es offensichtlich glaubst. der satz "von nix kommt nix" gilt nach wie vor und wird auch immer gelten. wenn du glaubst, dein posting wäre für übergewichtige, v.a. die mit leidensdruck, hilfreich und würde ihnen eine "depression ersparen", bist du auf dem holzweg.

gruß, kurt







Es deutet sich nun allerdings schon seit einigen Jahren an, das Kurts Meinung nicht unbedingt korrekt und daher auch nicht mehr state of the art ist. Es ist zwar praktisch, Leuten zu sagen "wenn ihr abnehmen wollt, dann eßt halt weniger, ansonsten seit ihr selbst Schuld", aber damit kann man Leute auch übel frustrieren, da sie sich dann bei Mißerfolg die Schuld für ihr Versagen selbst geben und zunehmend depressiver werden.

Ein paar Pointer zu dem Thema:

Ein gen namens 'adipose' bestimmt, welche Menschen eher Fett anlagern oder eher sofort verbrennen

Die Aktivität von 'sirt2' bestimmt, wie der Körper Fett anlagert

Ein Gendefekt in einem Gen namens CD38 sorgt dafür, das Mäuse nicht fett werden (im ggs. zu identisch gefütterten Mäusen ohne dieses Gen)

Die Links gehen alle ins selbe Blog, bin schlicht zu faul, die Originalarbeiten rauszusuchen - und oft sind die ja eh nicht für lau zu lesen. Wer mehr zum Thema lesen will, kann z.B. hier klicken.

Es ist ja inzwischen auch bekannt, das es durchaus möglich ist, das der Körper 'auf Sparflamme' lebt und auf einen effizienteren Mechanismus zur Energiegewinnung umschalten kann (hängt wohl auch mit den SIRT-Genen zusammen). Das hat den angenehmen Nebeneffekt, das das Lebensalter zumindest in diversen Tiermodellen deutlich ansteigt. Der jJojo-Effekt ist also keineswegs so absurd, wie hier geschrieben (ob er wirklich mit diesem Mechnismus zusammenhängt ist natürlich spekulativ aber es erscheint durchaus möglich).

Alle diese Artikel zeigen, das Kurts Ansichten zumindest grob simplifizierend, wenn nicht sogar im Kern falsch sind. Ich denke zwar, das ich für dieses Posting übel zugeflamed werde, aber ich halte es für durchaus sinnvoll, ein wenig über den Tellerrand zu schauen. Besonders wenn es einigen chronisch Übergewichtigen Frustration bin hin zur Depression erspart (Aber ja, Sport und besserer Ernährung hilft denen natürlich auch, aber sie dürfen halt aufgrund ihrer Genetik keine überzogenen Erwartungen haben und müssen für eine schlanke Linie u.U. sehr viel härter arbeiten als Menschen mit anderer Genetik).

Karsten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man betrachte zB mal Jessica Alba ( wird ja wohl oft erwähnt zur Zeit) , deren Eltern alle fettleibig sind, aber sie, durch Ernährung und viel Sport, ihren Traumkörper bekommen hat. Ist natürlich jetzt nur ein Fall!

Man sollte aber vorsichtig sein, Genetik als Ausrede zu benutzen, denn so macht man sich es sehr einfach, denn dass es trotz Anfälligkeit für Fettleibigkeit dennoch geht, kann man ja oft sehen.

Moment moment, hier hast Du was vergessen über die gute Genetik. Jeder Mensch trägt von jedem Gen 2 Ausgaben, das "gute" und das "böse" . Wenn bei Jessicas Eltern das böse dominat geblieben ist, so ist das bei Jessica noch lange nicht muss(in dem Fall 50%).
Lies mal das Buch "Die Macht der Gene". Er bringt dort ein gutes Beispiel mit der Fettleibigkeit. Eine Familie, alle beleibt, und der Tisch ist voll beim Heurigen mit Essen. Als Genetiker sagt er, ok, Gene. Doch unter dem Tisch liegt der Hund, auch fett. Und Tiere sind von Natur aus nicht fettleibig, weil sie aufhören zu essen wenn sie satt sind. Was ist nun Genetik was Erziehung?

Mfg Markus
 
Ok, ich kenn mich da leider nicht gut genug aus, um wirklich mitzudiskutiert. Hatte nur diverse Sachen gelesen und aus meiner Erfahrung gesprochen. :)

Vieleicht werde ich mir das Buch mal durchlesen.

Wenn ich darüber nachdenke, hast du allerdings recht. Es ist schwer zu Unterscheiden, ob eine Person durch die Erziehung seiner Eltern dick geworden ist ( übergewichtige Eltern -> viel Essen -> übergewichtige Kinder ) oder ob ein Kind doch eine schlechte Grundlage von seinen Eltern bekommen hat und trotz wenigem Essens dick bleibt/wird.

Verallgemeinernd kann man das wohl nicht sagen.

EDIT: Hab mir das Buch mal bestellt. Das Thema interessiert micht sehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, ich kenn mich da leider nicht gut genug aus, um wirklich mitzudiskutiert. Hatte nur diverse Sachen gelesen und aus meiner Erfahrung gesprochen. :)

Vieleicht werde ich mir das Buch mal durchlesen.

Wenn ich darüber nachdenke, hast du allerdings recht. Es ist schwer zu Unterscheiden, ob eine Person durch die Erziehung seiner Eltern dick geworden ist ( übergewichtige Eltern -> viel Essen -> übergewichtige Kinder ) oder ob ein Kind doch eine schlechte Grundlage von seinen Eltern bekommen hat und trotz wenigem Essens dick bleibt/wird.

Verallgemeinernd kann man das wohl nicht sagen.

EDIT: Hab mir das Buch mal bestellt. Das Thema interessiert micht sehr.

Mir erscheint dass es beim Gewicht eine gewisse Grundlage gibt, welche man mit ausgeglichener Bilanz immer halten wird. Darüberhinaus sieht es dann anders aus.
Trotz dem Genen wehre Ich mich dagegen, dass man ihnen total ausgeliefert ist. Auch wenn es anscheinend "Trinkergene" gibt(kann Ich in meiner Familie beobachten), so sollte mein Verstand doch selbst entscheiden können, was für mich nun gut ist und was nicht. Wolfgang Wieser schreibt in seinem Buch "Gehirn und Genom" dass das Hirn anscheinend neben den Genen die zweite Hauptrolle spielt. Allerdings bin Ich der Meinung, man muss hier unterscheiden, sind es Vererbungen wie der Körperbau und die Futterverwertung, oder Suchtvererbungen. Wenn Ich mesomorph bin werde Ich zu keinen ektomorphen werden. Wenn Ich aber 2 positive Trinkergene bekommen habe, muss mein Gehirn das noch lange nicht als gegeben hinnehmen.

Solche Hintergründe werden oft vergessen, wenn man die Krankheiten "Adoniskomplex" bzw "Bulimie" anspricht. Die betroffen kommen oft mit dem von der Natur gegebenen nicht klar, doch das Urteil darüber entsteht wiederum im Gehirn, welches mir einredet, ob Ich nun zu dick oder dünn bin.

Interessante Sache sowas ;)

Mfg Markus
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
was du hier als vermeintlichen "state of the art" präsentierst, nur eine in vitro- und tiermodell (mäuse)-gestützte hypothese und jedenfalls noch weit von einer evidenz und damit praxisrelevanz für den homo sapiens entfernt.

Natürlich sind das teilweise noch relativ neue Dinge, aber das ist kein Grund, sie einfach als irrelevant abzubügeln. Studien am Menschen haben halt gewisse unvermeidliche Nachteile:
  • Sie unterliegen viel mehr Restiktionen als Tierversuchen (zurecht natürlich)
  • Sie sind schwerer zu kontrollieren, da man Menschen halt nicht über Jahre in Käfigen halten kann
  • Sie dauern viel länger wegen der langsameren Generationenfolge
Wenn nun ein Gen im Menschen ebenso vorkommt wie in der Maus, dann erlaubt das schon Schlüsse. Auch eine Studie an Menschen hat immer Ausreißer aufgrund genetischen Differenzen. Wenn man hier also zu strenge Maßstäbe anlegt, dann müßten große Teile der evidenzbasierten Medizin hinterfragt werden.

bleiben und dich nicht zu weit aus dem fenster lehnen. denn was "meine meinung" betrifft, so ist das nicht meine "meinung", sondern schlichte physiologie und physikalisches naturgesetz der thermodynamik (v.a. des ersten hauptsatzes).

Tut mir leid, aber das kannst du aus dem ersten Hauptsatz nicht ableiten. Energieerhaltung (die übrigends ein tieferes Prinzip ist und allgemein aus Symmetrieeigenschaften eines Systems hergeleitet werden kann - in diesem Fall der Zeitinvarianz) ist im Fall komplexer biologischer System extrem schwer zu überprüfen. Woher kennst du den exakten Wirkungsgrad eines bestimmten Menschen? Wenn der um 10% vom offiziellen Mittelwert abweicht, kann das schon recht große Unterschiede im Kalorienverbrauch bedeuten. Dasselbe gilt für die Energieaufnahme. Oder ob überschüssige Energie eingelagert oder direkt verstoffwechselt wird.

Ebenso kann man aus der Energieerhaltung nur eine untere Grenze ableiten. Als Extremfall kann man sich jemand ohne Verdauungssystem vorstellen: Den könnte man mit 10000kcal pro Tag füttern und er würde trotzdem verhungern. Nun ist das natürlich extrem, aber die Versuche an Mäusen haben ja gezeigt, das (zumindest bei Mäusen) Gene bestimmen, ob eine bestimmte Maus bei ansonsten identischer Nahrungsaufnahme dick wurde oder schlank blieb.

Wenn du nun auf die Physiologie abstellst: Die ist im Detail noch längst nicht so gut verstanden, das man da endgültige Schlußfolgerungen stellen kann. Wer da etwas auf der Basis heutigem Wissens ausschließt, der lehnt sich selbst verdammt weit aus dem Fenster (besondern wenn es immer mehr Hinweise dafür gibt, das es eben komplizierter ist, als es in den medizinischen Lehrbüchern steht).

Was du aus der Energieerhaltung herauslesen kannst ist, daß niemand z.B. in der Lage ist über eine längere Zeit z.B. täglich 10Std 150W Leistung abzugeben ohne dann auch mindestens im Durchschnitt 1.5kWh über die Nahrung aufzunehmen.

Aber solch eine Schlußfolgerung ist ist in der Praxis eigentlich irrelevant. Erstens kennt niemand seinen genauen Energieverbrauch und zweitens weiß man nicht genau, wie effizient der eigene Körper die aufgenommenen Energie verwertet. Was dagagen sehr relevant ist, ist das Hungergefühl.

trotzdem ist der unterschied in der "futterverwertung" bei weitem nicht so groß, wie du es offensichtlich glaubst. der satz "von nix kommt nix" gilt nach wie vor und wird auch immer gelten.

Das gilt aber keineswegs so exakt wie hier oft geschrieben wurde. Und in dieser Ungenauigkeit versteckt sich genau das Problem, warum manche Leute Gewichtsprobleme haben und andere nicht. Wichtiger ist die Relation Hunger<->Gewicht. Scheinbar gibt es einen genetisch vorgegebenen Punkt den der Körper jeweils erreichen will. Bei manchen liegt der halt bei 'rank&schlank', bei anderen wiederum bei 'dick'. Natürlich spielen da auch immer Umweltaspekte, Erziehung usw. rein, aber wenn man die als einzige Faktoren hinstellt, dann macht man den selben Fehler als wenn man nur auf die Genetik abheben würde.

wenn du glaubst, dein posting wäre für übergewichtige, v.a. die mit leidensdruck, hilfreich und würde ihnen eine "depression ersparen", bist du auf dem holzweg.

Mag sein. Oder auch nicht. Was nützt es, Übergewichtigen einzureden, sie hätten selbst Schuld, wenn ihre Gene sie einfach anderes programmiert haben? Das einzige Resultat ist, das die sich dann quälen und trotzdem keinen Erfolg haben (oder halt nur zeitweilig - um dann aber schnell wieder aus alte Gewicht zurückzukommen)? Da kommt dann zur Frusttration über den eigenen Körper auch noch das Gefühl dazu, versagt zu haben. Besser wäre es, wenn sie sich mit gewissen Tatsachen abfinden und in dem Wissen um gewisse Grenzen tun was sie können.

Natürlich darf man da keinen Freibrief draus ableiten das man futtern kann, was man will. Aber ebenso ist es sinnlos, jemandem, der Sport, Diäten usw. probiert hat und trotzdem nicht unter ein bestimmtes Gewicht kommt, zu sagen, er hat selbst Schuld, die Physik sagt ja, das er dünner sein könnte. Selbst wenn der im Prinzip trotzdem weiter abnehmen könnte (also durch hungern) ist das vielen Menschen aber einfach nicht möglich, weil es bedeuten würde, das mit einem ständigen Hungergefühl leben müßten. Und das in einer Welt, so Nahrung im Überfluß vorhanden ist.

Wem die schlanke Linie nun so wichtig ist, das er solch ein Opfer aufbringt - ok. Aber da sehe ich dann auch schon wieder Gefahren lauern: Wenn man nämlich eh bereit ist, andauernd zu hungern, dann lauert an der nächsten Ecke die Magersucht.

Karsten.
 
Und Tiere sind von Natur aus nicht fettleibig, weil sie aufhören zu essen wenn sie satt sind. Was ist nun Genetik was Erziehung?

Das stimmt nicht. Anekdotische Evidenz wäre unsere Katze, die irgendwann ziemlich dick war und nur durch Diät daran gehindert werden konnte, noch dicker zu werden - und wir haben die wirklich nicht gemästet, sie hat halt einfach gern viel gegessen. Es gibt aber natürlich auch seriöse Studien die zeigen, das z.B. Mäuse ziemlich fett werden, wenn man ihnen genug Futter hinstellt.

Das Tiere in der freien Natur nicht fett sind, hat andere Gründe: Z.B sind fette Tiere langsamer und haben es so schwieriger, Nahrung zu finden - dadurch nehmen sie dann wieder ab und so pendelt es sich ein.

Dazu kommt aber noch der Faktor, das alle Eigenschaften eines Lebewesens per Evolution (genauer 'Selektion') recht genau an seine Umweltbedingungen angepaßt werden. Da Fettanteil auch nur eine Eigenschaft unter vielen ist, sehe ich keinen Grund, warum der nicht auch evolutionär gesteuert werden sollte.

Ich sehe das ähnlich wie bei der Hautfarbe: Zu hell und der Mensch entwickelt einen Folsäuremangel und hat ein größeres Risiko für Hautkrebs. Zu dunkel und er bekommt einen Vitamin-D-Mangel. Daher hat sich die Hautfarbe in der Vergangenheit je nach Region entsprechen eingestellt (und heute verursacht das Probleme, die z.T. mit Supplementation ausgeglichen werden müssen). Warum soll es beim Gewicht grundlegend anders sein?

Erst wenn sich die Bedingungen, in denen ein Lebewesen lebt, schnell ändern, kommt die Evolution nicht gleich mit. Besonders wenn kulturelle Faktoren (wie beim Menschen - aber auch Haustieren) wichtiger sind. In der Natur würden die 'Dicken' halt schnell aussterben (und damit auch die Gene die sie dick werden ließen) und nach 2-3 Generationen wäre wieder alles im Lot. Bei Menschen funktioniert das so aber schon lange nicht mehr.

Karsten.
 
lieber karsten,

du schießt in deinem missionarischen eifer über das ziel hinaus. glaubst du nicht, dass ich als ernährungsmediziner, der sich seit vielen jahren auch mit fragen des stoffwechsels befasst und sich auch regelmäßig fortbildet, kompetent genug bin, um in einem laienforum darüber zu informieren? willst du die leute bewusst verwirren? welche fachliche qualifikation hast du aufzuweisen, dass du hier so selbstherrlich auftrittst? lies doch mal ein bisschen in "pubmed" nach - aber damit meine ich keine mäusestudien, die von vornherein nicht 1:1 auf den menschen umlegbar sind (was du offensichtlich nicht weißt). es steht dir auch frei, dich mal auf einer universität zu informieren (ernährungswissenschaftler, biochemiker, physiologen, stoffwechselmediziner).
deine aussagen haben jedenfalls keine praktische relevanz. eine kalorie bleibt eine kalorie, und was den wirkungsgrad und den intermediärstoffwechsel betrifft, so ist da alles sehr wohl bereits so weit erforscht und bekannt, dass man sagen kann, dass es keine gravierenden individuellen unterschiede gibt und man das problem "übergewicht" nicht der genetik zuschieben kann.

gruß, kurt

p.s.: lies mal folgende infoartikel auf meiner homepage (www.dr-moosburger.at):

Was Evolution nicht erklärt
Evolutionäre Ernährungswissenschaft und “steinzeitliche“ Ernährungsempfehlungen - Stein der alimentären Weisheit oder Stein des Anstoßes? Teil 1: Konzept, Begründung und paläoanthropologische Befunde
Teil 2: Ethnographische Befunde und ernährungswissenschaftliche Implikationen
 
Zuletzt bearbeitet:
du schießt in deinem missionarischen eifer über das ziel hinaus. glaubst du nicht, dass ich als ernährungsmediziner, der sich seit vielen jahren auch mit fragen des stoffwechsels befasst und sich auch regelmäßig fortbildet, kompetent genug bin, um in einem laienforum darüber zu informieren?
Mal Medizin studiert zu haben ist kein Garant dafür, immer in allen medizinisch/biologischen Fragen recht zu haben. Laut aktuellen Studien sind z.B. z.Zt. fast 30% aller Diagnosen von Ärzten nicht korrekt (gemessen am 'state-of-the-art', also sog. 'Kunstfehler'). Nun mag es natürlich sein, daß du dich nie irrst und weit über dem Durchschnitt qualifiziert bist, aber dazu benötigt es natürlich auch eines Beleges. Und dein fehlerhafter Gebrauch physikalischer Termini zeigt mir, das du dich zumindest teilweise selbst überschätzt.
willst du die leute bewusst verwirren? welche fachliche qualifikation hast du aufzuweisen, dass du hier so selbstherrlich auftrittst?
Mit anderen Worte: "Wenn der Herr Doktor spricht, haben alle andern still zu sein"? Und du nennst mich selbstherrlich?

lies doch mal ein bisschen in "pubmed" nach - aber damit meine ich keine mäusestudien, die von vornherein nicht 1:1 auf den menschen umlegbar sind (was du offensichtlich nicht weißt).
Natürlich weiß ich das. Und ich habe auch schon genug in pubmed rumgelesen um die unterschiedlichen Ansichten auf medizinischem Gebiet zu kennen. Die in meinem ersten Posting zitierten Artikel finden sich übrigends auch alle in pubmed. Die Links gehen aber auf eine Blog-Seite (von einem M.D. übrigends, der als Associate Professor aktiv in der Forschung arbeitet und die Seite als news-blog führt) da die Originalartikel in den life-sciences ja leider meist nicht für lau zu lesen sind.

es steht dir auch frei, dich mal auf einer universität zu informieren (ernährungswissenschaftler, biochemiker, physiologen, stoffwechselmediziner).
Und du meinst, es ist besser, Lehrbuchwissen (was ja meist einige Jahre auf dem Buckel hat und dazu oft mehr oder weniger simplifiziert) zu pauken als aktuelle Arbeiten von auf dem Gebiet wissenschaftlich arbeitender Forscher? Deine pubmed-Empfehlung kann daher ja nur unterstützen.

deine aussagen haben jedenfalls keine praktische relevanz. eine kalorie bleibt eine kalorie, und was den wirkungsgrad und den intermediärstoffwechsel betrifft, so ist da alles sehr wohl bereits so weit erforscht und bekannt,
Und wie erklärst du dir dann die verlinkten Artikel? Wenn doch schon alles erforscht und bekannt ist? Warum forschen dann überhaupt noch Leute auf dem Gebiet? Ganz einfach weil dem nicht so ist. Die Lehrbuchphysiologie ist sicherlich nicht falsch, aber sie ist trotz allem nicht komplett. Momentan kennt man ja längst nicht die Funktion alle im Körper aktiv wirkenden Proteine, und dann behauptest du, alles ist verstanden?

dass man sagen kann, dass es keine gravierenden individuellen unterschiede gibt und man das problem "übergewicht" nicht der genetik zuschieben kann.
Man dachte auch lange, das kein Bakterium im Magen überleben könnte und Magengeschwüre von Streß herrühren und Warren und Marshall wurden belacht - bis sie zeigen konnten, das sie recht hatten und dafür dann auch vor kurzem den Nobelpreis bekamen. Dogmen gibt es in der Medizin viele (was auch unvermeidlich ist, solange man Psysiologie nicht komplett bottom-up erklären kann), aber der ehrliche Forscher weiß auch wie leicht die schon mal kippen. Da du dich so gut auskennst, wirst du ja wissen, wie viele Dogmen in den letzten Jahrzehnte so alles gefallen sind.

Wie gesagt: Wenn ein Gen bei einer Maus bestimmte Effekte erzeugt, und das selbe Gen beim Menschen existiert, dann gibt es meist auch ähnliche Mechnismen. Die Homöobox-Gene wurde auch an Drosophila entdeckt, der Mechnismus funktioniert aber bei Menschen im Prinzip genauso. Natürlich ist das alle kein Beweis, sollte aber jedem, der sich mit der Thematik beschäftigt zu denken geben.

Der zitierte Artikel aus SPON zum Thema 'Nachts essen macht doch dick' widerspricht ja z.B. auch deinem Dogma. Hast du dich schon mit den dort zitierten Forschern auseinandergesetzt und ihnen gezeigt, das sie völlig auf dem Holzweg sind? Mal ein kleines Zitat:

Ebenso setzen Schafe mehr Speck an, wenn ein Teil der Nacht zum Tag gemacht wurde. Das Gewicht nahm allerdings auch dann zu, wenn sie genauso viel Futter bekamen wie sonst. Die Fettzellen verändern ihren Stoffwechsel mit der Tageszeit und lagern zu später Stunde mehr Lipide ein als am Nachmittag, wie die Chronobiologen inzwischen wissen.

Nun ist SPON natürlich alles andere als ein wissenschaftliches Fachblatt, aber da die Forscher benannt werden, kann man das auch nicht ganz so einfach wegwischen. Recht passend finde ich auch den Schlußabsatz:

Mit diesen Erkenntnissen wird die überkommene Tradition fester Essens- und Schlafenszeiten unvermittelt auf ein wissenschaftliches Fundament gestellt. Küchenmedizinische Weisheiten wie "Nachts essen macht dick" waren von verschiedenen Ernährungsforschern als Humbug abgestempelt worden - offenbar vorschnell angesichts der neuen Erkenntnisse aus der Chronobiologie.

Aber es ist ja alles längst bekannt und erforscht...

lies mal folgende infoartikel auf meiner homepage (www.dr-moosburger.at):

Was Evolution nicht erklärt
Evolutionäre Ernährungswissenschaft und “steinzeitliche“ Ernährungsempfehlungen - Stein der alimentären Weisheit oder Stein des Anstoßes? Teil 1: Konzept, Begründung und paläoanthropologische Befunde
Teil 2: Ethnographische Befunde und ernährungswissenschaftliche Implikationen

Leider am Thema vorbei, da ich in keinster Weise irgend eine 'Paleo-Diäten' propagiere.

Karsten.
 
Hallo,

zunächst einmal sollte man nicht unterschätzen, dass kein Übergewichtiger für die Aussage "Sie essen zu viel und bewegen sich zu wenig" Geld bezahlt.

Ein derartiger - im wahrsten Sinne - Wachstumsmarkt läßt sich nur dann ausbeuten, wenn man um diese triviale Wahrheit herum einen mehr oder weniger pseudowissenschaftlichen Überbau konstruiert. Da ist es dann halt die Genetik, die sich in Pfunden niederschlägt und die natürlich mit höchst individuellen (und teuren) Programmen berücksichtigt werden will.

Da es sich um einen riesigen Markt handelt schlägt sich das auch in mehr oder weniger brauchbaren Untersuchungen nieder (wirtschaftliche Motive nicht ausgeschlossen).

Da der Mensch in seiner Stammesgeschichte eigentlich immer hungrig durch die Steppe streifte würde ich davon ausgehen, dass er von Natur aus ein guter Futterverwerter ist (regelrechte genetische Defekte ausgenommen). Die individuellen Unterschiede können hier eigentlich nur marginal sein, da die schlechten Futterverwerter alle verhungert wären.

Christian
 
du hast völlig recht

hallo christian,

du hast völlig recht.
karsten hingegen frönt der "geistigen onanie". es ist verlorenen liebesmüh', sich mit leuten wie ihm, die als möchtegern-experten nicht in der lage sind, wissenschaftliche studien zu evaluieren und kraut und rüben durcheinanderwirft, sachlich und konstruktiv auseinanderzusetzen. allein die ausage "wer mal medizin studiert hat..." sagt alles aus. er weiß offensichtlich nicht, dass ärzte gesetzlich zur fort- und weiterbildung verpflichtet sind (wobei ich mir bewusst bin, dass nicht alle diesem auftrag nachkommen) und negiert, dass ich ausgebildeter ernährungsmediziner bin, der sich auch auf diesem fachgebiet laufend informiert und weiterbildet und im gegensatz zu ihm weiß, was evidenz ist und was nicht. und nur darum geht es letztlich. wenn karsten meint, dass alle papers, die tagtäglich publiziert werden, "brauchbar" sind, irrt er gewaltig.
ich kann nur hoffen, dass das forum sich nicht von diesem siebeng'scheiten, der glaubt, die weisheit für sich gepachtet zu haben und sich erdreistet, jemand als ungebildet hinzustellen, der im gegensatz zu ihm wirklich "vom fach" ist, verwirrern und verunsichern lässt. alles andere, insbesondere hypothesen, die noch lange nicht ausreichend erforscht, geschweige denn empirisch belegt sind, als den state of the art der erkenntnislage in einem forum wie diesem zu präsentieren, ist fehl am platz. wer tierversuche mit fragwürdigem design als beweis hinstellt, disqualifiziert sich von vornherein. ebenso ist die annahme unrichtig, dass das gleiche gen auch beim menschen die gleiche auswirkung hat. ich weiß sehr wohl, dass wir uns genetisch kaum von der fruchtfliege unterscheiden, aber daraus solche rückschlüsse zu ziehen, wie karsten es tut, ist nichts als naiv.

gruß, kurt
 
karsten hingegen frönt der "geistigen onanie". es ist verlorenen liebesmüh', sich mit leuten wie ihm, die als möchtegern-experten nicht in der lage sind, wissenschaftliche studien zu evaluieren und kraut und rüben durcheinanderwirft, sachlich und konstruktiv auseinanderzusetzen.
Dazu bist du ja scheinbar auch nicht in der Lage. Das einzige was du getan hast, war dich auf deine Authorität als Arzt zu berufen und einen Link zu posten, der völlig am Thema vorbei war. Was ist daran bitte 'sachlich und konstruktiv'? Sowas soll jemand ernst nehmen?

allein die ausage "wer mal medizin studiert hat..." sagt alles aus. er weiß offensichtlich nicht, dass ärzte gesetzlich zur fort- und weiterbildung verpflichtet sind (wobei ich mir bewusst bin, dass nicht alle diesem auftrag nachkommen)
Ja ich weis das - aber ich weis auch, das das von Arzt zu Arzt sehr unterschiedlich umgesetzt wird. Allein die Tatsache, das jemand Arzt ist, ist also kein Garant, das er sich auch in diesem Thema perfekt auskennt und auch die aktuelle Forschung verfolgt.

Es gibt ja durchaus Ernährungswissenschaftler/Mediziner die andere Meinungen als du vertreten. Warum soll ich nun ausgerechnet dir glauben und nicht jemand anderem mit der selben (oder zumindest auf dem Papier sogar besserer) Qualifikation als dir?

Die Antwort ist: Ich achte weniger auf Namen und Titel, sondern mehr auf Argumente und Fakten. Und dank Internet können sich darüber heute auch relative Laien (ich hab übrigends auch ein Studium einer Naturwissenschaft hinter mir, kann also durchaus Forschungspapers lesen und mich auch in neue Gebiete einarbeiten) informieren, anstatt darauf angewiesen zu sein, den Worten eines 'Gottes in Weiß' bedingunslos zu glauben. Denn diese Art 'Götter' macht in der Praxis viel zu viele Fehler (ich bin schon selbst sowohl Zeuge als auch Betroffener grober ärztlicher Unfähigkeit geworden).

und negiert, dass ich ausgebildeter ernährungsmediziner bin, der sich auch auf diesem fachgebiet laufend informiert und weiterbildet und im gegensatz zu ihm weiß, was evidenz ist und was nicht. und nur darum geht es letztlich.
Wenn du dich so gut auskennst, dann begründe, warum die zitierten Dinge alle so grundfalsch sind und beim Menschen undenkbar sind. Und warum die Forscher, die das ja im Hinblick auf den Menschen erforschen dann ja offenschtlich lügen, weil sie ja auch wissen müßten das das beim Menschen ja unmöglich so sein kann.

Momentan sonderst du aber nur heiße Luft ab und erwartest, das allein deine Authorität als Mediziner alle Fragen beantwortet. In welchem Jahrhundert lebst du eigentlich?

wenn karsten meint, dass alle papers, die tagtäglich publiziert werden, "brauchbar" sind, irrt er gewaltig.
Dann zeig warum die jeweiligen Sachen irrelevant sind oder wo die Fehler liegen (anstatt Allgemeinplätze wie 'was für Mäuse gilt, gilt nicht unbedingt für Menschen' abzugeben). Da du ja immer auf dem neuesten Stand der Forschung bist, sollte das für dich ja ein Klacks sein.

ich kann nur hoffen, dass das forum sich nicht von diesem siebeng'scheiten, der glaubt, die weisheit für sich gepachtet zu haben
Der Platz des siebeng'scheiten der glaubt, die weisheit für sich gepachtet zu haben ist mit dir wohl schon hinreichend besetzt.

erforscht, geschweige denn empirisch belegt sind, als den state of the art der erkenntnislage in einem forum wie diesem zu präsentieren, ist fehl am platz.
Mit der Einstellung kommt man in der Forschung nicht weiter. Aber du arbeitest sicherlich auch nicht als Forscher sondern wendest du deren Erkenntnisse an. Pure Empirie ist schön und gut, aber bringt einen nur eine bestimmte Strecke weit, solange man nicht die Grundlagen versteht. Sonst ist es nämlich z.B. sehr schwer zwischen Kausalität und Korrelation zu unterscheiden. Studien zeigen meist nur letzteres, um daraus ersteres ableiten zu können sind Modelle nötig, die sich an den Grundlagen orientieren.

Um beim schon gebrachten Beispiel Magengeschwür zu bleiben: Man konnte da früher per Studien perfekt eine Korrelation zwischen psychischem Stress und Magengeschwüren aufzeigen. Daraus wurde dann eine Kausalität hergeleitet, die aber übersah das der Hauptgrund ein Bakterium war, welches sich bei durch Streß geschwächtem Immunsystem stärker vermehren konnte. Die echte Kausalität war also eine ganz andere. Und ohne die Forscher die über den Tellerrand des Lehrbuchs (und das damals allgemein akzeptierte Dogma) geschaut hätten, würde man heute immer noch vielen Leuten die Mägen aufschneiden, die heute einfach via Antibiotikum geheilt werden.

wer tierversuche mit fragwürdigem design als beweis hinstellt, disqualifiziert sich von vornherein.
Lies bitte was ich schreibe, anstatt mit Dinge in den Mund zu legen. Ich schrieb nie, das Tierversuche irgendein Beweis für etwas beim Menschen sind. Sie sind nur ein Hinweis, das bestimmte Dinge wohl etwas komplizierter sind, als sich das der gemeine Ernährungsmediziner scheinbar vorstellt. Du wirfst hier letztlich vielen deiner Kollegen Betrug und Unehrlichkeit vor. Würde ich in dem Bereich forschen, wäre ich doch recht sauer. Aber ich denke mal, denen geht es letztlich dann doch am Allerwertesten vorbei, was irgendjemand in irgendeinem Forum so postet.

ebenso ist die annahme unrichtig, dass das gleiche gen auch beim menschen die gleiche auswirkung hat.
Es gibt aber nun mal eine Menge Fälle, wo das im groben durchaus der Fall ist. Natürlich gibt es immer Unterschiede und manchmal sogar völlige, aber das weis man halt erst nach entsprechenden Studien. Aber auf welcher Basis soll man die machen, wenn man nicht erst mal via Tierversuch herausgekriegt hat, wo man suchen soll?

Die Physiologie von Menschen und Mäusen ist nicht so fundamental unterschiedlich, wie du es hinstellst. Wäre es so, würde niemand in der medizinischen Grundlagenforschung Mäuse verwenden - außer natürlich Veterinäre, die sich nur um die Gesundheit der niedlichen kleinen Nager sorgen. Aber du weist das natürlich alles besser. Wie wäre es, das mal den Forschern zu erzählen, damit sie nicht weiterhin völlig sinnlose Forschung betreiben?

Karsten.
 
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