Da muss man dabei sein: Galopprennen in Iffezheim

Da muss man dabei sein: Galopprennen in Iffezheim

In einer Zeit in der viele Menschen, die in Städten wohnen, den Bezug zur Natur fast verloren haben und auch Menschen in ländlicheren Regionen Deutschlands sich nach „aufregende Events" sehnen, sind Pferderennen eine willkommene Gelegenheit Naturschönheiten, Kraft, Muskelspiel, Aufregung und Begeisterung zu erleben.

Dem Pferde-Laien sind wahrscheinlich die drei Hauptgangarten der Pferde bekannt, das wären der Schritt, der Trab und der Galopp.



Schritt


Schritt ist die Gangart, die dem Pferd am liebsten ist. Es verbraucht wenig Energie. Der Körper ist aber in Bewegung, die großflächigen Muskelgruppen sind bestens durchblutet. Der Muskeltonus ist ausbalanciert. Gelenke, Sehnen und Bänder werden "gut geschmiert". Auch nach einem Rennen steht ein Pferd niemals still, sondern bewegt sich oder wird bewegt, so entspannt ein Pferd nach einem Lauf.



Trab


Da ist der Trab schon um einiges schneller. Ihn kann man bei Dressurreiten vor allen Dingen sehen. Beim Trab ist das Pferd besonders wendig. Ganz einprägsam ist hier der Trab auf der Stelle, wie man ihn oft bei Lippizanern in der Dressur sieht, oder die gerittenen Passagen. Nebenbei ist der Lippizaner aber ansonsten ein Pferd das den Galopp bestens beherrscht.



Galopp


Bei den typischen Pferderennen ist es aber immer der Galopp der die Zuschauer fesselt, das Pferd bewegt sich praktisch von Sprung zu Sprung vorwärtsbewegt, muss dabei seinen Körper vom Boden heben und setzt dann wieder so hart auf, dass die Hufe oft tiefe Löcher in der Rennbahn hinterlassen. Zu beobachten ist die Ungeduld des Pferdes, wenn es in die Startbox geht (zuerst trabt, dann schreitet). Es will das Rennen bestreiten so möchte man sagen, es wurde ja auch in unzähligen Trainingsstunden genau auf diese Situation vorbereitet und hat meist schon viele Rennen bestritten.



Pferderennen - Galopprennen


Was viele Zuschauer beim Besuch einer Rennbahn nicht wissen ist, dass Galopprennen notwendige Leistungschecks für die Pferde sind, um eine Selektion bei der Pferdezucht zu erreichen. Pferde die erfolgreich ein Rennen bestreiten haben das Genpotenzial, das man in zukünftigen Generationen weiter verfeinern will um so die besten Rennpferde züchten zu können.



Gesellschaftlicher Event


Mitte Juni, jedes Jahr, findet wohl das älteste, aber zumindest bekannteste Pferderennen statt, nämlich in Ascot in Großbritanien. Es ist ein wahrlich königliches Ereignis, jeder Renntag wird durch die königliche Familie eröffnet. Es ist die Zeit, wenn Hummer Hochsaison hat und Champagner fließt wie Milch und Honig im Schlaraffenland.

Zu sehen und recht formell gekleidet die Herren mit Ascot Zylinder und im Cut (Cutaway), ähnlich einem Frack nur dass er ausschließlich tagsüber getragen wird. Neben dem Pferdewettbewerb hat sich in jüngster Zeit ein weiterer Wettbewerb entwickelt, wer trägt den ausgefallensten Hut bei den Damen. Dieser "nice habit" macht auch anderenorts Mode.

24 Galopprennbahnen gibt es in Deutschland, wobei die Rennbahn in Iffezheim wohl zu den bekanntesten gehört. 18000 bis 2800 Meter lang sind die Strecken, die von den Pferden während eines Rennens zurückgelegt werden. Bei allen Renntagen in Deutschland gibt es unterschiedliche Wettbewerbe mit unterschiedlichen Distanzen.   Als Beispiel hier -  und stellvertretend für alle weniger bekannten Rennbahn Events - einige Beispiele aus dem Frühjahrsmeeting in Iffezheim.



2200 Meter - "Grosse Preis der Badischen Unternehmer"


So wurde beim "Grosse Preiss der Badischen Unternehmer" im badischen Iffezheim beim Frühjahrsmeeting 2200 Meter zurückgelegt, Gewinner war der Wallach Almandin vom Gestüt Schlenderhans.



2000 Meter - Benazet-Rennen (Badener Roulette Preis)


Das Benazet-Rennen (Badener Roulette Preis), welches erfolgreich von "Donnerschlag"  bestritten wurde, hat eine Distanz von 1200 Metern.



2000 Meter - "Iffezheim Diana Trial"


Der "Iffezheim Diana Trial" Preis hat einen 2000 Meter langen Streckenverlauf, diesjährig gewonnen beim Frühjahrsmeeting von der Stute "Wunder"  aus dem Gestüt Görlsdorf.



1600 Meter  - "Badener Meile"


Die Distanz der "Badener Meile" entspricht ja ungefähr einer "Meile" und beträgt somit 1600 Metern. Diesjährig gewann ein Außenseiter mit dem niemand gerechnet hat: "Red Dubawi"  aus dem Rennstall Erka Mäder. Der Preis ist mit 55.000 € dotiert und auch jeder der richtig gewettet hat konnte hier mit einer "heart beating" Quote rechnen.



2200 Meter - "Preis der Baden-Badener Hotellerie & Gastronomie"


Star am ersten Renntag beim "Preis der Baden-Badener Hotellerie & Gastronomie" über 2200 Meter war Berlin- Berlin aus dem Gestüt Görlsdorf in der Uckermark.



Pferderennsport eine Branche von Menschen für Menschen


Was viele nicht wissen, Pferdesport ist eine richtige "Branche". Um die 1300 Besitzer kann man zählen, über 800 beschäftigen sich zudem mit der Zucht. Mehr als 400 Trainer sorgen für die Bestleistung der Pferde in der Vorbereitung und mehr als 200 Jockey / Reiter bilden eine Einheit mit ihren Vierbeinern. Dazu die vielen hilfreichen Geister im Background, 3000 derer sogar  unter Vollbeschäftigung.



Traumberuf Jockey:


Übrigens "Jockey" zu sein ist in Deutschland ein Ausbildungsberuf, zu Deutsch lautet die Bezeichnung: "Pferdewirt". Man reist viel, lernt Menschen kennen, erfährt Bewunderung. Jockeys sind ja nicht nur zu den Rennen aktiv, sondern arbeiten fast das ganze Jahr mit ihren Pferden ... und mit dem Trainer.

Oft wechseln die Jockeys auch in den Beruf eines Pferdetrainers. Nachwuchsförderpreise, wie der der Mehl-Mühlens Stiftung und Baden Racing, die sowohl beim Frühjahrsmeeting, als auch  bei der Grossen Woche und dem Sales & Racing Festival auf der Pferderennbahn Iffezheim bei Baden-Baden vergeben werden, machen nicht nur neugierig auf den ausgefallenen Beruf, sie sind auch ein wichtiger Karriereschritt und Motivation für angehende Jockeys. Gerade erst dieser Tage erhielt auf dem Frühjahrsmeeting Patrick Gibson den Nachwuchsförderpreis. Eine Ausnahmeerscheinung nicht nur wegen seiner für einen Jockey ungewöhnlichen Größe von 1,81 m.

Lust bekommen selbst dabei zu sein, dem Rennfieber zu erlegen, Live die Vibrationen zu spüren, wenn die fast vorbeifliegenden Vollblutpferde mit ihren Hufen den Boden "mehr als" berühren - und Sie selbst  - ein wenig -  "die große weite Welt beschnuppern" möchten?

Na  dann kommen Sie zum nächsten Event auf der Galopprennbahn in Iffezheim zur "GROSSE WOCHE" vom 30. August 2014 bis zum 8. September 2014. Mehr Infos hier:  Baden Racing

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