Vitamine weniger gesund als bisher angenommen

kurt1

New member
Vitamine weniger gesund als bisher angenommen
Schlechte Cholesterinwerte steigen an

http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=040504031


New York (pte, 04. Mai 2004 13:15) - Vitamine können die Werte von so genanntem schlechten Cholesterin ansteigen lassen. Wissenschaftler der New York University http://www.nyu.edu haben nachgewiesen, dass die Vitamine E, C und Beta-Carotin die Leber daran hindern, eine frühe Form des schlechten Cholesterins abzubauen. Die Forscher gehen im Journal of Clinical Investigation http://www.jci.org davon aus, dass die Einnahme derartiger Vitamine nicht empfohlen werden kann.

Normalerweise bauen Leberzellen ein Schlüsselprotein wie VLDL in schädliche Lipoproteine ab. Das bedeutet, dass sie nicht in eine LDL Form umgewandelt werden können, die in den Blutkreislauf gelangen kann. Bei Labortests zeigte sich, dass die Vitamine den Ablauf genau dieses Prozesses verhinderten. Weitere Tests mit Mäuse- und Rattenlebern wiesen nach, dass Vitamin E diesen Abbauvorgang verhinderte. Der leitende Wissenschaftler Edward Fisher erklärte, dass die aktuelle Studie erstmals den Zusammenhang zwischen antioxidanten Vitaminen und VLDL Cholesterin herstelle. "Antioxidante Vitamine können für das Herz, aufgrund ihrer Fähigkeit die Sekretion von VLDL in den Leberzellen zu erhöhen, potenziell schädlich sein." Laut BBC sind jedoch weitere Studien erforderlich, um diese Ergebnisse zu überprüfen.


abgesehen davon, dass tierexperimentelle daten nicht automatisch auf den menschen übertragen werden können, bestärkt mich das in meiner haltung gegen die irrationale einnahme von vitaminpräparaten und analoger nahrungsergänzungsmittel. die vitamine, die der organismus braucht, soll er über die nahrung bekommen. das ist der natürliche und vernünftige weg, zumal die vitaminwirkung in zusammenhang mit den sekundären pflanzenstoffen steht (ich hab schon darüber gepostet).

gruß, kurt

p.s.: beim satz "Normalerweise bauen Leberzellen ein Schlüsselprotein wie VLDL in schädliche Lipoproteine ab" scheint sich ein druckfehler eingeschlichen zu haben.
 
Ab wann bedenklich?

Ab welcher Menge könnte man da denn von einer bedenklichen "Dosis" sprechen? Sind Weizenkeimöl oder andere "Vitaminbomben" in der Ernährung, dann schon gefährlich? Ich meine jetzt nicht von Supplys.

Gruß
Sascha
 
Re: Ab wann bedenklich?

wie ich schon sagte, sind mit der nahrung zugeführte vitamine sicherlich nicht "bedenklich", das wäre ja eine unlogik von seiten der mutter natur. und "vitaminbomben" gibt es in der nahrung sowieso nicht - oder trinkst du jeden tag einen halben liter weizenkeimöl?:winke:
carstens posting ist nichts hinzuzufügen!

gruß, kurt
 
Und wie stehst Du

lieber Kurt,

zu selbst gepressten Fruchtsäften, oder zu der Mischung verschiedener selbst gepresster Fruchtsäfte oder zum Anmischen von Frucht/ Gemüsesaftkonzentraten mit Wasser??? Da wäre ja die "Höhe" der einzelnen Vitamine nicht relevant sondern nur die "Zusammensetzung" eines möglichst breiten Vitaminspektrums. Und wenn man es nicht "übertreibt", also ein bis zwei Glas einer solchen "Mischung", insbesondere für Kinder oder Berufstätige oder Ältere, die (nachweislich) aus allen mögliche Gründen die "ausgewogene Mischkost" nicht zu sich nehmen (können), aber weder Tabletten, noch Kapseln noch sonstwie synthetisch hergestellte Vitamine nehmen???
Wo ist das "vertretbare" Maß überschritten??

Gruß Rainer
 
frisch gepresste Fruchtsäfte sind sehr gut!

nicht nur geschmacklich, sondern auch als mikronährstofflieferanten. auch dir muss ich es offensichtlich nochmals sagen: die vitamin- bzw. mikronährstoffzufuhr in ihrem natürlichen verband - und das ist nun mal nur mit der nahrung möglich - ist das einzig wahre und somit das einzig vernünftige. die überlegung einer "überdosierung" erübrigt sich in diesem fall, sowas gibt es nur bei nahrungsergänzungsmitteln.
übrigens: ob du fruchtsäfte mischt oder nicht, ist zweitrangig - so unterschiedlich ist ihr vitamingehalt nicht, dass eine "spektrumerweiterung" notwendig wäre.
heute sind frisch gepresste fruchtsäfte (orangen, grapefruit, karotten...) auch in tetrapaks erhältlich.

gruß, kurt (der sich auf die kombination grapefruit + blutorange steht, die er sich immer am wochenende gönnt :winke:)
 
Re: frisch gepresste Fruchtsäfte sind sehr gut!

Und nur noch eins, lieber Kurt,

wenn ich diesen frisch gepressten Fruchtsäften das Wasser entziehe (um es in größerer Menge und zu unterschiedlichen Gelegenheiten und Orten), und es später dem "Konzentrat" bei passender Gelegenheit wieder zuführe, würdest Du das dann noch als Nahrung bezeichnen oder ist das jetzt bereits ein NEM ( Nahrungsergänzungsmittel) mit all den negativen Begleiterscheinungen wie bekannt????

Gruß Rainer
 
Re:die mache ich

mir jeden tag selber und das seid jahren:),

mein lieblingssaft ist-äpfel mit karotten hm lekker,nur hast du nachher die arbeit/phpapps/ubbthreads/images/icons/mad.gifmaschine putzen und co :)

bussl helga
 
Fruchtsäfte sind keine Nahrungsergänzungsmittel

nein, das ist kein NEM, weil der inhalt derselbe bleibt, wenn zuerst wasser entzogen und dann wieder zugefügt wird. die meisten fruchtsäfte in tetrapaks sind "from concentrate". ich habe originale fruchtsäfte, also "not from concentrate" kennen- und schätzengelernt, als ich zum ersten mal in den usa war (das war vor 23 jahren). mittlerweile gibt es sie auch bei uns, wie ich schon schrieb.
was aus den usa in den letzten jahren noch zu uns gekommen ist, ist das "functional food". wenn wir bei den fruchtsäften bleiben, wären das die "ACE-säfte", also säfte, denen die vitamine a, c und e zugeführt wurden (was absolut nicht notwendig ist und nur auf einer irrationalen panik vor freien radikalen beruht). das gleiche gibt's auch bei der milch und cereals usw. aber selbst das "functional food" ist nicht wirklich als nahrungsergänzung zu werten, wenn, dann als nahrungsmittel mit nahrungsergänzungsmittelzusatz.
an dieser stelle ein von mir in diesem forum schon öfteres gebener buchtipp: "essen auf rezept" von marcus brian, hirzel verlag.

gruß, kurt
 
Eben

liebe helga,

und wenn ich mir ein Obst/ Gemüsekonzentrat (Apfel-Karotte- Orange-Tomate-Sellerie-Sauerkraut-Maracuja........usw.) kaufe und mit der achtfachen Menge Wasser vermische, kann ich es zu jeder Zeit an jedem Ort trinken und habe keine Arbeit wie Obst- und Gemüse schälen, Maschiene putzen.....!!
Oder ist das jetzt ein "böses" Nahrungsergänzungsmittel???:winke:

Gruß Rainer
 
Hier dazu

lieber Kurt

ein Kommentar von Hanno Charisius:

"Spektrum der Wissenschaft"


Es gibt wohl nur wenige Bücher über Essen und Nahrung allgemein, die so wenig Esslust wecken. Marcus Brian hat sich eines unübersichtlichen und manchmal unappetitlichen Themas angenommen – hoffen wir, dass er nicht alles, was er beschreibt, auch am eigenen Leibe ausprobiert hat. Ohne jeden wissenschaftlichen Dünkel resümiert er eine schier unglaubliche Vielzahl von Informationen zum Thema. Nebenbei liefert er eine umfassende und kritische Markterhebung, die jedoch wahrscheinlich schnell an Aktualität verlieren wird. Seine größte Leistung besteht in einer im Verlauf des Buchs immer klarer werdenden Entzauberung des vorgeblichen Gütesiegels "Functional Food", das Lebensmittel mit Zusatznutzen deklarieren soll. Darunter Joghurts mit speziellen Kulturen, bestimmte "gute" Fettsäuren, Wellness- und Energydrinks und natürlich mit allen möglichen Vitaminen, Ballast- und Pflanzenstoffen angereicherte Nahrung. Verständlich und anschaulich führt das Buch durch das Dickicht von Werbung, Produkten und Versprechungen. Brian, der – wie uns der Klappentext verrät – von seinen Kollegen vom Magazin Öko-Test wegen seiner Kochkünste hoch geschätzt wird, nahm die Versprechungen der Hersteller unter die Lupe, untersuchte, was man von den neuen Produkten wirklich erwarten kann, und beschreibt deren Risiken und Nebenwirkungen. Nahrungsmittelproduzenten versprechen uns als Effekte solch funktioneller Kost Schutz vor Herzinfarkt oder Krebs, ein wachsames Immunsystem und verbesserten Geschmack. Die Rechtslage bei uns ist diffus, anders als beispielsweise in Japan, weil eindeutige Abgrenzungen fehlen, denn solche Produkte nehmen in der Regel eine Position im gesetzlichen Niemandsland zwischen Lebens- und Arzneimittel ein. Ein Nahrungsmittel ist demnach dann als funktionell anzusehen, wenn es über seinen Nährwert hinaus eine oder mehrere Körperfunktionen positiv beeinflusst. Das darf jedoch nicht als Verkaufsargument herangezogen werden, da es ansonsten unter das Arzneimittelgesetz fallen und nur nach einem aufwändigen Zulassungsverfahren auf den Markt gelangen würde. Brian lässt seine Leser nicht lange im Unklaren, welche Meinung er gegenüber der "funktionellen" Kost vertritt. Bei den Nahrungsmitteln mit eingebautem Mehrwert handele es sich um bloße Hirngespinste, von der Lebensmittel-Branche erdacht, um den Verbrauchern das Geld aus der Tasche zu ziehen: "Funktionelle Lebensmittel sind überall und nirgends." Ein Apfel sei durchaus funktionell und berge auch weit mehr als seinen reinen Nährwert. "Salzstangen und Cola sind … funktionell, wenn sie als Hausmittel gegen Durchfall verspeist werden. Ebenso … ein Kaffee, den man morgens gegen einen schlappen Kreislauf trinkt." Viele seiner Feststellungen belegt Brian anhand anschaulicher Beispielrechnungen, die deutlich entlarven, wie scharf die Produzenten mit ihren Werbeversprechen oftmals an den Legalitätsgrenzen entlangschrammen. Leider kann er dabei nur selten seine Häme unterdrücken und gerät dadurch in Gefahr, für unsachlich gehalten zu werden. Dieser Eindruck wird dadurch verstärkt, dass er die allerwenigsten der zahlreichen ins Feld geführten Untersuchungen mit ergiebigen Quellenangaben versieht. Man mag ihm zugute halten, dass er keinen wissenschaftlichen Aufsatz schreiben wollte, doch würde die eine oder andere Fußnote seiner Glaubwürdigkeit nur nutzen und dem interessierten Leser die Möglichkeit eröffnen, sich selbst mit den wissenschaftlichen Daten auseinander zu setzen. Brian hat versucht, das nicht gerade unterhaltsame Thema sprachlich aufzupeppen, ist dabei aber weit übers Ziel hinausgeschossen. Seine vermeintlich scherzhaft-ironischen Kommentare gingen zumindest mir schon nach ein paar Seiten gehörig auf die Nerven, außerdem lenken sie von den Tatsachen ab und erwecken bald den Eindruck, dass hier Stimmung gemacht werden soll – kein guter Boden für eine kritische und differenzierte Auseinandersetzung. Das Buch will mit seinen augenzwinkernden Vorspännen zu jedem Kapitel und seiner ganzen Gestaltung einen romanartigen Eindruck erwecken, den Ratgeber zu einem Lesestück aufwerten, das er nun wirklich nicht ist und auch nicht sein sollte. Auch noch lästig: Einige Informationen werden wiederholt, teilweise mehrfach. Das mag vielleicht hilfreich sein für "Quereinsteiger", tut aber meines Erachtens bei einem 180-Seiten-Bändchen wirklich nicht Not. Wohl bekomm’ s.

Gruß Rainer
 
das Buch ist trotzdem lesenwert

nicht zuletzt, weil es zum nachdenken anregt.
auf brians schreibweise sollte man sich nicht "einschießen", der inhalt passt, und darauf kommt es an. als studierter chemiker, biochemiker und toxikologe ist marcus brian auch ein ausreichender wissenschaftlicher background zuzutrauen, wenngleich auch ich mir mehr quellenangaben zu wissenschaftlicher primärliteratur gewünscht hätte (es muss ja nicht gleich so beeindruckend-ausführlich wie im buch "der adonis-komplex" sein).

gruß, kurt
 
wo bekommt man solche Konzentrate?

hallo rainer,
es ist mir neu, dass man fruchtsaftkonzentrate kaufen kann.

gruß, kurt
 
Re: Ab wann bedenklich?

Und ich dachte schon ich müsste auf eines meiner Lieblingsdressings verzichten :winke:.

In diesem Sinne: Mahlzeit
Sascha
 
schon mal Kürbiskernöl probiert?

das beste, wo gibt!!! (am besten echtes steirisches) ich könnte es roh saufen:winke:

gruß, kurt
 
Re: schon mal Kürbiskernöl probiert?

hmm, dass es am besten ist Vitamine etc. über die Nahrung zuzuführen ist klar aber im Fall der Fälle, dass man es eben nicht schafft, wären Supps wie Juiceplus (die ja angeblich den Früchten das Wasser entziehen und in Kapseln geben) bzw. andere Supps besser als nix?
In den Juiceplus müssten dann ja auch alle Zusatzstoffe enthalten sein,oder?

aber es stimmt: Nix geht gegen frisch gepressten Saft, den könnt ich literweise trinken :)Wird dann nur ein bissl teuer und den Entsafter reinigen ist halt auch sehr langwierig.
Daher: Ein bissl Milch+eiweiss+Erdbeeren+Banane, fertig ist der Vitamindrink :)
 
Re: schon mal Kürbiskernöl probiert?

wie schauts eigentlich mitm erhitzen von kürbiskernöl aus? schädlich?
in der steiermark tut man in manchen regionen ja auch damit kochen... eierspeisen zb.
 
Re: Ab wann bedenklich?

Stimme ich dir sicherlich auf der einen Seite zu, dennoch ist da für mich eine recht undurchsichtige Grauzone. WIe bereits mehrfach angedeutet kann man ja wirklich durch die Medien infiziert seine Nahrung vollkommen auf Vitaminreiche Kost umstellen (auch wenn ich es bei Vitamin C teilweise als Nahrungsergänzung nachvollziehen kann). Ich denke der Untschied zwischen Vitaminen da und dort dürfte gleich sein (unterstelle ich den Firman mal einfach). Liegt die "gefählichkeit", wenn man überhaupt davon sprechen kann, in der hohen Dosierung, dass man seinen Körper praktisch alle Inhaltsstoffe zu adsorbieren zwingt und denkst du dass eine "Überdosierung" von Vitaminen in der normalen Nahrung weniger wahrscheinlich ist, weil der Körper in der Nahrung befindliche Vitamine nicht vollständig adsorbiert und nur nach Bedarf heranzieht oder aufnimmt? Oder beides zusammen?
Immerhin stelle ich mir die Frage, warum das mit dem Kapseln nicht auch mit essen klappen soll...

Nicht dass ich ein befürworter von Nahrungsergänzung bin, ganz im Gegenteil. Würde mich nur interessieren inwieweit die Vitamine aus den Kapseln anders wirken sollten als die aus der Nahrung...

Grüsse und danke für die Antwort schon mal im Voraus

Dirk
 
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