Hallo Manuela und alle anderen:
Hier ein Artikel vom Spiegel zum Thema verunreinigtes Creatine:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,105974,00.html
Und hier geht es um die Verunreinigungen bei All Stars
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Dopingsubstanz in deutschem Produkt gefunden Stuttgart/Beuren (dpa) - Erstmals sind in einem Nahrungsergänzungsmittel deutscher Herkunft Spuren der
verbotenen Dopingsubstanz Nandrolon festgestellt worden. Bei einer vom Stuttgarter Landwirtschaftsministerium durchgeführten Untersuchung von Kreatin-Kautabletten der in Beuren ansässigen Firma All Stars Fitness Products wurden zwischen 0,2 und 0,7 Mikrogramm Norandrostendion je Kautablette gefunden. Dies teilte die Behörde am Mittwoch mit. Die Diskussion um die umstrittene Anwendung des Nahrungsergänzungsmittels Kreatin, nach der zuletzt positive Dopingproben bei der Speerwerferin Carolin Soboll (Wattenscheid) und dem Fußballer Manuel Cornelius (Tennis Borussia Berlin) aufgetreten waren, erhält damit neue Nahrung. «Es ist noch nicht bekannt, ob die von uns untersuchten Proben mit Norandrostendion versetzt oder nur verunreinigt waren», erklärte Manfred Edelhäuser, Chemiedirektor des Landwirtschaftsministeriums Baden-Württemberg. Er kündigte zugleich ein «breiter angelegtes Untersuchungsprogramm» an. Dies soll zunächst speziell auf Kreatin- Produkte abzielen. «Dabei dürfte es auf eine Größenordnung von 20 bis 40 Proben hinauslaufen», sagte Edelhäuser.
Der Hersteller in Beuren teilte am Abend mit, dass ein mit minimalen Rückständen behafteter Transportbehälter gemäß einer Stellungnahme des betroffenen Rohstoffzulieferers die Ursache für die Substanz sei. Die Firma bestätigte auch, sie habe das komplette Produktprogramm detailliert analysieren lassen. Nur bei Speed- Creatin-Kautabletten sei die äußerst geringe Menge an Norandrostendion (38 millionstel Gramm pro kg) festgestellt worden. Ein derart geringer Anteil habe keinerlei gesundheitsschädigende Wirkung. Durch so geringe Mengen sei eine Leistungssteigerung ebenfalls ausgeschlossen. Auf Grund der mittlerweile extrem genauen Nachweisbarkeit solcher Stoffe bei Analysen könne es jedoch nach der Einnahme unter bestimmten Umständen zu positiven Ergebnissen kommen. Das körpereigene Mittel Kreatin, das auch in Fleisch und Fisch vorhanden ist, wird als Nahrungsergänzungszusatz von vielen Sportlern angewendet, da es nicht auf der Dopingliste steht. Auch der im Sommer vier Mal positiv auf Nandrolon geteste Kugelstoß-Weltmeister C.J. Hunter, Ehemann der dreimaligen Olympiasiegerin Marion Jones, erklärte die Kontrollergebnisse mit der Anwendung von wahrscheinlich kontaminierten Ergänzungsmitteln. Bestärkt wird er darin durch eine am Dienstag in der Zeitschrift «American Medical Association» veröffentlichten Studie, wonach eine Reihe von nicht rezeptpflichtigen Ergänzungsmitteln verbotene Substanzen wie Testosteron und Nandrolon enthielten. Auf die Klage des für zwei Jahre gesperrten Tübingers Dieter Baumann gegen den Leichtathletik-Weltverband IAAF wird der Fund «keinen
unmittelbaren Einfluss» haben, erklärte Michael Lehner. Der Baumann-Anwalt stellte klar, dass der 5000-Meter-Olympiasieger von 1992 «kein Kreatin genommen hat. Ich würde ja unglaubwürdig werden, wenn ich jetzt plötzlich auf einen anderen Zug aufspringen würde.» Er empfiehlt den Verbänden jedoch, «alle Nandrolon-Fälle auszusetzen». Helmut Digel, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), sieht trotz der neuen Sachlage kaum Möglichkeiten, Kreatin auf die Doping-Verbotsliste zu setzen. «Weil es körpereigen ist, gäbe es bei der Überprüfung erhebliche Schwierigkeiten», nannte Digel den Hauptgrund. Der DLV-Chef gilt seit Jahren als erklärter Gegner des Mittels. «Der Verband kann nicht stolz darauf sein, dass viele Athleten ständig auf der Suche nach leistungssteigernden Mitteln sind. Diese Mentalität steht im Widerspruch zu dem Leistungssport, wie er gefördert werden sollte», erneuerte Digel seine Kritik. Der Soziologie-Professor aus Tübingen machte zudem deutlich, dass es Athleten gebe, die um die Versetzung von Nahrungsergänzungsmitteln mit verbotenen Substanzen wüssten. Dies sei zuletzt bei einigen Nandrolon-Fällen in Großbritannien so gewesen. Er forderte erneut die Unterstützung
des Staates im Doping-Kampf. Im Fall der Speerwerferin Carolin Soboll ist der DLV nun selbst in die Offensive gegangen: Der Verband hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Soboll hatte die am 23. Juni genommene positive Probe auf die Anwendung von Kreatin-Tabletten zurückgeführt. In dem aus den USA stammenden Produkt wurden bei einer Untersuchung acht unterschiedliche Steroidhormone gefunden.[/quote]
Quelle:
http://www.dopingnews.de/nandrolon.htm
Und hier die neueste Nachricht:
Tückische Wunderwaffen
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,162173,00.html