Lightprodukte und Alternativen

Lightprodukte und Alternativen

Immer wieder behaupten Verbraucherschützer, dass Süßstoffe schädlich seien


Lightprodukte und Süßstoffe sind sichere Lebensmittel oder Zusatzstoffe, die Menschen helfen können, ihr Gewicht zu halten oder reduzieren, betonte kürzlich Sven-David Müller, Sprecher der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik (D.I.E.T.) e. V. Immer wieder behaupten Verbraucherschützer, dass Süßstoffe schädlich seien, Hunger auslösen oder gar als Mastmittel eingesetzt werden.




Seit Jahrzehnten ist widerlegt, dass Süßstoffe in normalen Mengen Krebs verursachen, so Müller.


Die wissenschaftliche Literatur spricht aber eine völlig andere Sprache. Süßstoffe sind kalorienfrei, gesundheitlich unbedenklich und lösen keine Insulinproduktion aus. Daher haben sie auch keinen Masteffekt und führen nicht zu einem Hungergefühl. Fettreduzierte Lightprodukte sind ideal bei der Gewichtsreduktion, betont Müller. Seit Jahrzehnten ist widerlegt, dass Süßstoffe in normalen Mengen Krebs verursachen, so Müller.




Süßstoffe wirken nicht appetitstimulierend


Wenn sie tatsächlich eine solche Wirkung hätten, dürften sie nicht in Lebensmitteln vorkommen, da sie verschreibungspflichtige Arzneimitteln wären, so Müller. Eine Vielzahl von Studien widerlegt eindeutig, dass nach dem Verzehr von Süßstoffen der Insulinspiegel steigt oder die Blutzuckerkonzentration sinkt.




Süßstoff hilft, die Kaloriendichte zu senken


Eine Gewichtsreduktion ist möglich, wenn Übergewichtige Lebensmittel mit einer niedrigen Kalorien- und hoher Nährstoffdichte bevorzugen und sich reichlich bewegen. Lebensmittel mit einer von Natur aus geringen Kaloriendichte sind Gemüse und Obst . Durch den Austausch von Zucker durch Süßstoff verringert sich dieKaloriendichte. Fettreduzierte Lebensmittel haben eine geringere Kaloriendichte als fettreiche Lebensmittel. Bei Halbfettmargarine oder Milchhalbfett erreicht die Industrie diese Verringerung durch den Austausch von Fett durch Wasser.


Natürlich nimmt ein Übergewichtiger ab, wenn er dauerhaft anstatt 10 Gramm Butter 10 Gramm Milchhalbfett verzehrt, betont Müller. Allein dieser Austausch bringt eine jährliche Kalorieneinsparung von 13000 Kilokalorien und das kann im Rahmen einer Reduktionskost mit reichlich Bewegung zur Abnahme von zwei Kilogramm Fettgewebe führen.


Wer morgens und abends Butter durch Halbfettmargarine ersetzt, kann sogar vier Kilogramm abnehmen. Übergewichtige, die zusätzlich den Zucker im Kaffee, Tee oder Limonade durch Süßstoff ersetzen oder süßstoffgesüßte Limonade trinken, sparen innerhalb eines Jahres bei einem Austausch von 20 Gramm Zucker durch Süßstoff weitere 29.200 Kilokalorien ein.




Abnehmen durch Einsparen - eine Beispielrechnung


Das folgende Beispiel zeigt, dass rechnerisch durch den einfachen Ersatz von Butter durch Milchhalbfett und den Austausch von Zucker durch Süßstoff innerhalb eines Jahres eine Gewichtsreduktion von 7,9 Kilogramm möglich wären.

HerkömmlichReduziertDifferenzJährliche Einsparung
20 Gramm Butter20 Gramm Milchhalbfett71,8 kcal26207 kcal
20 Gramm ZuckerSüßstoff80,0 kcal29200 kcal
   zusammen: 55407 kcal

Geht man davon aus, dass ein Kilogramm Körperfett etwa 7000 kcal Energie liefert, so können bei einer jährlichen Energieeinsparung von 55407 kcal fast acht Kilogramm Körperfett abgebaut werden.




Entscheidend ist die Energiebilanz


Übergewicht ist ein Bilanzproblem, bei dem die Kalorienzufuhr den Kalorienverbrauch übersteigt. Übergewicht lässt sich abbauen, wenn der Verbrauch höher ist als die Zufuhr. Die beste und einfachste Möglichkeit der Gewichtsreduktion ist Bewegung, der Genuss von Lebensmitteln mit niedriger Energiedichte, die Bevorzugung von fettarmen Lebensmitteln sowie den Ersatz von Zucker durch Süßstoff, so Müller.


Immer wieder behaupten Verbraucherschützer, dass der Körper beispielsweise bei einem fettreduzierten Käse oder zuckerreduziertem Joghurt dieses Defizit bemerkt und dann mehr davon verlangt. Dabei verfügt der menschliche Organismus überhaupt nicht über solche „Kaloriendetektoren“. Der Lügendetektor schlägt aber sicher aus, wenn behauptet wird, dass der Körper durch Light- oder kalorienreduzierte Lebensmittel sowie Süßstoff zunimmt, mehr Hunger oder Appetit entwickelt, erklärt Müller weiter. Trotzdem sind kalorienreduzierte Lebensmittel immer wieder in der Diskussion.


Diese Lebensmittel enthalten mindestens 30 Prozent weniger Kalorien als vergleichbare Erzeugnisse. Lightlebensmittel sind sozusagen das Synonym für kalorienreduzierte Lebensmittel. Lebensmittelrechtlich abgesichert sind aber nur kalorienreduzierte Lebensmittel, erläutert Müller. Die Industrie erreicht die Kalorienreduktion in der Regel durch Fett- und Zuckereinsparung.


Warum diese Lebensmittel schlecht seien sollen, ist mir völlig unerklärlich, erklärt Müller. Kalorienreduzierte Lebensmittel helfen Menschen weniger Kalorien aufzunehmen und das führt zu einer Gewichtsreduktion. Studien belegen diesen Effekt. Es ist falsch, wenn behauptet wird, dass der Körper nach der Aufnahme solcher Lebensmittel mehr Kalorien aufnimmt. Der menschliche Organismus verfügt auch nicht über Detektoren, die „kalorienreduzierte Lebensmittel“ als Mogelpackung entlarven und die fehlenden Kalorien nachfordern. Sonst würden dieser Effekt auch bei Harzer Käse eintreten, der weniger Fett als Brie enthält.


Die Behauptungen der „Verbraucherschützer“ ist absurd, wie sich an diesem Beispiel ablesen lässt. Die Sättigung ist insbesondere vom Volumen der Lebensmittel abhängig und kalorienreduzierte Lebensmittel haben ein genauso hohes Volumen wie Vergleichslebensmittel, so Müller abschließend.




Fazit: Die Angst vor Light- und Süßstoffprodukten ist unbegründet.


Immer noch wird häufig behauptet, sie seien krebserregend oder würden zu einer gesteigerten Nahrungsaufnahme führen, das Übergewicht also weiter unterstützen. Experten, die vor solchen gesundheitlichen Gefahren warnen, argumentieren nur auf der Basis vager Vermutungen und Plausibilitäten. Die wissenschaftliche Datenlage spricht eindeutig eine andere Sprache, nämlich für die Verwendung kalorienreduzierter und mit Süßstoff versetzter Lebensmittel.



Quelle: D.I.E.T.
Autor: Thomas Markmann

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