zum Thema Kooperation
liebe tabea,
wenn du glaubst, ich lege wert darauf, hier den "platzhirsch" zu spielen, irrst du dich (diese unterstellung wird von - mich zwangskrankhaft maßzuregeln müssen glaubenden - typen wie peterchen und claus, die nichts anderes zu tun haben, als meine foreneinträge auf schritt und tritt zu verfolgen, ohnehin ständig gemacht). im gegenteil, ich habe schon wiederholt erwähnt, dass ich mich über jeden kompetenten forumsteilnehmer freue, mit dem eine fruchtbare diskussion möglich ist. ich bedaure es, der einzige mediziner in diesem forum zu sein. ebenso würde ich mir mehr sportwissenschaftler und naturwissenschaftler als diskussionspartner wünschen.
was das - leidige - thema der körperdysmorphen störung betrifft, so wäre die aufklärende mitarbeit einer psychologin bzw. psychotherapeutin natürlich sehr begrüßenswert. immerhin arbeite ich ja auch mit psychologen und psychotherapeuten zusammen und betrachte diese nicht als "feinde". leider hat sich carmen insofern nicht als kooperative diskussionspartnerin gezeigt, da sie mir - in platzhirschmanier! - von vornherein jegliche fachliche kompetenz auf diesem gebiet abgesprochen hat. dass ich das nicht ohne widerspruch hinnehmen kann, wirst du hoffentlich verstehen. ich lade carmen gern zur aufklärenden mitarbeit in diesem forum ein, wenn sie akzeptiert, dass ich sehr wohl befähigt bin, die diagnose einer körperdysmorphen störung sowie einer essstörung zu stellen.
gerade diese störungen sind im forum immer wieder offensichtlich. es müssen nicht immer die vollbilder vorhanden sein, um das prinzipielle problem anzusprechen. man muss jedoch die dinge beim namen nennen, auch wenn das für manche einen persönlichen affront bedeutet. was ich in diesem zusammenhang tue, ist primär, das thema anzusprechen, darauf hinzuweisen, zu erwähnen, dass es dieses problem gibt. das ist ganz, ganz wichtig, weil es in unserer gesellschaft tabuisiert und geleugnet wird. auch hier im form. warum nehmen die essstörungen und körperdysmorphen störungen (incl. der muskeldysmorphie) zu? eine breite aufklärung der öffentlichkeit ist der erste schritt zur problemlösung. gerade ein fitnessforum ist eine ideale plattform dafür. ich kann nur auf björn verweisen, dem ich die augen geöffnet habe und der mir dafür dankbar ist. es ist ihm sehr hoch anzurechnen, nicht nur die einsicht gehabt und die konsequenzen daraus gezogen zu haben, sondern sich darüber hinaus auch noch für die allgemeinheit aufklärend zu engagieren (wie du weißt, hat er eine eigene homepage kreiert). an dieser stelle muss ich gestehen, dass von uns ärzten und auch von seiten der psychologen viel zuwenig öffentliche aufklärungsarbeit geleistet wird. vorbeugen ist besser als heilen, gilt auch für diese modernen lifestyle-erkrankungen unserer wohlstandsgesellschaft.
ich glaube nicht, dass dir entgeht, wie viele forumels unter ihren zwängen leiden. man muss halt auch zwischen den zeilen lesen... du kannst dir - ebenso wie carmen - sicher sein, dass ich nicht zu der art ärzten gehöre, die die menschen bewusst krank reden. ich bin als internist und sportarzt in erster linie vorsorgemediziner. und zur vorsorge gehört auch das erkennen von lifestyle-problemen, die über den herz-kreislauf- und bewegungsapparatrahmen hinausgehen.
ich danke dir für deine offenen worte und hoffe, dass du auch für die meinen verständnis aufbringst.
lg, kurt