Informationen der Manfred-Donike-Gesellschaft e.V. und des Instituts für Biochemie der Deutsche Sporthochschule Köln, Juli 2000 Tribulus Terrestris:
Bei den Nahrungsergänzungsmitteln Tribestan (Sopharma, Sofia Bulgarien), Tribulus Terrestris (Hi Tec Nutrition, Douglas, Großbritannien) etc. handelt es sich um eine Zubereitung der Pflanze Tribulus Terrestris. Die aktiven Wirkstoffe sind Steroidsaponine, wobei die Hauptkomponente das Phytosterol Protodioscin (26-O-ß-D-glycopyranosyl-22-hydroxyfurost-5-ene-3ß26-diol-3-O-ß-diglucorhanoside) ist.
Laut Untersuchungen, die alle Ende der 70er Anfang der 80er Jahre stattfanden, sollen Tribulus Terrestris-Präparate bei längerfristiger Einnahme die Spermatogenese und das Ejakulationsvolumen erhöhen (z.B. durch Vermehrung der Sertolizellen). Ebenso soll es zu einer Steigerung der Libido bei Mensch und Tier kommen. Im Sportbereich (Bodybuilding-, Fittnessszene) wird dieses Präparat wegen seiner angeblich anabolen Wirkung beworben. Diese anabolen Wirkungen sollen auf einer Erhöhung der körpereigenen Testosteronkonzentration beruhen. Die entsprechenden Originalstudien sind allerdings nicht in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht, sondern lediglich Dokumentationen einer Firma, die dieses Produkt vertreibt (Sopharma, Sofia Bulgarien). Diese Ergebnisse sind deshalb mit Vorsicht zu geniessen. Die Wirkstoffe von Tribulus Terrestris sind bisher im Sport vom IOC nicht als Dopingmittel verboten. Nebenwirkungen sind bisher nicht bekannt. Dasselbe gilt für die leistungssteigernde Wirkung. Grundsätzlich ist die Anwendung von Testosteron laut IOC-Reglement verboten. Weiterhin wird jeder Versuch, die körpereigene Testosteronproduktion durch pharmakologische Wirkstoffe zu erhöhen (wie z.B: mit HCG) als Dopingmaßnahme angesehen. Ein Verbot des Wirkstoffes von Tribulus Terrestris wird allerdings erst dann erfolgen, wenn eindeutige wissenschaftliche Daten zur Testosteronerhöhung vorliegen.