auch du solltest künftig besser beobachten
immerhin hat man die situation mit armstrongs sturz x-mal wiederholt: ullrich hat nicht die geringsten anstalten gemacht, langsamer zu werden, sondern ist dem stürzenden mayo ausgewichen und voll weitergefahren. erst dann hat er sich eingebremst, wie man ganz deutlich sehen konnte! ohne "knopf im ohr" hätte er das nicht getan, das kannst du mir glauben. ullrich war ganz heiß darauf, die tour zu gewinnen und seine gelassenheit bei den reportagen war gespielt. innerlich war er auf 100000 volt - was ich eh gut fand! denn was gibt es spannenderes als zwei gleich starke, voll motivierte konkurrenten, die um den rundfahrtssieg fighten?
auf jeden fall gratuliere ich auch ullrich zu seiner leistung, wenngleich ich noch etwas dazu anmerken möchte: er hatte 14 monate zeit, sich neu aufzubauen und auf die "tour" vorzubereiten. bis dahin hatte er keine ermüdenenden rennkilometer in den beinen, im gegensatz zu armstrong, der sogar die dauphine libere voll fuhr (und auch gewann).
dass ullrich ausschließlich ein "tour"-fahrer ist (abgesehen von seinen erfolgen im zeitfahren), habe ich schon mal gepostet. auch die vergangenen jahre war er nur zur "tour" in top-form. noch im frühjahr fuhr er übergewichtig (die verbotenen appetitzügler waren alles andere als ein "disco-ausrutscher", wer das glaubt, ist naiv) dem feld hinterher und auch im labor war seine leistung dürftig. und jedes jahr - wirklich interessant - war er im juli wieder leistungsmäßig top, leistete im labor 50 watt mehr, und von übergewicht keine spur mehr... jaja, was peptidhormone alles bewirken... übrigens ein "offenes geheimnis", über das in sportmedizinerkreisen nicht viel aufhebens gemacht wird).
zu belokis sturz: willst du behaupten, dass ullrich sofort wusst, dass beloki schwer verletzt war?
zu ullrichs sturz: erstens geht bei einem kraftvollen antritt nicht das vorderrad weg, sondern das hinterrad. zweitens fuhr ullrich keine so hohe trittfreqenz (wie z.b. bei olympia 2000. ein antritt bei kleiner übersetzung bewirkt eher ein "ausbrechen" des hinterrades), drittens hat er unmittelbar vor seinem sturz gar nicht getreten.
gruß, kurt
p.s.: zum vergleich armstrong - bush: auch wenn ich nicht begeistert war, dass bush u.s. präsident wurde, muss ich mich doch darüber wundern, dass bush gern als dumm hingestellt wird. imerhin hat dieser mann einen harvard-abschluss... sein "silberblick" sollte nicht dazu verleiten, ihn intellektuell zu unterschätzen.