DAMIT DAMIT MAL SCHLUß IST: L-CARNITIN

imported_Rick

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L-Carnitin:

L-Carnitin ist der Klassiker beim Thema “Fettverbrennung”. Das liegt an der Aufgabe die es im Körper erfüllt: Wenn unser Körper Fett für die Energiebereitstellung verwertet, geschieht das in den Mitochondrien – den “Zellkraftwerken”. Um in die Mitochondrien zu gelangen, benötigen die Fettsäuren L-Carnitin, das gewissermaßen die Fettsäuren in die Mitochondrien schleust. Für eine optimale Fettverbrennung ist der Organismus daher auf ausreichende Mengen an L-Carnitin angewiesen. Die manchmal getroffene Aussage “Mehr Carnitin gleich mehr Fettverbrennung” ist jedoch sehr kritisch zu sehen, denn zum einen bildet unser Körper L-Carnitin selber aus den Aminosäuren Lysin und Methionin. Zum anderen ist für die Rate der Fettverbrennung in erster Linie die Zahl der Mitochondrien verantwortlich und nicht die Konzentration an L-Carnitin. Dieser Zusammenhang soll am folgenden Beispiel illustriert werden: Der “Butterberg” der Europäischen Union wird nicht dadurch abgebaut, dass eine größere Lastwagenflotte die Butter schneller zu den Verbrauchern bringt, sondern dadurch, dass mehr Verbraucher Butter essen. Für unseren Körper bedeutet dieses Beispiel folgendes: Mehr L-Carnitn (Lastwagen) bringt nur dann etwas, wenn auch genügend Mitochondrien (Verbraucher) zur Verfügung stehen und der Energiebedarf entsprechend hoch ist. Eine spürbare Wirkung auf den Fettstoffwechsel durch L-Carnitin ist daher nur möglich, wenn die Mitochondrienzahl hoch ist.

Artikel aus der Sport-Revue
 
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Re: DAMIT DAMIT MAL SCHLUß IST: L-CARNITIN
@Rick !

Naja die Sportrevue war ja noch nie sehr seriös, aber die Infos über den Stoffwechsel von L-carnitin als Carrier Protein stimme halbwegs !!
Jedoch verbrennst Du auch mit mehr mitochondrien nicht mehr Fett !!
Der Körper unterliegt nunmal den gestezen der Thermodynamik !!!!

Gruß Patrick
 
@Horsty

Ja, ist mir klar, daß man den Zeitschriften nicht trauen kann. Aber gerade deswegen habe ich das hier mal gepostet um zu zeigen, daß selbst in der Sport-Revue eine Supplementierung mit L-Carnitin für nutzlos befunden wird. Und das will schon was heiße, da ja die Gefahr besteht sich Werbekunden zu vergraulen.
 
Dazu eine seriöse Fachsimpelei von mir:

Carnitin transportiert langkettige Fettsäuren in die Mitochondrien (kurze und mittellange können das auch ohne).

Fettsäuren werden durch fortgesetzte Abspaltung von Kohlenstoff (C2)-Einheiten
abgebaut, genauer gesagt durch Oxidation am ß-Kohlenstoff-Atom. Damit die Fettsäuren oxidiert werden können, müssen sie aber zuvor in die mitochondriale Matrix gelangt sein. Dazu werden sie an der äußeren Mitochondrienmembran aktiviert: unter Verbrauch von Adenosintriphosphat (ATP, kennen wir ja) an Coenzym A (CoA) gebunden, indem eine Thioesterbindung zwischen ihrer Carboxylgruppe und der Sulfhydrylgruppe des CoA gebildet wird. Diese Reaktion wird Acyl-CoA-Synthease (Fettsäure-Thiokinase) genannt und beschert uns zunächst Acyladenylat. In diesem gemischten Anhydrid ist die Carboxylgruppe der Fettsäure an die Phosphorylgruppe des Adenosinmonophosphats (AMP) gebunden. Während die anderen zwei Phosphorylgruppen des ATP als Pyrophosphat abgespalten werden, greift die Sulfhydrylgruppe des CoA dann das Acyladenylat an und es entstehen AMP und Acyl-CoA.

Jetzt kommt das Carnitin ins Spiel, ohne das die aktivierten langkettigen Acyl-CoA-Moleküle (das Fett halt) die innere Mitochondrienmembran nicht überwinden können. Die Acylgruppe vom Schwefelatom des CoA wird dazu auf die Hydroxylgruppe des Carnitins übertragen, wobei - wer hätte das gedacht - Acylcarnitin entsteht. Diese Reaktion wird von der Carnitin-Acyltransferase 1 auf der cytosolischen Seite der inneren Membran katalysiert. Das Acylcarnitin wird dann von der Translokase durch die innere Membran geschleust. Drin! Da passiert dann thermodynamisch die Carnitin-Acyltransferase 2, bei der das CoA die Acylgruppe zurückbekommt, das Carnitin fliegt im Austausch gegen das eintretende Acylcarnitin wieder raus.

Carnitin kann in der Leber, den Nieren und den Hoden (fehlt uns Frauen wieder was) synthetisiert werden. Es kommt natürlich im Fleisch vor.

Eine Extraportion L-Carnitin vor aerober Belastung macht sich bei mir schon bemerkbar: in guter Laune, Ausdauerkraftschüben wo sonst keine sind und meßbar in einer um 8 bpm gesenkten Pulsfrequenz.

Ran an den Speck, C
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ra

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[Dieser Beitrag wurde von lady Cora am 19.09.2001 editiert.]
 
@Cora

Endlich mal kompetente Verstärkung im Forum
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1a Erklärung, ich bezweifele zwar, dass es für jeden User verständlich war, aber mir hat es gefallen
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Ich weis jedoch nicht, ob Deine Pulssenkung primär was mit einer Carnitinsupplemntierung zu tun hat.
Machst Du viel Ausdauersport ???
Es kann natürlich sein, das die Menge Deiner Mitochondrien (Aktiv) etwas größer ist, als Dein Körper Carnitin bildn kann, das wäre eine Erklärung, jedoch weis ich nicht, in wie fern man das Messen kann ??
Bin ja kein Fachman...

Denke aber mal, dass bei BB die Supplementierung eh nutzlos ist, da keine Ausdauerbelastung.
Du weist doch: Ausdauer verhindert den Masseaufbau :))))))))) *scherz*
Und Ultraausdauersportler haben wir hier im Board bestimmt nicht so viele ??!!??

Gruß Patrick

PS:
Erst wird aktiviert, dann wird abgespaltet (AcetylCoA, bzw. "2C-atome)
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konnts mir nicht verkeifen...
 
@Horsty!

Jau: aerobes Training und Fettverbrennung lassen sich grundsätzlich nicht mit Muskelaufbau vereinbaren - weder trainingstechnisch wegen der Beanspruchung roter (ST-)Fasern im aeroben Energiestoffwechsel noch biochemisch.

Aber nicht nur Ausdauersportler (die haben doch eh kein Fett *klapper*), sondern auch body-builder z.B. in der Definitionsphase vorm Wettkampf möchten schon mal ihren Körperfettanteil senken.

Wobei ich meinerseits gestehe: ich laufe mir im Sommer halt gerne die mühsam angefutterten Muckis ab *schäm*.

Keep on running, C
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ra

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Re: DAMIT DAMIT MAL SCHLUß IST: L-CARNITIN
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