Accro – schwedische Militär Gymnastik

Accro – schwedische Militär Gymnastik

streichelzarte Haut
„Wir haben der Jongleure und Seiltänzer schon genug, ohne ihretwegen die Staatskasse zu belästigen, so die missbilligende Antwort der schwedischen Regierung 1812 an Peer Henrik Ling, der um Geld für die Gründung seines „gymnastischen Instituts“ gebeten hatte. Der ließ sich davon allerdings nicht davon abschrecken und entwickelte seine Vorstellungen von Leibesertüchtigung weiter: 200 Jahre später ist seine „Schwedische Gymnastik“ der neue Fitness Trend in Paris.



Der Beginn des Gymnastischen Instituts





„Wir haben der Jongleure und Seiltänzer schon genug, ohne ihretwegen die Staatskasse zu belästigen, so die missbilligende Antwort der schwedischen Regierung 1812 an Peer Henrik Ling, der um Geld für die Gründung seines „gymnastischen Instituts“ gebeten hatte. Der ließ sich davon allerdings nicht davon abschrecken und entwickelte seine Vorstellungen von Leibesertüchtigung weiter: 200 Jahre später ist seine „Schwedische Gymnastik“ der neue Fitness Trend in Paris.





Schwedische Gymnastik



„Nach jeder Gymnastik-Session gehe ich mit einem Gefühl der Leichtigkeit nach Hause, einer angenehmen, gesunden Erschöpfung, und dem Eindruck, meinem Körper etwas Gutes getan zu haben“, beschreibt Hélène Tiard ihre Erfahrungen mit der „Schwedischen Gymnastik“. Über eine Freundin kam die 27jährige Pariserin auf den Geschmack. Mittlerweile turnt sie mindestens einmal in der Woche nach den Regeln, die der Schwede Ling vor 200 Jahren entwickelt hat. Zu seiner Zeit wurde weniger aus medizinischen Gründen Sport getrieben. Vielmehr ging es darum, den Körper für die Zwecke der Armee zu kräftigen und junge Menschen zu disziplinieren. In diesem Sinne unterschied Ling, der sich auf seinen Reisen durch Europa auch von Turnvater Jahn inspirieren ließ, zwischen vier „Säulen“ der Gymnastik.



Medizinische Gymnastik



Während die Medizinische Gymnastik vor allem der Prävention dient, und den Körperbau des Turners nach und nach kräftigen soll, gilt es bei der Pädagogischen Gymnastik, die turnende Jugend zu Folgsamkeit und Disziplin auszubilden, auf dass aus ihr später gestählte Soldaten hervorgehen mögen. Ergänzt wird diese „Säule“ durch die Wehrgymnastik, die ganz explizit auf die Anforderung des Militärdienstes vorbereiten sollte. Schließlich bildet die Ästhetische Gymnastik die Ausgangsbasis für geschmeidige Bewegungen und eine elegante Körpersilhouette.







Heute hat die Gymnastik ihren disziplinierenden, militärischen Charakter glücklicherweise verloren, und gefällt vor allem stressgeplagten Großstädtern, die im Kreislauf aus „Job-Metro-Bett“ nach Ausgleich suchen. Und so war auch Hélène positiv überrascht: „Ich hatte etwas ganz anderes erwartet: Trainer, die Kommandos brüllen und dich bis zur totalen Erschöpfung fordern.



Stattdessen:



Gutgelaunte und freundliche Gymnastiklehrer, die Teilnehmer jeden Alters und sportlichen Niveaus motivieren können, und für eine lockere Atmosphäre sorgen. Dank der verschiedenen Schwierigkeitsstufen wird niemand überfordert. Und die Bewegungsabläufe lernt man schnell.“ In einer typischen Gymnastik-Session wechseln sich Aerobic-Elemente mit Gymnastik- und Muskulationsphasen sowie die allgemeine Gelenkigkeit fördernden Übungen ab. Zwischendurch werden die einzelnen Übungen durch Entspannungsphasen unterbrochen.



Selbst wenn man totaler Fitness Anfänger ist, verbucht man schnell erste Erfolgserlebnisse. „Man kann wirklich jederzeit mit der Schwedischen Gymnastik beginnen, sogar nach einer durchfeierten Nacht! Es ist ein Wundermittel gegen den Kater danach!“ Die Schwedische Gymnastik erfreut sich in Paris wachsender Beliebtheit: Auf unkomplizierte Weise fördert sie Fitness und Wohlbefinden und sorgt für Ausgeglichenheit im Großstadtrummel.


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