Als ich letztes Jahr diätet hab, habe ich ein halbes Jahr lang nur noch für den Sport gelebt. Ich habe wirklich jedes Gramm gewogen und meine Gedanken haben sich nur noch ums Training und die Ernährung gedreht. Wenn ich mit Freunden (und der Freundin) unterwegs gewesen bin, habe ich keinen Tropfen getrunken (erstmal ja nicht so schlimm), wenn wir essen gegangen sind, habe ich mich geweigert etwas zu essen. Einmal hatte meine mum nen Salat gemacht und nen Schuss Balsamico dran gemacht. Die paar Carbs da drin waren von mir nicht eingeplant, also habe ich ab diesem Zeitpunkt zu Familienessen mein eignes Essen mitgebracht.
Ich habe für mich beschlossen: Nie wieder! Ich muss wirklich unausstehlich gewesen sein. Das ist es mir nicht (mehr) Wert. Heute achte ich immernoch auf die Ernährung, ich zähle auch hier und da mal mit und ich werde bestimmt auch nochmal diäten (wenn auch nicht so krass). Ich trinke auch wieder Alkohol (zwar nicht in Massen, aber hier und da trinke ich was).
Was ich damit sagen will:
Nahezu in jedem Beruf wirst du Zeit finden um Sport zu treiben, WENN du es willst und zulässt. Du wirst häufig an einen Punkt gelangen bei dem du Prioritäten setzen musst. Zuerst der Job, dann Familie, Hausbau ... da gibt es unzählige Sachen. Es wird Zeiten geben in denen wird es schwer konstant zu bleiben, aber wenn der Wille da ist wird man das durchstehen.
Ich bin auch "erst" 25, denke aber genau so wie du. Ich bin momentan 4 mal die Woche im Gym (allerdings ohne den Zwanggedanken des Vorjahres). Einfach weil ich Bock drauf hab. Ich könnte mir auch keine 55 Stunden Woche vorstellen, selbst nicht bei nem Job der Spaß macht, allein weil ich den Sport momentan noch brauche wie die Luft zum atmen.
Dennoch: Zeiten ändern sich und du wirst irgendwann froh sein, wenn du heute versuchst in weiteren Dimensionen als nur Pumpen und Fressen zu denken. Ich weiß, ist schwierig, aber versuch es.
Gruß
PS: Ich studiere Maschinenbau Ingenieurwesen an einer technischen Uni und bin wohl dieses Jahr fertig. Zurzeit mach ich Praktikum und kann behaupten, dass alle Kollegen in meiner Abteilung theoretisch Zeit zum Pumpen hätten.