@jocker: Meine Ausführung soll keine vollständige Erklärung sein, warum dies passiert ist, es ist aber ein nicht zu vernachlässigender Faktor für das Scheitern der Armee und ihrem Verhalten (so habe ich es auch geschrieben).
Deine Punkte 1-3 sind nachvollziehbar und können eine plausible Erklärung für das Verhalten der amerk. Soldaten, die gefoltert haben, geben. Sie stellen allerdings keine soziologische Gesetzmäßigkeit dar. es wäre schön, wenn du das noch an deinen sonst guten Beitrag angefügt hättest.
So bedarf es nicht eines Führers, um die Folterungen in Gang zu bringen oder die Hemmschwellen zu senken. Ebenso muss sich die Folterung nicht bei allen anderen Anwesenden der passiven Zustimmung erfreuen, um durchgeführt zu werden. Es kann sogar Wiederstand innerhalb der Truppe vorherrschen und trotzdem hält es einige andere nicht davon ab, zu foltern.
Und der letzte Punkt: Der "Oberbefehlshaber der ganzen Truppe" (hier drückst du dich undeutlich aus) muss nicht zwingend mangelnde Führungsqualität besitzen, um Folterung an Gefangenen stattfinden zu lassen. So kann er bsp. keine Kenntnis davon gehabt haben, er kann die Folterung gebilligt oder sogar angeordnet haben (wo wir wieder bei deinen Punkt 1 wären, der dann Gültigkeit besitzen würde).
Du siehst also, dass deine beschriebenen Punkte zwar inhaltlich zutreffen
können, sie aber nicht zwingend sind und sich teilweise sogar interdependend wiedersprechen, wenn sie auf die ein oder andere Weise geartet sind.
Das zeugt von einer unglaublichen Dummheit und Überheblichkeit. So nach dem Motto "es ist un-amerikanisch zu foltern, da unsere Sodaten Amerikaner sind, kann es so etwas nicht geben
Du lässt hierbei ausser Acht, dass die amerikanische Truppenleitung und vermutlich auch die Regierung selbst die Folter mindestens gebilligt haben muss, vielleicht sogar direkt angeordnet hat.
Die Tatsache, dass Amerika sich in Punkto Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen von je her aus der Affäre ziehen will, spricht dafür.