Wow -  Eurobike Show 2012 - Das war großartig!

Wow - Eurobike Show 2012 - Das war großartig!

Foto: Hypoxi Studio Perlach
Die Monate vergingen schnell, die Radsaison ist noch nicht zu Ende. Am letzten verlängerten Wochenende im August war es wieder soweit, die Eurobike 2012 öffnete in Friedrichshafen am Bodensee ihre Pforten.





Eurobike - Friedrichshafen - Bodensee - Ein Paradies für Radler



Der Bodensee ist geradezu ein Radfahrer-Paradies. Hier am Bodensee kreuzen sich viele internationale Radwege wie die "Route Verte",  die über Frankreich und den Schwarzwald zum Bodensee führt.  Der komplette Bodensee ist  durch gut ausgebaute Radwege umfahrbar. In Friedrichshafen und anderen Bodensee-Städten gibt es überall Fahrrad-Verleihstationen.  Nur eine Woche nach der Eurobike findet  zudem alljährlich  der Bodensee Radmarathon statt, auch Friedrichshafen (Ailingen) ist einer der Wegepunkte der Rad-Marathon Strecke.  Wo könnte eine Fahrradmesse besser hinpassen, als nach Friedrichshafen?



Auf zur Eurobike und das recht früh!



Früh aufstehen hieß es für mich, 8:30 (bzw. um 9:00 Uhr am Publikumstag) begann die Eurobike. Da sich das Messegelände inmitten einer Ferienregion befindet, geschützte Natur Kompromisse abverlangt (die Infrastruktur betreffend), hieß es früh raus, um möglichst nicht in einen Verkehrsstau zu kommen (das einzige kleine Manko).  Die Eurobike Infoseite hatte vorgesorgt und insgesamt drei Zufahrtsstrecken angeboten - vorbildlich.



Obwohl so viele Fachbesucher (40.000) und am Publikumstag alleine nocheinmal halb so viele Fahrrad-Begeisterte (20.000) die Messe besuchten, hatte man nie das Gefühl, "irgendwo nicht ranzukommen" -  Die Mitarbeiter an den Ständen waren selbst am letzten Tag unermüdlich und gut gelaunt, berieten wie an den Vortagen die Fachhändler dann die "Endverbraucher"



Eurobike - denen stielt man nicht so leicht die Show!



Es kam keine Langeweile auf -  und man konnte auch mal Pause machen vom Technik-Fachgesimpel" -  bei einem der vielen, vielen Showacts, die entweder draußen im Freigelände stattfanden bei den Jumps mit den Dirt Bikes, oder denDemos mit  den Mountainbikes - oder eben auch drinnen, wie der Airbrush  T-Shirt Aktion bei "Felt Bicycles."  Zudem konnte man viele Bikes im Gelände selbst testen, dafür gab es ausgewiesene Parkours. Diese Möglichkeit wurde von vielen Messebesuchern ausgiebig genutzt,  die Wetterbedingungen sorgten für beste und  umfangreiche  Testbedingungen.



Mein Video:











Für alle diejenigen, die nicht ganz so in der "Bike-Materie"

sind, hier einige Begriffserklärungen:




"Dirt Bikes".... endlich weiss ich jetzt auch Bescheid, sind einer der Renner der Eurobike Show - "und halt sehr trendy." Dirt Bikes -  das sind  stabile Mountainbikes, jedoch mit kleinerem Rahmen als üblich  - und kleineren Rädern. Spezialität der Fahrer sind die  akrobatischen Sprünge über Tables und Doubles, auch  Dirtjumps genannt.



Rennräder und Mountainbikes gehören zwar inzwischen zu den Klassikern, aber auch hier gibt es jährlich Innovationen. "Da geht noch was!" -  Bikes lassen sich  noch perfekter gestalten.  Neue "Leistungssprünge" in Sachen Technik und Stabilität sind möglich.  Geschmeidigkeit und Kurvenlage fordern den selbst den Versierten immer wieder heraus.



Citybikes - City Cruiser: Stabil ausgeführte Räder, mit Einkaufskörben "huckepack" -  ideal für den Einkauf, gibt es sowohl in den geradezu angesagten klassischen Formen, als auch sehr modern und asketisch ausgestattet.



Trekking-Bikes verlangen viel Stabilität. Es geht  ja bei mehrtägigen Treckingtouren über unbefestigte Wege. Zuverlässigkeit und Pannensicherheit, damit der Spaß keine Pause macht, sind unumgänglich. Zudem muss das Bike genug Halt für Taschen und Staubehälter bieten. Diese wiederum sind aus wetterfestem, praktisch unverwüstlichem Material gefertigt, beispielsweise Canvas. So  sind Trekking-Fans inzwischen besser ausgestattet als eine militärische Nahkampftruppe bei Allwetter-Manövern.



Pedelecs - oft fälschlicherweise als E-Bikes bezeichnet. Beim  Pedelec wird der Radfahrer durch einen Elektromotor während des Tretens unterstützt. Dabei verhindert eine Elektronik, dass der Elektroantrieb auch noch bei einer Geschwindigkeit über 25 KM/H arbeitet. Ab 25 Km pro Stunde beschleunigt der Radfahrer ausschließlich  mit Muskelkraft. Gesetzmässig gilt das Pedelec zulassungs- und versicherungstechnisch somit  als Fahrrad.



E-Bikes unterstützen den Fahrer sogar bis zu  45 KM/H, da die Motorenunterstützung bis zu dieser Geschwindigkeit anhält. E-Bikes brauchen eine Zulassung und ein Nummernschld Versichert muss man auch sein.



Trends und Innovationen auf der Eurobike - Fahrradmesse



Man sieht also an diesen Beispielen,  wie breitgefächert das Angebot in der Fahrradbranche ist. Eine Messe wie die Eurobike kommuniziert sowohl neue Trends, als auch Neuheiten und Innovationen bekannter und neuer Hersteller,  zu den Fachhändlern und den Interessenten und Fahrrad-Begeisterten  (den künftigen Kunden eben jener Händler).   Deshalb ist der  Publikumstag eine wichtige Institution - mir wären sogar zwei Publikumstage lieber... (Der Sonntag würde sich noch anbieten, liebe Messeleitung).



Scheibenbremsen am Renn-Bike?  Innovationen...







Technik und Mode für den Biker





Die Fahrradbranche ist nicht nur von modischen Trends bezüglich Technik, Ausstattung und Aussehen beeinflusst, die Radbranche hat auch ihre eigene Mode. Dies war beeindruckend, , Hosen und Helmen und weiteren Accessoires. Hersteller wie EVOC und Deuter zeigten   Rucksäcke und weiteres praktisches Equipment, aus Materialen, die fast unverwüstlich scheinen und dem "rauen Fahrradfahrer-Leben" gerecht werden.  Dann gab es die mehrfach pro Tag stattfindenden, mitreißenden  Fashionshows, die total unterhaltsam zeigten,  wie Fahrrad und Mode zusammengehören und sich ergänzen. Ein buntes Bild das gute Laune machte.  Der Sicherheitsaspekt darf natürlich nicht zu kurz kommen. Hohe Qualität und leuchtende Farben "passen da prima ins Bild".



Eurobike Show 2013 in Friedrichshafen - Man kann es kaum abwarten...



Fazit: Nächstes Jahr werde ich nicht alleine zur Eurobike nach Friedrichshafen kommen, ganz sicher habe ich "einen ganzen Tross" von Freunden und Fahrrad-"Willigen" mit dabei.

Bloss nichts verpassen auf der Eurobike 2013 ... und ein paar Tage relaxen am Bodensee... und rundherum mit dem Bike radeln an freien Tagen. So muss es sein.



P.S. Schaut Euch die Bildergalerie an





"Intimes der Eurobike-Show und Hintergrundwissen":

Wie groß die Fahrradbranche ist kann man erst beurteilen, wenn man mindestens einmal die Eurobike Show besucht hat. Alleine "gefühlte 500 Fahrrad-Marken" waren auf der vielleicht größten europäischen Fahrradmesse vertreten.  Die Gesamtzahl der Aussteller belief sich auf 1250 Firmen aus 49 Nationen. Mehr als 1800 Journalisten waren zugegegen. Noch viel Beeindruckender selbst für Messe-Profis: Über 40.000 Fachbesucher kamen an den 4 Tagen (Mi,Do,Fr u Sa) und zusätzlich am letzten Tag, dem Publikumstag, weitere 20.000 Radfans.



Friedrichshafen - Eine Stadt die seit vielen Jahrzehnten für innovative Technik und Konzepte steht - Dies dachten sich bestimmt auch die Initiatoren, die 1991 die erste Eurobike Show auf dem Messegeländer in Friedrichshafen veranstalten, damals noch mit "bescheidenen" 268 Ausstellern aus 21 Ländern.  Die Messewelt kam schon zu diesem Zeitpunkt nicht aus dem Staunen heraus. Vom "Startschuss" an gleich 9 Hallen belegt, - eine reine Fahrradmesse ohne Kompromisse: Fahrräder, Fahrradteile, Fahrradmode und Fahrrad-Accessoires.

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