Mehr Muskeln durch weniger Training: der Professor und seine Zauberformel!

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fitness.com: Wie würde eine Trainingseinheit nach Ihrem Konzept HIT -- Hochintensitätstraining  aussehen?







Prof. Gießing: Zunächst einmal wärmt man sich durch circa zehnminütiges Strampeln auf dem Fahrrad-Ergometer auf. Anschließend würde man für alle große Muskelgruppen des Körpers zum lokalen Aufwärmen eine leichte Übung absolvieren: Einen leichten Satz Bankdrücken, einen leichten Satz Rudern, einen leichten Satz Beinpressen.





Dann würde man einen Zirkel aus ungefähr zehn Übungen absolvieren, bei dem jede große Muskelgruppe trainiert wird. Von jeder Übung gibt es nur einen Durchgang, aber so viele Wiederholungen wie der Trainierende schafft. Dabei sollte das Pensum zwischen zehn und zwanzig Wiederholungen liegen, und es ist wichtig, dass wenn man zwanzig schaffen würde, nicht nach neunzehn aufhört, sondern weitermacht.







fitness.com: Gibt es gesundheitliche Risiken beim HIT - Hochintensitätstraining?







Prof. Gießing: Zunächst einmal sollte man sich – wie vor jeder sportlichen Betätigung – ärztlich auf seine Sporttauglichkeit untersuchen lassen. Insbesondere Menschen, die unter hohem Blutdruck leiden, sollten vorher ihren Arzt konsultieren.







fitness.com: Für welche Zielgruppe eignet sich das Konzept HIT -- Hochintensitätstraining?







Prof. Gießing: In den ersten Wochen sollte man es langsam angehen lassen, vor allem, wenn man sich schon lange nicht mehr sportlich betätigt hat. Ganz allgemein richtet sich die Methode an all jene, die beim Sport gern bereit sind, ihr Bestes zu geben, aber aus Zeitgründen nur ein- bis zweimal wöchentlich trainieren können.

fitness.com: Was macht ihr Trainingskonzept aus, und was ist das Neue daran?

Professor Gießing: Die Methode nennt sich Hochintensitätstraining (HIT), was bedeutet, dass das Training nicht so häufig, dafür aber umso intensiver durchgeführt wird. Man trainiert also nicht mehrere Stunden täglich, sondern ein- bis zweimal in der Woche kurz, aber heftig. Die Trainingsmethode an sich gibt es schon lange. Die ersten Bodybuilder haben in den Siebzigerjahren ähnlich trainiert. Das Neue daran ist: Wir sind bei unseren Untersuchungen auf die Tatsache gestoßen, dass sich die Methode auch für fitnessorientierte Freizeitsportler eignet.







fitness.com: Stichwort Bodybuilder: Hat auch Arnold Schwarzenegger lieber kurz und intensiv trainiert, als sich jeden Tag stundenlang an Geräten zu quälen?







Prof. Gießing: Arnold Schwarzenegger hat Volumentraining gemacht. Er hat also morgens und abends jeweils zwei Stunden trainiert. Das HIT hat er zwar ausprobiert, es hat ihm aber nicht gefallen. Ich glaube, dass dies der Grund ist, warum das HIT jahrelang in der Versenkung verschwunden war: Der Vorreiter Schwarzenegger hat ganz anders trainiert.







Fitness.com: Wir danken für das Gespräch und freuen uns auf weitere Gespräche über HIT -- Hochintensitätstraining in unserem fitness.com


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