Die Königin der Fußballstars: Monica Lierhaus

Die Königin der Fußballstars: Monica Lierhaus

Aerobic, Pilates und Body & Mind - Die Fibo ist für nahezu alle Fitness Bereiche ein Muss
Fußball ist Männersache und jede Frau, die sich früher als Moderatorin von Fußballsendungen versuchte, scheiterte kläglich – bis Monika Lierhaus kam und moderierte: Geschliffene Texte und intelligente Fragen haben die Hamburgerin schnell zu einer Instanz des deutschen Fußballs werden lassen. Fitness.com Redakteurin Alina Spiekermann (foto: re) traf Monika Lierhaus auf der Fitness Messe FIBO 2008 zum Gespräch.





Fitness.com: Sie sind weitgehend die einzige Frau im deutschen Fußballjournalismus. Wie wurden Sie da am Anfang aufgenommen?



Monica Lierhaus: Ich wurde wirklich sehr nett aufgenommen, vor allem von allen Beteiligten in den Stadien. Das heisst von den Managern, den Trainern, den Spielern. Da gab es überhaupt keine Vorbehalte. Ein bisschen Skepsis gab es vor allem bei den Medienkollegen. Dafür bei den Zuschauern erstaunlicher Weise nicht. Insgesamt habe ich aber eigentlich immer nur positive Resonanz bekommen.



Fitness.com: Sie haben früher Germanistik und Anglistik studiert. Wie haben Sie den Sprung zum Sportjournalismus geschafft? War das geplant oder ist das zufällig geschehen?



Monica Lierhaus: Das war eigentlich schon geplant, ich wollte immer gerne Journalistin werden. Ursprünglich auch Sportjournalistin, deswegen habe ich auch während meines Studiums schon bei Radio Hamburg, Klassikradio und einigen anderen Radiosendern als freie Mitarbeiterin gearbeitet. Dort habe ich aber eher Nachrichten gemacht, Interviews geführt oder über Politik berichtet und bin so immer weiter vom Sport weg gekommen und wurde Nachrichtenjournalistin. Danach habe ich bei Sat 1 volontiert, habe dort alle Stationen durchlaufen und Europa weit gearbeitet. Und irgendwann kam aus heiterem Himmel der damalige Sportchef von Sat 1 auf mich zu und fragte mich, ob ich nicht „Ran“ moderieren wollte. Das habe ich natürlich sofort zugesagt.



Fitness.com: Privat spielen Sie leidenschaftlich gerne Tennis und besitzen sogar den Trainerschein F. Für welche Sportarten interessieren Sie sich außerdem?



Monica Lierhaus: Den Trainerschein habe ich damals mit 18 Jahren gemacht und während meines Studium und der Zeit als freie Mitarbeiterin unterrichtet. Zur Zeit spiele ich aber eher selten Tennis. Stattdessen gehe ich oft mit meiner Dalmatinerhündin Lucy laufen. Dalmatiner sind richtige Laufhunde und brauchen viel Bewegung. Ich gehe etwa zwei bis drei Mal die Woche mit ihr laufen. Ansonsten spiele ich so oft es geht Golf und im Urlaub natürlich auch immer noch sehr gerne Tennis.



Fitness.com: Interessieren Sie sich auch privat für Fußball und gucken sich in Ihrer Freizeit Fußballspiele an?



Monica Lierhaus:
Ja, auch Privat bin ich fußballbegeistert und gehe leidenschaftlich gerne ins Stadion. Zur Zeit komme ich aber leider auch hierzu eher selten, da ich momentan viel arbeite. Aber ich glaube auch, dass wenn ich nicht von klein auf an Begeisterung für Fußball empfunden hätte, ich diesen Job nicht hätte annehmen können. Das wirkliche Interesse daran ist doch Grundvoraussetzung um diesen Beruf richtig ausüben zu können.



Fitness.com: Dann kennen Sie sich ja im Fußball auch wirklich gut aus. Die Frage, ob Sie die Abseitsregel erklären können, wurde Ihnen sicherlich schon unglaublich oft gestellt.



Monica Lierhaus: (lacht.) Ja, anfangs wurde mir diese Frage wirklich sehr oft gestellt, aber ich habe damals in einem Interview mit der Bild-Zeitung gesagt, dass ich sie nun ein einziges Mal in einem Satz erklären werde und danach nie wieder. Und seitdem hatte ich auch wirklich Ruhe.



Fitness.com: Haben Sie denn einen persönlichen Lieblingsverein?



Monica Lierhaus: Als Sportjournalistin muss man in der Hinsicht natürlich neutral sein, aber als gebürtige Hamburgerin hätte ich sicherlich ein paar Tränen vergossen, wenn der Hamburger SV damals wirklich abgestiegen wäre.



Fitness.com: Sie zeigen zudem auch sehr viel soziales Engagement. Welches sind ihre aktuellen Projekte?



Monica Lierhaus: Ich engagiere mich zum Beispiel sehr für Unicef und eine Kampagne namens „Nichtrauchen ist cool“, eine Aktion die Kinder und Jugendliche vom Rauchen abhalten soll. Es ist erschreckend, dass das durchschnittliche Einstiegsalter der rauchenden Kinder auf 12 Jahre gesunken ist, und jedes zehnte Kind bereits vorher schon geraucht hat. Bei diesem Projekt wird gezielt in den Schulen an dem Problem gearbeitet.



Fitness.com: Die Arbeit mit Jugendlichen war auch Grundlage für Ihr Buch „Unsere Zukunft ist jetzt.“. Wie kamen Sie auf dieses Thema?



Monica Lierhaus: Ich interessiere mich persönlich sehr für die Jugend und war sehr gespannt, in wie weit sich die heutige Jugendzeit von meiner eigenen Jugend unterscheidet. Ich wollte herausfinden, was es heutzutage bedeutet in Deutschland jung zu sein und wie Jugendliche ihre eigene Zukunft sehen. Dabei habe ich immer wieder Parallelen, aber auch interessante Unterschiede zu meiner eigenen Kindheit und Jugend festgestellt.



Fitness.com: Sind sie auch online im Journalismus aktiv?



Monica Lierhaus: Ja natürlich. Man muss ja mit der Zeit gehen. Zur Fußballeuropameisterschaft und zu den olympischen Spielen wird man täglich im Blog der ARD von mir informiert werden.



Fitness.com: Vielen Dank für Ihre Zeit!

0 Kommentare