Brust - abfallende pyramide

deux' zitat zeigt ziemlich deutlich, wie sehr du dich mit der materie beschäftigt hast.

ich will dich ganz bestimmt nicht überzeugen. wozu auch? wie ich schon sagte, entweder du willst was darüber erfahren, oder läßts halt bleiben. material dazu gibts (gabs) genug.
 
@ sunnyboy

die diskussion geht wirklich schon ewig und es wurde alles schon 100000 Mal gesagt und belegt! Eindeutig und vollkommen logisch belegt im Übrigen. Lies dir wirklich Mal ein paar Sachen dazu durch, dann wirst auch du überzeugt sein. Oder lass es eben bleiben, aber was willst du jetzt noch hören???
 
Eine auf der Basis eines Maximalkrafttests durchgeführte Trainingssteuerung birgt in der Praxis mehrere Probleme in sich.
Dies gilt sowohl fur ein leistungssportliches als insbesondere auch für ein gesundheits- und fitnessorientiertes
Krafttraining.Verschiedene Autoren (HOLLMANN / HETTINGER 1990, RÖCKER/STOBOY 1970, RÖKKER u.a. 1972)
verweisen auf die zentrale Bedeutung der Motivation beim Maximalkrafttest.
Auch eine unzureichende Koordination bei technisch anspruchsvollen oder neuen Übungen bzw. bei Trainingsanfängern kann
die Testergebnisse negativ beeinflussen. Sowohl bei schwankender Motivation als auch bei koordinativen Problemen, würde
der ermittelte Maximalkraftwert (100 Prozent) keine valide Bezugsgröße darstellen.
Mit fortschreitendem Trainingszustand muß die Maximalkraft vor allem in den ersten Trainingswochen und Monaten in
kurzen Abständen regelmäßig neu bestimmt werden, um die aktuelle Gewichtsbelastung zu ermitteln, die der gewünschten
Intensität entspricht. Nach SCHMIDTBLEICHER (1989) müßte die Neubestimmung sogar wöchentlich erfolgen.
Die Ergebnisse der Teiluntersuchung zeigen, daß es auch bei den Übungen Bicepscurl und Tricepsdrücken große
interindividuelle Differenzen gibt. Die mittlere Gesamtwiederholungszahl liegt bei der Übung Bicepscurl einarmig für gegebene
Prozentzahlen deutlich niedriger, als bei der Übung Triceps-drücken. Für die Unterschiede könnten primär funktionale
Gründe verantwortlich sein. Neben einer isolierteren Beanspruchung der Arbeitsmuskulatur beim Bicepscurl kommt hinzu,
daß bei Ermüdung vermutlich weniger unterstützt werden können und die Übung einarmig durchgeführt wurde.
Möglicherweise spielen aber auch Faktoren wie der Einsatz der Beugemuskulatur (Biceps) versus Streckmuskulatur
(Triceps) bzw. die Größe der eingesetzten Muskelgruppen eine Rolle.
Auch zwischen zwei Übungen mit Beanspruchung der gleichen Muskelgruppen (Biceps-curls an der Maschine bzw.
Bicepscurls an der SZ-Stange) bestehen z.T. erhebliche Differenzen in der Wiederholungszahl für eine gegebene prozentuale
Belastungsintensität. Möglicherweise erleichterte der nicht maschinell geführte Bewegungsablauf an der SZ-Stange den
Einsatz von Hilfsmuskeln.
Aufgrund der erhobenen Befunde und vielfältigen Einflußgrößen auf die maximal erreichbare Wiederholungszahl, bleibt
kritisch zu hinterfragen, was ein Trainierender mit der pauschalen Empfehlung anfangen soll, z.B. an der Beinpresse ein
Training mit 70 Prozent Intensität und zehn Wiederholungen zu absolvieren. Die Empfehlung kann das angestrebte
Trainingsziel kaum ansteuern und ist viel zu wenig individuell ausgerichtet; zusätzlich stellt sich die Problematik des
Maximalkrafttests.
Die in der Teiluntersuchung durchgeführten EMG-Untersuchungen zum Bankdrücken und Latissimusziehen bieten
interessante Zusatzinformationen. Mit zunehmender Belastungsininformationen. Mit zunehmender Belastungsintensität und
abnehmenden mittleren Wiederholungszahlen nimmt erwartungsgemäß auch die EMG-Aktivität zu. Während beim
Bankdrücken die EMG-Aktivität der hauptsächlich beteiligten Muskeln - M. pectoralis major, M. deltoideus (pars clavicularis)
und M. triceps brachii - mit zunehmender Intensität in etwa gleichförmig ansteigt, zeigt sich hingegen bei der Übung
Latissimus-Ziehen ein anderes Bild. Hier nimmt die EMG-Aktivität des M. biceps brachii im Vergleich zur Aktivität des M.
latissimus dorsi mit steigender Intensität überproportional zu. Bei 50 Prozent der Maximalkraft liegt die EMG-Aktivität des M.
bizeps deutlich unter den Werten des M. latissimus dorsi, ab 80 Prozent Intensität deutlich darüber.
Die Ursachen für dieses divergierende Verhalten sind nicht eindeutig. Am Beispiel des Latissimus-Ziehen wird allerdings
deutlich, daß die im Krafttraining üblicherweise praktizierte Vorgehensweise der Trainingsziele zunächst die
Komplexübungen (Latisisimus-Ziehen) ~ durchzuführen und im Anschluß die Übugen für isolierte Muskelgruppen (z.B.
Bicepscurl), sinnvoll ist. Würde der Trainierende im Vorfeld erst den Biceps ermüden, wäre ein Latissimus-Training durch die
Übung Latissimus-Ziehen in höheren Intensitätsbereichen eventuell gar nicht mehr angemessen möglich, da die Kraft des
Biceps bei hohen Intensitäten bei der Übung Latissimus-Ziehen vermutlich leistungslimitierend wirkt. Insofern wird auch zu
Recht im Bodybuilding darauf hingewiesen, daß erst der M. biceps auftrainiert werden muß, bevor der Latissimus optimal
trainiert werden kann.
Insgesamt läßt sich festhalten, daß die Zusammenhänge zwischen EMG-Aktivität und Belastungsintensität bei
verschiedenen an einer Übung beteiligten Muskelgruppen noch nicht genügend erforscht sind.
Eine Steuerung über Prozentangaben mit einer konkreten Zuordnung von Wiederholungszahlen ist aufgrund der dargestellten
Schwierigkeiten in der praktischen Umsetzung problematisch und insofern für die breite Masse der Trainierenden häufig
praxisfern. Selbst wenn ein Maximalkrafttest durchführbar ist, muß in einem zweiten Schritt individuell die
Wiederholungszahl für eine gegebene submaximale Belastung bei jeder Trainingsübung ermittelt werden da diese von vielen
Faktoren beeinflußt werden kann.

Muskulatur

1.unterschiedliche Muskeln
2.Größe der eingesetzten Muskelmasse
3.Beuger / Strecker
4.Eingelenkig / mehrgelenkig
5.Isolierter / komplexer Einsatz
6.Seitigkeit

Übungsvariante

1.verschiedene Übungen für den gleichen Muskel
2.kleiner / großer Gelenkwinkel
3.Bewegungstempo

Individuum

1.Muskelfaserverteilung / genetische Voraussetzungen
2.Maximalkraftniveau
3.Geschlecht / Ausnahme 50% derKmax.
4.anthropometrische Voraussetzungen

Nur so kann die geeignete Belastungsintensität fur das Training in Übereinstimmung mit dem Trainingsziel festgelegt
werden. Bei einer zu pauschalen Intensitätssteuerung über Prozentvorgaben erfolgt hingegen nur eine ungenügende
Individualisierung, und auch die Zuordnung zum Trainingsziel ist unzureichend. Dies mag möglicherweise bei sehr
homogenen Untersuchungsgruppen wie z.B. Kraftsportlern innerhalb einer Sportart (z.B. Gewichtheben) anders sein.
Ein praxisgerechter Weg für die Mehrzahl der Trainierenden ist eine Steuerung der Belastung über die
Wiederholungszahl in der Serie (BOECKH-BEHRENS/BUSKIES 1998) Die Vorgaben könnten fur ein dynamisches
Krafttraining wie folgt lauten:
Wähle eine Gewichtsbelastung (durch Ausprobieren), die je nach Trainingsziel acht bis zwölf Wiederholungen (=
Muskelaufbautraining) oder 20 bis 25 Wiederholungen (= Kraftausdauertraining) zuläßt. Bei diesen Empfehlungen wird davon
ausgegangen, daß die Wiederholungszahlen im Hinblick auf das Trainingsziel aussagekräftiger sind, als prozentuale
Intensitätsvorgaben; dies wäre letztlich bei groß angelegten Studien noch endgültig empirisch abzusichern.
LEISTUNGSSPORT 3/99, 8 Priv. Doz. Dr. Wolfgang BUSKIES,Wend-Uwe, BOECKH-BEHRENS
 
Sunnboy, ich hab das Gefühl, du interpretierst den text falsch. Kannste bitte mal dazu stellung nehmen?
 
@sunnyboy

Du fragst uns was wir für argumente haben gegen SBD,
wenn wir dich fragen was dafür spricht postest du diesen ewigen text, was willst du uns damit sagen?
 
@Panther: ich glaube, dass er den Text so vertseht, dass man eine Verallgemeinerung einzelner Übungen nicht auf jeden übertragen kann. Der Text zielt aber nicht auf die "Intensität" einzelner Übungen an sich ab, sonder auf die (nötige) individuelle Intesität des Trainings eines Sportlers.
 
in dem text sind mehrere aspekte geannt die zu berücksichtigen sind und dass eine verallgemeinerung nicht möglich ist.besonders wichtig finde ich aspekte,wie

-Aufgrund der erhobenen Befunde und vielfältigen Einflußgrößen auf die maximal
erreichbare Wiederholungszahl, bleibt
kritisch zu hinterfragen, was ein Trainierender mit der pauschalen Empfehlung
anfangen soll

-Mit zunehmender Belastungsintensität und
abnehmenden mittleren Wiederholungszahlen nimmt erwartungsgemäß auch die
EMG-Aktivität zu. Während beim
Bankdrücken die EMG-Aktivität der hauptsächlich beteiligten Muskeln - M.
pectoralis major, M. deltoideus (pars clavicularis)
und M. triceps brachii - mit zunehmender Intensität in etwa gleichförmig ansteigt

-Würde der Trainierende im Vorfeld erst den Biceps
ermüden, wäre ein Latissimus-Training durch die
Übung Latissimus-Ziehen in höheren Intensitätsbereichen eventuell gar nicht mehr
angemessen möglich, da die Kraft des
Biceps bei hohen Intensitäten bei der Übung Latissimus-Ziehen vermutlich
leistungslimitierend wirkt. Insofern wird auch zu
Recht im Bodybuilding darauf hingewiesen, daß erst der M. biceps auftrainiert
werden muß, bevor der Latissimus optimal
trainiert werden kann

-DAS VIELLEICHT WICHTIGSTE:
Insgesamt läßt sich festhalten, daß die Zusammenhänge zwischen EMG-Aktivität
und Belastungsintensität bei
verschiedenen an einer Übung beteiligten Muskelgruppen noch nicht genügend
erforscht sind.


auch auf die faktoren individum,muskulatur und übungen ist großes augenmerk zu legen.
 
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