Es sind drei Impfungen. Die ersten beiden im Abstand von zwei bis drei Wochen, die dritte nach neun Monaten. Nach der zweiten besteht bereits ein gewisser Schutz gegen FSME. Nach zwei Jahren erlischt der Impfschutz.
Gegen Lyme-Borelliose gibt es keinen Impfstoff.
Und was die Gefährdung durch Zecken angeht: Man nahm bisher aufgrund einer alten Studie an, daß eine von 100 Zecken Übertäger von FSME sei in Bayern. Nach der neuesten Studie weiß man, daß es jede fünfte ist. Da sieht man mal wieder was gutes oder schlechtes Forschungsdesgin ausmachen kann.
Die alten Studien gingen nur nach gemeldeten Krankheitsfällen. Die Neue untersuchte direkt die Zecken. Und siehe da: Die Durchseuchung ist in der ganzen BRD so wie auch im Rest Mitteleuropas völlig gleichmäßig. Die "weißen Flecken" auf der "Zeckenkarte" der alten Studien waren schlicht Humbug, zustande gekommen durch erbärmlich schlechte wissenschaftliche Arbeit. Nur kommt es eben in Ballungsräumen effektiv zu weniger Erkrankungen, da die Leute weniger Kontakt zu Zecken in Wald und Wiesen haben können. Dennoch sind die Viecher bundesweit überall gleichstark durchseucht, das kann man nicht oft genug sagen.
Nebenwirkungen hat der neue Impfstoff kaum. Er ist gut verträglich. Lediglich mit einer leichten Reaktion auf die Zusatzstoffe kann man rechnen. Das fühlt sich wie ein leichter Muskelkater um die Einstichselle an, und verschwindet nach ein paar Tagen wieder.
Die Kassen übernehmen die Impfung übrigens nicht, und das ist ein teurer Spaß. Aber die Rechnung ist einfach: Die Behandlung einiger FSME-Fälle kommt die Kassen billiger, als die Impfung der Mitglieder. Private Krankenversicherungen kommen natürlich für die Kosten auf. Aber wir lassen es ja gottseidank "zu keiner Zweiklassenmedizin kommen", nicht wahr, Frau Schmidt?
CU
sam