Zu hohes Kaloriendefizit?

Ach! Eine Frage kommt mir da noch! Man liest gerne mal, dass das Kaloriendefizit nicht größer als 70kcal pro Kilogramm Körperfett sein soll und nicht anhand des Gesamtumsatzes (10% bis 20%) bestimmt werden bräuchte, da der Körper täglich nur in der Lage ist 70kcal pro Kilogramm Körperfett zu verbrennen. Was ist eigentlich da dran?

Und warum habe ich schon nach dem normalen Schlafen
und anschließendem sofortigen Ka.... gehen
genau 5 kg weniger gewogen als vor dem Schlafen?????
Also nach ein paar Stunden?

Wie groß ist denn dein Fettgehalt in kg? ;)

Der Mensch ist keine Formel!!!

Kein Mensch kann einen LKW ziehen.
Aber Strongman-Sportler schaffen es trotzdem.
 
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Re: Zu hohes Kaloriendefizit?
Wie groß ist denn dein Fettgehalt in kg? ;)

Puh, ich glaube das könnte mir nur ein Arzt beantworten. Aber mit so Spielerei-Rechnern aus dem Internet, in denen der Körperfettanteil bestimmt werden kann (angeblich) bin ich wohl so bei 35Kg Körperfett.
 
Puh, ich glaube das könnte mir nur ein Arzt beantworten. Aber mit so Spielerei-Rechnern aus dem Internet, in denen der Körperfettanteil bestimmt werden kann (angeblich) bin ich wohl so bei 35Kg Körperfett.

Der Weg ist das Ziel!

Ernähre dich gesund,
treibe etwas Sport,
schlafe ausreichend,
reduziere etwas den Streß,
der Körper pegelt sich dann automatisch ein.

Denken in Monaten und Jahren,
nicht in Tagen und Wochen.


Wie lange hast du gebraucht,
um deine jetziges KG zu bekommen?

Somit erübrigen sich die meisten Fragen
die sich auf einen kurzen Zeitraum beziehen.

Heute oder die nächsten Tage kommt
noch ein neuer Ernährungsthread.

Nach dem wöchentlichen Wiegen
noch auf die Körperfettwaage hüpfen bzw.
zusätzlich mit dem Kaliber noch selbst
das Körperfett bestimmen ist nie verkehrt.

Und deine Leistungsfähigkeit im Auge behalten.
Sowie dein optisches Erscheinungsbild.
 
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Die Person-A-Typen haben eine große Hürde: von einmal gefassten Plänen weichen sie oft nicht mehr ab, bzw. es mangelt ihnen an Flexibilität.

Es würde mich nicht wundern, wenn du ein unterdurchschnittliches Körpergefühl hast (sprich: wenn du dich auf eine mentale Arbeit konzentrierst, spürst du seltener als andere Durst und Hunger). Das wäre ein Thema, mit dem man sich befassen könnte: instinktives Handeln/ Essen. Dann braucht man auch die Zahlenspielereien nicht mehr so - wie gesagt: der Grundumsatz variiert von Tag zu Tag. Bewege dich da eher innerhalb eines Kontinuums, statt linear-logisch.

Hunger ist nichts Schlimmes und du solltest Hunger erfahren. Du solltest fühlen, dass der Körper zwar erst jammert, dann aber funktioniert. Widerstehe Fressattacken und Naschen. Erkenne, was Psychologie für eine Rolle spielt - denn erst im Kontext der Emotionen machen Zahlen Sinn. Emotionen sind immer der Grund, warum Diäten etc. scheitern.
 
Hobby und Expi habens relativ gut auf den Punkt gebracht! Der Körper ist kein berechenbares Objekt, dass genau nach exakten Zahlen funktioniert. Deshalb gibt es auch bei der Ernährung nicht nur schwarz und weiß.

Was mir allerdings jetzt noch auffällt beim Lesen:
Du schreibst irgendwas von ca. 35kg Fettmasse, also wohl so um die 30% Körperfettanteil.
Bei übergewichtigen Menschen macht es durchaus Sinn, den Grundumsatz nur mit der fettfreien Masse zu berechnen.
Denn: Organe und Muskulatur benötigen ständig Kalorien um zu arbeiten und zu funktionieren. Gespeichertes Fett nicht.
Rechne deinen Grundumsatz mal aus, als hättest du 20-25kg Fett weniger. Wahrscheinlich isst du einfach nach wie vor zu viel. Aber dennoch gilt: Nicht alles ist in Formeln zu erklären!
 
Hallöchen,

Ich melde mich mal wieder zurück. Es hatte sich tatsächlich nur um eine harmlose Schwankung zwecks vermutlich Wasser o.ä. gehandelt - Danke nochmal für eure Hinweise und Ratschläge. Der Uhrzeit geschuldet fasse ich mich heute etwas kürzer mit einer anderen Frage:

Derzeit gehe ich tag täglich auf meinen geliebt-gehassten Crosstrainer, habe jetzt aber gelesen dass auch beim Ausdauertraining Regeneration relevant sei. Was sagt ihr dazu? Normalerweise trainiere ich darauf jeden Tag um dieselbe Zeit, sprich der Körper hat immerzu 24 Stunden zur Erholung so gesehen. Reicht das aus oder ist das zu wenig? Ich möchte natürlich nicht auf wertvolle Trainingszeit verzichten müssen, wenn nicht unbedingt notwendig.

Liebe Grüße
 
Moin - auch bei dieser Frage muss man sich wieder in Relationen bewegen:

Je länger und je anstrengender du trainierst, umso mehr Regenerationszeit wird nötig.
Je weniger die aktuelle von deiner gewohnten Belastung abweicht, umso weniger Regenerationszeit brauchst du.

Wenn die Belastung immer relativ gleich bleibt, dann musst du dir um Regeneration keine Sorgen machen. Du kannst so weitermachen/ steigern, bis du einen plötzlichen Leistungsabfall/ Abgeschlagenheit verspürst.
 
Hey liebe Leute, ich mal wieder.

Dieses Mal allerdings mit einer recht kurzen, vermutlich simplen Frage: Ich trainiere nach wie vor zu Hause und habe daher nur Kurzhanteln zur Verfügung. Habt ihr Ideen für gezieltes Training für die Trapezmuskulatur? Vor allem der mittlere Kapuzenmuskel ist durch Jahre langes Schreibtisch-Dasein ziemlich mickrig. Vorgebeugtes Seitheben kommt da leider schon bei 6Kg pro Seite an die äußerste Grenze.

Liebe Grüße
 
Theraband auf den Boden legen, in der Mitte draufstellen und an beiden Enden jeweils mit einer Hand anfassen und hochziehen (Shrug-Position). Dann leicht vorbeugen und den Widerstand nur mit den Schulterblättern nach oben bewegen. Die Nelastung geht dann nicht mehr auf den Nacken, sondern den Trapez.
 
So, ich meld mich nochmal zurück!

Und zwar habe ich mal eine Frage bezüglich diverser Indizes und Berechnungsmodelle. Ich hab mir den Spaß erlaubt einfach mal aus Interesse ein paar Methoden, um den Fortschritt zahlenmäßig zu beobachten heraus zu filtern.
Dabei habe ich mir die Berechnung des Körperfettanteils laut US Navy Methode, die Fettfreie Masse (FFM), den Fettfreie Masse Index (FFMI), den Muskel Masse Index (MMI) und die Muskelmasse in Abhängigkeit vom MMI heraus gegriffen.
Dabei hab ich allerdings feststellen müssen, dass diese Zahlen doch wirklich vorne und hinten überhaupt nicht stimmen können. Mache ich etwas falsch bei der Berechnung oder entsteht durch das vorhandene Übergewicht einfach eine enorme Verzerrung? Im Folgenden einmal die Daten von April.

Werte.png

Wiegen & Messen erfolgte hier wöchentlich. Dabei ist es immer dasselbe Schema: Freitag, 9:00 Uhr, nach dem ersten Gang auf die Toilette und ohne Kleidung.
Der Bauchumfang wurde immer in der Mitte zwischen unterstem Rippenbogen und des Hüftknochens bemessen, was stets wenige Millimeter oberhalb des Bauchnabels als Resultat mit sich brachte.

Hier noch die Formeln die ich verwendet habe:
  • Körperfettanteil = 86,01 * log(Bauchumfang-Halsumfang)-71,041 * log(Größe in cm) +30,3
  • Körperfettmenge = Körperfettanteil * Gewicht
  • BMI = Gewicht/1,8^2
  • FFM = Gewicht - Körperfettmenge
  • FFMI = FFM/1,8^2
  • MMI = BMI - 1,282 * Körperfettemenge/1,8^2 - 22/1,8^2
  • Muskelmasse = MMI * 1,8^2

Was haltet ihr so davon?

Liebe Grüße

P.S.: Rechtsklick auf die Tabelle -> Bild in neuem Tab öffnen -> So ist es lesbar

P.P.S.: Was ich noch vergessen hatte zu erwähnen. Selbst wenn ich die maximale Abweichung der US Navy Methode von 3% im Worst Case (Also nach oben) hinzu addiere und somit bei 38,32% KFA starte & bei 32,68% KFA ende, entwickelt sich der FFMI von 21,66 auf 22,77, der MMI von 11,07 auf 12,87 und die Muskelmasse von 35,88 auf 41,69.

Alles Zahlen, denen ich so irgendwie kaum Glauben schenken kann.
 
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Zusätzlich zu dem, was ich dir bereits geschrieben hatte vielleicht noch folgende Betrachtungen:

1.)
Der FFMI klammert ja bewusst das Körperfett aus. Da man sich Muskelmasse "anfressen" kann (sie steigt allein durch Gewichtszunahme immer mindestens um 10% des zugenommenen Gewichtes), steigt automatisch auch der FFMI mit steigendem Körperfettgehalt. Wirklich aussagekräftig wird er erst unter 20% Körperfett, eher noch um 15%. Daher lohnt sich ein Absolutwert auch erst in diesen Regionen. Nichtsdestortrotz weist dein Wert auf Talent hin!

2.)
Was den MMI betrifft, so liegt das Problem in sehr vielen Schätzwerten. Die Formel nimmt einfach an, dass bei einer gewissen Körpergröße auch die Organe, Haut und Knochen einen gewissen Durchschnittswert aufweisen. Der kann aber abweichen! Je größer man ist, umso höher ist die Abweichung von den Realwerten!

Bedeutet für deine Formeln: Je kleiner und fettfreier du wärst, umso näher liegen die Werte an der Wirklichkeit. Je größer und dicker man ist, umso mehr weichen sie ab.

Die Lösung liegt also in der "konsistenten Inkonsistenz": Wenn Werte auf die immer gleiche (aber falsche) Art gemessen werden, kommt am Schluss trotzdem eine aussagekräftige Tendenz heraus. So zeigt eine falsch geeichte Waage zwar das falsche Realgewicht an, über die Zeit aber die korrekte Gewichtsabnahme. Also sollte man sich auch eher an den Tendenzen orientieren:

- Nehme ich kilomäßig ab?
- Nehme ich an Bauchumfang in cm ab?
- Verändern sich meine Umfänge?
 
Erstmal vielen Dank Experiment noch für deine erneute Antwort abseits der PN - Ich dachte eigentlich dir bereits hier im Forum geschrieben & gedankt zu haben, allerdings ging mir das scheinbar durch die Lappen, entschuldige.


Eine andere Frage, erneut gern für die Allgemeinheit:
Aktuell ist mein Training in 3 Tage aufgespalten:

Tag 1: Trizeps, Brust, vordere Schulter
Tag 2: Rücken (Trapez, Latissimus), Bizeps, Brachialis, hintere Schulter
Tag 3: Seitliche Schulter, Unterarme, Beine [Letztere nicht regelmäßig, je nach Beanspruchung durch Cardio]

Die Bauchregion wird abseits davon alle 2 Tage trainiert. Täglich HIIT Training via Cross Trainer.

Tag 3 ist bei mir etwas sehr mau ausgestaltet, gibt's hier noch Ideen was man beifügen könnte? Ich habe wie gesagt nur Kurzhanteln & mein Körpergewicht zur Verfügung.

Wer interessiert an den Übungen ist, die ich mache:
Tag 1: Vorgebeugtes Seitheben, Shruggs (Nackenziehen), Rudern beidhändig mit Kurzhanteln, Curls, Hammer Curls
Tag 2: Liegestütze, Flys, Kurzhantel Bankdrücken, Kickbacks
Tag 3: Seitheben, Schulterdrücken, Unterarm Curls Untergriff, Unterarm Curls Obergriff, Kniebeugen mit Zusatzgewicht durch Kurzhanteln

Liebe Grüße
 
Schönen guten Morgen alle zusammen,

ich muss diesem Forum mal wieder ein bisschen auf die Nerven gehen, das letzte Mal ist ja lange genug her. Mein letzter Beitrag kann mittlerweile ignoriert werden, da (Gott sei Dank) die Inzidenz in meinem Landkreis seit dem 03.06. niedrig genug ist, um täglich ins Fitness Studio gehen zu können.

Neue Frage! Woran kann es eigentlich liegen, dass mein Gewicht sich teilweise 4 oder 5 Tage nicht verändert, nur um dann mit einem riesigen Satz nach unten zu schießen? Das habe ich jetzt schon öfter beobachtet. Ich wäre grundsätzlich davon ausgegangen, dass es sich dabei um regelmäßige Wassereinlagerungen handelt, die die Fettreduktion kaschieren (Ich nehme immerhin auch 5g Kreatin tägl.).
Meine Waage hingegen (Ich weiß: Körperfettwaagen messen weder den KFA, Muskel- noch Wasseranteil korrekt - Aber eben immer auf dieselbe Weise, sodass die Tendenz ja stimmen müsste...) zeigt mir in diesen Zeiträumen immer einen geringer werdenden KFA, einen gleich bleibenden Muskelanteil und einen gleich bleibenden Wasseranteil an.

Das erste Mal ist mir der Spaß Anfang März bei ~115,8Kg aufgefallen, nur um dann plötzlich bei 114,9Kg zu sein. Danach hatte ich das gleiche Mitte April bei 111,7Kg für fast eine ganze Woche lang, ehe die Waage plötzlich auf 110,4Kg gesprungen ist. Aktuell habe ich dasselbe bei 104,0Kg seit nun bereits 7 Tagen und schätze mal, basierend auf der Vergangenheit, dass da in den nächsten Tagen irgendwas unter 103Kg stehen wird.

Jemand dazu eine Antwort? Ist die Waage in der Bemessung der Anteile (Fett, Muskel, Wasser) einfach nur gänzlich blöde oder könnte das vielleicht auch an anderen Faktoren liegen?

Liebe Grüße
 
Hi,

ich habe leider den wissenschaftlichen Namen für dieses Phänomen vergessen. Vielleicht finde ich ihn noch wieder. Ich glaube, es hieß Rush-Theorie oder so ähnlich. Nach dieser Theorie wird ein paar Tage lang eine "verbrauchte" Fettzelle mit Wasser aufgefüllt. Bleibt das Kaloriendefizit weiter bestehen, werden die mit Wasser gefüllten Fettzellen im Verbund "ausgespült". Es ist demnach also ein kontinuierlicher Fett- und ein plötzlicher Wasserverlust.
 
Erneut danke für deine Antwort Experiment, im Grunde ist meine Waage, wie vermutet, ein wenig zu blöd den Wasser Anteil zu bestimmen. Aber naja, die Werte auf dem Ding sollte man ja sowieso nicht für voll nehmen.

Ich hab aber mal eine völlig andere Frage. Klar, an dem Punkt bin ich noch nicht, aber in 2-3 Monaten sollte ich mir darüber mal Gedanken machen: Es heißt immer, man benötigt einen Kalorienüberschuss zum Muskelaufbau. Aktuell ist der durch mein Körperfett gegeben, sicherlich. Ich sehe da immerhin auch, vor allem da ich Anfänger im Krafttraining bin, überhaupt keine Probleme und habe eine stetige Progression.

Aber warum benötigt es überhaupt einen Überschuss? Wenn man den Grundumsatz, den Leistungsumsatz des Alltags, den Trainingsumsatz und den Nachbrenneffekt des Trainings in den letzten 24 Stunden kennen würde, dann hinzuaddiert, wie viel Energie der Körper zum Aufbau von Muskulatur im Schnitt am Tag benötigen würde und die Kalorien regelmäßig an die gestiegene Muskelmasse und den somit gestiegenen Energiebedarf anpasst, so bekommt der Körper doch durchweg ausreichend Energie (Kalorien) zugeführt, wie er benötigt um Organe, Alltagsaktivität, Training, Verdauung etc. pp. UND Muskelaufbau sowie Muskelerhaltung zu betreiben. Warum muss man dem Körper nun mehr Energie geben als er eigentlich braucht?

Hat er wenn die Bilanz Plus/Minus = 0 ist keine Lust auf Muskelaufbau, da er befürchtet, dass zu wenig Kalorien für die Überlebensfähigkeit in der Zukunft da sind?

Liebe Grüße


P.S.: Einfach mal grobe & kurze Überschlagsrechnung.
Aufgrund der Daten von Gewicht, Kalorienzufuhr etc. pp. der letzten Monate kann ich eben einige der Daten mit geringer Standardabweichung ziemlich präzise schätzen:

Kalorienbedarf durch Grumdumsatz, Alltag, Training: ~3500
Wenn man nun davon ausgeht, dass ich als Anfänger im ersten Jahr ~1,25% meines Körpergewichts an Muskulatur pro Monat aufbaue, dann sind wir bei ~1,25Kg Muskelmasse. Gut, gehen wir auf 90Kg Körpergewicht mal runter um pessimistisch zu sein und sagen einfach mal glatt 1Kg Muskelmasse pro Monat.
Der Aufbau von 1Kg Muskelmasse verbraucht laut wissenschaftlicher Datenlage 1400kcal.
Das bedeutet, im Durchschnitt gesehen, lässt sich täglich eine Muskelmasse von 33Gramm im Monat aufbauen. Es benötigt also 46kcal zum Aufbau der Muskulatur.
Dementsprechend müsste ich doch lediglich 3500+46=3546 an Kalorien zu mir nehmen, um alle Aktivitäten etc. abzudecken & zugleich den Muskelaufbau zu "finanzieren".
 
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Muskelaufbau ist kein mathematisch-theoretisches Problem, sondern ein biologisch-praktisches. Zum Kalorienüberschuss wird deshalb geraten, um einen Puffer zu haben, der eventuellen Mehrbedarf abdeckt (der z.B. durch Entzündungen, Stress, Muskelverletzungen etc. entsteht - und diese Faktoren sind trotz aller Erfahrung nicht vorhersehbar).

Je höher aber der Körperfettanteil liegt, umso niedriger muss der Kalorienüberschuss ausfallen. Solange man die Bauchmuskeln noch nichtmal erahnen kann, ist meiner Meinung nach auch gar kein Kalorienüberschuss notwendig, wenn der Fokus auf der Optik liegt.

Errechnen kann man Muskelaufbau ohnehin nicht. Als ich 18 und ein spindeldürrer Hering bei der Bundeswehr war, hätte ich vermutlich 140.000 kcal für ein kg Muskelmasse mehr essen müssen (kein Witz). Erst Jahre später hat sich mein Stoffwechsel überhaupt so beruhigt, dass ich mit Essen für den Grundumsatz hinterherkam. Damals (da war ich so 21 Jahre etwa) lag ich schätzungsweise bei täglich 4000 - 5000 kcal und 70 kg Körpergewicht). Erst mit Mitte 20 war Muskelaufbau in nennenswertem Umfang möglich. Jetzt mit Mitte 30 bin ich an einem Punkt, wo es passieren kann, dass ich über Bedarf esse. Erst ab jetzt greifen die von dir angesprochenen 1400 kcal Überschuss.

Aber lass dir beim Fleischer mal 1 kg Filet zeigen und stell dir vor, dass sich diese Masse an deinem Körper befindet. Um das aufzubauen, sollen 1400 kcal reichen? Schwer vorstellbar. Da sieht meine Rechnung anders aus. Um in deinem Fall 1 kg Muskelmasse aufzubauen braucht es:

- mindestens 2-3 Monate progressiven Trainings
- mit schweren Grundübungen
- wenigstens 6 h Schlaf pro Nacht
- wenigstens 100 Gramm Eiweiß täglich
- wenigstens 2 Portionen Obst/Gemüse täglich

Ein kg Muskulatur ist eine Menge. 5 kg Muskulatur lässt Leute staunen, die dich seit ein paar Monaten nicht gesehen haben. 10 kg Muskulatur lässt deine Mutter daran zweifeln, dass du ihr Sohn bist. Vor diesem Hintergrund solltest du es betrachten, was 1 kg Muskelmasse für Auswirkungen hat.
 
Hey, danke dir für die ausführliche Antwort. Die Menge an aufbaubarer Muskulatur hatte ich per Zufall im Internet heraus gefunden. Ein Artikel beschrieb dort, dass Anfänger im ersten Trainingsjahr 1% bis 1,5% ihres Körpergewichts pro Monat an Muskelmasse zulegen können. Das wirkte für mich ohnehin schon direkt fragwürdig, da das für jeden Trainingsanfänger knapp 10Kg Muskelmasse bedeuten würde, egal womit man startet. Andererseits geht mein Gewicht deutlich langsamer runter seitdem ich 7 Tage die Woche im Fitness Studio trainieren kann, während an meinem Körper allerdings stärker eine positive Veränderung feststellbar ist.

Was mich einfach immens gewundert hat war diese grassierende Sichtweise, man müsste 300, 400kcal im Überschuss sein, um überhaupt Muskulatur aufzubauen, was jedoch gerade wenn 1400kcal = 1Kg Muskulatur zum Teil etwas ist, was zu knapp bemessen ist, kommt mir dieser Überschuss noch irrwitziger vor. Dazu kommt noch, dass mich ästhetisch betrachtet eine hohe Definition tatsächlich nicht wirklich anspricht. Basierend auf Fotografien etc. würde ich mich eher bei einem konstanten KFA von ~17% sehen wollen und dabei eben konsequent auf Muskelvolumenaufbau konzentrieren.

Du hattest ein paar Werte angesprochen, deswegen nenne ich dir einfach, wie das bei mir die letzten Monate aussieht:
- 8 Stunden Schlaf pro Nacht
- 2050 Kalorien, ca. 200 Gramm Eiweiß pro Tag gleichmäßig aufgeteilt, 40 bis 60g Fett, Rest Kohlenhydrate
- 250 bis 500 Gramm Gemüse pro Tag
- ca. 300 Gramm Obst pro Tag, alternativ Multivitaminsäfte
- 2 Stunden Training täglich (Push/Pull/Rest-Prinzip, sprich: Trizeps, Brust, vordere Schulter, seitliche Schulter -- Rhomboiden, Trapez, Latissimus, Bizeps, Brachialis, Nacken, hintere Schulter -- Gesamte Beinmuskulatur, Bauchmuskulatur, Unterarme) Dabei eine Mischung aus Verbund- und Isolationsübungen, aus Gerätgeführt und Freigewicht.
- Nahrungsergänzung bei Kreatin, Zink, Omega 3, Vitamin D (Kellermensch)
 
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Naja, für deine Ziele passt das doch. Wenn du weit genug runter bist, kannst du überlegen, auf kürzeres, dafür intensiveres Training umzusteigen.
 
Einen schönen Sonntag wünsche ich!

Von mir hat es die letzten Monate leider keine neue Nachricht hier gegeben, da ich im Zuge des Hochwassers in NRW leider ebenfalls sozusagen baden gehen musste. Natürlich komme ich hier nicht ohne Frage wieder an. Aufgrund der Flut musste ich nun leider nach 5 Monaten Training eine 2 monatige Pause einlegen und bin von 99,5Kg wieder auf 102Kg hoch gedriftet, wovon sicherlich auch ein Anteil Wasser ist. Lange Rede kurzer Sinn: Letzte Woche Sonntag & Montag war ich endlich wieder im Fitness Studio und habe es in meinem Ehrgeiz möglicherweise etwas übertrieben. Der Muskelkater, der die Tage drauf einsetzte war höllisch. Nicht einmal die Tage nach meinem ersten Training dieses Jahr als ich angefangen habe waren damit ansatzweise vergleichbar. Enorm betroffen waren die Schultern & die Brust. Da war Dienstag und Mittwoch wirklich fast gar keine Bewegung mehr möglich. Während der Rücken und die Arme bis Freitag abgeklungen waren kämpfe ich nach einer ganzen Woche immer noch mit der Brustmuskulatur. Gerade die Verbindungsstelle zwischen Oberarm und Brust ist nach wie vor so enorm, dass ich nicht mehr wie eine Liegestütze auf die Reihe bekomme. Daher meine Frage: Ist das nach 1 Woche immer noch im Rahmen oder sollte ich langsam anfangen mir Sorgen zu machen? Training kann ich so nämlich vergessen, was mich persönlich schon enorm nervt.

Liebe Grüße!
 
Hey, tut mir leid, dass dich das Hochwasser so getroffen hat! Wir hatten das auch vor ein paar Jahren und es war echt ne ziemliche Katastrophe.

Bezüglich deiner Sorge: Nee, du bezahlst grad einfach nur den Preis für viel zu rigides Einsteigen ins Training. Training bedeutet langsam gesteigertes Leistungsvermögen - nicht harter Wettkampf ohne Vorbereitung. Ich find deinen Eifer gut - aber dein Körper kommt dem Geist nicht hinterher.

Warte, bis es wieder gut ist und dann steig langsam wieder ein. Geht leider nicht anders.
 
A

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Re: Zu hohes Kaloriendefizit?
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