Last call:  Gesundheitsförderung in Fitnessstudios jetzt!

Last call: Gesundheitsförderung in Fitnessstudios jetzt!

Dr. phil. Corinna Zimmermann und Betriebsleiter und Physiotherapeut Jochen van Recum
WIR KÄMPFEN ALLE UM’S (ÜBER) LEBEN! - Weil:

Die Fettleibigkeitskatastrophe ist für Generationen

definitiv auch bei uns angekommen! - Und:

Was bedeutet dies für Fitnessclub-Betreiber?




Geehrte FITNESS TRIBUNE Leserschaft,

leider zwingen mich die alarmierenden Zeichen der Zeit, das Editorial dem Thema der immer schneller wachsenden Lebensbedrohung „Fettleibigkeit“, verstärkt zu widmen. Mein Fazit nach bald 25 Jahren FITNESS TRIBUNE und 40 Jahren als Unternehmer in der Fitnessclub-Industrie ist ernüchternd:



Unsere wichtige Präventionsbranche hat es versäumt, in den letzten 40 Jahren aus den vielen unzähligen Möglichkeiten eine gigantische, finanziell gesunde Industrie aufzubauen. Ausser ganz wenigen Ausnahmen haben wir nur wenig bewegt und ich behaupte heute, dass es den meisten Fitnessclubbetreibern, d. h. über 70-75% finanziell immer noch genau so schlecht geht wie vor 10, 20, 30 und 40 Jahren. Die Fitnessstudios rentieren einfach nicht, obwohl es heute im D-A-CH * Europas einige Tausend Fitnessanlagen mehr gibt als vor Jahrzehnten.



Bald wird es im D-A-CH Europas alleine über 10‘000 Fitnessstudios geben, so viele wie noch nie. Interessanterweise gibt es auch so viele dicke Kinder, fettleibige Erwachsene wie noch nie, alleine im D-A-CH Europas.



Was läuft da falsch? Immer wieder bekomme ich zu hören: „Wir sind doch noch eine neue, junge Industrie.“ – Blödsinn! Unsere Industrie als Fitnessclubbranche gibt es mindestens seit 1970 (einzelne Studios noch früher), also noch vor dem Industriezeitalter der PC-Computer- Technologie (Apple = 1977, Commodore = 64 und IBM = 1981/82). Und: Wo steht die

Computerindustrie heute? Und wo steht die Fitnessclubindustrie? Was, meinen Sie, ist

wichtiger für den Menschen: seine persönliche Gesundheit oder seine digitale Welt?



Was läuft da falsch?



Seit Jahren versuche ich, dem, sich vor allem in Deutschland immer mehr verbreitenden und hartnäckig haltenden Mucki-Buden-Image, mit Artikeln über „Gesundheitsförderung“ in der FITNESS TRIBUNE entgegenzusteuern. Leider muss ich auch nach 25 Jahren FITNESS TRIBUNE feststellen, dass das Wort „FITNESS“ nicht den Stellenwert hat, den es verdient. „Fitness“ und „Bodybuilding“ sind zwei verschiedene Wörter. Bei vielen Fitnessclubbetreibern heisst es zum Wort „Bodybuilding“ schon lange: „Damit haben wir nichts zu tun.“ (Bodybuilding wird leider oft in Verbindung mit Anabolika-Konsum gebracht.) An vielen sogenannten Ärztekongressen, die ich besucht habe, höre ich in den letzten Jahren: „Mit Fitnessclubs und Bodybuilding wollen wir nichts zu tun haben.“ (Fitnessstudios

werden in Deutschland oft immer noch auf ihr Mucki-Buden-Image, also nur Bodybuilding, reduziert.)



Die „grosse“ Zeit der Bodybuilder ist seit den 80er-Jahren vorbei; auch die „grosse“ Zeit

(die es eigentlich nie gab) der Fitnessclub-Betreiber verblasst spätestens seit 2008

nach und nach. Da nützen auch die vielen Neueröffnungen von sogenannten „Discount-

Fitnessclubs“ nichts, denn echte „Gesundheitsförderung“ macht man nicht mit Quantität,

sondern mit Qualität.



Wer sich operieren lassen muss, möchte ja auch nicht im Akkord schnell abgefertigt werden

und mit möglichst günstigen Produkten wie Hüftgelenk usw. ausgestattet werden. In den letzten bald vier Jahren habe ich versucht, die FITNESS TRIBUNE in den vielen neuen Bereichen der Gesundheitsförderung zu platzieren und bin praktisch fast immer

über das Wort FITNESS gestolpert.



Deshalb habe ich mich entschlossen, ab 2013 die FITNESS TRIBUNE für den jetzigen

Fitness- und Wellnessmarkt so zu lassen wie gehabt und mit einem neuen Magazin mit

neuem Namen, mit entsprechenden Artikeln in den wichtigen, zukunftsträchtigen Markt

der „Gesundheitsförderung“ zu starten.



Damit der Fitnessstudiomarkt das neue Magazin leicht und schnell erkennt, wird es umgedreht, also von hinten nach vorne, an die bestehende FITNESS TRIBUNE angeheftet

und dadurch integriert sein. Die Leserschaft kann also auch die Unterschiede zwischen

dem jetzigen Fitnessclubmarkt und dem neuen Gesundheitsförderungsmarkt ersehen bzw. sich erlesen. SCHLIESSEN WIR EINE DEKLARATION ZUR GESUNDHEITSFÖRDERUNG AB!



Vom 5. bis 16. Oktober 1925 wurden in Locarno (Schweiz) die unter „Verträge von Locarno“ bekannten sieben Vereinbarungen ausgehandelt. Somit stand der Aufnahme von Deutschland in den Völkerbund nichts mehr im Wege. Ich lade nun alle und damit meine ich wirklich alle Protagonisten und Persönlichkeiten zu einer Standortbestimmung unserer Fitnessbranche und vor allem neuen Gesundheitsförderungsindustrie vom 3. bis 5. Nov. 2012 an einen runden Tisch nach Locarno (Minusio) ein. Jeder zahlt seine Hotelkosten und Verpflegung selbst und rechnet diese direkt mit dem Hotel Esplanade in Minusio (oder Hotel nach Wahl) ab. Andere Kosten gibt es nicht. Jeder Teilnehmer kann an- und abreisen, wann er will.



Sinn dieser Tafelrunde soll sein, endlich die Eckpfeiler unserer Fitness- und Gesundheitsförderungsindustrie zu setzen. Was wir wollen und können ist nun seit diesem Editorial klar aber können wir auch schriftlich dazu stehen?



Ziel soll sein, bereits schon an diesem ersten Treffen oder spätestens 2013 endlich einen

GESUNDHEITSFÖRDERUNGS-VERTRAG zu schliessen, der nicht nur unserer Branche

aufzeigt, wer wir sind, sondern vor allem was wir können und wohin wir wollen!



Für Einige von Ihnen kann alles so bleiben, wie es ist, das ist auch okay. Für mich nicht.

Die Zeichen der Zukunft stehen auf „Hurrikan“ und nur die besten Fitnessclubbetreiber,

die wirklich verstanden haben, was Gesundheitsförderung wirklich bedeutet, werden

überleben. Es reicht einfach nicht, jetzt, wie schon so oft in unserer Fitnessclub-Vergangenheit, einfach ein neues „geiles“ Produkt in das Fitnessclub-Angebot aufzunehmen

oder sich jetzt nach neusten Trends irgendwo „med“, „medical“, „medizinisch“ usw. an sein

Logo anzuhängen.



Folgende Fakten sollen, ja müssen, Sie wachrütteln und sollen Ihnen klar machen,

dass die Zukunft der Fitnessclubbranche mit allem, was dazugehört, bald nicht mehr so

sein wird, wie es heute den Anschein macht: Seit dem Jahr 2000 kann man in den USA praktisch garantieren, dass über 33%-45% sämtlicher Kinder, die geboren wurden und noch geboren werden, irgendwann in ihrem Leben Diabetes Typ II bekommen, weil diese Krankheit bereits in ihrer DNA gespeichert ist! Ab 2020 werden es über 70% sein!



Am 20. April war ich an einem interessanten Ärztekongress in Italien, wo auch ein amerikanischer Wissenschaftler die neusten Gesundheitszahlen aus den USA präsentierte.

Er sagte in etwa Folgendes: „Meinen Sie, wir US-Bürger sind dumm, weil wir dick oder extrem übergewichtig sind? Meinen Sie, dass wir US-Bürger keine Esskultur haben und nicht kochen können und darum so dick und extrem übergewichtig sind? Meinen Sie, wir US-Bürger sind zu wenig willensstark und essen in uns hinein, wonach es uns gerade gelüstet, und sind deshalb so dick und extrem übergewichtig?



Als ich vor 20 Jahren in Italien, in Deutschland usw. unterwegs war, waren die Kinder

schlank, heute sind die meisten dick und viele schon extrem übergewichtig! China und

Japan folgen! Wir in den USA haben bezüglich schlechter und extrem falscher Essgewohnten zwei Generationen Vorsprung zu Europa. Während mehr als zwei Generationen hat uns

u. a. „Fast Food“ dick und übergewichtig gemacht.“



Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Zucker süchtiger macht als z. B. Kokain

und mitverantwortlich ist für Diabetes Typ II, und dass diese Information schon in der DNA

(Info: Epigenetik) einer jetzigen Grossmutter, die sich falsch ernährt hat, gespeichert

ist und somit ihren Kindern und Kindeskindern weitervererbt wurde. Sie werden also

automatisch auch daran erkranken und fett und übergewichtig werden. Die Fettleibigkeit

wird vielen buchstäblich in die Wiege gelegt. Diese Entdeckung wurde sogar mit einem

Nobelpreis ausgezeichnet.



Wir können gegensteuern!



Zum Beispiel mit richtiger Ernährung:

MIT VIEL FRÜCHTEN, GEMÜSEN, OHNE FLEISCH UND FISCH (oder halt nur 1 x in der Woche oder Monat FLEISCH), OHNE WEISSES BROT, OHNE FRITIERTES, OHNE WEISSE TEIGWAREN, OHNE ZUCKER USW. vor allem mit SPORT und FITNESS.



Doch das wird nicht mehr reichen! Der „Supergau“ im Gesundheitswesen ist eingetroffen und diese Tatsache wird die Menschheit nachhaltig verändern und ebenso das Angebot in jedem Fitnessstudio! Sie als Studiobesitzer müssen heute die Weichen stellen, damit Sie morgen überhaupt noch Studiomitglieder bekommen. Wenn Sie sich nicht bewegen, wird der Gesundheitsmarkt die aktive Kinderbetreuung übernehmen und das Niveau, d.h. der Marktanteil der Fitnessclubbetreiber, wird auf das des heutigen Bodybuilding- Studio-Marktes schrumpfen.



DARUM BRAUCHEN WIR EINE STANDORTBESTIMMUNG

– denn der US-Wissenschaftler sagte noch Folgendes: „Meinen Sie etwa, der US-Regierung oder die US-Gesundheitspolitik sei die Dramatik der Situation der Fettleibigkeit etwa nicht bewusst? Aber: Man kann den Fleischkonsum nicht einfach von heute auf morgen stoppen, die Wirtschaft würde komplett zusammenbrechen. Man kann nicht von heute auf morgen sämtliche „Fast Food Restaurants“ schliessen, die Wirtschaft würde komplett zusammenbrechen. Man kann nicht einfach von heute auf morgen …“



SIE HABEN BESTIMMT VERSTANDEN!



In Europa haben wir heute die Chance, aus den Fehlern der USA zu lernen, schnell auf die kommende Gesundheitskatastrophe zu reagieren und die Studiomitglieder schon jetzt aufzuklären, denn wir haben noch einige, wenige Jahre Vorsprung. Es würde einer Kapitulation des heutigen Gesundheitssystems, aber auch unserer Fitnessclubindustrie gleichkommen, wenn auch die Kinder in Europa in 8 Jahren schon im Jugendalter einen Diabetes Typ II und eveneventuell auch eine verfettete Leber entwickeln würden. Denn wie bereits erwähnt, es ist wissenschaftlich anerkannt, dass angegessene Fettleibigkeit an die nachfolgende Generation vererbt werden kann. Ihre Grossmutter (betrifft die USA), ihre Mutter (betrifft bereits Europa) oder in 8 Jahren werdende Mütter, werden durch ihre genetische Konstellation fast automatisch gegen 33% „kranke“ Babys mit dem Fettleibigkeitssyndrom und grossem Risiko für einen Diabetes Typ II zur Welt bringen. Sind Qualität, Know-how, effektives, hartes Muskeltraining, kompetente Ernährungsberatung

– die Zukunft?



Kommen auch Sie am 3. (Anreise) oder 4. und/oder 5. November 2012 nach Locarno (Minusio) und diskutieren Sie mit über die: Deklaration von Locarno für eine künf t ige Neuausrichtung der Fitnessbranche im Gesundheitsförderungsmarkt.



Ihr

Jean-Pierre L. Schupp

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