Tour de France...

Das ist ja jetzt wohl ein Witz

Gerade weil ein Blinder gesehen hat, dass die Zuschauer undiszipliniert waren hätte er müssen Abstand lassen. Kein anderer hat sich dieses Jahr bei den Fahrten die Berge hoch hingelegt.
Was machst Du denn, wenn du mit deinem Auto auf ne Kreuzung zufährst und da steht ein Fusgänger blöd im Weg? Fährst Du dann einfach geradeaus weiter auf ihn zu, weil der da ja eh nix zu suchen hätte? Komm jetzt.

Sieh's doch ein: Es war sicherlich nicht gerade toll von dem Zuschauer da mit seiner Tasche rumzuwedeln, doch Armstrong hätte das so leicht vermeiden können, einfach einen halben Meter weiter weg vom Strassenrand und nichts wäre passiert. Aber nein, Armstrong fuhr so dicht an den Zuschauern vorbei, dass er hätte am Atem riechen können was die alle gegessen hatten.

Anderen die Schuld geben ist immer sehr leicht. Jeder hat's slebst in der Hand - und in der Situation war die Lösung wirklich einfach. Die Begleitumstände ware so wie sie nun mal waren. Daran konnte nichts geändert werden. Hätte er sollen absteigen und zuerst mal die Zuschauer zur raison rufen sollen? Also musste er es akzeptieren und hätte nur die notwendige Konsequenz daraus ziehen müssen: Nicht ganz so dicht an die Leute ran.

Lance hat auf jeden Fall eine nicht zu geringe Mitschuld an seinem Sturz. Daß er ohne den Zuschauer nicht gestürzt wäre ist mir auch klar.

Dumm gelaufen nennt man sowas.

Doch genau so wie du pingelchen vorwirfst vor zu großer Fantreue Ullirch gegenüber blind zu sein, bist du es wohl was Armstrong betrifft.

Stell dich nicht als alleiniger Kenner der Radszene hin, bloß weil du viel mit dem Rennrad trainierst und vielliecht mehr als manch anderer hier. Wir haben alle Augen im Kopf und einen gesunden Menschenverstand (der Hausverstand den Du ja selbst immer wieder verlangst).

Sorry wollte mich nicht aufregen.

Gruß,

Stephan
 
Das sagt sich jetzt sehr leicht

... man kann weder behaupten Ullirch hätte gewonnen, noch Armstrong. Niemand weiß es. Bis zu Ullirchs Sturz gings immer hin und her mal der eine zwei Sekunden, mal der andere.

Genauso wie du jetzt vielleicht behaupten wirst das Armstrong zum Ende stärker gewesen wäre als Ullrich, kann man auch das Gegenteil behaupten. Und anch Armstrongs dilletantischem Vorbereitungsfehler beim 1. Zeitfahren (wirklich lächerlich für jemanden der sich 344 tage im Jahr so penibel auf die Tour vorbereitet), hätte es durchaus auch anders rum ausgehen können.

Jeder der die ein oder die andere Aussage trifft, spricht nur als Fan oder ist Hellseher.

Die einzige Aussage die man jetzt machen kann ist: Millar hat das zeitfahren gewonnen. Der Rest sind alles Spekulationen. Mit evidence based facts hat das nichts zu tun.

Und schreib jetzzt bitte nicht wieder, dass es so scheint, als sei ich kein Insider des Starßenradsports. Dur sprichst hier als Fan von Armstrong (was ich die in keinster weise verüble) und bist deshalb biased.


Gruß,

Stephan
 
Über Bushs Abschluß ...

... lässt sich glaube ich trefflich streiten, schließlich war er der Sohn eines einflußreichen Politikers und späteren Präsidenten. Es gibt zumindest Gerüchte daß er sich auch in Harvard schon mehr durchgemogelt hat.
Ich denke wer Bush wirklich als dumm darstellt ist er selbst mit seinen öffentlichen Auftritten und seinem totalen Unwissen was z.B. die Weltgeschichte und die seines eigenen Landes angeht. Er hat zum Beispiel in einem Interview behauptet das die Angriffe auf das World Trade Center die ersten kriegerischen Angriffe waren, die die USA im eigenen Land erdulden müssten. Von Pearl Harbor hatte er wohl noch nichts gehört.
Dumm ist nicht der der nichts weiss, sondern der, der mit seinem Unwissen hausieren geht.
Seine Erfolge in der freien Marktwirtschaft waren auch nicht gerade von Erfolg gekrönt. Ich empfehle zu der Themaitk vor allem das Buch "Stupid white men" von Michael Moore.

Über deine Fähigkeiten Gedanke zu lesen muss ich mich nur wundern, respekt. Das du so genau weisst, was Ullrich bei Armstrongs Sturz gedacht hat. Faszinierend. Oder hast Du den teamfunk von Bianchi angezapft? Keiner weiss es ausser Ullirch und vielleicht Pevenage. Das sind Spekulationen.

Lance ist ebenfalls ein reiner Tour-Fahrer, alles andere, auch die Cross-Rennen die er im Winter fährt sind für ihn nur Formaufbau und Formerhaltung. Das er dabei auch mal gewinnt (DAUPHINEE LIBERE) liegt an seiner Klasse.

Ullirch hatte natürlich nicht gewusst, dass Beloki so schwer verletzt war, das wusste ja noch nicht mal Jacksche der direkt neben ihm stand. Genau deshalb hatte Ullrich nicht angegriffen und hatte Jaksche gewartet. Sie dachten beide er würde nichmal aufstehen, denn nur dann macht der "Ehrenkodex" vom nicht Angreifen und das Warten vom Teamkollegen einen Sinn. Auch Armstrong dachte Beloki würde wieder aufstehen (hatte er selbst in Interviews gesagt). Doch er wollte angreifen.

Ullirch hatte zwar 15 Monate Zeit zum Formaufbau, doch dabei auch eine Knieoperation zu übersteen. Und dass er keine Rennen in den Beinen hatte hat sich eher als Nachteil herausgestellt. Es fehlte ihm dadurch die Wettkampfhärte. Training ist eben nur die halbe Miete. Das hatte man auch bei so manchem taktischen Missgeschick das er dieses Jahr begangen hat gemerkt.

Gruß,

Stephan
 
der Vergleich hinkt!

wenn du ernsthaft den straßenverkehr mit dem straßenradrennsport vergleichst, erübrigt sich jede weitere diskussion. nochmals: die teilnehmer der tour - und das sind vollprofis und keine weicheier! - haben sich mehrmals über die zuschauer am straßenrand beklagt. dass ich ein großer fan von armstrong bin, gebe ich zu (er ist jetzt schon der größte radsportler aller zeiten, v.a. angesichts dessen, was er überstanden hat, und wird die "tour" auch nächstes jahr wieder gewinnen, sofern er gesund bleibt). trotzdem bewahre ich mir einen objektiven blick, was das renngeschehen betrifft und habe nun mal ein gewisses insiderwissen. hast du jemals radrennen bestritten?
was bush betrifft, so bin ich beeindruckt, wie gut du hinter die kulissen blicken und seine qualifikation beurteilen kannst. ich nehme an, du hast seinen beruflichen werdegang persönlich überprüft. und was michael moore betrifft, so schätze ich dessen kritische haltung seinem land gegenüber - aber übernimmst du prinzipiell alles als objektive information, was in einem buch veröffentlicht wird? wer sein wissen nur aus sekundärliteratur bezieht, sollte sich damit nicht zu weit aus dem fenster lehnen.
so, und nun ende dieser diskussion. wenden wir uns wieder dem thema fitness zu:winke:.
gruß, kurt
 
Sorry muss noch einmal antworten ...

Will nicht das letzte Wort haben doch eine Antwort musst Du mir noch erlauben:

Das Du ein Fan von LA bist kann ich sehr gut verstehen. Was er geleistet hat ist mehr als beeindruckend.

Ich denke ich bemühe mich gerade in dieser Diskussion hier ebenfalls um Objektivität.

Zum Vergleich: mir ist im ersten Moment nichts besseres eingefallen und ich habe auch nicht den Strassenverkehr mit dem Radsport vergleichen wollen, ich wollte nur eine alltägliche Situation konstruieren.
Das Radfahrer keine Weicheier sind weiß ich auch und das habe ich auch nicht behauptet (was ich bei Ullrich mit weich gemeint habe habe ich weiter oben/unten erklärt). Und nein ich habe nie Radrennen bestritten.
Doch alles was ich sagen will ist: Wenn ich in eine Situation komme, deren Zustand ich momentan nicht beeinflussen kann, ich jedoch die Möglichkeit habe, angemessen darauf zu reagieren, dies aber nicht tue, dann habe ich selbst, das ist meine Auffassung , immer eine Mitschuld an den Konsequenzen. Ich bin eben der Typ der ungerne zuerst mal anderen die Schuld gibt. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Armstrongs Sturz war eben nicht unvermeidlich und er selbst hatte das in der Hand.

Was Bush angeht, so habe ich nur von Gerüchten gesprochen, gerade weil ich keine Informationen aus erster Hand habe (wer hat die schon, was Bush betrifft). Ich mag Michael Moores Einstellung auch und nein, ich glaube nicht alles was man mir vorplappert (auch nicht in diesem Forum). Doch wenn auch nur ein zehntel von dem zutrifft, was Moore in seinem Buch geschrieben hat, dann gibt das schon ein trauriges Bild ab. Und das Bush bei öffentlichen Auftritten (nicht wegen seines Aussehens, sondern wegen seiner Äusserungen) nicht immer ein souveränes Bild abgibt musst auch Du zugeben. Mein beispiel ist dokumentiert.

Versteh' mich bitte nicht falsch: Auch wenn ich mich hier vielleicht manchmal ein wenig ereifert habe, will ich dich nicht persönlich angreifen. Wir führen ein Diskussion, wie Du selbst geschrieben hat. Wir haben unterschiedliche Meinungen und diese wollen wir verteidigen. Ich bin sicherlich kein Radexperte, fahre nur zum Hobby Rad und schaue es mir schon lange gerne im TV an, doch ich erlaube mir, aufgrund meines gesunden Menschenverstandes mir meine eigene Meinung zu bilden. Was Du dennoch vielleicht überdenken solltest ist deine manchmal, vielleicht auch unbeabsichtigte, überheblich Art die Du anderen gegenüber an den Tag legst. Du hast sicher in den Bereichen die hier Diskutiert werden eine grössere Erfahrung und ein grösseres Wissen als die meisten anderen hier und als ich bestimmt. Doch das erlaubt es Dir nicht, die Leute von oben herab zu behandeln. Meine Aufregung darüber hat mich sicherlich zu einigen Formulierungen hingerissen, die nicht mehr ganz sachlich waren. Bitte entschuldige das.

So, das solls jetzt wirklich gewesen sein.

Gruß,

Stephan
 
Weil`s grad so schön passt:

Der Radprofi Lance Armstrong am Tisch eines
schnuckeligen Bistros. Er spricht leise in sein
Mobiltelefon und wartet auf Antwort.
Endlich hört er die Stimme des amerikanischen
Präsidenten.

Bush: „ Armstrong, ich freue mich über deinen
Anruf, alter Freund, ich mag deine Musik...“

Armstrong: „ Lance, Lance Armstrong. Der Rad-
Fahrer.”

B.: „Ja, genau, Radfahrer, ein wundervoller
Beruf. Ich wollte früher auch immer Radfahrer
werden. Was macht ein Radfahrer?“

A.: „ Er fährt Rad.“

B.: „ Wundervoll. Du wolltest mich um etwas
bitten?“

A.: „ Seit einer Woche versuche ich, dich
zu erreichen...“

B.: „ ich weiß, ich weiß, Condoleezza hat es
mir ausgerichtet. Ein Herr Bullrich aus
Deutschland will unsere Freunde und Alliierten,
die tapferen Pygmäen, angreifen. Wir sind zu-
tiefst besorgt.“

A.: „ Ullrich. In den Pyrenäen. Ullrich
wollte in den Pyrenäen angreifen. Und das hat
er dann auch getan. Ich hab´ ihn zwar in
Schach gehalten, aber dennoch...“

B.: „ Wo liegt denn dieses Pyromanien?“

A.: „ In Frankreich...“

B.: „ Das ist gut.“

A.: „ ... und Spanien.“

B.: „ Das ist schlecht. Ich werde diesen Albe-
rich ausradieren. Wo finde ich ihn?“

A.: „Na hier, auf der Tour. Aber darum
geht´s gar nicht. Es geht um mich. Ich habe ja
gedacht, nachdem Beloki gestürzt ist...“

B.: „ Gestürzt? Mein getreuer Freund, Präsi-
dent Beloki, gestürzt? Ich werde in Italien ein-
marschieren...“

A. (entnervt): „ Beloki! Der Radfahrer.
Aus Spanien.“

B. (begeistert): „ Noch ein Radfahrer! Wie du.
Welch ein Zufall.“

A. (die Stimme zittert): „ Das ist doch
jetzt völlig gleich. Dieser Ullrich muss seine
Grenzen kennen lernen, egal wie. Schock und
Ehrfurcht. Darum geht´s doch, und deine Jungs
von der CIA können doch auch subtil...- hör
zu, George, heute gibt es noch mal ein wichti-
ges Zeitfahren, und morgen sind wir in Paris...“

B.: „Auch dieser Ölfisch?“

A.: „Ja sicher, Ullrich auch, und wenn du nichts
unternimmst, dann könnte rein theoretisch...“

B.: „ Da mach dir mal keine Sorgen. Morgen
Nachmittag leg´ ich Paris in Schutt und Asche.
Mach´ ich doch gerne für den ersten Mann auf
dem Mond. Bye, Armstrong.”

A. (brüllt verzweifelt): “ Lance!
Rad-, nicht Raumfahrer! Keinesfalls Paris
bombardieren! Ich bin doch auch noch dabei!
Und wie! Ich kann die Scheiß-Tour gewinnen,
auch für die, George, hörst du mich? O mein
Gott, George, du bist ja wahnsinnig...“

Szenenwechsel: Bush noch immer auf seiner
texanischen Ranch, der Präsident spricht zu sich
selbst.

B.: „Netter Kerl, dieser Dingsda. Und so be-
scheiden. War da noch was? Ah ja, Paris...“

B.: greift zum Hörer: „ Tom, altes Schlachtross,
ich hab´ da was vor, das wird dir gefallen... Ja
doch, ist ja gut, du heißt Tony, nicht Tom, weiß´
ich natürlich, aber hör´ doch mal zu, Toby...“

(Aus http://www.mtb-news.de/forum/).

Gruß

Tabea

P.S.: Ich persönlich finde nicht, dass Du Dich in der Diskussion zu sehr ereifert hast - ich stimme Dir voll und ganz zu.
 
genau...bin schon gespannt...

...auf sein nächstes buch, wo er angeblich die verbindungen zwischen dem clan bush und dem clan von binladen aufdeckt, die sollen an der börse sich wohl ziemlich in die hände gespielt haben damals :winke:...naja, ich bin gespannt

bush hat sich immer selber im kopf und kragen geredet, da musste nie wirklich jemand etwas dazu dichten! wer das nicht sieht, ist ebenso blind wie blauäugig... und das bush in seiner vergangenheit ungefähr der typ war, den seine kinder jetzt verkörpern, gern gesoffen und auch sonst sich wie ein texanischer kuhjunge verhalten hat ist in medien ausgibig dokumentiert! und das bwl nicht gerade das anspruchvollste fach ist wird dir jeder student anderer fachrichtungen bestetigen...frei nach dme motto: wer nicht kann wird wirt, wer garnichts kann wird betriebswirt oder so ähnlich :p

http://www.pingelchen.de/media/zwergenaufstand1.JPG
 
ich habe die Anhaltspunkte bereits genannt

und nicht zum ersten mal (z.b. den abbau von fast 10 kg übergewicht, sprich fettgewebe, innerhalb weniger monate, um für dir "tour" in form zu sein. dass HGH der effizienteste "fatburner" ist, weißt du ja, oder?). wir sportmediziner können darüber nur schmunzeln, wenn jemand glaubt, es ginge im profisport "ohne", sprich ohne HGH und EPO. ich habe vor drei jahren mit dem telekom-teamarzt gesprochen. er ist mir geschickt ausgewichen (wenn ich es mal so nennen darf...). natürlich darf ich ullrich nicht öffentlich des dopings bezichtigen, weil ich sonst sofort eine millionenklage am hals hätte!
glaubst du, die radprofis sind die einzigen spitzensportler, die mit HGH, epoietin und testosteron "arbeiten"? (dazu kommt noch synacthen). testo und epo (und synacthen) verwenden auch zweitklassige radsportler auf nationaler ebene (HGH können sich nur diejenigen mit guten sponsorverträgen leisten).
und was glaubst du, ist in der leichtathletik los? auch da wird HGH und EPO unter den spitzenathleten "flächendeckend" verwendet, v.a. in der vorbereitungsphase.
gruß, kurt
 
Aquaplaning, rutschen und das Wasser

Rutschen ist nur die Vorstufe vom Aquaplaning. Haftung ist das Zauberwort. Wo diese fehlt, besteht also keine gewünschte Reibung mehr. Bezogen auf Ullrich wirkten nach seinem Sturz nur noch die Fliegkräfte ohne Gegenkraft (Reibung mal außer acht gelassen) auf ihn, die ihn in die Bande warfen.

Dein Einwand ist berechtigt, verfängt aber nicht. Im Umkehrschluß auf Regenfahrten gewendet bedeutete er nämlich, daß man mit dünnen Reifen genauso gut, wenn nicht gar besser, als bei trockenen Bedingungen fahren könnte.

Man muß bezogen auf Reifen und das hinter dem als Aquaplaning verstandene Phänomen der fehlenden Haftung infolge einer Wasserschicht zwischen Oberfläche und Reifen die Wirkbedingungen aufschlüsseln.

Grundsätzlich sind folgende Faktoren maßgebend für Aquaplaning:

- Wasserstand
- Reifenbreite
- Geschwindigkeit
- Saug- und Abführgeschwindigkeit des aufgenommen Wassers durch den Reifen

(Wer noch präziser sein möchte, der darf auch die Temperaturen nicht vernachlässigen. Ebenso sollte man auch fixieren, daß die Lauffläche der Rennräder ein besonderes Charakteristikum aufweist).

Bei Aquaplaning staut sich Wasser vor dem Reifen, das einen Keil bildet. Dieser Wasserkeil schiebt sich unter das Rad oder besser gesagt das Rad fährt auf den Keil, da der Reifen das Wasser nicht mehr angemessen abführen kann. Folge ist, daß die Haftung vollständig verlorengeht. Unterscheiden muß man aber hiervon die weiteren damit verbundenen Folgen: Nur wenn mehrere Kräfte auf etwa ein Auto wirken, geht das Gleichgewicht von Zentripetalkraft und Zentrifugalkraft in einer Kurve verloren. Gleiches gilt auch für Radfahrer. Auf einer geraden Strecke genügt beim Auto das Auskuppeln, um ein einseitiges Bremsen durch den Motor zu unterbinden, der durch das Abbremsen der Antriebsräder gegebenenfalls zu unerwünschten Lenkbewegungen führen kann, weshalb meist beim Frontalantrieb das Heck dann auch ausbricht. Ferner muß es aber auch für Unfälle gerade nicht zum Aquaplaning kommen. Fehlt die Haftung und kann die insbesondere bei Kurvenfahrten notwendige Gegenkraft nicht mehr die Fliehkraft ausgleichen, macht man einen „Abflug“.

Moderne Autoreifen tragen diesem Gedanken etwa dadurch Rechnung, daß sie viel Wasser aufnehmen und entsprechend kanalisiert durch die Fliehkräfte regelrecht auswerfen. Hier macht man sich also die Physik zunutze. Frühere Modelle und Reifengenerationen verfolgten einen genau gegensätzlichen Ansatz, nämlich kein Wasser während der Rollbewegung auf der nassen Oberfläche aufzunehmen, sondern einem Eisbrecher gleich ausschließlich verdrängen zu wollen. Vielfach werden Hybridtechniken eingesetzt, allerdings überwiegt das Prinzip der Aufnahme mit anschließendem Wasserauswurf.

Auch wer auf einen Fahrfehler Ullrichs abstellt verkennt an dieser Stelle, daß dieser nur deshalb ein Fehler sein könnte, weil er durch Vermittlung ehedem schlechte Bedingungen nur verstärkend wirkte. Es bleibt festzuhalten, daß Ullrich nicht genügend Haftung infolge des Regenwetters hatte. Da aber ein Haftungsverlust als Vorform des Aquaplaning schon für ein erhöhtes Unfallrisiko ausreicht, halte ich es für lustvoll betriebene Kasuistik, unter solchen Bedingungen einen - selbst für den Fall des Vorliegens läßlichen - Fehler zu konstruieren.

LG,

René
 
Ich habe das ganze doch gar nicht abgestritten ...

Hallo Kurt,

mensch. Ich glaub ich muss mich mal eindeutiger ausdrücken. Also:

1. Nein das HGH auch als Fettburner dient wusste ich nicht. Dachte es dient nur zum Muskel"aufbau"/wachstum. Wieder was gelernt.

2. Habe ich nie abgestritten das Ullrich gedopt ist. Vertrete selbst die These (denn bewiesen ist ja nix), das überall im Spitzensport gedopt wird (werden muss um konkurrenzfähig zu bleiben).

Ich wollte nur wissen, woran Du das festgemacht hast. Und da ich das mit dem Fettburner-Effekt des HGH nicht wusste, dachte ich du hättest noch weitere Anhaltspunkte. Seit ich hier im Forum bin bin ich recht sensibilisiert für das Thema und wollte einfach mal wissen welche selbst für den TV-Zuschauer eindeutigen Merkmale auf das Doping hindeuten (zu schneller Formaufbau, vermännlichung bei Frauen, usw, usf.), quasi "um meinen Blick zu schärfen".

So blauäugig, zu glauben dass im Sport (total hirnrissig: teilweise bis in den Ambitionierten Freizeitsport hinunter) nicht gedopt wird bin ich nicht. Das hast Du wohl was falsch verstanden.

Gruß,

Stephan
 
Armstrong juristisch besehen

Hallo Kurt!

Zu 1
Ausweislich meines vorhergehenden Postings stelle ich die Pedanterie und penible Vorgehensweise der Zufallselimination und Planbarkeit von Armstrong alles andere als in Abrede. Bewunderung ist wohl ein falsches Wort, da auch ich manchmal schwankend bin das Verhalten des Texaners als pathologisch – dann eher Erschrecken - oder nur akribisch zu charakterisieren.

Zu 2
Schuld und das damit verbundene begangene Unrecht kann man abstufen. Daher ist es mitnichten lächerlich, sich hierüber gerade bezogen auf Sport und dessen Risiken ein paar Überlegungen anzustellen.

Es gibt im Sportrecht – also dem Formalobjekt Sport Rechnung tragendes Recht - Grundsätze, die man für Laien formuliert als eine Art Ausgleichsgrundsatz zwischen den unterschiedlichen Interessen vor allem der beteiligten Sportler bezeichnen kann. Dies sind strafrechtliche als auch zivilrechtliche Aspekte.

Im Hinblick auf zivilrechtliche Ausgleichsforderungen aber auch strafrechtlich relevante Körperverletzungen gelten nachstehende Ausführungen für Deutschland, aber auch sinngemäß für den überwiegenden europäischen Rechtsraum.

Der Sportler willigt mutmaßlich oder konkludent jedenfalls in solche Verletzungen ein, die für die jeweilige Sportart typisch sind oder auch bei korrekter Befolgung der Regeln nicht verhindert werden könnten. Andernfalls würde jeder Bundesliga-Profi wegen einer Roten Karte in der Regel auch in den Knast gehen (sic!). Selbst bei solchen Verletzungen, die atypisch sind, bleibt es beim Grundsatz der Schadensminimierungspflicht (sogenanntes mitwirkendes Verschulden). Als Schuldformen sind Vorsatz und Fahrlässigkeit anerkannt.

Bezogen auf Armstrongs Sturz (es waren deren zwei) auf der 15. Etappe ergibt sich Folgendes. Der Geschädigte hat selbst bei Eintritt und Vergrößerung des Schadens in zurechenbarer Weise mitgewirkt, da er bei Anwendung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt den Sturz verhindert hätte. Etwas anderes gilt nur dann, wenn das Verschulden der Person, die Armstrong zu Fall gebracht hatte, auch in Ansehung von Armstrongs Schuld bei weitem überwöge, was aber nicht der Fall ist. Da auch und gerade die Tour de France von ihrem völkischen Aspekt lebt und sich die Radfahrer sogar der Anfeuerungen im Rahmen der Bergfahrten erfreuen, kann man hier keine simple Kausalitätsbelastung zu Ungunsten der schädigenden Person annehmen.

Anders wiegt es aber in den Fällen der auch von meiner Seite scharf abgelehnten und wenigstens grob fahrlässig begangenen Anfeuerung mit Wimpeln und Fahnen, die den Fahrern beinahe in die Speichen gedrückt werden.

Die Problematik, die Du hier apodiktisch beiseite wischst, ist komplexer, als Du denkst. Was wäre, wenn Armstrong absichtlich in die Menschenmenge gefahren wäre, oder Ullrich in Folge des Armstrong-Sturzes in die Zuschauermenge gefahren wäre? Was, wenn Mayo Armstrongs Hinterrad fahrlässig oder vorsätzlich berührt hätte und daraufhin Armstrong zu Fall gekommen wäre? Wie sieht es bei einem Kind als schädigende Person aus: Verschulden setzt Verschuldensfähigkeit voraus!

Daß ich zumindest nicht falsch liege, beweist die Justiz in Frankreich, die hier kein Offizialverfahren eingeleitet hat.

Vom juristischen Blickwinkel her kann man menschliches Verhalten niemals auf die leichte Schulter nehmen. :winke:

LG,

René

PS: Deutschlandfeindlichkeit habe ich Dir nicht einmal konkludent unterstellt. Wobei ich mich aber umgekehrt temporär als Österreich-Gegner bezeichne, denn hin und wieder kracht es auch zwischen mir und meiner Freundin, die österreichischer Nationalität ist. :winke:
 
milionenklage-->naund?

wenn du dir wirklich hundert prozentig sicher bist und die gesamte ärzteschafft hinter dir steht, dann kriegst von irgendeinem ärztefond das geld fürn rechtsanwalt, dann wird ullrich mal ein jahr, 24h am tag überwacht und dann wird man ja sehen, wie sich dann seine leistungen entwicklen :winke:

du sagtest selber, dass es eine nachweissmethode für hghdoping gibt, diese jedoch noch nicht zugelassen ist, dann wird sie halt bei dieser klage das erste mal anwendung finden, ist ulle wirklich sauber hätte er doch nichts zu befürchten... anscheint hast du nicht nur medizinisches wissen, sondern auch wissen über den "skrupelosen" umgang mit leuten, die spitzensportler des dopings bezichtigen, oder? oder warum die angst eine klage zu riskieren? entzug der "arztlizens"? oder gar andere machenschaften? wie war nochmal dein motto--> man lebt nur einmal...willst du "nur" leben oder etwas erleben/verändern, dann tue es auch!

ps: ich kann das einfach nicht verstehen, wie immer wieder offensichtlich falsches hin genommen wird, selbst wenn man es doch besser weiss und die möglichkeiten dies zu ändern

pps: ich weiß, ich muss erwachsen werden, viel zu idealistisch... aber eins sag ich dir, wäre ich milionär, wird ich dir nen anwalt bereit stellen und dich und ullrich in den gerichtssaal schleppen :winke:... übrigens gibt es in deutschland eine kanzlei, die fälle vorprüft und bei optimistischer erwartung die gesamten prozesskosten übernimmt, dafür am "gewinn" beteiligt wird

http://www.pingelchen.de/media/zwergenaufstand1.JPG
 
Re: genau...bin schon gespannt...

Was schon seit langem im Internet herumschwirrt, ich aber immer noch interessant finde:

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Report: President Bush Has Lowest IQ of All Presidents of Past 50 Years

If late night TV comedy is an indicator, then there has never been as widespread a perception that a president is not intellectually qualified for the position he holds as there is with President GW Bush.

In a report published Monday, the Lovenstein Institute of Scranton, Pennsylvania, detailed its findings of a four-month study of the intelligence quotient of President George W. Bush.

Since 1973, the Lovenstein Institute has published its research to the education community on each new president, which includes the famous "IQ" report among others.

According to statements in the report, there have been twelve presidents over the past 50 years, from F. D. Roosevelt to G. W. Bush who were all rated based on scholarly achievements, writings that they alone produced without aid of staff, their ability to speak with clarity, and several other psychological factors which were then scored in the Swanson/Crain system of intelligence ranking.

The study determined the following IQs of each president as accurate to within five percentage points:

147 Franklin D. Roosevelt (D)
132 Harry Truman (D)
122 Dwight D. Eisenhower (R)
174 John F. Kennedy (D)
126 Lyndon B. Johnson (D)
155 Richard M. Nixon (R)
121 Gerald Ford (R)
175 James E. Carter (D)
105 Ronald Reagan (R)
098 George HW Bush (R)
182 William J. Clinton (D)
091 George W. Bush (R)

The six Republican presidents of the past 50 years had an average IQ of 115.5, with President Nixon having the highest IQ, at 155.

President G. W. Bush was rated the lowest of all the Republicans with an IQ of 91. The six Democrat presidents had IQs with an average of 156, with President Clinton having the highest IQ, at 182. President Lyndon B. Johnson was rated the lowest of all the Democrats with an IQ of 126.

No president other than Carter (D) has released his actual IQ, 176.

Among comments made concerning the specific testing of President G. W. Bush, his low ratings were due to his apparent difficulty to command the English language in public statements, his limited use of vocabulary (6,500 words for Bush versus an average of 11,000 words for other presidents), his lack of scholarly achievements other than a basic MBA, and an absence of any body of work which could be studied on an intellectual basis. The complete report documents the methods and procedures used to arrive at these ratings, including depth of sentence structure and voice stress confidence analysis.

"All the Presidents prior to George W. Bush had a least one book under their belt, and most had written several white papers during their education or early careers. Not so with President Bush," Dr. Lovenstein said. "He has no published works or writings, so in many ways that made it more difficult to arrive at an assessment. We had to rely more heavily on transcripts of his unscripted public speaking."

The Lovenstein Institute of Scranton, Pennsylvania, think-tank includes high-caliber historians, psychiatrists, sociologists, scientists in human behavior, and psychologists. Among their ranks are Dr. Werner R. Lovenstein, world-renowned sociologist, and Professor Patricia F. Dilliams, a world-respected psychiatrist.

This study was commissioned on February 13, 2001, and released on July 9, 2001, to subscribing member universities and organizations within the education community.
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Wie man sieht, gibt/gab es in den USA genau 2 Präsidenten mit einem zweistelligen IQ, beide heissen Bush mit Nachnamen :winke:.
Über GWs Harvardabschluss stand mal ein netter Bericht im Spiegel, würde jetzt hier aber den Rahmen sprengen...
Gruss,

Felix
 
Re: genau...bin schon gespannt...

also diese iq bestimmungen würd ich schon sehr in frage stellen...
wurden wohl auch von demokraten gemacht...
 
Re: Über Bushs Abschluß ...

In Antwort auf:

Ullirch hatte natürlich nicht gewusst, dass Beloki so schwer verletzt war, das wusste ja noch nicht mal Jacksche der direkt neben ihm stand. Genau deshalb hatte Ullrich nicht angegriffen und hatte Jaksche gewartet. Sie dachten beide er würde nichmal aufstehen, denn nur dann macht der "Ehrenkodex" vom nicht Angreifen und das Warten vom Teamkollegen einen Sinn. Auch Armstrong dachte Beloki würde wieder aufstehen (hatte er selbst in Interviews gesagt). Doch er wollte angreifen.

Ich möchte noch zu bedenken geben, dass ein gewisser Herr Winukurow in diesem Moment der Spitzengruppe enteilt war.
Daher gab es wohl weder für Armstrong noch Ullrich oder sonstwen der Ambitionen auf den Gesamtsieg hatte einen Grund auf Beloki zu warten.

Anders war es dann natürlich bei der Etappe nach Luz Ardiden.
Da ging es nur noch um den Ami oder halt den Deutschen.
Und beide haben sich meiner Meinung nach völlig korrekt verhalten.
Obwohl ich den Sturz selber schon sehr bedauere. Und zwar aus Ullrichs Sicht. Denn den ersten Angriff von Armstrong (der übrigens genau wie der 2. und entscheidende auch zunächst von Mayo lanciert wurde) hatte er recht gut gekontert.

Gruß
Poikus, seit Hinaults Zeiten ein großer Fan der TOUR
 
rutschen....

hat nix mit aquaplaning zu tun!das passiert doch auf trockener strasse auch in jeder kurve:)! durch die nässe ändert sich nur der reibungskoeffizient des asphalts und der reifen..aber das is eine vollkommen andere sache.
umkehrschluss:natürlich sind schmälere reifen im nassen besser,schreibst du doch selber weiter unten:)!ein schmaler reifen schwimmt weniger leicht auf......
u is einfach ausgerutscht,was solls,war halt ein etwas unpassender moment(ich empfind das allerdings immer als unpassend:))...aber sowas is immer ein fahrfehler!entweder man war so blöd zu bremsen,wedelt mit dem lenker, gewichtsverteilung zwischen vorder-und hinterrad stimmt nicht oder man dreht das gas in der kurve ab(was beim fahrrad selten passieren wird:)).und ab und zu is man für die verhältnisse schlicht und einfach zu schnell:)!
cheers,klaus
 
Re: rutschen....

Jein. Wie gesagt, Rutschen bei Regen ist vielfach die Vorstufe von Aquaplaning. Abstrahiert betrachtet - wie ich es in meinem Beitrag anstellte - geht es ja um nichts anderes als Haftung, also gewollte Reibung, wenn man so will.

Schmälere Reifen sind nicht prinzipiell besser, weil es kein besser an sich gibt. Es kommte wie gesagt auf das Zusammenspiel der Faktoren an. Bei niedrigem Wasserstand sind wohl breite Reifen "besser", sofern sie die nötige Saugkraft besitzen, weil dann im Ergebnis mehr Haftung vorliegt.

Ich kenne auch noch die Mythen, daß früher jede Ente (Auto) jeden Porsche bei Regen kassiert hätte, da die Breitreifen nur Schön-Wetter-Reifen seien. Wie gesagt, sofern sie "saugen" und Wasser transportieren, sind Breitreifen stets besser. Daher haben auch die F1-Dinger Regenreifen mit Profil. Ob sie ebenso gut fahren könnten, wenn sie halbierte Slicks anwendeten, lasse ich dahingestellt sein.

Man ist immer zu schnell, wenn man fliegt. :winke:

Jan hätte ohnehin nichts Großartiges mehr gerissen. Dennoch tut es weh. :winke:

LG,

René
 
Re: rutschen....

es is überhaupt ein problem,reifen eines autos mit 2rad-reifen zu vergleichen!
ein breiter slick bietet beim auto ohne zweifel mehr grip als ein schmaler,bei regenreifen kommen ja noch einige faktoren dazu(profil,dicke des wasserfilms...)
bei einem motorrad hat die verwendung breiterer reifen andere gründe...1.showeffekt(niemand braucht auf der strasse 190er)und bei den 500er grandprix dingern gehts einfach darum,das mit über 200ps am hinterrad ein schmaler gummi sofort abbrennen würde(der kurvenspeed von den 250er mit den schmalen reifen is ja höher..)

und jan hat ja nächstes jahr gelegenheit,zu zeigen was er drauf hat!allerdings wird la manche fehler,die er heuer gemacht hat vermutlich nicht wiederholen...wird interessant!
cheers,klaus
 
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