Letztes mal hat man mir im Krankenhaus gesagt, dass ich mit meinem Nachbar die Patienten waren, die am besten drauf waren. Und gut ging es mir auch nicht. Hatte letztes mal eine Übelkeit die 1 Std. anhielt. Konnte nicht mehr gerade liegen. Aber sonst ging es mir, wie gesagt, den Umständen entsprechend sehr gut. Man kekommt ja gegen die ganzen Nebenwirkungen Tabletten, Infusion... Das mit dem brechen ist übrigens ein vorwiegend physisches Problem. Man bekommt ;seit ein paar Jahren gibt es das erst, immer vor der Chemo eine Kurzinfusion Novoban. Das setzt an den Brechrezeptoren im Gehirn an und man muß nicht sofort brechen. Aber das Tückische an der Chemo ist, dass Sie nach und nach wirkt.
Was die Verträglichkeit betrifft, da habe ich nicht nur Glück gehabt, sondern das habe ich mir über die Jahre erarbeitet. Die Ärzte jedenfalls meinen das ich bedingt durch meinen Leistungssport optimal auf Belastungen eingestellt bin. Habe z.b. einen Ruhepuls von 40 Schlägen.Nennt man glaub ich, Minimalnorm. Ausserdem habe ich mich schon seit dem 15 Lebensjahr relativ sauber ernährt. Jetzt bin ich 24, und wenn ich in den Spiegel schaue könnte ich trotzdem heulen. Aber es wird alles wiederkommen, dass wurde mir bestätigt. Nur anders und ich werde danach zeher aussehen. Warum weiß ich nicht,
Nur jedenfalls geht es mir so gut, dass ich über so lächerliche Dinge wie Muskeln nachdenke. Aber glaubt mir, dass ist besser als sich jeden Tag zu fragen warum der Krebs meinen Körper befallen hat. Und durch den Sport und gerade BB bekommt man ein ganz anderes Körperbewußtsein, dass wisst ihr, und dass hilft einem jetzt enorm in dieser Situation. Aber man sieht blass, krank und schwach aus. Als ich vor 8 Wochen zum ersten mal auf einer Onkologischen Station war, hatte ich und meine Mutter eine Art Schockzustand.Alles riecht nach Desinfektionsmitteln, überall Gesichtsmasken, manchmal schreie, todkranke Menschen usw.
Aber das motiviert zum weitermachen!!! Im Oktober habe ich es geschafft! Versprochen!!