In unseren Breiten befinden wir uns in der sogenannten kühlgemäßigten Klimazone. Abgesehen von einigen beißenden Wintertagen und Episoden mit strömendem Regen kannst du also viel Sport draußen machen. Du hast einen Garten? Noch besser, denn dann zeigen wir dir, wie du sogar an verregneten Tagen im Trockenen draußen trainieren kannst.
Kopfarbeit zuerst: Mach dir einen Plan
Ruf dir vor dem Bau vor dein inneres Auge, welche Annehmlichkeiten der Sportbereich haben sollte. Plane lieber etwas länger, als zu wenig.
Die Größe definieren
Mach dir bewusst, was du trainieren möchtest. Du willst auf Geräte verzichten und frei trainieren? Dann reicht eine Fläche von 300 × 300 cm vollkommen aus. Du willst im Trockenen trainieren, auch wenn es regnet? Dann benötigst du zusätzlich ein Dach, dass die genutzte Fläche um zirka 80 bis 120 cm überragt, um auch bei schräg einfallendem Regen trocken zu bleiben. Tipps zur Verwendung einer soliden Lamellendach-Pergola geben wir dir weiter unten.
Wenn du jetzt auch noch mit ein paar Outdoor-Geräten oder Calisthenics-Vorrichtungen trainieren willst, musst du die benötigte Fläche größer ansetzen und das ebenfalls bei der Abmessung der Überdachung berücksichtigen. Sprossenwände, Klimmzugstangen und andere Calisthenics-Vorrichtungen solltest du im Voraus aussuchen, um alle Maße daran auszurichten.
Einen sicheren Untergrund auswählen
Der Teil des Grundstücks, den du zu deinem eigenen Fitness-Garten umfunktionieren möchtest, sollte einen ebenen Boden haben. Starke Unebenheiten wirst du ausgleichen müssen, um die Verletzungsgefahr zu reduzieren. Der Untergrund kann entweder aus feinkörnigen Pflastersteinen bestehen (dann solltest du jedoch auf einer Matte trainieren) oder mit einem Fallschutzboden ausgekleidet werden.
Letzteres benötigst du vor allem dann, wenn du Calisthenics trainierst. Hierbei entscheidet die Fallhöhe, welche Option du nutzen kannst, um bei Stürzen das Verletzungsrisiko zu minimieren. Laut der europäischen Norm EN 16630 gilt für Fallhöhen bis 1916 mm eine 3 cm dicke Schicht aus Rindenmulch als ausreichend. Alternativ kannst du online jedoch auch Fallschutzplatten aus Gummi kaufen.
Eine effektive Überdachung nutzen
Die oben erwähnte Lamellendach-Pergola ist ein sicherer Schutz vor starker Sonneneinstrahlung. Wenn du auf Pergolen mit einem wasserdichten Dach setzt, hast du außerdem einen effektiven Schutz vor Niederschlägen und kannst bei Regen und Schnee draußen trainieren. Gleichzeitig kannst du mit dem Dach das Regenwasser sammeln und damit deine Pflanzen gießen. Du kannst deine Überdachung entweder als Set kaufen oder sie selber bauen. Achte bei einer Eigenkreation unbedingt darauf, dass die Stützen, die du auswählst, das Gesamtgewicht des Daches tragen können. Wenn du dich für den Selbstbau entscheidest, kann es notwendig werden, die Stützen mit einem Stützenschuh oder einer Bodenhülse im Untergrund zu verankern. Falls der selbstgebaute Unterstand besonders leicht ist, kann dann auch der Wind diesen nicht so schnell verrücken.
Extra-Tipps für deinen Fitness-Garten
- Beleuchtung: Plane eine wetterfeste Außenbeleuchtung, damit du auch abends trainieren kannst. LED-Strahler oder Solarleuchten sorgen für gute Sicht und sparen Energie.
- Aufbewahrung: Ein kleines Gartenhaus oder wetterfeste Kisten sind ideal, um Matten, Hanteln oder Springseile nach dem Training zu verstauen.
- Pflanzen & Dekoration: Gestalte den Bereich mit Pflanzen, die robust und pflegeleicht sind. Bambus oder Ziergräser schaffen eine entspannte Atmosphäre.
- Stromanschluss: Wenn du Geräte wie Lautsprecher oder ein Laufband nutzen möchtest, plane frühzeitig einen wetterfesten Stromanschluss ein.
Mit sorgfältiger Planung, der richtigen Ausstattung und ein paar cleveren Extras verwandelst du deinen Garten in einen funktionalen und stilvollen Outdoor-Fitnessbereich. So kannst du das ganze Jahr über an deiner Fitness arbeiten, egal bei welchem Wetter.