Thunder567
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Sonntag, 22. Dezember 2002
Eichel warnt vor Kriegsfolgen
Saddam: "Es reicht"
Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hat davor gewarnt, ein Krieg gegen den Irak werde unkalkulierbare wirtschaftliche Folgen haben. Er bekräftigte, Deutschland werde "keine finanzielle Unterstützung" zu einem Militärschlag leisten. Iraks Staatspräsident Saddam Hussein bat unterdessen die internationale Gemeinschaft um Hilfe gegen die USA.
Die UN-Experten hätten in den 23 Tagen ihrer Arbeit keine Hinweise auf Massenvernichtungswaffen gefunden, erklärte Saddam. Nun sollten die Nationen der Welt Washington klar und deutlich sagen: "Es reicht." Im Falle eines Angriffs der USA werde sein Land sich zur Wehr setzen, betonte der irakische Präsident unter Hinweis auf das Recht auf Selbstverteidigung, das in der UN-Charta fest etabliert sei.
Eichel sagte, die Konsequenzen eines Krieges beispielsweise für das Wachstum und den Ölpreis seien nicht vorhersagbar. Das Risiko sei aber in jedem Fall hoch. Zudem könnten zusätzliche Kosten durch erhöhte Sicherheitsmaßnahmen im Inland entstehen.
CIA im Irak aktiv
Spezialisten der USA sind Informationen der "New York Times" zufolge bereits im Irak selbst dabei, Vorbereitungen für einen Krieg gegen Saddams Regime zu treffen. Agenten des US-Geheimdienstes CIA seien schon seit rund zwei Monaten im kurdischen Norden des Iraks aktiv.
Dort arbeiteten sie mit den bedeutendsten Gruppen, der Patriotischen Union Kurdistans und der Demokratischen Partei Kurdistans, zusammen, berichtet das Blatt. Abgelegene Gebiete würden auf ihre Eignung als Stützpunkte hin überprüft, Kundschafter und Übersetzer würden angeworben.
Der Irak bot der CIA unterdessen an, den UN-Waffeninspektoren vor Ort die Lagerstätten zu zeigen, in denen die USA Massenvernichtungswaffen vermuten. "Wir haben nicht einmal etwas dagegen, wenn die CIA jemanden mit den Inspektoren losschickt, um ihnen die vermuteten Orte zu zeigen", sagte der Berater Saddams, Amir El Saadi. Man sei auch bereit, alle Fragen der USA und Großbritanniens zum irakischen Waffenbericht zu beantworten.
Pläne für Eroberung von Basra
Großbritannien hat den USA offenbar ein Kontingent britischer Marine-Elitesoldaten für die Invasion im Süd-Irak von See aus zugesagt. Die Zeitung "The Sunday Telegraph " berichtete detailliert über Ablauf und Fakten zur Eroberung der Stadt Basra im Süden des Landes und zitierte einen Sprecher im Verteidigungsministerium mit den Worten: "Die Amerikaner haben uns um die Royal Marines gebeten, und wir werden sie losschicken."
Für die Einnahme der zweitgrößten irakischen Stadt würden mindestens 40.000 Soldaten, darunter 5.500 britische Marineinfanteristen, notwendig sein, schreibt das Blatt weiter. Eingesetzt werden solle die gesamte "Royal Marines 3 Commando Brigade ". Die Soldaten würden gegen Anthrax und Pocken geimpft und von Spezialisten des Verteidigungsministeriums gegen biologische und chemische Angriffe trainiert. Ende Januar sollen sie einsatzbereit sein.
Vier britische Minensuchschiffe, die sich bereits in der Golfregion befinden, sollen den Angaben zufolge die Minenräumaktion im nördlichen Golf leiten und die wichtige Wasserstraße Schatt al Arab nach Basra öffnen. Insgesamt würden mehr als 20 Schiffe unter Führung des Flugzeugträgers "Ark Royal " und des Hubschrauber-Trägerschiffes "Ocean" eingesetzt.
Saddams Regime soll "implodieren"
Die "Sunday Times" berichtete unterdessen unter Berufung auf das US-Verteidigungsministerium, einige Strategen im Pentagon gingen davon aus, dass Bagdad bereits nach zwei Tagen eingenommen werden könnte. "Beabsichtigt ist eine Überraschungskombination aus einer heftigen Bombardierung und einem fast zeitgleichen Vormarsch auf Bagdad, um Saddams Regime zum "Implodieren" zu bringen", schreibt die Zeitung. Das britische Verteidigungsministerium nannte einen entsprechenden Bericht des "Sunday Telegraph" rein spekulativ.
Der Einsatz amphibischer Landungskräfte würde nach Auffassung von Experten die politischen Probleme vermeiden, die die Präsenz von großen Truppenverbänden in Iraks Nachbarstaaten mit sich bringen würde. Zudem gebe es die Furcht vor einem irakischen Angriff mit chemischen oder biologischen Massenvernichtungswaffen: "Würden Sie wirklich 200.000 Soldaten an einen Ort versammeln und sie damit zu einem Ziel machen? ", hieß es.
Die Golfkriegs-Alliierten hatten 1991 zwar Landungstruppen im Golf versammelt, den Angriff dann jedoch über Land von Kuwait und Saudi-Arabien aus begonnen.
Quelle: http://www.n-tv.de/3089242.html
Gruß
Thunder
Eichel warnt vor Kriegsfolgen
Saddam: "Es reicht"
Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hat davor gewarnt, ein Krieg gegen den Irak werde unkalkulierbare wirtschaftliche Folgen haben. Er bekräftigte, Deutschland werde "keine finanzielle Unterstützung" zu einem Militärschlag leisten. Iraks Staatspräsident Saddam Hussein bat unterdessen die internationale Gemeinschaft um Hilfe gegen die USA.
Die UN-Experten hätten in den 23 Tagen ihrer Arbeit keine Hinweise auf Massenvernichtungswaffen gefunden, erklärte Saddam. Nun sollten die Nationen der Welt Washington klar und deutlich sagen: "Es reicht." Im Falle eines Angriffs der USA werde sein Land sich zur Wehr setzen, betonte der irakische Präsident unter Hinweis auf das Recht auf Selbstverteidigung, das in der UN-Charta fest etabliert sei.
Eichel sagte, die Konsequenzen eines Krieges beispielsweise für das Wachstum und den Ölpreis seien nicht vorhersagbar. Das Risiko sei aber in jedem Fall hoch. Zudem könnten zusätzliche Kosten durch erhöhte Sicherheitsmaßnahmen im Inland entstehen.
CIA im Irak aktiv
Spezialisten der USA sind Informationen der "New York Times" zufolge bereits im Irak selbst dabei, Vorbereitungen für einen Krieg gegen Saddams Regime zu treffen. Agenten des US-Geheimdienstes CIA seien schon seit rund zwei Monaten im kurdischen Norden des Iraks aktiv.
Dort arbeiteten sie mit den bedeutendsten Gruppen, der Patriotischen Union Kurdistans und der Demokratischen Partei Kurdistans, zusammen, berichtet das Blatt. Abgelegene Gebiete würden auf ihre Eignung als Stützpunkte hin überprüft, Kundschafter und Übersetzer würden angeworben.
Der Irak bot der CIA unterdessen an, den UN-Waffeninspektoren vor Ort die Lagerstätten zu zeigen, in denen die USA Massenvernichtungswaffen vermuten. "Wir haben nicht einmal etwas dagegen, wenn die CIA jemanden mit den Inspektoren losschickt, um ihnen die vermuteten Orte zu zeigen", sagte der Berater Saddams, Amir El Saadi. Man sei auch bereit, alle Fragen der USA und Großbritanniens zum irakischen Waffenbericht zu beantworten.
Pläne für Eroberung von Basra
Großbritannien hat den USA offenbar ein Kontingent britischer Marine-Elitesoldaten für die Invasion im Süd-Irak von See aus zugesagt. Die Zeitung "The Sunday Telegraph " berichtete detailliert über Ablauf und Fakten zur Eroberung der Stadt Basra im Süden des Landes und zitierte einen Sprecher im Verteidigungsministerium mit den Worten: "Die Amerikaner haben uns um die Royal Marines gebeten, und wir werden sie losschicken."
Für die Einnahme der zweitgrößten irakischen Stadt würden mindestens 40.000 Soldaten, darunter 5.500 britische Marineinfanteristen, notwendig sein, schreibt das Blatt weiter. Eingesetzt werden solle die gesamte "Royal Marines 3 Commando Brigade ". Die Soldaten würden gegen Anthrax und Pocken geimpft und von Spezialisten des Verteidigungsministeriums gegen biologische und chemische Angriffe trainiert. Ende Januar sollen sie einsatzbereit sein.
Vier britische Minensuchschiffe, die sich bereits in der Golfregion befinden, sollen den Angaben zufolge die Minenräumaktion im nördlichen Golf leiten und die wichtige Wasserstraße Schatt al Arab nach Basra öffnen. Insgesamt würden mehr als 20 Schiffe unter Führung des Flugzeugträgers "Ark Royal " und des Hubschrauber-Trägerschiffes "Ocean" eingesetzt.
Saddams Regime soll "implodieren"
Die "Sunday Times" berichtete unterdessen unter Berufung auf das US-Verteidigungsministerium, einige Strategen im Pentagon gingen davon aus, dass Bagdad bereits nach zwei Tagen eingenommen werden könnte. "Beabsichtigt ist eine Überraschungskombination aus einer heftigen Bombardierung und einem fast zeitgleichen Vormarsch auf Bagdad, um Saddams Regime zum "Implodieren" zu bringen", schreibt die Zeitung. Das britische Verteidigungsministerium nannte einen entsprechenden Bericht des "Sunday Telegraph" rein spekulativ.
Der Einsatz amphibischer Landungskräfte würde nach Auffassung von Experten die politischen Probleme vermeiden, die die Präsenz von großen Truppenverbänden in Iraks Nachbarstaaten mit sich bringen würde. Zudem gebe es die Furcht vor einem irakischen Angriff mit chemischen oder biologischen Massenvernichtungswaffen: "Würden Sie wirklich 200.000 Soldaten an einen Ort versammeln und sie damit zu einem Ziel machen? ", hieß es.
Die Golfkriegs-Alliierten hatten 1991 zwar Landungstruppen im Golf versammelt, den Angriff dann jedoch über Land von Kuwait und Saudi-Arabien aus begonnen.
Quelle: http://www.n-tv.de/3089242.html
Gruß
Thunder