Da drängt sich doch mir ...

derGilb

New member
...glatt die Frage auf, was hält der gemeine Forumel denn von unserem leuchtenden Freund, dem Atomstrom ?? Mmmh?
Nachdem schon versucht wurde, Raucher geistig zu steinigen :winke: , herbalife-Vertreter ihre Suppe verbal als "Schwedentrunk" inhaliert bekamen und Verfechter wunderschöner Anglismen oral gepeitscht wurden, komme ich doch zu der Meinung, hier tummeln sich doch bestimmt eine Menge Atomgegner, oder?
und da kommt meine Meinung ins Spiel: Ich bin nähmlich ein Verfechter des Atomstroms! Und warum? Weil kein anderer Strom derzeit mehr das Siegel Öko verdient! Windkraftanlagen? Deutschland als Weltführer- ist richtig, aber ohne diese Mrd.-Subventionen wären dies Projekte eh schon tot. Und das bei einer Leistung von vielleicht max. 2MW pro Rad. Da leistet selbst ein Gaskraftwerk selbst ein 500faches!! Und ein modernes AKW etwa 2000MW. Und wer jetzt an Gezeitenkraftwerke, Aufwindkraftwerke oder etwa Photovoltaik denkt, ist Illusionist.
Und das unsere Kraftwerke mit fossilem irreversiblen Brennstoffen in ( je nach Heizmittel) 50 bis max. 200 Jahren down sind, wissen auch die meisten.
Daher kann man nur bedauern, das die komplette Energiebranche nur noch politikgesteuert ist! Und nicht progressgesteuert! Leider!
Das als meine Atommeinung.
Was meint ihr?

der Gilb

BTW hat sich das menschliche Leben nicht erst auf Grund Radioaktivität entwickelt??
 
Oh weh...

etwas einseitige Betrachtung. Man sehe sich dazu die Ökobilanzen der einzelnen Kraftwerkstypen an. Wenn Du mit einbeziehst, wieviel Co2 beim Atomstrom allein für Bau und Aufrechterhaltung des Betriebs der Kraftwerke draufgeht und dann noch berücksichtigst, dass die Endlagerproblematik ebenso wie das GAU Risiko völlig ungeklärt ist.. was willst Du unseren Kindern hinterlassen?

Eine Argumentation allein auf der Leistung der Kraftwerke aufzubauen, ist ein wenig dünn.
Peterchen
 
CO2 und Endlagerung...

sicherlich wird es nie eine Stromversorgung ohne Nachteile geben!

Aber das der CO2- Ausstoß für Errichtung und Betrieb der Atomkraftwerke geringer ist als bei einer fossilen Verbrennung ist wohl unumstritten!

Und Endlagerung? DA gibt es keine (wie sagt Kurt immer :winke: ) harten Fakten, das bei einer, derzeit unterirdischen, Endlagerung akute Kontamination auftreten kann.
 
pro Atomstrom!

Das wir unsere funktionierenden AKWs abschalten sollen, um die Umwelt zu schonen, ist doch der reinste Hohn.

Irgendwo muss die Energie ja herkommen, nicht? Und wenn nicht von uns dann aus Frankreich oder werweisswo her.
Und mal ehrlich: da ist mir doch der relativ sichere "Atomstrom aus Deutschen Landen" lieber, als anderer!
Abgesehen davon: wenn man den doofen Deutschen von der Strasse nach seiner Meinung zu Atomstrom fragt (entschuldigt diese Verallgemeinerung), sagt er "nee, atom ist schlecht".
Bietet man aber einen Ökö-Strom-Tarif an, wird den Leuten doch der Preis plötzlich viel wichtiger, und der Ökö-STrom ist plötzlich viel zu teuer und wird nicht genutzt!

so sieehddas aus!
Rowena

http://www.der-mobber.de/anigif-Dateien/anigif-comics/bugsy.gif
 
Nach Tschernobyl

hat die Bevölkerung eben Angst, dass so eine Reaktorkatastrophe überall passieren könnte.
Irgendwie verständlich, oder?
 
Ist das nicht

völlig egal? Ich empfehle zu den Nachwirkungen von Strahlungsunfällen Bücher von Nagasaki- und Hiroshima Opfern. Das Restrisiko ist nicht ausschließbar. Und, Rowena, wenn Du in OWL wohnst, da ist weit und breit kein AKW. Wir sind umzingelt von diesen Dingern: Philipsburg, Obrigheim und Biblis. Alle mit regelmäßigen Unregelmäßigkeiten. Wenn bspw. Biblis hochgeht, dann kannst Du die Republik dichtmachen. Frankfurt wird entvölkert, Millionen von Menschen wollen nicht mehr dort leben.
Das muss nicht passieren, kann aber.
Stell' Dir für eine halbe Sekunde die Auswirkungen einer schmutzigen Atombombe auf dem Potsdamer Platz vor. Berlin wäre für die nächsten 20 Jahre menschenleer.

Und Gilb, was die Subventionen angeht: Wenn das Geld, dass bisher in AKWs und Kernforschung geflossen ist, in regenerative Energien geflossen wäre: Das Wasserstoffauto würde warhscheinlich schon lange fahren....


Gruß
Peterchen
 
Nein, ist es nicht! Behaupte ich!

Das Unfälle schlimme Folgen haben, bestreitet doch niemand.
Ich behaupte nur, das sie woanders WAHRSCHEINLICHER sind.

Und der Haken ist doch: der Fallout kümmert sich um keine Grenzen. Wenn wir irgendwann keine AKW mehr in Deutschlang haben, und in Frankreich eins hochgeht, meinstu der Schaden hört direkt an der Grenze auf?
Der Schaden von Tschernobyl ist auch nicht im Land geblieben.

gruß, Rowena

http://www.der-mobber.de/anigif-Dateien/anigif-comics/bugsy.gif
 
Welche Garantie gibt es?

Wo gearbeitet wird, werden auch Fehler gemacht.
Oder denk an Sabotage oder Attentate (so ein AKW ist doch für so Typen á La Osama Bin Laden ein gefundenes Fressen).
 
eben

und Du schließt daraus: Wenn es schon woanders passieren kann, kann es auch bei uns passieren?
Da bleibt nur mein Ratschlag: Millionen Fliegen können nicht irren, freßt Sch***e.....

Wird eine Handlung dadurch richtig, dass eine Mehrheit sie ausführt?
 
Ja und?

Was heißt "sicherer"? Dass ein GAU statt wie vielleicht in der ehemaligen UDSSR stat. alle 1000 Jahre nunmehr alle 5000 Jahre vorkommen kann? Was bringt diese Erkenntnis?

PS: Das mit der Atombombe war ein Beispiel. Überlege, worin der Unterschied in den Auswirkungen einer Atombombe und einem Reaktorunfall bzgl. der Strahlung besteht und ob Du eher da wohnen würdest, wo eine Bombe oder eher da, wo ein Kraftwerk hochgegangen ist.
 
Ich halte Atomstrom für eine (technisch prinzipiell) sichere und sogar umweltfreundliche Art der Energiegewinnung (sowohl bei der Stromerzeugung als auch bei der Lagerung). Das Problem ist nur, dass bei einem Störfall viel mehr passieren kann, als wenn in einem konventionellen Heizkraftwerk ein Kessel explodiert. D.h. der Betrieb eines Kernkraftwerks und die Zwischen- und Endlagerung der verbrauchten Brennstoffe erfordern sehr hohe und daher teure Sicherheitsstandarts, so dass diese Technologie nicht in die Hände von gewinnorientierten Unternehmen gehört. Der Einsatz von Kernenergie ist eher eine politische Entscheidung (Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen usw.) und sollte - wenn überhaupt - auch nur vom Staat umgesetzt werden.

So long
Uwe
 
keine...

...stimmt, keine, aber was ist mit viel größeren Katastrophen an den weltgrößten Staudämmen und Wasserkraftwerken???
ich denk eine Sabotage am Yangtse-Staudamm in China bringt ein vielfaches an Opfern als unsere AKW`s
und da gibts noch etliche Bsp.

gilb
 
Die Frage ist eben,

ob man sich lieber an die Nachteile hält, die eintreten können oder an die Vorteile, die bereits bestehen. Das eine ist hypothetisch, und das andere ist Fakt.
 
Re: Oh weh...

die Ökobilanzen für den Bau entsprechender Kraftwerke sind deutlich pro AKW... ich gebe Dir allerdings recht, dass diese Technologie eine ganze Menge an Problemen mitsich bringt.

In den letzten 15 Jahren war es einfach nicht mehr opportun, die Atomtechnologie weiter zu entwickeln. Dass man auf diese Art die Probleme auch nicht löst sondern sogar noch (drastisch) verschärft hat interessiert keinen... St. Florians Prinzip. Was meinst Du, was wir unseren Kindern mit dieser halbgaren Entwicklung erst überlassen ?! Jetzt werden AKW wohl irgendwann abgebaut, das Problem der Entsorgung ist immer noch nicht gelöst.

Allerdings bringen alle anderen Technologien auch Probleme mitsich. Die will nur keiner sehen.

Entweder ist Europa mit Windrädern zugeplastert oder jeder Fluss enthält ein Wasserkraftwerk oder oder oder... Der Mensch will seine Bequmlichkeit, seine Sicherheit, Wärme, Licht, Arbeit, Geld, ein langes Leben, einen schönen Hintern etc. pp.

Es will aber keiner die Konsequenzen aus seinen Wünschen tragen... schau Dir mal die Postings hier an !
 
diese Antwort erhält 1000 Pkt. n.t.
 
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