Vertrauensbruch

imported_Chris21

New member
Hallo liebe BB-Kollegen und -Innen :D!

Ich muss das jetzt einfach mal loswerden bzw. würde gerne eure Meinung, eventuell ähnliche Erfahrungen dazu hören:

Ich habe einen Freund der mit mir begonnen hat zu trainieren. Man muss zu ihm sagen, dass er einer der Gesegneten ist, der verdammt gut und wirklich fettfrei aufbauen kann. Er ist und war immer schon sehr definiert und legte ziemlich schnell Masse zu. Nachdem wir vor ca. 4 Monaten das FC wechselten begannen wir auch mit einem neuen TP und es war mir und auch anderen Leuten ein Rätsel, wie schnell der Bursche aufbaute. Daraufhin läuteten bei mir das erste Mal die Alarmglocken und ich redete ihn direkt darauf an, ob er was nehmen würde. Er verneinte das immer und immer wieder und ich dachte mir, er wird mich schon nicht anlügen. Vor ca. 2 Wochen waren wir gemeinsam fort und er war leicht betrunken und schüttete mir seine Seele aus und gestand in den letzten Monaten mit Testo hantiert zu haben.
Mir fiel gleich einmal meine Latte bis zum Boden und ich war ziemlich angepisst in dem Moment, da er eigentlich immer der selben Meinung war wie ich (Anabolika -> Scheiße).

Das ist nun 2 Wochen her und hab seitdem kein Wort mehr mit ihm geredet, weil ich einfach nur von ihm enttäuscht bin und ich jetzt auch nicht weiß was ich machen soll, da er ja auch ein guter Freund von mir ist/war (kA wie ich damit umgehen soll). Ich kann ihn jetzt einfach nicht mehr trauen, da er mich quasi ständig angelogen hat.

Wie würdet ihr mit soetwas umgehen bzw. hattet ihr auch so ähnliche Fälle bei euch im Freundeskreis?

lg
Chris
 
A

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Re: Vertrauensbruch
ein sehr guter Freund von mir hat ebenfalls Prohormone und auch mal Testo genommen... gut, muss dazu sagen, er hat über 20 Jahre Erfahrung. mag nicht alleine eine entschuldigung dafür, aber er hat auch vor, während und nach jeder kur Blutbilder machen lassen. Eine ordentliche absetzphase hat er auch immer gemacht. alles in allem hat er alles "richtig" gemacht. er hat mich um rat gefragt und ich war von anfang an in diese entscheidungen involviert.

gut, jetzt zu deinem problem. okay, dein Freund war nicht ehrlich zu dir, ist bestimmt nicht in ordnung. nichts desto trotz, würde ich ihn zu einem gespräch aufsuchen. rede mit ihm darüber. sag ihm, was du von seiner unehrlichkeit hältst. würde jedoch eine "wiedervereinigung" anstreben. wenn er wirklich ein guter Freund von dir ist, sollte der gebrauch illegaler Substanzen, nicht zwischen euch stehen.

Gruß
premutos
 
Servus,

Ja, ich hatte auch schon einen solchen Fall.
Natürlich ist man irgendwie angepisst, aber man kann doch darüber reden!
Ist es denn das erste mal, dass er so gelogen hat? (Egal in welcher Lebenssituation; muss ja nicht um Roids gehn)

Dann würde ich sagen:
Einmal ist keinmal, oder wie war das? ;)

Bei meinem Kumpel hab ich mittlerweile den Verdacht, dass er probleme damit hat NICHT zu lügen.
Scheint ein Zwang zu sein.
Der Kontakt zu ihm wird auch immer weniger.

Wie gesagt, reden hilft.


lg
 
Ich würde auch nicht so "rumzicken", wenn er von Anfang an bzw. als ich ihn gefragt habe, offen und ehrlich gesagt hätte, dass er es macht.

@premutos: Wie bist du mit der Entscheidung deines Freundes umgegangen? Hast du versucht, ihm das auszureden oder ähnliches?

Das Gespräch werde ich garantiert aufsuchen, da er ein wirklich guter Fraund ist aber erst wenn ich mich einwenig beruhigt hab :D.
Das war das erste Mal das er gelogen hat.

Danke für eure offene und ehrliche Meinung.

lg
Chris
 
Kann deine Gedanken voll nachvollziehen und ich wäre denke ich genauso pissed gewesen. Unabhängig vom Dopen - Freunde belügt man nicht über Monate und schon garnicht seinen Trainingspartner. Der Trainingspartner ist wichtiger als die Ehefrau :D

Ob man ihm deswegen nun sein Leben lang sauer sein sollte weiß ich nicht. Wenn er wieder ankommt (und wenn er ein guter Freund ist wird er das doch wohl tun ?!), dann würde ich nochmal mit ihm reden. Ich würde ihn vorallem fragen, wieso er dir den Käse nicht erzählt. Dir kann es doch in erster Linie egal sein, was er sich reinpfeift. Natürlich ist das Mist mit Anabolika - gerade weil man sich auch viel zerschießen kann, aber ihr seid doch volljährig (schließe ich jetzt mal aus deinem Namen), er kann sich reinfahren was er will, da er für seinen Körper verantwortlich ist.

Paar wenige Kumpels von mir nehmen auch Drogen. Mir ist das egal, sollen sie doch. Sie wissen was ich davon halte, aber aufgrunddessen bin ich nicht sauer. Jedoch als ich sie fragte, ob sie was nehmen, haben sie es zugegeben. Ich finde sowas macht viel aus, wenn man jemandem etwas erzählt, von dem man weiß, dass diese Person es auf keinen Fall gut heißen wird.
Gerade das würd mich anpissen an deiner Stelle. Anabolika hin oder her, man belügt seine Freunde nicht. Mach ihm das klar und sag ihm, dass dein Vertrauen weg ist. Das wird ihn schon treffen und dann lass es langsam angehen ...

Achja, ich hatte auch mal so einen Fall. Allerdings war bei mir die Lüge schwerwiegender. Habe über ein Jahr nicht mehr mit dem Kumpel geredet, heute verstehen wir uns soweit wieder. Das Vertrauen ist aber dennoch weg und die Freundschaft ist und wird nichtmehr so wie früher. Mach ihm das klar was sowas bedeutet.

Gruß
 
Jedoch als ich sie fragte, ob sie was nehmen, haben sie es zugegeben.

Genau hier liegt der entscheidente Punkt. Er hat es eben nicht zugegeben. Wenn er es zugegeben hätte, wäre ich nicht so angepisst.
Ich stimme dir auch zu, dass er sich reinpfeifen soll was er will, jedoch finde ich als guter Freund gehört es dazu, es ihn auszureden bzw. umzustimmen.

lg
Chris

ps: Danke für deine Meinung
 
Natürlich, man will seinen Freunden ja nichts schlechtes. Die Meinung sollte man immer zu so einem Thema sagen. Aber bei vielen, die entschlossen sind sowas zu nehmen bringen ein paar Worte denke ich eher weniger. Und von da an ist es nicht mehr deine Baustelle.
 
nein, ich habe NICHT versucht, ihm das auszureden. klar, ich würde es nicht nehmen, hab mich aber im nebenzug auch sehr viel damit auseinandergesetzt. nachdem er mir erklärt hat, was, wann, wie, haben wir für und wieder abgewägt. er hat den "versuch" gestartet. sein Blutbild, welches er sehr oft bei einem Sportarzt (selbst mal BB auf Doping), gemacht hat, war IMMER in ordnung. wie gesagt. er machte eine kur, danach eine längere Absetzphase, etc... und was für mich auch einfach sehr wichtig zu erwähnen war: er trainiert bereits seit über 20 Jahren. er hat erfahrung. er weiß wie trainieren etc...

klar, nur weil er ein top blutbild hatte, heißt das nicht, dass es bei anderen nicht anders sein könnte. wichtig: wir haben von anfang an offen darüber gesprochen. UND... er hat auch im Studio KEIN Geheimnis daraus gemacht, wenn er gefragt wurde.
 
Klar kann man mit ein paar Worten niemanden davon abhalten, wenn er es wirklich ausprobieren will, jedoch kann man ihm vl. nocheinmal zum nachdenken bringen.

Wenn es ein "Versuch" war, der auch ärztlich kontrolliert wurde ist es zwar immer noch nicht empfehlenswert, jedoch verringern sich schon einige Risiken.

Ich habe einfach nur die Angst, dass er nicht mehr wegkommt von dem Zeug. Werde mit einfach mal mit ihm zusammen setzen und darüber ausführlich reden.

lg
Chris
 
Ich denke, das Entscheidende ist, wie wichtig ist dir dein Freund, welchen Stellenwert hat eure Freundschaft insgesamt?!? Oder ist er nur ein 'besserer' Trainingspartner?
Von einem Trainingspartner würde ich mich in so einer Situation sofort trennen. Ein Freund ist ein Freund und hat, meiner Meinung nach, alle Chancen verdient, sich in der Freundschaft zu bewähren. Sicherlich ist die Lügerei sehr problematisch, zumal hierdurch andere Dinge in einem völlig neuen Licht erscheinen. Aber versuch' heraus zu finden, warum er dich angelogen hat. Möglicherweise tat er das aus dem gleichen Grund, aus dem eure Freundschaft nun auf dem Prüfstand steht: Er wollte dich als Kumpel nicht verlieren. Und wenn er so denkt, völlig unabhängig aus welchem Grund, dann werdet ihr wohl etwas länger reden müssen. Denn da stimmt offenbar etwas nicht am grundsätzlichen Miteinander. Lügen aus Verlustängsten heraus sind in keiner Beziehung ein gutes Zeichen, schon gar keines für Stabilität und Verläßlichkeit.

Zum Thema der Verwendung von Steroiden: Entscheide DU, ob du ihm die Lüge verzeihen willst/ kannst und weiter mit ihm trainierst. Alles andere ist seine Entscheidung, also auch, ob, wie viel und wie lange er die Substanzen nimmt und vor allen Dingen, wie sehr er sich selbst damit schadet. Es ist seine Gesundheit.
Ich habe einige Freunde, die seit Jahren unerlaubte Substanzen verwenden. Sie wissen, dass ich es konsequent ablehne und auch darüber nicht mehr diskutiere. Vielleicht machst du deinen Kumpel auch mal auf die psychischen Nebenwirkungen solcher Substanzen aufmerksam. Die glauben nämlich alle, sie würden sich nicht verändern in ihrer Persönlichkeit!
 
Ich denke, das Entscheidende ist, wie wichtig ist dir dein Freund, welchen Stellenwert hat eure Freundschaft insgesamt?!? Oder ist er nur ein 'besserer' Trainingspartner?
Von einem Trainingspartner würde ich mich in so einer Situation sofort trennen. Ein Freund ist ein Freund und hat, meiner Meinung nach, alle Chancen verdient, sich in der Freundschaft zu bewähren. Sicherlich ist die Lügerei sehr problematisch, zumal hierdurch andere Dinge in einem völlig neuen Licht erscheinen. Aber versuch' heraus zu finden, warum er dich angelogen hat. Möglicherweise tat er das aus dem gleichen Grund, aus dem eure Freundschaft nun auf dem Prüfstand steht: Er wollte dich als Kumpel nicht verlieren. Und wenn er so denkt, völlig unabhängig aus welchem Grund, dann werdet ihr wohl etwas länger reden müssen. Denn da stimmt offenbar etwas nicht am grundsätzlichen Miteinander. Lügen aus Verlustängsten heraus sind in keiner Beziehung ein gutes Zeichen, schon gar keines für Stabilität und Verläßlichkeit.

Zum Thema der Verwendung von Steroiden: Entscheide DU, ob du ihm die Lüge verzeihen willst/ kannst und weiter mit ihm trainierst. Alles andere ist seine Entscheidung, also auch, ob, wie viel und wie lange er die Substanzen nimmt und vor allen Dingen, wie sehr er sich selbst damit schadet. Es ist seine Gesundheit.
Ich habe einige Freunde, die seit Jahren unerlaubte Substanzen verwenden. Sie wissen, dass ich es konsequent ablehne und auch darüber nicht mehr diskutiere. Vielleicht machst du deinen Kumpel auch mal auf die psychischen Nebenwirkungen solcher Substanzen aufmerksam. Die glauben nämlich alle, sie würden sich nicht verändern in ihrer Persönlichkeit!

Sehr richtig was du schreibst. Wir werden ein klärendes Gespräch führen, ganz sicher.

lg
Chris
 
Es gibt schlimmeres so schadet er sich nur selber, Freunde begleiten ein das Leben lang, wie oben erwähnt musst du jetzt entscheiden wie sehr er dein Freund ist.
 
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