Todesstrafe dafür oder dagegen

Wie man so schön sagt: "der Vergleich hinkt."

Es ist doch erheblich leichter sich vor der Ansteckung durch AIDS zu schützen, als vor einem geisteskranken Massenmörder.
Zumal AIDS-Kranke in der Regel nicht "aggressiv" sind, Massenmörder i.d.R. schon.:rolleyes:

Eine "Bedrohung" durch körperlich Kranke kann man nicht mit einer Bedrohung durch psychisch kranke Gewalttäter vergleichen.

CU
sam
 
A

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Re: Todesstrafe dafür oder dagegen
Nochmal zu den Ausbrüchen:

1984 sind 6 zum Tode Verurteilte aus einen "maximum Securitiy Prison" in Virgina geflohen. Unnötig zu sagen, daß es wieder zu Verbrechen (inklusive eines Mordes beim Überfall auf einen Laden) kam bis man sie wieder erwischte.

2001 Flucht von George Rivas, einem Polizistenmörder, aus einem "maximum Security Prison" in South Texas

Erinnert ihr euch an Bonny & Clyde? 1935 ist Raymond Hamilton, ein Mitglied dieser Gang auch aus einer Todeszelle geflohen.

Schön finde ich auch die Geschichte von Kenneth Allen McDuff, der auf Bewährung 3 junge Frauen vergewaltigte und tötete. Er wurde zum Tode verurteilt und später begnadigt. Aber er kam wieder raus, wegen einer Lücke im System. Und im Laufe der Jahre fand man immer mehr Frauenleichen - die alle auf sein Konto gingen.

Das sind nur Ausbrüche, die ich auf die Schnelle im Internet gefunden habe. Und da steht auch 2001 auf der Liste. Im Endeffekt wird die Möglichkeit einen Wiederholungstäter eine weitere Chance zu gewähren mit dem Leben Unschuldiger bezahlt. Ich finde den Preis etwas hoch. Er hatte seine Chance und hat sie nicht genutzt.

Statistiken mit Zahlenangaben helfen uns da nicht weiter, weil ich nicht denke, daß wir genug (glücklicherweise) von solchen Fällen haben, um daraus eine vernünftige Statistik zu erstellen. Das funktioniert erst ab einer gewissen Menge.

Den Punkt ethisch-moralische Grenze empfinde ich als starkes Argument. Ich denke da genauso wie du, aber ich finde nicht daß es hier zutrifft. In den Staaten, die du genannt hast, gibt es die Todesstrafe in einer völlig anderen Version als sie hier diskutiert wird. Ich denke nicht, daß sie sich groß auf die Ethik der Bevölkerung auswirken würde. Das ist natürlich nur eine Behauptung, die ich nicht untermauern kann, insofern werden wir da einfach verschiedener Meinung sein, ohne auf einen Konsens kommen zu können.

Über das Grundgesetz habe ich nicht geschrieben, um es zu kritisieren. Ich finde es sehr gut - ich wollte nur klarstellen, woher es kommt und das es von Menschen willkürlich festgelegt wurde.

Nochmal zurück zur Menschenwürde. Ein Konsens bei der Bedeutung scheint zu sein, das der Mensch sein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung leben darf. Demnach verletzt der Staat ständig die Menschenwürde - oder sollen wir auch niemanden mehr einsperren?

Das Beispiel mit dem AIDS-Kranken ist nicht wirklich gut, denn dann könnte man auch sagen sperrt sie alle ein, weil wir sperren Mörder ja auch ein. Außerdem soll niemand präventiv hingerichtet werden, sondern NACHDEM er sich MEHRMALS schuldig gemacht hat.

Und das der Staat nicht tötet stimmt wohl auch nicht. Was ist mit dem Todesschuss bei der Polizei? Kann man nicht warten bis man ihn festnimmt und ihm dann eine Chance zur Änderung geben? Warum ist da das Leben der Geiseln auf einmal höher einzustufen? Warum gilt nicht das gleiche wenn er zufällig gerade niemanden bedroht, aber man davon ausgehen kann, daß er es wieder tut?

Spin
 
ich bin der meinung sexualstraftäter und rückfallgefährdete mörder müssen weg , wenn die schuld 100% bewiesen is , was ja heutzutage geht , über alles andere lässt sich reden ...
 
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