Es gibt viele Gründe kritisch zu sein bzw. zu bleiben
1. Trainingssysteme und -programme
Mit dem eigenen Körper ist man als BB nur sehr selten zufrieden - oder die Zufriedenheit ist nicht von Dauer. Dies hat auch Auswirkungen auf das eigene Training und resultiert umgekehrt wieder daraus. Beim Training sollte man sich immer zwei Dinge Fragen: Mache ich die richtigen Dinge und mache ich die Dinge richtig. Zahllose Trainingssysteme und Programme geistern durch das Internet bzw. durch Zeitschriften und viele davon sind einfach nur Mist und nicht wert, auch nur eine Trainingseinheit damit zu verschwenden. Die wichtigste Lektion die man dabei lernt ist, dass sehr viele davon offensichtlich den Nicht-Naturalbereich ansprechen. Klassisches Element sind Satzzahlen für die Arme, die der Natural in einer ganzen TE verwendet oder nur geringfügig weniger. In diesem Sport gibt es relativ wenige Dinge die breiten Zuspruch finden. Dazu zählen vor allem die leider zu Unrecht von Fortgeschrittenen unterschätzten GKs und 2er Splits. Je weiter diverse Pläne von diesen abweichen desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass man damit keinen Erfolg haben wird.
2. Die Stories von anderen und der eigene Körper
Überall findet man Bilder von diversen Trainierenden bzw. man trifft sie im Studio und sie erzählen nur BS. Ich habe schon einige Trainierende erlebt die auf chemischen Support zurückgreifen aber nur sehr wenige davon geben dies auch offen zu. Wenn man den anderen weiss machen kann es wäre natural dann ist man der Hero (oder glaubt es zumindest). Das dreisteste Beispiel, dass ich je erlebt habe war ein klassischer Oberkörper-Poser der mit Tank Top trainiert hat und auf die Frage des Trainers ob er stofft mit "nein" geantwortet hat obwohl beide Arme komplett mit Roidakne überdeckt waren. Ein anderes Beispiel ist die Trainingsdauer. Auch hier kommt wieder das Ego ins Spiel. Wenn man in kürzerer Zeit mehr aufgebaut hat als andere in der gleichen oder gar mehr dann ist man wieder der Hero. Fakt ist aber, dass auch hier meistens die Wahrheit ganz anders aussieht. Viele umgehen das gerne mit Floskeln a la "seit X aber erst seit Y so richtig" oder suchen sich einfach ein Y das gut klingt aus. Diese 2 Fälle verwirren eine Menge an Trainierenden die völlig falsche Vorstellungen bekommen und nicht wenige hängen das Training an den Nagel wenn sie nicht die vermeintlich gleichen Ergebnisse erzielen. Zu guter letzt gibt es sie doch noch, die Gruppe die tatsächlich eine starke Entwicklung hat und dazu natural ist und tatsächlich wenig Zeit dafür gebraucht hat. In ihrer Anzahl wohl nicht häufiger anzutreffen als ein sibirischer Tiger ist leider auch diese Gruppe wenig hilfreich. Was hilft es, wenn andere etwas erreicht haben was für einen selbst außer Reichweite liegt?Was wirklich zählt, ist die eigene Entwicklung. Wenn man mehr wiegt, besser aussieht oder mehr Leistung bringt (oder alle 3) dann ist man auf dem richtigen Weg. Nicht jedem ist das Glück in die Wiege gelegt aber jeder kann sich oft und weitreichend verbessern.
3. Die Qualitätsfrage
Dieser Punkt könnte auch heißen: Mache ich die Dinge richtig?Aus meiner persönlichen Sicht der vielleicht am meisten unbeachtete Faktor im Training. Ein vermeintliche gutes System wird erst dann wirklich effektiv, wenn man es richtig umsetzt. In diversen Foren habe ich schon oft Posts gelesen wo jemand mit System X keinen Erfolg hatte. Wenn wir jetzt annehmen, dass kein System, das für die Roid-Fraktion entwickelt wurde verwendet so ist dies eigentlich schwer zu verstehen. Es liegt nicht am System sondern an der Umsetzung. Dies beginnt bei der Determination der Pausentage. Die Anzahl der Pausentage entspricht weder dem Montag-Mittwoch-Freitags-Rhythmus noch dem Mondkalender. Man muss sich vor jedem Training fragen, ob man sich wirklich gut erholt fühlt. Die meisten wissen ja schon, dass der Muskel nicht beim Training wächst und mehr Training nicht besser ist. Wenn der Körper noch einen Tag benötigt, dann ist dies einfach notwendig. Aus meiner Sicht folgt als nächstes die Frage nach der Übungsauswahl. Ich denke ich brauche nicht mehr explizit darauf hinzuweisen welche Art von Übungen sich als am effektivsten herausgestellt haben. Fakt ist aber auch, dass nicht jede Übung in ihrer Standardausführung für jeden gut ist. Kritisch zu hinterfragen ist hier stets, ob die Übung die Muskulatur tatsächlich so beansprucht, wie man als notwendig erachten würde oder ob sie sich anfühlt als würden manche Muskeln gar nicht mitarbeiten. Zu guter letzt die gute alte Bekannte der korrekten Technik. Viele sind der Meinung ihre Ausführung wäre qualitativ hochwertig. Aus Erfahrung behaupte ich dies ist tatsächlich selten so. Als erste Maßnahme gilt natürlich immer das Ego auszublenden und sinnvolle Gewichte zu verwenden. Die Qualität im Training selbst ergibt sich aus den Komponenten der richtigen Übung und deren richtiger Ausführung. Letztere sollte stets im Auge behalten werden. Auch jene, die tatsächlich bereits die effektive Ausführung bzw. das effektive Trainign erlernt haben sind nicht davor gefeit an Qualität einzbüßen. Wenn man die Übungen gut beherrscht dann stellt sich oftmals ein Schlendrian ein und die Qualität sinkt einfach weil man darauf keine Konzentration mehr verwendet. Auf der anderen Seite kann es passieren, dass man voller Enthusiasmus darauf vergisst die Qualität beizubehalten (beides trifft etwa auf mich zu). Man sollte daher stets ein kritisches Auge dafür haben und auch keine Angst die Gewichte wieder zu reduzieren solange bis man sicher ist, dass die Qualität stimmt.
Wenn die Qualität stimmt und die wesentlichen Parameter eines Systems eingehalten werden bzw. nur geringfügig individuell angepasst werden, dann gibt es so etwas wie ein falsches System nicht (Für jeden KÖNNEN sowohl klassische Ansätze als auch Intensitätsansätze funktionieren). Wieder mal viel zu lesen aber ich hoffe es findet etwas Interesse und regt auch euch zu kritischem Denken an.
1. Trainingssysteme und -programme
Mit dem eigenen Körper ist man als BB nur sehr selten zufrieden - oder die Zufriedenheit ist nicht von Dauer. Dies hat auch Auswirkungen auf das eigene Training und resultiert umgekehrt wieder daraus. Beim Training sollte man sich immer zwei Dinge Fragen: Mache ich die richtigen Dinge und mache ich die Dinge richtig. Zahllose Trainingssysteme und Programme geistern durch das Internet bzw. durch Zeitschriften und viele davon sind einfach nur Mist und nicht wert, auch nur eine Trainingseinheit damit zu verschwenden. Die wichtigste Lektion die man dabei lernt ist, dass sehr viele davon offensichtlich den Nicht-Naturalbereich ansprechen. Klassisches Element sind Satzzahlen für die Arme, die der Natural in einer ganzen TE verwendet oder nur geringfügig weniger. In diesem Sport gibt es relativ wenige Dinge die breiten Zuspruch finden. Dazu zählen vor allem die leider zu Unrecht von Fortgeschrittenen unterschätzten GKs und 2er Splits. Je weiter diverse Pläne von diesen abweichen desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass man damit keinen Erfolg haben wird.
2. Die Stories von anderen und der eigene Körper
Überall findet man Bilder von diversen Trainierenden bzw. man trifft sie im Studio und sie erzählen nur BS. Ich habe schon einige Trainierende erlebt die auf chemischen Support zurückgreifen aber nur sehr wenige davon geben dies auch offen zu. Wenn man den anderen weiss machen kann es wäre natural dann ist man der Hero (oder glaubt es zumindest). Das dreisteste Beispiel, dass ich je erlebt habe war ein klassischer Oberkörper-Poser der mit Tank Top trainiert hat und auf die Frage des Trainers ob er stofft mit "nein" geantwortet hat obwohl beide Arme komplett mit Roidakne überdeckt waren. Ein anderes Beispiel ist die Trainingsdauer. Auch hier kommt wieder das Ego ins Spiel. Wenn man in kürzerer Zeit mehr aufgebaut hat als andere in der gleichen oder gar mehr dann ist man wieder der Hero. Fakt ist aber, dass auch hier meistens die Wahrheit ganz anders aussieht. Viele umgehen das gerne mit Floskeln a la "seit X aber erst seit Y so richtig" oder suchen sich einfach ein Y das gut klingt aus. Diese 2 Fälle verwirren eine Menge an Trainierenden die völlig falsche Vorstellungen bekommen und nicht wenige hängen das Training an den Nagel wenn sie nicht die vermeintlich gleichen Ergebnisse erzielen. Zu guter letzt gibt es sie doch noch, die Gruppe die tatsächlich eine starke Entwicklung hat und dazu natural ist und tatsächlich wenig Zeit dafür gebraucht hat. In ihrer Anzahl wohl nicht häufiger anzutreffen als ein sibirischer Tiger ist leider auch diese Gruppe wenig hilfreich. Was hilft es, wenn andere etwas erreicht haben was für einen selbst außer Reichweite liegt?Was wirklich zählt, ist die eigene Entwicklung. Wenn man mehr wiegt, besser aussieht oder mehr Leistung bringt (oder alle 3) dann ist man auf dem richtigen Weg. Nicht jedem ist das Glück in die Wiege gelegt aber jeder kann sich oft und weitreichend verbessern.
3. Die Qualitätsfrage
Dieser Punkt könnte auch heißen: Mache ich die Dinge richtig?Aus meiner persönlichen Sicht der vielleicht am meisten unbeachtete Faktor im Training. Ein vermeintliche gutes System wird erst dann wirklich effektiv, wenn man es richtig umsetzt. In diversen Foren habe ich schon oft Posts gelesen wo jemand mit System X keinen Erfolg hatte. Wenn wir jetzt annehmen, dass kein System, das für die Roid-Fraktion entwickelt wurde verwendet so ist dies eigentlich schwer zu verstehen. Es liegt nicht am System sondern an der Umsetzung. Dies beginnt bei der Determination der Pausentage. Die Anzahl der Pausentage entspricht weder dem Montag-Mittwoch-Freitags-Rhythmus noch dem Mondkalender. Man muss sich vor jedem Training fragen, ob man sich wirklich gut erholt fühlt. Die meisten wissen ja schon, dass der Muskel nicht beim Training wächst und mehr Training nicht besser ist. Wenn der Körper noch einen Tag benötigt, dann ist dies einfach notwendig. Aus meiner Sicht folgt als nächstes die Frage nach der Übungsauswahl. Ich denke ich brauche nicht mehr explizit darauf hinzuweisen welche Art von Übungen sich als am effektivsten herausgestellt haben. Fakt ist aber auch, dass nicht jede Übung in ihrer Standardausführung für jeden gut ist. Kritisch zu hinterfragen ist hier stets, ob die Übung die Muskulatur tatsächlich so beansprucht, wie man als notwendig erachten würde oder ob sie sich anfühlt als würden manche Muskeln gar nicht mitarbeiten. Zu guter letzt die gute alte Bekannte der korrekten Technik. Viele sind der Meinung ihre Ausführung wäre qualitativ hochwertig. Aus Erfahrung behaupte ich dies ist tatsächlich selten so. Als erste Maßnahme gilt natürlich immer das Ego auszublenden und sinnvolle Gewichte zu verwenden. Die Qualität im Training selbst ergibt sich aus den Komponenten der richtigen Übung und deren richtiger Ausführung. Letztere sollte stets im Auge behalten werden. Auch jene, die tatsächlich bereits die effektive Ausführung bzw. das effektive Trainign erlernt haben sind nicht davor gefeit an Qualität einzbüßen. Wenn man die Übungen gut beherrscht dann stellt sich oftmals ein Schlendrian ein und die Qualität sinkt einfach weil man darauf keine Konzentration mehr verwendet. Auf der anderen Seite kann es passieren, dass man voller Enthusiasmus darauf vergisst die Qualität beizubehalten (beides trifft etwa auf mich zu). Man sollte daher stets ein kritisches Auge dafür haben und auch keine Angst die Gewichte wieder zu reduzieren solange bis man sicher ist, dass die Qualität stimmt.
Wenn die Qualität stimmt und die wesentlichen Parameter eines Systems eingehalten werden bzw. nur geringfügig individuell angepasst werden, dann gibt es so etwas wie ein falsches System nicht (Für jeden KÖNNEN sowohl klassische Ansätze als auch Intensitätsansätze funktionieren). Wieder mal viel zu lesen aber ich hoffe es findet etwas Interesse und regt auch euch zu kritischem Denken an.