„Der Liegestütz – eine Klasseübung!“

„Der Liegestütz – eine Klasseübung!“

(foto: 1. FCK) FCK-Fitnesstrainer Oliver Schäfer überwacht das Aufwärmtraining
Oliver Schäfer war selbst Fußballprofi und zwar ein richtig fitter! Heute arbeitet er als Fitnesstrainer für den Traditionsverein 1. FC Kaiserslautern auf dem berühmt-berüchtigten Betzenberg. Dort, wo sich schon viele große Mannschaften wie Real Madrid oder dcer FC Barcelona dem Lauterer Kampfgeist geschlagen geben mussten. Im Fitness.com Interview verrät Oliver Schäfer wie er seine Fußballprofis fit bekommt, welche Übungen er auch Amateurspielern empfiehlt und welche Übungen er nie wieder machen möchte…











Fitness.com: Der große Fritz Walter musste unter dem alten Sepp Herberger stets Liegestützen trainieren. Was halten Sie von diesem Übungsklassiker?



Oliver Schäfer: Die klassische Liegestütze ist für mich auch heutzutage immer noch eine klasse Übung. Sie trainiert sowohl Kraft als auch Stabilität.





Fitness.com: Findet man den Liegestütz noch in Ihren heutigen Trainingsplänen?



Oliver Schäfer: Natürlich. Wir lassen Liegestütze mit anschließendem aufdrehen des Oberkörpers trainieren. Damit schulen wir die Kraft und Beweglichkeit unserer Spieler.





Fitness.com: Welche Übungen, die Sie selbst als Spieler machen mussten, würden Sie niemals Ihren Spielern zumuten? Und natürlich warum?



Oliver Schäfer: Ich musste früher häufig eine Kniebeuge mit einem Spieler auf dem Rücken machen. Das ist aus heutiger Sicht völlig verantwortungslos, denn das Gewicht lässt sich nicht anpassen und das Verletzungsrisiko ist zu groß.





Fitness.com: Das Fußballspiel hat komplexe Anforderungen: Ausdauer und Antritt, Zweikampfhärte und Technik, Sprungkraft und Beweglichkeit – wie kann man als Fitnesstrainer all diese Gegensätze im Training vereinen?



Oliver Schäfer: In dem ich sie alle trainiere. Man kann viele verschiedene Übungen sinnvoll in eine Trainingseinheit verpacken. Allerdings trainieren wir zum Beispiel nicht Ausdauer und danach Sprungkraft in einer Einheit, weil sich das nicht verträgt. Aber dafür hat die Woche ja auch mehrere Tage.





Fitness.com: Sehr gewandelt hat sich über die Jahre auch die körperliche Konstitution der Torhüter: Gerry Ehrmann oder Toni Schuhmacher - das waren Kerle, die im Gegensatz zu Ronaldo nicht wegen ihres Ego, sondern wegen ihrer Schulterbreite kaum durch ein offenes Scheunentor gepasst haben. Die heutige Torhütergeneration wirkt eher schmächtig. Liegt das am veränderten Fitnesstraining?



Oliver Schäfer: Man legt heute viel mehr Wert auf Rumpfstabilisation, Koordination und Beweglichkeit. Wenn das Zusammenspiel und die Ansteuerung der Muskeln richtig geschult sind, hat man einen guten Bewegungsablauf und zudem auch eine gute Kraftentwicklung.



Fitness.com: Ist Eisenstemmen für Torhüter heute tabu?



Oliver Schäfer: Nein, aber die Übungen sind etwas anders. Das Langhanteltraining trainiert z.B. die Beweglichkeit, Koordination, Stabilität und Kraft.



Fitness.com: Millionen von Hobbyspielern trainieren.

 

Woche für Woche in ihren Vereinen Welche 5 Übungen würden Sie den Amateurtrainern ans Herz legen, um deren „Helden der Kreisklasse“ fitter zu machen, bzw. vielleicht auch um Verletzungen vorzubeugen?



Oliver Schäfer: Das sind einige. Aber sinnvoll sind sicher: Liegestütze mit Rumpfdrehung, Schulterbrücke bewegt auf einem Pezziball für Oberschenkelrückseite, Gesäß und untere Rückenstrecker. Dann Seitstütz einbeinig und die einbeinige Kniebeuge (Absetzen auf einen Stuhl mit Medizinball in der Hand) und zu guter Letzt Ausfallschritte vorwärts mit Medizinball in der Hand.





Fitness.com: Vielen Dank! Und wir wünschen dem FCK und Ihnen viel Erfolg.

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