Ihr seid aber ganz schön böse zueinader,
habt aber doch interesse bei einigen geweckt, siehe mich

Trotzdem ist es bestimmt nicht nötig persönlich zu werden.
Hier ein kleiner Auszug:
In den Vereinigten Staaten hat sich ein gemischtes System aus privater und öffentlicher Gesundheitsversorgung entwickelt. Die große Mehrheit der Amerikaner bezahlt einen Teil ihrer Arztrechnungen durch eine betriebliche Krankenversicherung. Fünf von sechs amerikanischen Arbeitnehmern (und ihre Familien) sind durch Gruppenkrankenversicherungen abgesichert, die entweder gemeinsam von Arbeitgeber und Arbeitnehmer oder vom Arbeitnehmer allein getragen werden. Versicherungspolicen unterscheiden sich beträchtlich. Einige decken auch die Kosten für Zahnersatz und psychiatrische Behandlungen; andere hingegen nicht.
Eine andere Art der Krankenversicherung für viele Arbeiter ist die „Health Maintenance Organization" (HMO). Eine HMO umfasst ein Ärzteteam, das für eine im voraus bezahlte Gebühr die gesamte Krankenversorgung einer Person übernimmt. HMOs legen besonderen Wert auf die medizinische Vorsorge, weil sie auch dann die Kosten übernehmen müssen, wenn jemand spezielle Dienstleistungen in Anspruch nehmen muss, die die HMOs nicht selbst bieten können. Zum Beispiel bei Krankenhausaufenthalt, Operationen oder anderen speziellen Behandlungsmethoden. HMOs werden immer beliebter und werden allgemein als probates Mittel anerkannt, die medizinischen Ausgaben gering zu halten. Einige Amerikaner stehen den HMOs jedoch kritisch gegenüber, weil sie das Recht der Patienten sich ihren Arzt selbst auszusuchen einschränkt.
Amerikanische Ärzte haben auch geholfen die medizinischen Ausgaben einzuschränken, indem sie die Notwendigkeit von Krankenhausaufenthalten untersucht haben. Viele chirurgische Eingriffe, bei denen früher Krankenhausaufenthalte erforderlich waren, können heute auch ambulant durchgeführt werden. Der prozentuale Anteil an Operationen an nicht stationär aufgenommenen Patienten stieg von 16 % in 1980 auf 55 % in 1993. Wenn trotzdem ein Krankenhausaufenthalt notwendig wird, ist er heute kürzer als früher.
Auch wenn die meisten Amerikaner irgendeine Form der Krankenversicherung haben, gibt es doch Menschen, die sich eine Versicherung nicht leisten können. Ihre medizinische Versorgung ist durch zwei soziale Programme gewährleistet, die 1965 eingerichtet wurden. Medicaid ist ein gemeinsames Programm des Bundes und der Bundesstaaten und finanziert die medizinische Versorgung für Arme. Die Bedingungen, die erfüllt sein müssen um Medicaid in Anspruch nehmen zu können, und die erbrachten Leistungen unterscheiden sich allerdings von Bundesstaat zu Bundesstaat. Mit ca. 156.000 Millionen Dollar im Jahr ist Medicaid Amerikas größtes Sozialleistungsprogramm. Medicare kommt für die Hauptlast der Arztrechnungen von Rentnern und Behinderten auf. Medicare wird finanziert durch Sozialversicherungsabgaben, Beiträge der Versicherten und durch staatliche Zuschüsse. Jeder der Anspruch auf Leistungen aus der Sozialversicherung hat, ist über Medicare krankenversichert.
Trotz dieser beiden Programme muss schätzungsweise ein Siebtel der Amerikaner zumindest einen Teil des Jahres ohne Krankenversicherung auskommen. Es handelt sich dabei um Arbeitslose oder um Arbeitnehmer, deren Arbeitgeber keine Krankenversicherung anbieten oder um Menschen, deren Einkommen nur knapp über der Armutsgrenze liegt. Diese Menschen haben zwar auch alle Anspruch auf ärztliche Versorgung im Notfall, jedoch versäumen sie oft die notwendigen Routineuntersuchungen, die helfen Erkrankungen zu vermeiden.
1996 verabschiedete der Kongress ein Gesetz, das sicherstellen soll, dass mehr arbeitende Familien und ihre Kinder durch eine Krankenversicherung abgesichert sind. Dieses neue Gesetz erweitert die Möglichkeit zur Krankenversicherung für Menschen, die arbeitslos werden oder jene, die aufgrund einer Vorerkrankung von keiner Versicherung angenommen wurden.
Die neueste Reformidee, das Patientenrechtsgesetz ("patient's bill of rights"), soll gewährleisten, dass Patienten einen Spezialisten ihrer Wahl aufsuchen, sich in einem Krankenhaus ihrer Wahl behandeln lassen können und die Möglichkeit erhalten gegen HMOs zu klagen, sollten die eine Behandlung ablehnen. Mehr als 27 Bundesstaaten haben solche Gesetze bereits verabschiedet, und der U.S. Kongress arbeitet an einer bundeseinheitlichen Gesetzgebung. Der ehemalige Präsident Bill Clinton hatte durch eine präsidiale Verordnung diesen Schutz allen 80 Millionen Amerikanern zugesichert, die durch ein staatliche Krankenversicherung wie Medicare und Medicaid versichert sind.
Quelle:
http://www.usembassy.de