Hallo Kurt, es ist hier nicht meine Aufgabe andere Personen zu verteidigen. Ich möchte Dir dennoch (erneut) sagen, dass ich es ermüdend finde, dass Dir immer wieder nichts Besseres einfällt, als bestimmte Personen zu diskreditieren. Mit Objektivität und Wissenschaftlichkeit – welche Du ja mit Deiner Person zu vertreten glaubst - hat das nicht mal ansatzweise etwas zu tun! Solche "Argumentationsstile" haben einfach nur einen einzigen Sinn: Durch Herabwürdigung von Personen oder Institutionen (in dem Fall die Sportrevue) geht man geschickt einer inhaltlichen Argumentation aus dem Wege.
Es ist dabei nicht verwunderlich, dass Dein herablassender Stil, den Du ja auch mir gegenüber eigentlich wenig subtil an den Tag legst, entsprechende Reaktionen hervorruft.
Und seien wir doch mal ehrlich: Wir beide wissen doch, dass es vollkommen egal ist, auf welche Quellen ich mich beziehe. Wenn ich Fachliteratur zitiere, fällt Dir dazu doch auch nur ein, dass ich nicht in der Lage wäre, diese zu evaluieren bzw. dass besagte Experten keine Ahnung haben.
Gerade auch Rantanplans Aussagen zum hier diskutieren Thema haben nach meiner Ansicht Hand und Fuss. Zudem ist er in seinen Aussagen bewusst sehr vorsichtig und zurückhaltend. Schließlich sagt ja auch er, dass es derzeit keine wirklich "handfesten Beweise" für die Überlegenheit von Molkeprotein als Postworkoutshake gibt. Ebenso weist er darauf hin, dass es grundsätzlich nach wie vor fraglich ist, ob Postworkoutshakes tatsächlich sinnvoll sind (zumindest im Hinblick auf das angestrebte maximale Muskelwachstum). Zum Thema "Aminsosäureresistenz" hat er mich zusätzlich noch auf einen Artikel vom Proteinexperten Rennie verwiesen, in dem dies unter anderem auch angesprochen wird – von einer unkritischen Übernahme irgendwelchen Pseudowissens kann hier also gar keine Rede sein. Ich weiß sehr wohl einzuschätzen, welchen Informationsgehalt bestimmte Quellen besitzen, ebenso wie ich meinen eigenen Wissensvorrat recht gut einschätzen kann und meine Stärken und Schwächen kenne.
Ach ja, der Artikel:
http://ep.physoc.org/cgi/content/full/90/4/427
Wenn Du in irgendwelcher Hinsicht eine andere Meinung vertrittst, wäre es in Deinem eigenen Interesse, tatsächlich inhaltlich(!) zu argumentieren. Die Herabwürdigung einer anderen Person ist bekanntlich nämlich immer eine Angleichung an das eigene Niveau.
Aber scheinbar bist Du ja in diesem Fall - zumindest grundsätzlich - gar nicht vollkommen anderer Meinung. Von daher finde ich auch Deine spitzen Bemerkungen fehlplatziert.
Was die Sportrevue angeht, habe ich hier lediglich ein Interview mit einem weiteren anerkannten Proteinexperten teilweise zitiert. Es sollte Dir eigentlich vollkommen egal sein, in welcher Zeitschrift ein solches Interview veröffentlich wird – es geht nämlich einzig und allein um den Inhalt (ich bin dabei so gutgläubig, dass ich davon ausgehe, dass die Sportrevue halbwegs korrekt übersetzt hat)!
Na was hast Du denn von einem älteren Interview erwartet? Du gibst hier doch auch "nur" bekanntes "Allgemeinwissen" zum Besten. Natürlich handelt es sich bei den Boirie-Zitaten nicht um revolutionär neue Erkenntnisse. Sie sind aber dennoch für diese Diskussion von Interesse – vor allem weil hier Boirie ja angesprochen wurde und quasi als "Whey-Gegenargument" genutzt wurde. Nicht zuletzt geht es ja auch darum, wie man diese Punke interpretiert, was man für praktische Schlüsse daraus zieht. Es ist dabei doch klar, dass sich wie immer der alte Spruch bewahrheitet: "Literaturkenntnis schützt vor Neuentdeckungen!"
Die im BB-Szene-Forum genannten Artikel – auf die ich teilweise hier ja auch schon verwiesen habe (z.B. Lambert et al.) - sind übrigens alle ziemlich neuen Datums und damit durchaus sehr aktuell.
Vielleicht noch eine Anmerkung: Ich finde es schon etwas lustig, wie Du Sportrevue und Co. mit Deinen Vorurteilen belegst, während Du die Zitate von Bachmann und Rühl spürbar mit Wohlwollen betrachtest.
Ich darf Dich vielleicht mal darauf hinweisen, dass Bachmann für eine Supplementfirma arbeitet, die – oh Wunder – genau jenes Dreikomponentenprotein vermarktet, welches da angesprochen wird. Und Rühl dient bekanntlich als Aushängeschild für die selbe Supp-Firma (der Text dürfte meines Wissens sogar von der BMS-Internetseite oder aus deren Werbemagazin stammen).
Das ist ja richtig, nur hat niemals irgendjemand etwas anderes behauptet! Fakt ist aber, dass es Argumente gibt, die für ein Pre- bzw. Postworkoutshake sprechen. Und Molkeprotein ist hier wohl nicht die schlechteste Lösung. Es behauptet doch niemand, dass man ohne dies keine Muskeln aufbauen könnte, oder dass der Proteinshake nach dem Training ein Wundermittel darstelle! Du unterstellst einfach Dinge, die niemand behauptet hat.
Dennoch kann man Hinweise die für die Vorteile eines Postworkoutshake sprechen nicht so ohne weiteres wegdiskutieren. Und so wie es aussieht, könnte es durchaus auch wichtig sein, das Protein möglichst schnell(!) nach dem Training einzunehmen. Siehe z.B. hier:
http://jp.physoc.org/cgi/content/full/535/1/301
Um es vorwegzunehmen: Ja mir ist durchaus bekannt, dass es auch anders lautende Untersuchungsergebnisse gibt und dass man betagte Personen nur bedingt mit jungen Sportlern vergleichen kann ect.
Und um noch einen weiteren Experten zu zitieren:
Quelle:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/...&dopt=Abstract&list_uids=15064597&query_hl=14
Was die Glutathiongeschichte angeht, hätte ich auch andere Autoren zitieren können, welche ebenfalls auf diesen Effekt hinweisen und sich dabei auf Humanstudien beziehen. Im Bezug auf die Sache mit dem Immunsystem wird zudem auf ein Review von Ha und Zemel verwiesen.
Der Whey-Glutathion-Zusammenhang findet sich bei einer Medline-Suche mehrfach Z.B.:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/...d&dopt=Abstract&list_uids=16014759&query_hl=3
Eine umfassende Übersicht rund um das Thema Whey-Protein (auch zum Thema Glutathion ect.) findet sich hier:
http://www.thorne.com/altmedrev/.fulltext/9/2/136.pdf
Auf den Zusammenhang zwischen ACE-Hemmung und Fettabbau bin ich durch die Lektüre von den Zemel-Artikeln zum Thema Milchprodukte und Fettabbau gekommen. Bekanntlich scheinen Milchprodukte den Fettabbau (gemeint ist die Reduktion des Körperfettanteils) tendenziell zu unterstützen. Als Ursache wird hier vor allem Calcium angenommen (siehe auch die vorher verlinkte Übersicht zum Thema Whey). Daneben steht offenbar auch ein ACE-hemmender Effekt zur Debatte. Ich zitiere Zemel:
Um es gleich noch vorwegzunehmen: Stichworte wie Energiebilanz ect. sind mir bekannt. Ebenso wie mir bekannt ist, dass es sich hier um Faktoren handelt, die einerseits noch in der wissenschaftlichen Diskussion stehen (aber Du wolltest ja mehr als nur "Allgemeinwissen") und zum anderen praktisch nur von sekundärer Relevanz sind. Aus diesem Grund habe ich mich bezüglich dieses Themas – wie Du sicher bemerkt hast - auch sehr vorsichtig geäußert.