Was bringt Abspecken für's Rollerfahren? :)

Doc_Holliday

New member
Hallo zusammen!

Bin neu hier, und hätte gleich mal eine Frage.
Leider habe ich in der Schule früher nie so richtig bei Physik aufgepasst.. :winke:
Ich frage mich nämlich, wie sich eine Veränderung meines Körpergewichts auf das Fahrverhalten meiner Vespa auswirkt.
Kann dazu jemand was sagen?
Am konkreten Beispiel: ich wiege 90kg bei 1.74m Körpergröße und mein 50-Kubik-Renner wiegt rund 100kg.
Wieviel besser werden Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit und Bremsweg wohl sein, wenn ich (hoffentlich!) mal nur noch 75kg wiege? Bringt das richtig was?
Ich denke, sowas kann eine gute Zusatz-Motivation für mich sein (außer dem gesundheitlichen Aspekt) :)

Wenn ich nach einem Dreisatz rechne (75x100:90) käme ich auf eine rechnerische "Verbesserung" von ca. 17%. Aber kann man damit sagen, dass sich Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit und Bremsweg tatsächlich um 17% verbessern würden? Hört sich irgendwie zu simpel an...

Ciao und schönen Gruß,
Rickie

PS: Das Bild zeigt nicht meine Vespa. Aber meine Frage hier ist schon ernst gemeint :)


http://www.history.de/gfx/weird.jpg
 
Hi Rickie,

die spontane Antwort ist natürlich Vespa verkaufen, Fahrrad kaufen. Macht mehr Spaß und das mit dem Abnehmen sinnvoller und leichter.

Aber zur Frage:
Die Höchstgeschwindigkeit auf ebener Strecke wird sich kaum verändern. Die ist nämlich (nahezu) vom Gewicht unabhängig, sondern nur vom Roll- und Windwiderstand. Letzterer ist wiederum von der Stirnfläche abhängig, und die wiederum nicht so extrem vom Gewicht [1], ausserdem ist ein grosser Teil der Stirnfläche ja durch die Vespa (fest)vorgegeben.
Die Beschleunigung ändert sich mit der Masse. Es gilt: Beschleunigung gleich Kraft durch Masse. Die Kraft (hier letztlich das Drehmoment des Motors) ändert sich nicht, wenn die Masse abnimmt wird die Beschleunigung also grösser(besser).
Unter der stark vereinfachten Annahme[2] einer konstanten Beschleunigungskraft:
Sei die Beschleunigung bisher 0-50km/h in 20 sec. (50km/h = 14 m/s) und die Masse 190kg, dann ist die Beschleunigung (Zeit durch Geschwindigkeit ) 14(m/s)/20s=0,7m/s² und die Antriebskraft: 190 kg * 0,7 m/s²= 133 N.
Mit dem neuen Gewicht von 175 kg ergibt sich eine Beschleunigung von 133N/175kg=0,76 m/s² und damit eine Beschleunigungsdauer (für 0-14m/s) von 18,4 Sekunden.


Gruß,
Carsten


[1] vereinfachte Annahme: Körper=Zylinder, da ist das Quadrat des Radius proportional zum Volumen, das wiederum (näherungsweise) proportional zum Gewicht. Stirnfläche ist Produkt aus Radius und Volumen. Letzlich ist die Stirnfläche also proportional zur Wurzel der Gewichtsveränderung.
[2]Motordrehmoment ist stark drehzahlabhängig, dann ist evtl. auch noch ein Schalt(!)getriebe dazwischen, aber um das auszurechnen reichen weder Schulphysik(&Mathematik) noch deine Angaben aus.
 
tausche Vespa gegen Gilera Runner VXR um!

Hallo Rickie,

Fetz hat dein Beispiel sehr gut analysiert.

Prinzipiell gilt: je höher das eigengewicht und die leistung des fahrzeugs, desto weniger wirkt sich das gewicht des fahrers aus. auf einer goldwing würdest du sicher keinen unterschied merken. angeblich ändert sich in der formel 1 die rundenzeit abhängig vom gewicht des fahrers. das finde ich schon beachtlich wenn man die irre leistung der motoren berücksichtigt.

ich bekomme übrigens morgen meinen Runner. er hat 21PS auf 127kg. meine freude ist sehr groß.

gruß, Hannes

http://www.2know.at/Hannesoetscher_small.jpg
 
Mach einfach Sport zu deinem Vergnügen und frisier deinen Roller.

Habe ich Anno dazumal auch gemacht 50ccm auf 125ccm geändert. Lief doppelt so schnell ohne dass ich auch nur ein Gramm abgenommen habe :).

Allerdings muss ich darauf hinweisen dass erstens dafür alles vom Einlass bis zum Auslass geändert werden muss und zweitens der Versicherungsschutz erlischt, was ich nicht auf die leichte Schulter nehmen würde. Damals war ich halt noch jung und ungestühm.

Gruss
 
Re:zu schwach?

mir reicht dafür schon meine virago. da bekomm ich dann die überlangen arme und brauch hilfe. *schäm* /phpapps/ubbthreads/images/icons/blush.gif

seas, uschi

 
Re: Gold Wing

> mit diesem ding kann man nicht wheelen

DOCH !!!

GoldWingWheelie.jpg


:cool:
 
sorry, ich hatte recht

Hallo Anonym,

wheelen bedeutet am kipppunkt fahren. Ein richtiger Wheelie sollte von der Länge her nicht auf wenige Meter limitiert sein. Das Motorrad am Bild ist eindeutig nicht am Kipppunkt. Es wird bald wieder runter gehen. Die Fuhre steht einfach hinten an.

Gruß, Hannes

http://www.2know.at/Hannesoetscher_small.jpg
 
sorry, ich glaub nicht

Ist das die Hannes'sche Definition eines Wheelies? :)


> wheelen bedeutet am kipppunkt fahren.

Woher nimmst Du diese Annahme? Bitte glaubwürdige Quellen zitieren. Welchen Kipppunkt in Deiner ungenauen Aussage meinst Du? In Längs- oder in Querrichtung? Für den Fall der Betrachtung in Querrichtung wird Deine Annahme zu jedem Zeitpunkt des Wheelens eingehalten. Bei einem (reinen) Flugkörper (vollständig in der Luft befindlich :winke:) käme noch eine dritte Dimension hinzu. Da eine gewöhnliche Gold Wing aber nicht mit sechs Raketen bestückt ist, kommt sie nicht in die Verlegenheit, sich der dritten Dimension annehmen zu müssen. :)


> Ein richtiger Wheelie sollte von der Länge her nicht auf wenige Meter limitiert sein.

Du entkräftest Deine im ersten Satz gemachte Behauptung hier schon selbst wieder. Da Du hier von einem "richtigen" Wheelie sprichst, gibt es folgerichtig auch "falsche" oder "nicht korrekt ausgeführte" oder "grundsätzlich der ursprunglichen Bedeutung nach" ausgeführte oder "dreiviertel" oder... oder... Wheelies. In der üblichen Definition eines Wheelies kommen Längenangaben nicht vor. Wenn doch, bitte um entsprechende externe Quellen. Wenn Du allerdings die zurück gelegte Strecke mit Himmelblick meinst, dann geht das mit allen Arten von Wheelies, entsprechende Kraft und Dosierung derselben voraus gesetzt.


> Das Motorrad am Bild ist eindeutig nicht am Kipppunkt. Es wird bald wieder runter gehen. Die Fuhre steht einfach hinten an.

Du meinst also offenbar den Kipppunkt in Längsrichtung, was mir allerdings auch schon vorher klar war. Woher weißt Du, dass es bald wieder runtergehen wird? In welche Richtung? Warst Du in Sichtkontakt mit den Künstlern?? Oder warst Du der Fahrer resp. der Sozius auf der Fuhre? Wie allgemein bekannt und physikalisch erklärbar - der Erkläärbääär kann mal vorbei kommen -, werden Rotationen um die Hinterachse per Drehmomentregelung gesteuert, initiiert durch Drehung des Gasgriffs in korrespondierenden Richtungen, alternativ per Fußpedal bei einigen Verkehrsmitteln. Dabei ist die Aufstellung in Bereichen von 0° plus unendlich kleinem Delta und eines durch die Bauart limitierende Faktoren erzielbaren Maximums, relativ zur unteren Kontaktfläche, begrenzt.


Zur Richtigstellung der Definition eines Wheelies, die sicherlich überall nachgelesen werden kann (mit Bildmaterial):

Ein Wheelie ist das Fahren eines Fahrzeugs mit zwei oder mehreren Achsen (Fahrrad/Motorrad/PKW/LKW etc.), wobei die Anzahl Räder pro Achse irrelevant ist. Der vertikale Abstand der Vorderachse zur Grundfläche, sowie das Zeitintervall des Wheelies ist vom Mut und Können des/der Fahrer(s)/in(nen) abhängig. Dabei kann während der gesamten Dauer der Wheelie-Vorführung der Aufstellwinkel beliebig variiert werden (siehe beispielsweise bei einem Mottorradrennen der sich wegen eines Sieges freuende Fahrer weiblichen oder männlichen Geschlechts). Das von Dir oben erwähnte Fahren nahe des Kipppunktes (in Längsrichtung) ist nur ein Grenzfall aus einer nahezu unendlichen Anzahl möglicher Wheelie-Winkel. Wie auch bekannt sein dürfte, kann ein Balanceakt auf einer Achse den physikalischen Gesetzmäßigkeiten zufolge kaum als starr angesehen werden, da es sich um ein labiles System handelt. Somit kann es nach Deiner Ansicht ein Wheelie nur für Bruchteilen von Sekunden geben, was bei einem Wheelie-Contest nicht für rege Zustimmung sorgen dürfte.

Es gibt sogar Wheelies, bei dem die Räder der Vorderachse auf dem Boden bleiben und der Rest hinten hochgeht. So eine Vorführung ist noch um eine Idee schwieriger zu bewerkstelligen, wie Physikkenner wissen.


Das hier ist auch ein anderer Winkel, aber mit differenter Bedeutung:

wheelie-under.jpg


Oder hier mal ein Beispiel, bei dem es ums Verrecken nicht bis an den von Dir zitierten Kipppunkt in Längsrichtung nach hinten langt, weil dafür einige Teile im Weg sind. Aber das Teil erfüllt die Bedingungen eines korrekt ausgeführten Wheelies, denn sonst dürfte es nicht bei diesem Contest mitmachen, bei dem es um die zurück gelegte Wegstrecke in Metern geht, die möglichst groß sein sollte:

8263.jpg


Anmerkung: Die Bauart bedingten Hindernisse, die ein noch höheres Aufstellen begrenzen, können ja abmontiert werden, und schon kommt die Fuhre Deinem Grenzfall näher oder könnte ihn sogar überschreiten, was die Insassen etwas blamabel aussehen lassen würde.

Neugierige Frage: Wie nennst Du denn die Aktionen, die auf den Bildern zu sehen sind? Öpachens (mit Hut) oder Ömachens beschauliche Sonntagsfahrstile? :)

Grüße
:cool:
 
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