Schlimmer als Schweinegrippe: das Übergewicht

Schlimmer als Schweinegrippe: das Übergewicht

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Alarmierende Zahlen: Laut einer US-Studie ist jeder vierte Amerikaner zu dick


Jeder redet über die Schweinegrippe, viele machen sich ernsthaft Sorgen. Okay, die Zahlen der Infizierten steigen. Aber im Vergleich zum neuen Schweinegrippen-Virus gibt es eine Volkskrankheit, die sich schon epidemisch ausgebreitet hat, und viel mehr Sorgen bereiten sollte: das Übergewicht!

Das Übergewicht stellt eine echte Belastung dar. Nicht nur in psychischer und medizinischer Art bei den Betroffenen. Übergewicht belastet auch die Wirtschaft in hohem Maße. Das verdeutlichen die Zahlen des US-Instituts RTI International, die im Fachblatt „Health Affairs“ veröffentlicht wurden.

Wer zu viele Pfunde mit sich herumschleppt, ist - gesundheitlich - eine wandelnde Zeitbombe: Diabetes-Erkrankungen. Bluthochdruck, Herz- und Kreislauferkrankungen, Schlaganfälle und psychische Beschwerden gehören zu den schlimmen Folgen von Fettleibigkeit. Und die Betroffenen werden immer jünger.

In der Studie hat das Institut RTI International festgestellt, dass sich die Ausgaben für Krankheiten im Zusammenhang mit Übergewicht binnen zehn Jahren fast verdoppelt haben. Im Jahr 2006 wurden 147 Milliarden Dollar für zu beleibte US-Amerikaner ausgegeben. Das ist wesentlich mehr als alle 4,1 Millionen Neuseeländer jährlich erwirtschaften: Das Bruttoinlandsprodukt des Inselstaates liegt gerade mal bei 112,6 Milliarden Dollar.

Die Anzahl der übergewichtigen US-Amerikaner nimmt dramatisch zu. 1998 brachten „nur“ 18,3 Prozent der Bevölkerung zu viele Kilos auf die Waage. 2006 waren es schon 25 Prozent: jeder Vierte US-Bürger ist zu dick!

Von den Gesamtausgaben für die Gesundheit machten im Jahr 2006 die Ausgaben für Folgen von Übergewicht 9,1 Prozent aus. 1998 waren dies noch 6,5 Prozent. Die Studie stellte auch fest, dass die Ausgaben, die für Dicke aufgewendet werden, um 42 Prozent über den Zahlungen für Normalgewichtige liegen.

„Der Zusammenhang von zunehmendem Übergewicht und zunehmenden Gesundheitsausgaben ist unverkennbar“, resümiert der Hauptautor der Studie, Eric Finkelstein, in „Health Affairs“. „So lange die Rate der Übergewichtigen hoch ist, wird die Belastung für das Gesundheitswesen fortbestehen.“

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