Was ist so schlimm an Bluthochdruck?

saash

New member
Hallo zusammen!

HAb mal meinen Blutdruck gemessen, der liegt bei 147/ 111 das ist wohl zuviel hab ich mir sagen lassen...aber wieso ist das so schlimm, also wirklich merken tu ich garnix...ob ich jetzt mal nen hohen oder niedrigen hab.

MfG saasH!
 
Da ich selber Hochdruckpatient bin, glaube ich dazu was sagen zu dürfen. Wer hat den Wert ermittelt? Handgelenkgeräte haben Schwächen (siehe Stiftung Warentest). Der Wert als solcher ist nicht plausibel, die Werte liegen m.E. zu dicht zusammen. Das Schlimme am Hochdruck ist unbehandelt die Möglichkeit, das Blutgefäße unter dem hohen Druck (besonders bei Belastung) platzen. Folge u.a. Schlaganfall mit i.d. Regel irreparablen Folgen. Noch tückischer ist wohl Diabetes, aber das war nicht die Frage. Du solltest regelmäßig messen, falls Kontrollmesunge ergeben, das Du auch ein Hochdruckpatient bist. Für den Hausgebrauch empfehle ich den Testsieger der Stiftung Warentest von NAIS, kostet bei Karstadt 100 Euro. Wie alt bist Du eigentlich?
 
http://www.google.de existiert:

(Zitat beginn)
Folgen von Bluthochdruck

Bluthochdruck kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schweren Durchblutungsstörungen
und Nierenversagen führen.

Besonders ungünstig für den Blutdruck sind die genannten Risikofaktoren (falsche
Ernährung, Alkohol- und Nikotinkonsum, Bewegungsmangel und Streß), wenn
sie sich gegenseitig verstärken. Wenn Übergewicht und ein erhöhter Cholesterinspiegel
Hand in Hand gehen, oder ein starker Raucher zusätzlich Diabetiker ist, ist die
Gefahr einer Folgeerkrankung besonders groß.

Bereits ständig leicht erhöhter, unbehandelter Bluthochdruck kann Herz und
Gefäße schädigen,

zur Arteriosklerose (der Verhärtung der Arterien),
zu Herzmuskelschwäche,
Herzinfarkt,
Herzrhythmusstörungen,
Schlaganfall,
Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen und
Störungen der Nierenfunktion führen.

Ein Blick auf die Statistik macht die Rolle, die Hypertonie bei diesen
Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielt, besonders deutlich: Etwa 70 % derjenigen,
die an einer der genannten Krankheiten starben, hatten Bluthochdruck.

Alarmierende Zahlen, die belegen, daß auch beginnender Bluthochdruck
ernstgenommen werden sollte. Nicht nur Vitalität, Schwung und Leistungsfähigkeit
leiden darunter - auch die Lebenserwartung verkürzt sich.
(Zitat Ende)

Quelle:
http://www.draco.de/Wissen___Links/Gesundheit_und_Blutdruck/Folgen_von_Bluthochdruck/folgen_von_bluthochdruck.htm
gefunden nach 5 Sekunden googlen. Das ganze hört sich IMHO
nach recht überzeugenden Gründen an, etwas dagegen zu unternehmen.

Gruß
Bortas
 
Hallo saash,

Dein systolischer Wert ist normal, aber wenn Dein diastolischer (der untere Wert) Wert wirklich dauerhaft bei über 100 liegt, solltest Du einen Arzt konsultieren. Entweder benötigst Du Medikamente oder kannst, falls Du Übergewicht hast, den Blutdruck durch Gewichtsabnahme wieder verringern.

Die beste Messung erhälst Du IMHO durch manuelle Blutdruckgeräte, mit Oberarmmanschette und Stethoskop.

Gruß.

Conny
 
Es gibt ja 2 Arten von Bluthochdruck was ich weiß-
angeborener, das stellt man dann nur mit Med. ein.
erworbener, das stellt man auch ein, forscht aber nach der Ursache, (Blutwerte...)damit man Spätschäden ausschließen kann.
Ich würde eine genaue Überprüfung der Ursache empfehlen.
 
DANKE AN ALLE!!!

jetzt hab ich ungefähr verstanden wieso das so schlimm ist.
Ich bin erst 18...doch meine Mutter hat auch Bluthochdruck...ich werd dies nun noch ein paar Tage/wochen beobachten...ich hoffe das dies kein standart wert ist. EIgentlich würde ich es nicht verstehen wenn ich Bluthochdruck Patient wäre, da ich viel sport mache und eigentlich auch kein Übergewicht habe...wenn dann wird es wohl am ERbgut liegen...

nochmals vielen danke...

MfG saash!!!
 
Bluthochdruck - das unbekannt Wesen..

...bin kein Arzt - glaube aber, dass die Thematik häufig ziemlich merkwürdig diskutiert wird. da geht man zum Doc - der macht eine Messung = hoher Blutdruck. Was heisst das? Gar nix, weil im Laufe des Tages ziemlich grosse Schwankungen auch völlig normal sind. Alle 15 min mess - langzeitmässig....ok, damit kann man schon ein bisschen mehr anfangen. Bin mir auch nicht sicher, ob deine Werte schon schlecht sind...


...mal sehen, was Kurt dazu sagt..

gruss
herbert
 
die unzureichende Behandlung!

es gibt einen artikel von thomas markmann, lies den mal.
abgesehen davon - eine einmalige messung ist ohne aussagekraft. über bluthochdruck habe ich schon gepostet.
du sagst, du spürst nichts - und genau das ist ja das heimtückische beim bluthochdruck - man spürt ihn nicht. und meist vergehen jahre, bis man ihn diagnostiziert. 50% der hypertoniker sind nicht diagnostiziert, laufen also "unerkannt" herum. von den bekannten hypertonikern wird nur die hälfte behandelt. und von diesen wiederum ist höchstens die hälfte gut behandelt, sprich medikamentös gut eingestellt...
das hauptproblem des bluthochdrucks ist nicht der schlaganfall, sondern die entwicklung einer herzschwäche im lauf der jahre. immerhin muss das herz gegen den blutdruck arbeiten, sprich mit jedem herzschlag einen höheren druck erzeugen, um blut auswerfen zu können. je höher der blutdruck, desto mehr "anstrengung" für's herz. irgendwann macht es dann schlapp...
gruß, kurt
 
Korrektur

die handgelenkgeräte sind zuverlässig, wenn man sie richtig anwendet: manschette eng anlegen, den unterarm auflegen (nicht den ellbogen abwinkeln), manschette in herzhöhe.
nicht die platzenden arterien sind die hauptgefahr des bluthochdrucks (die mehrzahl der schlaganfälle ist übrigens ischämisch, sprich durch ein blutgerinnsel bedingt, nicht hämorrhagisch), auch nicht der herzinfarkt oder die nierenschädigung, sondern die entstehung der linksherzinsuffizienz (siehe mein posting an saash). diabetes mellitus ensteht nicht durch bluthochdruck (über die ursachen des diabetes mellitus habe ich schon ausführlich gepostet).
neben einer konsequenten pharmakotherapie sollte man auf die basistherapie nicht vergessen: körperfettreduktion und ausdauertraining.
gruß, kurt
 
Re: die unzureichende Behandlung!

ich habe nahezu 20 Jahre Bluthochdruck mit mir herumgeschleppt... aufgrund einer Verengung des Aortenbogens war "oben" ein viel zu hoher und "unten" ein viel zu niedriger Blutdruck messbar... zum Teil waren es 220/160 !

Um Gottes Willen: lass Deinen Blutdruck regelmäßig kontrollieren, Das einmalige Ergebnis ist kaum aussagefähig... zu beobachten ist insbesondere des diastolische Wert ("111") aber schon.

Nach meiner Behandlung hat man mir attestiert, mich niemals mehr körperlich betätigen zu dürfen und mir für den Rest des Lebens Beta-Blocker verschrieben. Erst ein guter Arzt (Sportmediziner und Kardiologe) hat mich vom Gegenteil überzeugt... und 40 kg Übergewicht, in dieser Zeit angesammelt, waren binnen 7 Monaten weg... die Betablocker flogen in den Müll und heute (13 Jahre später) laufe ich, trotz Kettenrauchen (jaaaaaaaa.... ich weiss) noch jedem davon.

Also: Geh zu einem guten Kardiologen und lass das beobachten, die Hausärzte sind da (leider) meist überfordert !
 
Re: Korrektur

Ist es eigentlich wurscht ob man die Handgelenkgeräte am linken oder am rechten Arm anlegt?

Robert
 
ich denke...

... dein posting ist für saash gedacht. für mich als internisten ist deine geschichte nichts neues :winke:
im übrigen braucht es dafür keinen kardiologen. jeder internist kennt sich in sachen hypertonie aus. natürlich ist mir die häufige betablocker-verschreibung in deutschland bekannt. sie beruht v.a. auf dem diktat der krankenkassen, nur preisgünstige medikamente zu verschreiben, um sich keine pönale einzuheimsen. man sollte aber der lebensqualität des patienten einen höheren stellenwert einräumen...
gruß, kurt
 
RR-Messung

man sollte eigentlich beidseits messen. aber in der regel genügt es, am stärkeren arm zu messen (also bei rechtshändern am rechten arm bzw. handgelenk)
gruß, kurt
 
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