Tour de France...

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Re: Tour de France...
Ihr habt wohl eine andere "Tour" gesehen...

hallo rené,
1. von aquaplaning (sowas gibt's bei 45km/h nicht) und von einem "überholenden" hinterrad war keine spur. als rennradsportler hab ich ein auge dafür, glaub mir. auch eine penible vorbereitung gehört zu einem erhofften erfolg, hier kann ullrich noch viel von armstrong lernen, der die strecke dreimal abgefahren ist (zweimal mit dem rad, einmal mit dem auto)
2. geradezu lächerlich, armstrong die schuld an seinem sturz zu geben (hat übrigens auch der "kollegiale" ullrich getan) und nicht der undiszipliniertheit der zuseher. als rennfahrer habe ich anrecht auf die gesamte straßenbreite, zuseher haben hier nichts verloren, noch dazu wenn sie mit fahnen und verpflegungstüten u. dgl. wie ein matador vor dem stier herumfuchteln.
gruß, kurt (der überhaupt nichts gegen deutsche hat, auch @carsten)
 
Re: Ullrich hat eingelenkt, weil er zu schnell war

Mag sein, habs nur zwei mal als TV Zeitlupe gesehen und nur beim zweiten mal drauf geachtet. Wie dem auch sei. Ich denke das ist noch am ehesten verzeihbar. Er hat viel riskiert, das eine mal zu viel. Schlauer war die Aktion von LA zu dicht ans Publikum zu fahren sicherlich auch nicht. Man weiß wie wild die Leute sind, mit was sie alles rumwedeln. Er war nicht das erste mal bei ner Tour einen Berg hochgefahren.

Beim dem Rest muß ich dir zustimmen. Armstrong ist der reifere im Kopf und das meinte ich auch mit dem "weich". Ullrich fehlt der Killerinstinkt, der Blick für den Zeitpunkt und das Wissen darüber, was genau dann Notwendig ist um es jetzt "verdammt nochmal endlich klar zu machen." Und deshalb braucht er auch jemanden der ihm als Teamchef genau diese Anweisungen gibt oder ihm das beibringt. Bölts for Teamchef.
Bestes Beispiel war doch Armstongs Sturz in Luz Ardidien. Das hat ihn quasi wachgerüttelt. In Interviews hat er immer selbst gesagt, das er sich selbst gesagt hat, wenn er die Tour gewinnen will, dann jetzt. Ist zwar auch typisch amerikanischer Hollywood-Kitsch mit dabei, doch im Grunde ist es genau das was es braucht. Wenn ich einen starken Gegner hab (den LA in den letzten Jahren, auch in Ullrich, nie hatte) dann heisst das Konsequenzen ziehen, agieren und sich mal quälen ohne Rücksicht.

Woran machst du das "offensichtliche" HGH-Doping bei Ullirch fets. Will es nicht abstreiten doch hätte gerne mal deine Anhaltspunkte gewusst.

Gruß,

Stephan
 
Re: Ihr habt wohl eine andere "Tour" gesehen...

also hinter dem kind mit dem beutel gings steil bergab! soviel zum platz... imho waren die zuschauer dort mit die diszipliniertesten, der beutel hat nicht gewunken, der hing dicht am körper, armstrongs lenker fedellte sich ein, als er mal wieder mit seinem "wankestil" fuhr (so gesehen war der lenker vielleicht schon über dem strassenende!)... und wenn überhaupt, hat niemand schuld, denn die zuschauer sind teil der strecke...sonst gebe es keine tour de france und keinen lance und sowieso... die fahrer haben ein anrecht nicht behindert zu werden, aber keines auf die gesamte strasse! wir sind da schliesslich nicht bei der formel 1!

übrigens fuhr lance einmal die strecke mit rad und zweimal mit auto! vielleicht hast du wirklich eine andere tour gesehen;)

http://www.pingelchen.de/media/zwergenaufstand1.JPG
 
Armstrong sagte selbst...

... dass er sich selbst zum Teil zu schreibt, gestrüzt zu sein.

Und zu sagen Zuschauer haben da nix verloren ist genauso müssig wie zu sagen, das Mannschaftszeitfahren hätte die Gesamtwertung verfälscht (nicht die Aussage, ich weiß). Die Bedingungen waren so wie sie sich nun mal dargestellt haben. Die Zuschauer waren da, die Zuschauer waren "wild". Armstrong hat Augen im Kopf. Er hätte können Abstand lassen, das Hundertstel hätte ihm nichts gebracht.
 
auch du solltest künftig besser beobachten

immerhin hat man die situation mit armstrongs sturz x-mal wiederholt: ullrich hat nicht die geringsten anstalten gemacht, langsamer zu werden, sondern ist dem stürzenden mayo ausgewichen und voll weitergefahren. erst dann hat er sich eingebremst, wie man ganz deutlich sehen konnte! ohne "knopf im ohr" hätte er das nicht getan, das kannst du mir glauben. ullrich war ganz heiß darauf, die tour zu gewinnen und seine gelassenheit bei den reportagen war gespielt. innerlich war er auf 100000 volt - was ich eh gut fand! denn was gibt es spannenderes als zwei gleich starke, voll motivierte konkurrenten, die um den rundfahrtssieg fighten?
auf jeden fall gratuliere ich auch ullrich zu seiner leistung, wenngleich ich noch etwas dazu anmerken möchte: er hatte 14 monate zeit, sich neu aufzubauen und auf die "tour" vorzubereiten. bis dahin hatte er keine ermüdenenden rennkilometer in den beinen, im gegensatz zu armstrong, der sogar die dauphine libere voll fuhr (und auch gewann).
dass ullrich ausschließlich ein "tour"-fahrer ist (abgesehen von seinen erfolgen im zeitfahren), habe ich schon mal gepostet. auch die vergangenen jahre war er nur zur "tour" in top-form. noch im frühjahr fuhr er übergewichtig (die verbotenen appetitzügler waren alles andere als ein "disco-ausrutscher", wer das glaubt, ist naiv) dem feld hinterher und auch im labor war seine leistung dürftig. und jedes jahr - wirklich interessant - war er im juli wieder leistungsmäßig top, leistete im labor 50 watt mehr, und von übergewicht keine spur mehr... jaja, was peptidhormone alles bewirken... übrigens ein "offenes geheimnis", über das in sportmedizinerkreisen nicht viel aufhebens gemacht wird).
zu belokis sturz: willst du behaupten, dass ullrich sofort wusst, dass beloki schwer verletzt war?
zu ullrichs sturz: erstens geht bei einem kraftvollen antritt nicht das vorderrad weg, sondern das hinterrad. zweitens fuhr ullrich keine so hohe trittfreqenz (wie z.b. bei olympia 2000. ein antritt bei kleiner übersetzung bewirkt eher ein "ausbrechen" des hinterrades), drittens hat er unmittelbar vor seinem sturz gar nicht getreten.
gruß, kurt

p.s.: zum vergleich armstrong - bush: auch wenn ich nicht begeistert war, dass bush u.s. präsident wurde, muss ich mich doch darüber wundern, dass bush gern als dumm hingestellt wird. imerhin hat dieser mann einen harvard-abschluss... sein "silberblick" sollte nicht dazu verleiten, ihn intellektuell zu unterschätzen.
 
die E-Bilanz war für Ullrich immer ein Problem

ein profi braucht sich normalerweise keine gedanken über eine negative e-bilanz zu machen, weil er immer eine ausgeglichene haben sollte. ullrich hat aber über die wintermonate immer einiges "aufgespeckt" - und wenn man bedenkt, dass er ja im training stand, wenngleich nicht so umfangreich, kann man sich ausrechnen, wieviel überschüssige kalorien (schokolade ist seine große "schwäche") sich da angesammelt haben. auf gut deutsch, ullrich hat unbeherrscht in sich hineingestopft. im gegensatz ist armstrong genau das gegenteil: seine ernährung ist eigentlich schon als zwangsstörung zu werten, da er alles abwiegt und berechnet, was er zu sich nimmt.
gruß, kurt
 
aquaplaning...

zwischenfrage eines laien:gibts mit so schmalen reifen überhaupt aquaplaning????is ja schon beim motorrad mit den fast-slicks selten(rutschen ja,aber kein aquaplaning..)...und da is die auflagefläche wesentlich grösser....
cheers,klaus
 
Re: Ihr habt wohl eine andere "Tour" gesehen...

es ging steil bergab??? also jetzt glaub ich's!!! und armstrong soll im sitzen im "wankestil" gefahren sein? abgesehen davon, dass es einen solchen stil nicht gibt, hast du offensichtlich vom radrennsport keine ahnung. frag doch mal die profis, was sie von den zusehern am straßenrand bei der "tour" halten.
gruß, kurt
 
..weil er ein Sportsmann ist!

dass die zuseher undiszipliniert waren, hat ein blinder gesehen. sogar die profis haben sich mehrmals darüber beklagt. und wenn du sagst, armstrong hätte abstand lassen können, bist du offensichtlich auch kein insider des straßenradsports.
gruß, kurt
 
Re: Ihr habt wohl eine andere "Tour" gesehen...

wiegetritt mein ich :winke: nur das er ebend nicht raus ging ausm sattel, sondern ein bissel im sitzen mit dem lenker "sich wiegte" ...

also was die profis sagen zu den zuschauern ist mit verlaub dumm... zumindest an der stelle, wo armstrong stürzte! bei den anderen bergen gebe ich jeder beschwerde statt, das war wirklich unmöglich aber nicht an jener stelle, damit muss der profi leben, will er weiterhin sein jahresgehalt mit sport verdingen... 50 cm vom zuschauer entfernt hätte auch niemand von seinen verfolgern einen antritt Innen riskieren können!

also wenn ullrich wirklich zur saison doped, dann tut es armstrong sicher das ganze jahr über in seiner zwanghaften art... möcht gern wissen, was seine frau in letzter zeit so an ihm nervte

übrigens meinte ullrich in einem interview vor der tour, dass er den winterspeck brauchte, um den winter ruhiger und vollkommen zufrieden hinter sich zu bringen, da er im austrainierten zustand zu quirlig ist und keine ruhe findet... als er nicht trainieren konnte, wegen seinem knie,sprach er vom innerlichen zerplatzen vor energie, war nach 4 stunden schlaf top fit und wusste nichts mit sich anzufangen den tag lang und ging deswegen auch heftig feiern und wenn du die alkeholfahrt mit einrechnest beim erstellen eines psychologischen profils sind die drogen vielleicht nicht unbedingt dem appetit wegen genommen, wo seine sportliche zukunft eh noch in den sternen stand zu der zeit

http://www.pingelchen.de/media/zwergenaufstand1.JPG
 
also ich finde es normal,

dass er nicht sofort absteigt, erstens war das nen tierischer anstieg und bei den "kleinen" übersetzungen musste er ganz schön treten um nicht selber umzukippen an der stelle, ausserdem sah er doch nicht die schwere des sturzes!, dass armstrong länger brauchte um sich und sein rad fit zu bekommen! zudem war da ja auch noch winokurov hinter ihnen! sollte ullrich den gleichen fehler wie der deutsche helfer von beloki machen, stehen bleiben, und dann hat sich armstrong evtl. wirklich schwerer verletzt und winokurov holt sie ein? das ist schliesslich keine kindergartentour dort!

und zu belokis sturz, natürlich wusste ulle nichts vom bruch, wusste ja niemand zu dem zeitpunkt, aber ulle wollte trotzdem nicht pacen, sondern beloki evtl. die chance geben aufzuschliessen, was armstrong mit seiner geste garantiert nicht wollte!

wer weiss, wer armstrong damals den marsch bliess! als ulle stürzte... obwohl die situationen eh nur zum teil zu vergleichen sind, wie schon weiter oben geschrieben

übrigens wurde deine theorie von den rennkilometern die ermüden in einem anderen forum :winke: belächelt, dort gelten rennkilometer als bessere vorbereitung als trainingskilometer und man bescheinigte dem befürworter keine ahnung von radsport *hohoho*

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Re: aquaplaning...

Es heisst immer in diversen Verkehrssicherheitstipps, dass mit Aquaplaning ab ca. 80 km/h (mit dem Auto!) zu rechnen ist. Und wenn ich deinen, aus meiner Sicht völlig berechtigten, Einwand mit der kleinen Auflagefläche der Radlreifen dazunehme, halte ich Aquaplaning bei den Rennradlern für ziemlich unwahrscheinlich....

Gruss,
Robert
 
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