Suesswasserpirat schrieb:Da lösen deine Aufrüttelungsversuche, getreu dem Satz reactio = actio, einfach nur Widerstand der Art "seht euch nur diesen Fitness-Wahnsinnigen an" aus. Und ich möchte auch noch festhalten, dass man auch ohne hochintensive Trainingseinheiten durchaus bis ins hohe Alter eine ansprechende Lebensqualität erhalten kann (dass man auch trotz hochintensiven Einheiten drastische Gesundheitseinbussen erleiden kann, stellst du natürlich nie in Abrede, es sei hier dennoch einmal kurz erwähnt).
Deinem durchaus intelligenten Einwand (reactio = actio) kann ich nur wenig entgegensetzen (das meine ich ehrlich!). Ich bin nicht geschickt genug bei der Sache vorgangen. Deshalb mag ich eine Schlacht verlieren, aber die Idee bleibt irgendwo bestehen, und wird irgendwann wieder einmal von anderer Seite geschickter als von mir aufgegriffen werden (was wahr ist - wird sich auch irgendwann durchsétzen)!
Dass man auch ohne hochintensive Trainingseinheiten sich bis ins hohe Lebensalter eine "entsprechende" Lebensqualität erhalten, bzw. trotz hochintensiver Einheiten drastische Gesundheitseinbußen erleiden kann, ist dagegen als Anti-Beweisführung weit weniger intelligent. Genetische Präposition und "Genügsamkeit" sowie der weitgehend altersunabhängige "Unfall" taugen einfach nicht zu einer einigermaßen objektiven Beurteilung einer Trainingsform.
Wenn u.a. sogenannte chronisch Kranke (KHK mit mehreren Bypass- und Carotis-Operationen wg. genetische Präposition zur frühen Arteriosklerose) bei Leistungsdiagnonostiken als herzgesund und weit überdurchschnittlich leistungsfähig eingestuft werden, sind das Ergebnisse, die eine Sprache sprechen, welche viele Ärzte wachrütteln sollten, die teilweise auch heute noch solchen Patienten in erster Linie Schonung und Behutsamkeit im Trainingsaufbau empfehlen. Diese früheren Invaliden laufen heute bei rel. großen Bergwanderungen (bergauf 1.500m Höhenunterschied auf 3.500m) einem großen Teil der Mitwandernden aller Altersklassen weg, arbeiten ganztags, versorgen Haushalt/Familie und trainieren in einem Umfang und Intensität, welches hier im Forum als nahezu utopisch angesehen wird (mit Mitte 50). Und haben eine Lebenslust, die bei anderen ihres Alters selten anzutreffen ist.
Es ist weniger wichtig, wie alt man wird, als vielmehr wie man alt wird!
Und Fitness-Wahnsinniger: Ich trinke gern hin und wieder ein Gläschen Wein (oder auch 2!), gehe auch mal gerne mit Freunden Essen (möglichst italienisch), mache Theater-/Opernbesuche, spiele gerne Schach (neben einem rel. anspruchsvollen Ganztagsjob - z.Z. gerade Urlaub zu Hause - deshalb auch die Internetpräsenz). Wenn so ein Wahnsinniger lebt - o.k.!
Gruß, Wolfgang