wie stark ist der instinkt?

pingelchen

New member
es wird zwar immer betont, dass man mit der richtigen ernährung und sport abnehmen kann und das gewicht halten... aber wie stark ist wirklich dieser urinstinkt im menschen, ebend doch für "schlechte" zeiten vorsorge zu treffen?

noch eine frage: warum gehen eigentlich die körperfettwerte in den tabellen mit dem alter nach oben? theoretisch müssten sie doch für jemanden der krafttraining macht und damit dem altersbedingten muskelschwund vorbeugt gleich bleiben, oder verbraucht der körper, egal was man anstellt, immer weniger energie im alter und man nimmt entsprechend zu bei gleicher kalorienzufuhr?

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Ideale Fettwerte

Hi!

Ich nehme an, bei den Fetttabellen meinst Du solche, bei denen empfohlene Werte drin stehen. Es gibt Untersuchungen, wonach es am gesündesten (gemessen an der Mortalität IIRC) ist, wenn man mit zunehmenden Alter etwas zunimmt. Es ist aber auch so, dass mit zunehmendem Alter der Grundumsatz sinkt.

Das mit dem Instinkt verstehe ich nicht. Der Jojo-Effekt ist in erster Linie ein physiologisch-biochemischer Faktor, da hat es mit Instinkt nicht viel.

Gruß,
Oliver
 
Re: Ideale Fettwerte

mit dem instinkt mein ich, dass wenn ich vor einem grossen steak stehe ich auch das ganze teil verdrücke, egal ob mein körper mir sagt "ich bin satt"... wenn es viel zu essen gibt, z.b. am bufett, dann haut man auch ordentlich rein... das mein ich mit instinkt *g* letztenendes enspricht dies ja auch dem instinktverhalten in der natur, gibt es viel wird auch viel verputzt...

und wenn ich als opa 12 % fett habe bin ich nicht so gesund, wie jemand mit 22% im gleichen alter? und warum sinkt der energiebedarf? ich meinte ja, das durch krafttraining die muskelmasse erhalten wird!

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Steak

Das kenne ich auch *lach*, aber das Überfressen-Können alleine ist schon Teil unserer genetischen Strategie, für Notzeiten überhaupt Vorsorge zu treffen.
Diesen Anlagen Vorschub zu leisten, ist allerdings eher "unzivilisiertes" Verhalten angesichts der Tatsache, daß wir hier in ernährungsmäßig satten Verhältnissen leben. Ausserdem kann es in Suchtverhalten enden, mit allen schwerwiegenden Folgen :)
Das gleiche gilt übrigens auch für Sex oder Gewalt, manchmal ist Zurückhaltung ebend angemessener als den Instinkten unreflektiert nachzugehen. Hier unterscheidet sich der Mensch vom Tier, gottseidank. Denn das freie Spiel der Kräfte wäre das freie Spiel der Kräftigeren (siehe Tagespolitik)

Achja, die o.a. Tabellen liefern versicherungsstatistische Durchschnittswerte der Gesamtbevölkerung, hat mit Statistiken für aktive Sportler wenig zu tun. Diese allerdings würden mich mal interessieren....

http://www.kallepister.de/totalgym.jpg
 
ich denke..

das tendenzielle Zunehmen im Winter hat mehr mit der eingeschränkten Bewegung im Winter zu tun.
Früher dachte ich auch, dass mein Körper im Winter nach mehr Kohlenhydraten verlangt, einzuspeichern versucht. das ist es ja immer, was man in den Medien vorgegaukelt bekommt. Klar, wird so doch die ideale Voraussetzung für die nächste Frühjahrsdiät geschaffen...und das ist es ja, was die Medien verkaufen wollen, nicht wahr?

An mir selbst konnte ich (eher per Zufall) erkennen, dass der ganze Nonsense nicht stimmt:
Ich wog schon in manchem Winter sogar um einiges weniger als im Frühjahr/Sommer. Warum? Weil ich diese Winter durchgelaufen bin, und dann aber im Frühjahr Pausen einlegen mußte, also zu wenig Bewegung machte. Die Ernährung hat sich da nicht geändert, sicher nicht.

Die vielen Salate und Früchte etc, auf die man im Sommer verstärkt Lust hat, kompensiert man ja immer wieder mit Eis, auf das man im Sommer auch verstärkt Lust hat. Insofern gleichen sich die schweren Speisen, auf die man im Winter mehr Lust hat, mit dem Salat-Eis-Gemisch wieder aus. Daher zwing ich mich im Winter nicht dazu, Salat zu essen, dafür hab ich ja auch keine Lust auf Eis...
Es ist ja eigentlich alles so einfach. Wir mach(t)en uns immer viel zu viele Gedanken...
Hexi
 
Diesen Instinkt gibt's schon lang nicht mehr...

und die antwort auf deine letzte frage ist: so ist es. die kapazitäten des intermediärstoffwechsels werden im alter geringer. und es kommt der tag, wo du deine muskelmasse trotz training nicht mehr erhalten kannst. die gängigen tabellen für den KF-gehalt gehen von einem normkollektiv aus (wie es auch für den BMI zutrifft). und wie du weißt, betreiben die wenigsten menschen ein krafttraining bis ins hohe alter. außerdem ist es physiologisch, wenn sich die body composition mit zunehmendem alter in richtung "fett" verschiebt. ich hoffe, du hast kein problem damit:winke:.
gruß, kurt (der noch nicht diesen ominösen tag erreicht hat:winke:)
 
das nennt man dann wohl altern :(

aber mit krafttraining kann ichs gehörig hinausschieben! dies altersbedingten muskelverlust und je mehr ich in der "jugend" für den körper getan haben, desto mehr wird sich die altersbedingte leistungseinbuße nach hinten verschieben, bzw. ich verliere zwar an leistungsfähigkeit, werde aber immer noch deutlich fitter als das "normkollektiv" sein :winke:

richtig alt gewordene menschen sind aber meist oder eher immer echte hungerhacken! die haben sicher weniger als 22% fett!

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Wie kommst du denn darauf?

"richtig alt gewordene menschen sind aber meist oder eher immer echte hungerhacken! die haben sicher weniger als 22% fett!"

Also meine Verwandten, die auch ziemlich alt geworden sind, sind alles andere als dünn gewesen.

Gruß,
Oliver
 
Fitness im Alter

Hallo,

der folgende Artikel setzt sich mit der von Dir angesprochenen Thematik auseinander (konkret: Tabelle2). Für die Richtigkeit der Aussagen kann ich natürlich nicht garantieren; da ist Kurt als Fachmann gefragt.:winke:

http://www.loges.com/Sport/Alterssport


Gruß Willi
 
Nicht so direkt...

Hi Pingelchen
Ich denke, es gibt keinen Instinkt, der den Körper zu immer mehr Fettreserven-Bildung treibt. Was es aber laut Set-Point-Theorie geben soll, ist ein weitgehend (genetisch) festgelegtes Verhältnis von Körperfett zu Magermasse.
Wenn man sich zu krass davon entfernt, steuert der Hormonhaushalt via Appetit/Hungergefühl die Nahrungsaufnahme, sodass das Gleichgewicht wieder hergestellt wird.
die Frage bleibt, inwiefern diese Theorie brauchbar ist!
Denn wenn du Muskeln aufbaust gerätst du ja auch von diesem Set-Point weg. Daher müsste man noch in Betracht ziehen, was für den Körper erhaltenswert ist uns was nicht.

Das mit dem Muskelschwund/Fettzunahme im Alter ist Tatsache und lässt sich wohl kaum abwenden (eben physiologisch, wie Kurt schon festhielt). So gesehen kann es aber auch eher akzeptiert werden, weil es ja eben natürlich ist.

Grüsse Rik
 
ups, da bin ich wohl...

...in ein Fettnäpfchen getreten.
Soeben die Suchfunktion mit "Set point" bemüht.
Den gibts ja doch nicht so, wie er einst (an anderer Stelle der Literatur) postuliert wurde...

Grüsse Rik
 
Ach die!

Erinnert mich an die Frau aus Anatolien (whatever), die 121 Jahre war. Ein Jahr später besucht ein Journalisten-Team die Frau, die nun über 130 war. ;-) So kann man auch alt werden. :)

Gruß,
Oliver

PS: Ich weiss, dass es Leute gibt, die nachweislich 120 geworden sind.
 
Und ich

liebe uschi,
nenne es anerzogene Verhaltensmuster, insbesondere von (leicht) Depressiven, die sich dadurch oral (Ersatz)befriedigen. Nach dem Motto, wenn schon keiner etwas Gutes für mich tut, dann tue ich es eben selber für mich.
Insbesondere die "Schlacht am kalten Buffet" auf Empfängen oder im Urlaub ist ein oft gesehenes Beispiel von "Raffgier", wie Du ja auch schon bemerkt hast. Hat was vom Pawlowschen Hund, dem lief der Speichel beim Glöckchen, und hier löst der abgespeicherte Geschmack in Verbindung mit Geruch und Optik das Gleiche aus.
Gruß Rainer
 
zum sport und altern

dass man mit "sehr viel tun in der jugend" seine leistungseinbuße erheblich nach hinten verschieben kann, ist ein fake. du glaubst gar nicht, wie schnell man durch längere inaktivität -- der zeitraum eines "einbruchs" ist individuell verschieden, auch die genetik spielt eine rolle -- seine leistungsfähigkeit verlieren kann. das beste ist immer noch, bis ins hohe alter körperlich aktiv zu sein, so weit es geht. aber genau da mangelt es meist am eigenen durchsetzungsvermögen.

gruß
anonym0815
 
Re: zum sport und altern

gibt es etwa nicht diesen memory-effekt? natürlich muss man konsequent sport treiben, einmal spitze und dann nischt mehr machen wird wohl kaum der weisheit letzter schluss sein...

es ist wohl aber leichter von der "maximalen" leistungsfähigkeit im alter mehr und mehr einzubüssen, als im alter noch zu versuchen, die dann aktuelle leistungsgrenze zu erreichen? so gesehn bringt die anstrengung in der jugend mehr als im alter!

gene hin, gene her, durchschnittlich gesehen, nutzt der mensch kaum sein potential an jahren aus, vor allem an aktiven jahren!

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Re: zum sport und altern

unter umständen lag zwischen uns ein missverständnis vor. ich hatte dich so verstanden, dass du meintest, wenn man in der jugend ein möglichst hohes leistungsplateau anstrebt und sich somit einen "puffer" aufbaut, dann hat man für sein alter besser vorgesorgt. das ist so aus meiner sicht in bezug auf ein angedachtes leistungsplateau im alter nur bedingt richtig. man kann auch in höheren jahren einen ähnlichen sportlichen level erreichen, den man durch seine genetik zu einem bestimmten zeitpunkt überhaupt erreichen kann, ob nun mit ohne ohne "frühzeittraining". ich spreche jetzt ausdrücklich nicht von gut trainierten hochleistungssportlern; diese haben aufgrund ihres höchst effektiven trainings selbstverständlich vorteile gegenüber freizeitsportlern und bewegen sich länger auf einem höheren level.

nach den erkenntnissen gibt es den angesprochenen memory-effekt. aufgrund dieses memory-effektes wird man nach einer längeren sportlichen abstinenz die alte leistungsfähigkeit schneller erreichen können, als wenn man sie von grund auf antrainieren müsste. wenn allerdings die zeit der inaktivität hinreichend lang war, kommt als weiteres kriterium der alterungsprozess zum tragen; die alte leistungsfähigkeit wird nicht mehr ereicht.

es ist erwiesen, dass ein mensch, der in jungen jahren relativ unsportlich gelebt hat, im höheren alter aufgrund einer guten genetik bei entsprechendem training leistungsstärker ist als früher. die persönliche leistungskurve über den gesamten lebenszeitraum gesehen ist maßgeblich durch die genetik vorgegeben. diese kurve steigt zunächst an, erreicht das maximum in dem alter, wenn hochleistungsathleten ihre weltrekorde erreichen ;-) und flacht dann langsamer wieder ab, als sie gestiegen ist.

du meintest jetzt sicherlich, dass man durch frühzeitiges training die abfallende flanke flacher werden lassen und damit "nach hinten schieben" kann. das ist so nicht falsch. allerdings würde auch ein training erst im alter beginnend ähnliche leistungspotenziale zu einem angedachten zeitpunkt hervor bringen.

das beste ist aber immer noch, kontinuierlich sport zu treiben, dann hat man auch keine probleme mit memory-effekten etc.

gruß
0815
 
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