Schlittschuhlaufen als Jogging-Alternative: Macht die Eisfläche fit?

Schlittschuhlaufen als Jogging-Alternative: Macht die Eisfläche fit?

Bild von Manfred Richter auf Pixabay

Gesundheit ist mehr, als dass wir Menschen weder körperliche Beschwerden noch irgendwelche Erkrankungen aufweisen. Die Definition der WHO (Weltgesundheitsorganisation) lautet: „Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ Sie basiert auf einer bewussten Ernährung, guter Balance zwischen Freizeit und Arbeit, ausreichend Hygiene sowie abwechselnde Ruhe- und Bewegungsphasen. Sportliche Aktivität hilft uns, sowohl Übergewicht zu vermeiden als auch körperliche Fitness zu erlangen. Beides trägt zur Gesunderhaltung von Körper und Geist bei.



Beste Kombination: Bewegung und Frischluft


Viel frische Luft hält uns gesund, weshalb insbesondere Sportarten im Freien wie Jogging und Schlittschuhlaufen empfehlenswert sind. Zu den positiven Auswirkungen eines Aufenthaltes in der Natur gehören:


  • Die Lungenkapazität steigt, der Blutdruck sinkt, das Immunsystem wird gestärkt
  • Die Herzfrequenz und die Ausschüttung von Adrenalin verringern sich, infolgedessen auch der Stresslevel.
  • Der Körper kommt abends leichter zur Ruhe, man ist schneller müde und schläft besser ein.
  • Die Haut wird stärker durchblutet, ein attraktiver Teint ist das Ergebnis.
  • Das Selbstwertgefühl nimmt zu.
  • Die Laune verbessert sich.



Trägt Schlittschuhlaufen zur Fitness bei?


Ein großer Vorteil von Eissport ist, dass sich die benötigte Ausrüstung auf ein Minimum beschränkt. Das einzige, was man für gewöhnliches Laufen braucht, sind Schlittschuhe. Sind diese von hoher Qualität, können sie über viele Jahre genutzt werden. Wichtig ist, dass der Schaft keine Falten wirft und die Füße einen guten Halt bekommen. Bestenfalls wählt man eine Nummer größer als gewöhnlich, da Schlittschuhe meist mit dicken, warmen Socken getragen werden.

Die Anschaffung eines guten Produktes lohnt sich, denn regelmäßiger Eislauf hält fit. Im Winter stellt er die perfekte Alternative zum Joggen dar. Wenn die Wetterverhältnisse für schlechte Bodenverhältnisse sorgen, wird der Langstreckenlauf stark eingeschränkt oder unmöglich. Kälte und Frost sind hingegen für das Schlittschuhlaufen eine Grundvoraussetzung.

Bewegung auf dem Eis fördert die Koordination und Ausdauer, die Balance wird trainiert. Weiterhin stärkt sie das Herz-Kreislauf-System. Untersuchungen haben ergeben, dass Schlittschuhlaufen sogar dem Muskulaturabbau älterer Menschen entgegenwirkt. Ein positiver Aspekt ist außerdem, dass es sich um eine gelenkschonende Sportart handelt. So ist sie beispielsweise auch für Übergewichtige bestens geeignet. Wer auf einem zugefrorenen Gewässer oder auf den Außenbahnen des Eisstadions seine Runden zieht, kommt gleichzeitig in den Genuss von herrlich frischer Luft.



Muskulaturstärkung und Fettverbrennung


Beim Schlittschuhlaufen werden insbesondere die Becken-, Lenden- und Hüftmuskeln beansprucht. Zudem stellt es ein gutes Training für die Bein- und auch die Rumpfmuskulatur dar. Die gleitende Bewegung sorgt darüber hinaus für eine Schonung der Bandscheiben. Eislauf gilt als moderates Ganzkörpertraining, das sich auch zur Fettverbrennung und somit Gewichtsabnahme eignet. Damit Anfänger von einem gesundheitsfördernden Effekt profitieren, sollten sie jedoch Folgendes beachten:


  • anfangs reichen 20 Minuten am Stück aus
  • der Herzschlag sollte bei etwa 130 pro Minute liegen
  • drei Mal die Woche genügt für Einsteiger



Vorteile und ein Nachteil des Schlittschuhlaufens


Der Eissport beinhaltet zahlreiche Vorteile: Die Bewegung auf dem Eis bietet einen hohen Spaßfaktor und ist bestens für Profis oder auch die ganze Familie geeignet. Schlittschuhlaufen ist schnell erlernbar und lässt sich gut mit einem Ausflug in die Natur verbinden. Der Fettstoffwechsel wird angekurbelt, die Belastung auf das Herz-Kreislauf-System ist individuell steuerbar. Außerdem zeichnet es sich durch seine Rückenfreundlichkeit aus. Ausdauer, Koordination sowie Kraft werden gefördert.

Übrigens ist Eislaufen nicht nur ein Wintersport: Viele Stadien sind ganzjährig geöffnet.

Einziger Nachteil ist die Sturzgefahr. Wer motorisch absolut unbegabt ist, geht besser nicht ohne Lehrer aufs Eis. Ältere Personen und Menschen mit Rücken- oder Hüftbeschwerden und Osteoporose sollten ebenfalls Vorsicht walten lassen. Weiterhin ist Schlittschuhlaufen bei akuten Erkrankungen zu vermeiden. Zur höchstmöglichen Sicherheit empfiehlt sich die Nutzung von Schutzkleidung. Dazu zählen dicke Handschuhe, ein Helm sowie Knie- und Ellenbogenschützer. Das Tragen ersterer ist auf den meisten Schlittschuhbahnen sogar Pflicht. Prellungen und Brüche bei Stürzen lassen sich jedoch auch durch das Erlernen der richtigen Technik vermeiden. Wer ein zu hohes Tempo vermeidet, Bremsen übt und bei Natureisflächen auf Unebenheiten achtet, fährt sicher und gefährdet auch seine Mitmenschen nicht.

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