Champion des Jahres?

Champion des Jahres?

Fitness.com: Nach Ihren Erfolgen bei der Ruder-Weltmeisterschaft, was würde Ihnen die Auszeichnung zum "Champion des Jahres" bedeuten?





Peter Thiede: Ich bin unheimlich gerührt, dass ich überhaupt nominiert bin, weil ich von meinen Sport-Kollegen und eben nicht von Journalisten vorgeschlagen wurde. Und hier im "Club der Champions" sind so viele unglaublich starke Sportler.



fitness.com: Oh Danke. Wie kommt man eigentlich zu der Position Steuermann im Rudersport?



Peter Thiede: Bis zu meinem 14. Lebensjahr war ich ein erfolgreicher Gewichtheber. Man glaubt es kaum! Da aber die Platzierungen im Verhältnis zum Körpergewicht vergeben wurden, war ich richtig gut. Danach zählten die normalen Gewichtsklassen, und ich war mit 33 Kilogramm in der Klasse bis 40 Kilogramm selbst beim Reißen chancenlos. Da musste ich mir eine neue Sportart suchen. Eine, in der man mit geringem Gewicht und Größe Erfolg haben kann: eben der Steuermann.



fitness.com: Wie trainieren Sie mit acht Athleten, die allesamt zwei Meter groß sind und damit fast zwei Köpfe größer als Sie?



Peter Thiede: Kein Problem. Es herrscht eine tolle Stimmung, und ich habe ja auch schon Erfahrungen. Ich war mit einem anderen Ruder-Team bereits zweimal Weltmeister. Und ich freue mich jetzt Teil dieses "Super-Teams" zu sein.



fitness.com: In Wettkampf-Phasen - wie oft trainieren Sie dann?



Peter Thiede: Zwischen zehn und zwölf Mal in der Woche. Während den Uni-Zeiten beginnen wir morgens um 6.30 Uhr mit einer 3-Stunden-Einheit und später folgt die Abendschicht von 18 Uhr bis 21 Uhr.



Fitness.com: Wie haben Sie die letzten Tage im Kreise dieser Kollegen erlebt?



Peter Thiede: Es ist faszinierend, wie ausgelassen die Stimmung hier im Club ist. Und wann hat man schon die Möglichkeit andere Medaillen-Gewinner so privat kennenzulernen?



fitness.com: Wem sagen Sie das. Sind Sie nervös vor der Wahl zum "Champion des Jahres"?



Peter Thiede: Ja sehr! Ich bin kein Mensch, der gerne auf der Showbühne steht. Ich konnte gestern schon kaum schlafen.



Das Interview führte Jens Friebel







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