Tour de France...

pingelchen

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so... nun hatt also olle armstrong gewonnen... ulle konnte beim zeitfahren auch nichts mehr reißen, obs an der strecke lag oder weil armstrong endlich wieder fit war (ohne "dehydration" hätte ulle vielleicht auch beim 1. zeitfahren nichts gut gemacht in dieser grössenordnung!)...

aussichten fürs nächste jahr, ulle hat sicher noch potential in richtung mannschaft und bei seiner eigenen vorbereitung (vielleicht sollte er auch mal die strecken abfahren, der faule ulle, als sie sich am bildschirm anzuschaun :winke: ), armstrong dagegen ist wohl eher ausgereizt und wird eher abbauen als zulegen (krebs mal nicht berücksichtigt)

ps: in einem anderen forum meinte jemand vom teamchef des armstrongs in einem interview gehört zu haben: dass sich armstrong nun aufs zeitfahren vorbereite, ein paar mal an die leistungsgrenze gehen wird, damit wir sehen, ob die "laktatblocker" anspringen :winke:... kann man sich so verquatschen, oder werden im allgemeinen radjargon die muskeln als laktatblocker beschrieben oder meinte er irgendein dopingmittel oder ist sowas sogar erlaubt ?

http://www.pingelchen.de/media/zwergenaufstand1.JPG
 
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Re: Tour de France...
hallo nils,
abgesehen davon, dass armstrong der komplettere rennfahrer als dein offensichtliches liebkind ullrich (meins ist er nicht. er wäre armstrong nach dessen stutz davongefahren, eine order von seiner teamführung war offensichtlich. und zu ullrichs "pech" bei seinem sturz beim zeitfahren: auf nasser fahrbahn in einer kurve einzulenken, ist ein anfängerfehler!) ist und völlig verdient gewonnen hat (für mich ist er schon jetzt der größte radsportler aller zeiten), kann auch einem so pedantischen vollprofi wie armstrong einmal ein fehler passieren. sich bei 30°C auf der rolle warmzuradeln und dabei noch zuwenig zu trinken, ist natürlich fatal. das ergebnis der dehydration konnte man beim ersten zeitfahren und auch noch bei den etappen danach sehen - es stand ihm auch buchstäblich ins gesicht geschrieben (er sah richtig "ausgemergelt" aus, ich befürchtete schon ein rezidiv seiner krebserkrankung).
was die "lactatblocker" betrifft, so denke ich, sind damit "basenpulver" gemeint (bicarbonat u. ähnl.). damit zu arbeiten, ist nicht neu, allerdings ist ihre wirksamkeit nicht zuletzt von der magen-darm-verträglichkeit abhängig. bis dato haben sich "basenpulver" im leistungssport nicht bewährt. was nützt es, statt 5 nur 4 mmol lactat im blut zu haben und dafür magenbeschwerden und blähungen usw.? ergogen sind diese sicherlich nicht...
gruß, kurt
 
Ullirch ist zu weich

Hallo,

haben gerade beim Mittagessen drüber diskutiert. Ullirch ist einfach zu weich. Zwar fand ichs noch ok, dass er Armstrong nach Luz Ardidien nicht abgehauen ist (denn dann hätte er die Tour "Ja nur gewonnen, weil Armstrong sich abgelegt hat"). Doch schon nach dem 1. Zeitfahren, als Armstrong selbst für den TV-Zuschauer mächtig angeschlagen war, hätte er gnadenlos attackieren müssen. Er sagt zwar jetzt, dass auch da nicht mehr ging, doch ich denke wenn der Bölts da neben ihm gefahren wär und hätte der Sau mal gesagt, daß sie sich quälen soll, dann hätte er auch Armstrong Samstags und Sonntags schon 2 Minuten abgenommen. Stattdessen lässt er Winokurov fahrn und guckt blöd LA an, als wolle er ihm noch sagen: "Los, jetzt fahr du ihm mal hinterher".
Anfängerfehler hin ider her, ich denke das er sich jetzt Vorgestern hingelegt hat kann man verzeihen. Er ist bis dahin bei besch***enen Bedingungen voll am Anschlag gefahren und hat alles riskiert. Außerdem hat er meiner Meinung nach nicht eingelenkt, sondern erst als ihm das Vorderrad weggerutscht ist hat er den Lenker verdreht.
Ullirch braucht jemandem der ihm klare Ansagen gibt, denn von selbst kommt der zu selten, zu spät oder zum ganz falschen Zeitpunkt (Tourmalet) auf die Idee mal das Heft in die Hand zu nehmen.

LA ist halt der größte Sauhund von allen.

Gruß,

Stehpan
 
Re: Ullirch ist zu weich

Ullrich ist doch nicht zu weich.

Ich finde, er hat eine super Tour gefahren.
Keiner hätte das vorher gedacht.
Der Sturz beim Zeitfahren war halt Pech und eigentlich schade, denn so hätte er wenigstens diese Etappe gewonnen.

Vielleicht gewinnt er ja nächstes Jahr.
Da kann sich der gute Lance dann noch wärmer anziehen.

LG,
Melli
 
stimme nicht überein

vorweg: "olle" ist eine redensart, also keine wertung! auch wenn lance mich ziemlich an "bush" erinnert ...(ohne worte)

ulle kommt aus meiner heimat und deswegen "muss" ich auch sein fan sein :winke:

ulle wäre nicht weggefahren! (teamorder höchstens im sinne einer erinnerung bei dem gefecht am berg, warum sind wohl die anderen fahrer sofort an ulle drann gewesen? weil er wegsprinnten wollte?) er konnte sich sicher noch an armstrongs warten erinnern, was nicht überbewertet werden sollte, da armstrong damals eh mehrere minuten vorsprung hatte!, diesmal bei knappen abstand ulle sich aber mit dem warten eine chance vergab... wobei lance ihn sowieso eingeholt/überholt hätte...

im gegenteil, ulle fuhr sogar langsamer als "beluki" stürzte, armstrong ohne das wissen, dass beluki knochen gebrochen hatte, forderte ulle hingegen auf pace zu machen, damit sie beide offensichtlich beluki wegfahren konnten, da er ja auch konkurent zu der zeit war! ulle tat dies jedoch aus moralischen nicht!

der sturz von ulle im nassen sah für mich eher so aus, dass er schon die kurve hätte durchfahren können, aber duch seinen machtvollen antritt das vorderrad noch vorne wegrutschte... ob fehler oder nicht, er selbst meinte sehr langsam gewesen zu sein und sicher duch die stürze vorher auch entsprechend gebremst zu haben aber mit nem armstrong im rücken ist das so ne sache :winke:


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Hätte können "superer" sein

Es ist klar, das niemand vor der Tour verlangt hätte, er müsse jetzt um den Sieg mitfahren. Doch spätestens nach dem 1. Zeitfahren muß das sein Ziel gewesen sein. Er hatte absolut die Chance auf den beiden Etappen nach dem 1. Zeitfahren ins Gelbe zu fahren.

Dass er absolut gesehen mit dem Zweiten Platz, 61 Sekunden hiter LA eine fantastische Tour gefahren ist, nach 15 Monaten Rennpause, ist unbestritten. Doch wenn man sich eben den Verlauf der Tour 2003 anschaut hätte er durchaus mehr daraus machen können.

Doch was solls, es ist einfach für mich, hier so zu reden. Ich könnte wohl nicht auch nur eine Alpen- oder Pyrennäen-Etappe nachfahren.

Gruß,

Stephan
 
es is bei dem interview um puffersubstanzen gegangen....eine vollkommen legale sache!
und armstrong wird nächstes jahr fehler,die er heuer begangen hat sicher nicht mehr wiederholen:)!
es hat auf jeden fall der bessere gewonnen:)...
cheers,klaus
 
Ullrich hat eingelenkt, weil er zu schnell war

das ist meine evaluierung der zeitlupe (sonst wäre das vorderrad beim seitwärtssturz nicht so deutlich eingeschlagen gewesen. das einlenken war für einen radsportlaien unsichtbar). abgesehen davon hätte ullrich das zeitfahren auch ohne sturz nicht gewonnen, sondern armstrong. und zwar mit einer halben minute vorsprung auf millar.
wie gesagt, armstrong ist der komplettere rennfahrer als ullrich. physisch sind sie gleich stark, was die VO2max betrifft. aber armstrong ist reifer im kopf - und das hat er seiner krebserkrankung zu "verdanken" (was jetzt nicht heißen soll, dass ich ullrich eine solche für seine weiterentwicklung wünsche. ich wünsche ihm, dass er sein - offensichtliches - HGH-doping nicht übertreibt und er gesund bleibt). solange armstrong rezidivfrei bleibt, wird ihn ullrich - und auch sonst niemand - bei der "tour" schlagen können. armstrong hat die meiste power, nicht nur in den beinen, sondern v.a. im kopf.
gruß, kurt
 
er hats aber auch schwer...

nicht mit einem krebs und dem daraus geborenen antireb wie lance (da ist ja nicht nur das radfahren, hinter dem mann steckt ja noch ne ganze maschinerie) "gesegnet" ,ohne wirklichen gegner ausserhalb der tour, ohne die vielen rennkilometer und dem damit verbundenen taktischem gefühl (was sowieso eher der teamchef haben sollte), mit relativ neuer "schächerer" mannschaft (nicht wirklich eingespielt), ist seine leistung recht ordentlich... ohne knieprobleme und lance hätten wie heute schon den 6-fachen gewinner der tour und der hiesse ullrich :winke: !

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Da muß ich aber einmal Einspruch erheben.

Anfängerfehler bei Tempo 45 im Regen? Das kann ich so nicht stehen lassen. Die Kurve war nicht unbedingt dazu angetan, ein Einlenken im gemeinen Sinne mit großem Einlenkwinkel zu assoziieren. Ullrich ist bei geringer Neigung rausgeflogen. Da ihn dabei sein Hinterrad überholte, war es wohl Aquaplaning. Ferner war Ullrich auch nicht der einzige, der an dieser Stelle abflog. Was für MTBler optimale Bedingungen sind, trifft nicht unbedingt auf die Rennräder zu.

Umgekehrt kann man auch Armstrong Anfängerfehler vorwerfen, wie von Deiner Seite auch schon eingestanden wurde. Daß aber gerade der Fehler bei der Zeitfahrvorbereitung weniger auf eine singuläre Entscheidung des Fahrers während des Rennens verbunden mit vermittelnder Kausalität durch äußere Umstände zurückzuführen ist – jeder drittklassige Mediziner aus seinem Team hätte ihn über die Folgen seines Treibens aufklären können und sollen -, wiegt insofern schwerer.

Auch hat sich Armstrong seinen Ausrutscher samt Sturz am Berg selbst zuzuschreiben. Ohne Not fuhr er regelrecht in die Zuschauer hinein. Ein weiterer Anfängerfehler, wenn man es so nennen mag.

Unter dem Strich präferiere ich Ullrich. Allerdings halte ich auch Armstrong bezogen auf die Tour de France für den effektiveren Fahrer. Ullrich ist ein netter Kerl, aber eben kein „Killer“ wie Armstrong, der tatsächlich sehr berechnend ist, wie die Attacke von Mayo in bewiesen hat. Die 8 Teamkameraden verkommen unter ihm zu Statisten, die er bedingungslos für sich bluten läßt. Spielchen wie beim Mannschaftszeitfahren, daß der Teamchef vorne selbst über weite Strecken im Wind fährt, weil es die Mannschaft nicht bringt, gibt es bei Armstrong nicht. Eher läßt er Fahrer rausschmeißen und ersetzen, als daß er sich so etwas zumutet.

Ich denke, daß Ullrich nicht ohne jemanden, der ihm die Schuhe schnürt, leben könnte. Sein ständiges „Ich muß dem Gegner ins Gesicht blicken!“-Getue und „Trotz Abfahrt muß ich mal Tempo machen!“-Gehabe verrät in strategischer Hinsicht große Mängel. Dagegen muß man Ullrich aber zugestehen, daß er selbst ohne große Vorbereitung starke Rennen fahren kann, und gegebenenfalls mit noch besserer Einstellung fahren könnte.

Armstrong läßt sich bei seinen Attacken auch gerne von seinem Teamleiter durch Kriegsberichterstattung vom gegenwärtigen Schauplatz motivieren. „KILL HIM! KILL HIM! KILL HIM!“ sind da noch die jugendfreien Passagen seiner Mikrophon-Eskapaden, während Armstrong am Berg oder sonstwo anzieht.

Vielleicht schlägt hier die Kadermentalität der DDR-Sozialisation durch gegenüber der „Glaube an Dich selbst“-Einstellung des ehedem noch moribunden Armstrong.

Am besten wäre eine Symbiose: Der Kopf von Armstrong auf dem Rumpf von Ullrich. :winke:

LG,

René
 
wenn, dann dopen doch beide?

und dann ist's doch wieder ausgegleichen ,) jedoch viel mir persönlich auf, dass die "postals" allesamt im vergleich zu anderen fahrern äusserst bepackt auch im oberkörperbereich aussahen... ulle sieht da auch eher schmächtig gegen aus

oder wen meinst du mit hgh, den lance doch, oder? hat er dem doping evtl. auch seine frühe krebserkrankung zu "verdanken"?

http://www.pingelchen.de/media/zwergenaufstand1.JPG
 
Soll man nun wirklich nach Fehlern suchen oder den zweiten Platz negativ sehen ? Schließlich kamen 1 9 6 Fahrer ! hinter Ullrich ins Ziel ! Ich hatte mit meinem Sohn vor der Tour gewettet, dass Ullrich unter die ersten 3 kommt - und gewonnen. Wer hätte schon gedacht, dass er nach dem schwarzen Jahr gleich auf Anhieb an die Weltspielt zurückkommt ?
Gruß Werner
 
"Laktatblocker"

Hi Pingelchen
entweder ist der mann tatsächlich so blöd und hat sich verquatscht oder dann meint er die Puffersysteme im Muskel.
Wie das genau läuft weiss ich nicht im Detail. Jedoch soll es im Muskel eben Puffersysteme geben, die der Übersäuerung entgegenwirken und so die zwangläufige Ermüdung des Muskels hinauszögern. Die Kapazität dieser Systeme muss natürlich trainiert werden. Vielleicht kann man das dann auch als Laktattoleranz beschreiben.

Grüsse
Rik
 
HGH = human growth hormone

auf deutsch: wachstumshormon. ullrich, der immer mit "babyspeck" zu kämpfen hatte, war noch nie so definiert wie diesmal.
und wenn jemand bullig erscheint, dann ullrich. von armstrongs team ist höchstens hincapie ein bulle, aber das darf er mit seinen 82kg auch sein.
gruß, kurt
 
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