Todesstrafe dafür oder dagegen

Ich finde für manche Vergehen wie Kindesmissbrauch oder ähnliches wäre die Todesstrafe angebracht , zumal das durch einen DNA Test zu 100% nachweisbar ist . Ich finde zudem das vergehen an der Natur bzw Tieren härter geahndet werden sollten , als ich ne Dokumentation über Tanzbärenzüchter in Bulgarien gesehen hab hat mir fast das Herz geblutet , vor Mitleid mit den Bären , was diese scheiss Zigeuner mit den Tieren machen . Meiner Meinung nach ist Tierquälerei eines der grausamsten Verbrechen ! Mfg
 
A

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Re: Todesstrafe dafür oder dagegen
Original geschrieben von dukasmor
Komisch, komisch,
die Menschen haben es in 120 Jahren Luftfahrtgeschichte geschafft, es von einem Papierflieger, der 100 Meter weit fliegt bis hin zum Spaceshuttle das auf dem Mond landet, zu bringen.

Die Menschen haben geschafft, es innerhalb von 50 Jahren Computergeschichte von einem gebäudegroßen Additionsrechner zu einem stecknadelgroßen Superprozessor zu bringen.

Die Menschen haben es nicht geschafft, innerhalb von 5000 Jahren Zivilisation zu der Erkenntnis zu gelangen, dass Töten aus den oben genannten Gründen schlecht und verwerflich ist.

Das ist auch eine Frage der Meinung und des Weltbilds und keine der Erkenntnis. Sonst könntest du ja argumentieren: 5000 Jahre und die Menschen haben sich noch immer nicht auf eine Religion einigen können - wo ja wohl auch keiner zustimmen wird.
 
Also irgendwo leben die Leute hier z.T. echt in ´ner abstrakten, theoretischen Welt....

Natürlich wäre es der perfekte Zustand wenn alle Menschen lieb und nett wären, jeder machen könnte was er will und keiner dem anderen schaden würde.

Nur ist das leider nicht so und wird auch nie so sein, auch in 1 Million Jahren nicht. So lange Menschen hier herumkreuchen werden sie nach ihrem Vorteil aussein, lügen, betrügen, töten und was weiß ich alles tun um sich ihre Wünsche, Träume, Lüste, Wahnideen und sonstiges Zeugs zu erfüllen. Da der Mensch aber nun mal nicht als Individuum alleine irgendwo lebt sondern in einer Gemeinschaft mit anderen, muß es Regeln geben um das Zusammenleben erträglich zu machen und entsprechende Auswüchse so gut es geht zu vermeiden. Soviel zum Thema Anarchie etc. die sowieso nur im im Faustrecht enden würde. Ist ein interessantes Gedankenkonstrukt aber nicht sinnvoll realisierbar.

Die Opfer sind für mich in diesem Fall absolut zweitrangig. Sorry, aber solange sie nicht ermordet wurden, kann die Tat zwar schlimmer als Mord sein, aber mir geht es darum das man sich das Recht herausnimmt andere Menschen, egal was sie tun, zu töten.

Erstens wünsche ich Dir echt und im vollen Ernst niemals!!!, daß Du Opfer wirst. Wenn man sich mit dieser Thematik mal beschäftigt, liest was so kranke Leute mit anderen Menschen anfangen und nur einen Funken Mitgefühl hat, redet man nicht mehr so leichtfertig daher. Für mich sind die Opfer absolut erstrangig, denn ihnen wurde was angetan und nicht den Tätern.

Und nun kommen wir zum interessanten Teil: Wo fängt das Menschsein an bzw. wo hört es auf?? Jemand der sich mehr wie ein Tier verhält, absolut nicht bereit ist die simpelsten Regeln des Zusammenslebens zu achten und aus purem Lustgewinn tötet und vergewaltigt hat sich meiner Meinung nach selbst aus dem Kreis der Menschheit ausgeschlossen. Solche Leute haben durch ihr eigenes Tun und Handeln die Entscheidung getroffen so zu werden und entsprechend müssen sie dann auch die Konsequenzen tragen. Es wird niemand gezwungen jemanden zu vergewaltigen oder töten!!
 
Wer von euch hier hat täglich mit Opfer/Tätern zu tun? Wer kann die Tragweite von Delikt und Rechtsfolge erkennen? Warum haben wir hier in Mitteleuropa überhaupt ein Rechtssystem, das die Todesstrafe nicht billigt? Was ist überhaupt in unseren Ländern die ZIELSETZUNG des Strafvollzugs? Manch einer, der sich noch nie mit diesem Thema beschäftigt hat, sollte sich zuerst mal gründlich darin informieren lassen, bevor er mit solchen Sätzen wie: "Die Todesstrafe ist doch geil und absolut notwendig" um sich wirft... (habe die Befürfworter-Antworten gar nicht gelesen, da ich - berufsbedingt - täglich mit diesem Thema konfrontiert werde)

Ist die Todesstrafe nicht einfach nur eine abgeänderte (verrechtlichte) Form der Blutrache? Strafe und Genugtuung?

P.S. Die USA ist in Sachen Rechtssprechung sehr restriktiv und hat mit rund 900 Personen auf 100'000 die mit Abstand meisten Häftlinge (für mich in Sachen Recht und Strafrechtskatalog ein absolutes Entwicklungsland!), viel mehr als z.B. Russland, ex. Jugoslavien, Türkei etc!! Hat die Todesstrafe irgendeine präventive Wirkung, oder überhaupt eine Wirkung, gezeigt? Nein, null, nada, rien!
 
Original geschrieben von Dolli
Ist die Todesstrafe nicht einfach nur eine abgeänderte (verrechtlichte) Form der Blutrache? Strafe und Genugtuung?
Nein. Denn um Rache geht es hier nicht. Es geht darum zu verhindern, daß (bereits überführte) WIEDERHOLUNGS-Täter nicht mehr die Gelegenheit bekommen dürfen zu töten. Der Schutz der Gesellschaft hat hier an erster Stelle zu stehen. Und zu den Alternativen: Siehe mein erstes Posting.


Original geschrieben von Dolli
Hat die Todesstrafe irgendeine präventive Wirkung, oder überhaupt eine Wirkung, gezeigt? Nein, null, nada, rien!

Abschreckende Wirkung hat sie wohl kaum wie die Erfahrung der USA zeigt. Jedenfalls ist das meine Meinung.
Prävention nur in dem Sinne, daß der Täter unschädlich gemacht wird. Und das reicht.

Original geschrieben von Dukasmor
Kein Mensch darf aufgrund von Rachsucht, Gerechtigkeitssinn oder puren Vergnügen einem anderen Lebewesen Leid oder Schmerz zufügen noch dieses töten.

Völlig richtig. Aber um die Bevölkerung vor nachgewiesenen Sozio- bzw. Psychopathen wirklich effektiv zu schützen, ist es in meinen Augen mehr als gerechtfertigt. Mit Rachsucht, Gerechtigkeitssinn, oder gar "Vergnügen" hat das eigentlich nichts zu tun.

Wenn dadurch sichergestellt ist, daß von diesem Täter keine Gefahr ausgeht, ist es den Preis wert, andere moralische Werte hintenanzustellen.


Der höchste Wert in dieser Betrachtung hat die Unversehrtheit der ("anständigen") Bevölkerung zu sein. Reine Privatmeinung.


CU
sam
 
"Der höchste Wert in dieser Betrachtung hat die Unversehrtheit der ("anständigen") Bevölkerung zu sein. "

Falsch! Der höhste und einzige Wert sind die Menschenrechte.

Schutz kannst du der Bevölkerung durch das lebenslange Einsperren des Täters sichern. Die Todesstrafe stellt für die Befürworter nur eine Steigerung der eigentlichen Repressalie dar, womit wir wieder beim Gerechtigkeitszwang und Rachsucht wären.


Der Sinn für Gerechtigkeit darf nicht durch individuelle Appetenz oder durch gesellschaftliche Moral pervertiert werden, sondern muss seine Orientierung einzig und allein in den Menschenrechten und den weiter oben explizierten Grundsätzen haben.
 
Original geschrieben von dukasmor
"Der höchste Wert in dieser Betrachtung hat die Unversehrtheit der ("anständigen") Bevölkerung zu sein. "

Falsch! Der höhste und einzige Wert sind die Menschenrechte.

Schutz kannst du der Bevölkerung durch das lebenslange Einsperren des Täters sichern. Die Todesstrafe stellt für die Befürworter nur eine Steigerung der eigentlichen Repressalie dar, womit wir wieder beim Gerechtigkeitszwang und Rachsucht wären.

Einsperren gibt keine Sicherheit. Und wiederrum es geht nicht um Rachsucht oder Repressalien, es geht um Ausnahmefälle, bei denen jegliche andere Hilfe nicht funktioniert.

Der Sinn für Gerechtigkeit darf nicht durch individuelle Appetenz oder durch gesellschaftliche Moral pervertiert werden, sondern muss seine Orientierung einzig und allein in den Menschenrechten und den weiter oben explizierten Grundsätzen haben.

Gerechtigkeit ist durch gesellschaftliche Moral geprägt, es ist kein absoluter Wert. Genauso wenig sind Menschenrechte ein absoluter Wert. Es sind willkürlich erstellte Grundsätze nach denen wir momentan handeln. Wo ist der Verstoß gegen die
Menschenrechte wenn man einen unheilbaren Wiederholungstäter hinrichtet? Ihn lebenslang an einen Baum zu binden ist nicht besser.

Spin
 
Original geschrieben von dukasmor
Falsch! Der höhste und einzige Wert sind die Menschenrechte.

Wie bei meiner Aussage hintendran steht: REINE PRIVATMEINUNG

Ich sehe das (Menschen-) Recht der übrigen Bevölkerung auf körperliche Unversehrtheit nunmal eindeutig höher gestellt, als das des Täters.
Der hat auch Menschenrechte, aber mit logischer Konsequenz aus meinen Darlegungen ist darauf gepfiffen. Sorry für die deutliche Wortwahl. Und nochmals:
REINE PRIVATMEINUNG

CU
sam
 
Original geschrieben von Spin
Gerechtigkeit ist durch gesellschaftliche Moral geprägt, es ist kein absoluter Wert. Genauso wenig sind Menschenrechte ein absoluter Wert. Es sind willkürlich erstellte Grundsätze nach denen wir momentan handeln. Spin

Schauschau, ein Subjektivist. Willkommen im Club *g*.
 
Sicherlich gibt Einsperren Sicherheit.
Es geht auch nicht um Hilfe für den Täter sondern die permanente Observanz des Grundsatzes, nicht zu töten!

Der Täter hat das gleiche Recht auf Leben und man darf es ihm nicht nehmen, nur in der Weise restringieren, dass er niemand weiterem Schaden zufügen kann.

Lasst mich einen Simlie der Diskussion hinzufügen:
Jemand, der gestohlen hat, muss das, was er genommen hat, dem Opfer zurückgeben. Weil es um materielle Werte geht.

Jemandem, der einem anderen 2 Zähne ausgeschlagen hat, sollte nicht durch Verurteilung das gleiche widerfahren. Weil es hier um das Recht eines jeden einzelnen geht, körperliche Unversehrtheit zu genießen.

Und Subjektivismus kann sehr gefährlich werden. Denkt an die Zeit 1933-1945.


"Der hat auch Menschenrechte, aber mit logischer Konsequenz aus meinen Darlegungen ist darauf gepfiffen"

Ja, und 40 Jahre später legt ein Richter so wie du logisch dar, dass dein Sohn auf Grund des Stehlens von einer Scheibe Brot hingerichtet werden soll.
Und der Richter lächelt dich und deine Frau an und sagt:"Subjektivist? Willkommen im Club!"
 
Und nun kommen wir zum interessanten Teil: Wo fängt das Menschsein an bzw. wo hört es auf?? Jemand der sich mehr wie ein Tier verhält, absolut nicht bereit ist die simpelsten Regeln des Zusammenslebens zu achten und aus purem Lustgewinn tötet und vergewaltigt hat sich meiner Meinung nach selbst aus dem Kreis der Menschheit ausgeschlossen. Solche Leute haben durch ihr eigenes Tun und Handeln die Entscheidung getroffen so zu werden und entsprechend müssen sie dann auch die Konsequenzen tragen. Es wird niemand gezwungen jemanden zu vergewaltigen oder töten!!

Menschen haben Menschenrechte, Menschen die sich durch ihr Handeln selbst vom Menschsein distanzieren haben die Rechte entsprechender Kreaturen.

Ja, und 40 Jahre später legt ein Richter so wie du logisch dar, dass dein Sohn auf Grund des Stehlens von einer Scheibe Brot hingerichtet werden soll.
Und der Richter lächelt dich und deine Frau an und sagt:"Subjektivist? Willkommen im Club!"

Wie ist es wenn in 10 - 20 Jahren ein Sexualtäter auf Freigang deine Tochter mißbraucht oder tötet, siehst Du das dann auch noch so??
 
also bei kinderschändern auf jeden fall todestrafe!! is ja fast schon täglich im fernsehen ne meldung mit nem verschwundenen kind und unser eins sitzt dann immer fassungslos davor...
sicher, man weiß schon aus den usa, das die todesstrafe net ma ne abschreckende wirkung hat (so scheint es zumindest), aber ich bin der meinung, jemand der sich an kleinen unschuldigen kindern vergeht, hat einfach kein recht weiter zu leben! das kind wird dadurch sicherlich nicht wieder lebendig, aber ich finde es auch net richtig das solche leute evtl. sogar nur inne klapse kommen und mit ganz viel "glück" und evtl noch ein paar fehlentscheidungen von den behörden, noch mal auf freien fuß kommen und evtl. noch mal die "chance" haben einem kind das leben zu nehmen.
generell bin ich auch dafür, natürlich abhängig vom verbrechen. das argument mit dem justizirtum is net ganz unwichtig, aber ich denke im zeitalter von gentech wird das auch immer unwahrscheinlicher.. müßte man halt so machen, das es nur bei eindeutigen beweisen zu so einer strafe kommt. (ka vielleicht würde es da ja na lösung geben)
ansonsten finde ich die strafen in deutschland auch zu lasch! wenn ma schon ausschnitte im fernsehen sieht, da hocken die jungs inner zelle mit fernsehen, gardinen anne fenster (gitter) und überhaupt, einfach nur lol.
 
Original geschrieben von dukasmor
Sicherlich gibt Einsperren Sicherheit.
Es geht auch nicht um Hilfe für den Täter sondern die permanente Observanz des Grundsatzes, nicht zu töten!

Der Täter hat das gleiche Recht auf Leben und man darf es ihm nicht nehmen, nur in der Weise restringieren, dass er niemand weiterem Schaden zufügen kann.

Warum gibt Einsperren Sicherheit? Die Möglichkeit, daß er ausbricht, ist allgegenwärtig. Somit gibt Einsperren keine Sicherheit.

Der Grundsatz nicht zu töten ist kein Grundsatz sondern
einfach eine Meinung wie gesellschaftliches Zusammenleben funktionieren kann. Warum soll es nicht genauso gut oder besser funktionieren, wenn man MEHRFACHE UNHEILBARE WIEDERHOLUNGSTÄTER hinrichtet?

Lasst mich einen Simlie der Diskussion hinzufügen:
Jemand, der gestohlen hat, muss das, was er genommen hat, dem Opfer zurückgeben. Weil es um materielle Werte geht.

Jemandem, der einem anderen 2 Zähne ausgeschlagen hat, sollte nicht durch Verurteilung das gleiche widerfahren. Weil es hier um das Recht eines jeden einzelnen geht, körperliche Unversehrtheit zu genießen.

Das hat nichts mit der Diskussion zu tun. Nochmal: es geht nicht um "Auge um Auge, Zahn um Zahn" und es geht nicht um Rache. Es geht einzig und allein darum, ein gefährliches Element dauerhaft zu entfernen. Das ist alles. Es ist nicht wirklich sinnvoll ständig auf der Racheschiene herumzureiten, denn es hat damit rein gar nichts zu tun.

Und Subjektivismus kann sehr gefährlich werden. Denkt an die Zeit 1933-1945.

Kennst du Goodwin's Law? Vor allem, Subjektivismus hat nichts mit der Zeit zwischen 1933 bis 1945 zu tun. Den gab es seit Anbeginn der Zeit und es wird ihn immer geben. Es ist einfach eine Theorie unsere Weltsicht zu erklären. Wäre nett, wenn du mir den Zusammenhang zwischen Subjektivismus und 1933-1945 zeigen könntest.

"Der hat auch Menschenrechte, aber mit logischer Konsequenz aus meinen Darlegungen ist darauf gepfiffen"

Ja, und 40 Jahre später legt ein Richter so wie du logisch dar, dass dein Sohn auf Grund des Stehlens von einer Scheibe Brot hingerichtet werden soll.
Und der Richter lächelt dich und deine Frau an und sagt:"Subjektivist? Willkommen im Club!"

Nochmal die Frage: Was hat das mit Subjektivismus zu tun?
Falls es dir noch nicht augefallen ist: die ganzen Menschrechte, Gerechtigkeit und menschlichen Werte sind rein abstrakte Konzepte - sie haben keine Allgemeingültigkeit und ändern sich so wie sich die Menschen ändern.
Der "Grundsatz" nicht zu töten, hat genauso viel Existenzrecht wie der "Grundsatz" zu töten - nämlich genau so viel wie die Menschen ihm einräumen. Und eine Hierachie aufzustellen, was das höchste Gut ist oder nicht, ist wiederrum einfach nur Willkür und wie Sam es sagt "Privatmeinung".

Die Frage kann nur sein, wie können wir am besten (wobei das natürlich auch Subjektiv ist, aber da muß die Bevölkerung auf einen Nenner kommen) zusammenleben. Und ich sehe nicht, warum es besser sein soll, so extreme Fälle ewig einzusperren anstatt hinzurichten. Nur mit seinem Tod gibt es 100% Sicherheit daß er es nicht wieder tut.

Nochmal: Es geht nicht darum die Todesstrafe als Repressalie, abschreckende Wirkung, Rache oder Strafe einzuführen. Aus zahlreichen Ländern wissen wir ja, daß es nicht funktioniert. Diese Todesstrafe gilt nur Täter, die ohne wenn und aber eine Gefahr für die Bevölkerung darstellen. Es geht dabei nur um die Beseitigung. Zur Verdeulichung: diese Täter haben schon mehrfach gemordet. Irgendwann muss Schluss sein. Die Bevölkerung würde auch gerne leben.

Spin
 
das ist ein thema...hmmm

man müsste sich das Verbrechen ansehen, für mache befürworte ich es auf jeden fall!

Für alle dies nicht befürworten:
Stell euch vor ihr lebt in einer glücklichen famile MIT KINDER! Stellt euch vor ihr habt eine kleine Tochter!
Schleißt alle eure augen und denkt mit: da läuft ein kleines mädchen die Straße hinauf, ein mann lockt sie in seinen wagen und fährt in einen Wald, dann schlägt er das Mädchen bis es sich net mehr - er schlägt immer weiter, dann misst braucht er sie und Tötet sie!
So und jetzt stellt euch vor es wäre euer kleines Mädchen und öffnet eure augen wieder! das mädchen, das ihr über alles liebt, sie ist tod, sie ist tod wegen den vewrrückten da draußen! Und jetzt seit ehrlich und nennt mir das strafmaß das er verdient, wenn ihr ehrlich seit ist der tod noch viel zu gut für ihn!

Für solche Untermenschen solche Tiere, gibt es nur eine strafe und das ist der tod!
 
@ Spin

Hier der versprochene 2. Teil meiner Antwort

Um nochmal auf den Punkt mit den behinderten zu kommen. Du sagst ja, dass immer noch das Motto: "Survival of the fittest" gilt. Demnach hätten dann auch Behinderte Pech gehabt, auch wenn diese nicht unmittelbar für die Gesellschaft eine Gefahr darstellen, sondern indem sie mittelbar Geld kosten und dieses Geld nicht selber erwirtschaften können. Dieses Geld könnte fehlen in Investitionsprogrammen für Arbeitsplätze und der Familienvater, der deswegen arbeitslos bleibt und verzweifelt und schlußendlich sich eine Kugel in den Kopf jagt wäre aufgrund der weiteren Existenz der Behinderten gestorben (Natürlich auch ein sehr überspitztes Beispiel).

Natürlich hast du recht, wenn du sagst, dass wir unsere prähistorischen Instinkte noch nicht verloren haben. Aber wir sind zumindest soweit entwickelt diese weitestgehend zu unterdrücken und auf ein übergeordnetes Ganzes zu übertragen (Staat). Gerade diese Entwicklung ist von immenser Bedeutung, da sie ein Mehr an Freiheit für jeden bedeutet. Natürlich sind wir noch nicht am Ende unserer Entwicklung, aber wir sind auf dem Weg.

Dem anzuschließen ist die Frage des Standpunktes der "primitiven" Völker. Ich denke, dass wir uns gerade daran kein Beispiel nehmen sollten. Die Zivilisation zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass wir uns von unseren prähistorischen Instinkten lösen. Genau das unterscheidet uns ja vom Tier. Genau deswegen haben wir ja jetzt ein Sozialsystem, welches nicht nur darauf beruht (beruhen sollte), immer mehr Kinder in die Welt zu setzen, sondern auch bei Überzahl der Älteren eine gesicherte soziale Grundlage zuschaffen. Natürlich ist es ein Fortschritt, dass wir keine Ständegesellschaft mehr haben, auch wenn es noch Gewerkschaften und Lobbies haben. Diese üben jedoch längst nicht mehr soviel Macht aus wie früher und spalten die Gesellschaft nicht wirklich (zumindest in den zivilisierten Ländern). Auch können wir jetzt sehr viel mehr gegen Krankheiten ausrichten wie früher, auch wenn Aids existiert und dagegen keine Heilmöglichkeiten bestehen (zumindest in zivilisierten Ländern). Auch können wir uns besser ernähren wie früher (zumindest in den zivilisierten Ländern). So, ich habe hier aufgezeigt, dass dies zumindest in den zivilisierten Ländern der Fall ist. Damit beweise ich wiederum den Fortschritt zivilisierter Länder gegenüber den unzivilisierten. Was ich hingegen nicht sage ist, dass die Entwicklung der Zivilisation in den zivilisierten Ländern schon abgeschlossen ist
 
Mir ist klar, dass wir den Kaffee trinken, welcher aus unserer Sicht menschenwidrig aus unzivilisierten Ländern entstanden ist. Mir ist auch klar, dass auch teilweise wir noch brutal mit Tieren umgehen und es gibt noch sehr viel mehr Beispiele. Jedoch darf man Zivilisation nicht so verstehen mit dem Motto „Alles oder nichts“. Wir z.B. haben wenigstens gesetzliche Bestimmungen, welche das tierische Leben achten sollen. Wisst ihr, wie unzivilisierte Länder mit Tieren umgehen? Brutaler und verachtender geht’s nicht mehr. Ich habe jetzt mal das Beispiel Tiere bewusst herausgegriffen, da diese wie Strafgefangene auch Untergebene unserer Gesellschaft sind. Man kann sich den parallelen einfach nicht verschließen, die Zivilisationen, die brutal gegen Menschen vorgeht (z.B. brutale Todesstrafe), geht noch brutaler mit Tieren um. Die Gesellschaft die gemäßigt brutal gegen Menschen vorgeht (z.B. USA) geht brutal mit Tieren um. Die Gesellschaft, welche nicht brutal gegen Menschen vorgeht (jedenfalls nicht legal) versucht auch Tiere nicht brutal zu behandeln (zumindest versucht sie es). Dies alles soll nicht bedeuten, dass ich das Leben unzivilisierter Personen geringer schätze wie zivilisierter. Beide haben in meinen Augen absolut das Gleiche Lebensrecht, nur sollte man den zivilisierten Menschen zum Vorbild nehmen.
 
Auch hast du recht, wenn du sagst, dass Werte reine subjektiven Erschaffungen seien und keine Übernatürlichen existenziellen Vorgaben, losgelöst von menschlicher Sphäre. Eine unzivilisierte Gesellschaft hat natürlich ganz andere Vorstellungen von Menschenwürde. Auch hat jeder Mensch wohl andere Vorstellungen, da ja jeder Mensch ein eigenständiges Denkvermögen verfügt. Jedoch, war es ja eben eine große Leistung der Menschen sich einem Staat einzugliedern, welcher dann die Stimme des Volkes wiedergibt. Und diese Stimme hat zumindest temporär die Funktion einer übernatürlichen, existenziellen Vorgabe. Die Zivilisation ist schlicht und einfach nicht aufzuhalten und wird höchstens temporär in ihrer Entwicklung aufzuhalten sein (zivilisierte Griechen dunkles Mittelalter Gegenwart z.B. Europa). Im gewissen Sinne ist die Zivilisation Survival of the Fittest, da nur diese der Menschheit die Möglichkeit gab wissenschaftliche Erkenntnisse zu machen und damit (beispielsweise) den Weltraum zu besiedeln. Die unzivilisierten Völker haben so gut wie gar keine wissenschaftlichen Erkenntnisse erlangt, was sie auf der Stelle treten lässt. Mit anderen Worten, da eben die zivilisierten Länder die Menschenwürde so definieren, wie sie eben gegenwärtig definiert wird, ist diese Definition höher anzusehen, als die Definitionen von Menschenwürde unzivilisierter Gesellschaften, eben da diese zu sehr an die Natur gebunden sind.

Ich möchte noch mal betonen, dass ich jedes Leben gleichwertig schätze. Deswegen hat meiner Meinung nach jedes Lebewesen dasselbe Lebensrecht. Es kommt mir eben nicht darauf an, wie weitgehend ein Lebewesen denken kann und für wie wertvoll es für den Fortschritt angesehen wird, sondern einfach nur darauf, dass dieses Lebewesen „lebt“ und Gefühle wie Angst, Freude, Trauer, etc… haben kann, was in meinen Augen ein gewisses Denken beinhaltet.
 
Natürlich denke ich nicht, dass wir mit unserer Zivilisationsgeschichte schon am Ende sind. Zivilisation braucht seine Zeit und man kann sie nicht erzwingen. Zivilisation ist ein Prozess den eine Gesellschaft selbst gehen muss und welche nicht erzwungen werden kann. Man kann nicht einfach so den Kommunismus einführen und so die Zivilisation vorantreiben (ich bin FDP-Wähler also keine falschen Spekulationen). Die Geschichte hat gezeigt, dass genau dieser (im Grunde ehrenvolle Gedanke der Gleichheit) zu absoluter Ungerechtigkeit geführt hat. Man kann nicht einfach verbieten Tiere zu schlachten, etc… ohne dass nicht die Gesellschaft wirklich dahinter steht. Aber es steht fest, dass irgendwann mal der Moment erreicht sein wird, an der die Menschheit erkennen wird, dass der Mord an einem Tier genauso schwer wiegt wie der an einem Menschen. Es wird noch sehr lange dauern, aber es wird im Zivilisationsprozess unvermeidbar sein.

Um das ganze auf die eigentliche Diskussion zu übertragen. Unsere Zivilisation hat eine Definition von Menschenwürde, welche beinhaltet, dass kein Mensch getötet werden darf. Das menschliche Leben ist unantastbar. Da der Staat repräsentativ für jeden Bürger der Gesellschaft steht ist es ein absolut gravierender Unterschied, ob der Täter als Einzelner Nicht-Repräsentativer für den Staat gemordet hat, oder ob der repräsentative Staat mordet. Deswegen gilt ja auch der Grundsatz, dass nur der Staat unmittelbar grundrechtsgebunden ist (und damit gebunden an die Menschenwürde und an die körperliche Unversehrtheit) und nicht!!! der Privatmann. Es gibt zwar die mittelbare Drittwirkung, welche begrifflich aber unglücklich formuliert ist, da der Bürger nicht mittelbar, sondern der Richter (und damit wieder der Staat  Legislative) unmittelbar grundrechtsverpflichtet ist. Mit anderen Worten staatliches Töten ist eigentlich generell nie erlaubt, jedoch gibt es die Ausnahme beim Todesschuss des Polizisten. Diesen würde man als unabdingbar ansehen, jedoch ein „Beseitigung“ aus präventiven Überlegungen heraus ist absolut inakzeptabel.
 
Und noch was zur philosophischen Seite. Ich selber glaube nicht an Gott und auch nicht an ein Leben nach dem Tod. Daher ist es eigentlich unlogisch, dass ich eine Werteordnung befürworte, da diese nach meinen Vorstellungen eh sinnlos sind, wenn ich irgendwann nicht mehr existiere. Im Grunde genommen stimmt das auch. Alles was auf der Erde geschieht ist nach meinen Vorstellungen sinnlos, da kein leben nach seinem Tod weiterexistiert. Ob jemand beim lebendigen Leib den Kopf enthauptet bekommt, nachdem er sein ganzes Leben unter schlimmsten Depressionen litt, oder ob jemand ein absolut erfülltes glückliches Leben hatte und bei seinem Tod friedlich einschlief, spielt keine Rolle mehr, da beide nach ihrem Tod nicht weiterexistieren. Also ist eine Diskussion um Todesstrafe ja oder nein im Grunde überflüssig, da es keine Rolle spielt wie jemand stirbt und wann jemand stirbt und warum jemand stirbt. Es gibt dennoch zwei Gründe trotzdem unser menschliches Zusammenleben weiterregeln zu wollen:

1.) Ich könnte mich schlicht und einfach irren.

2.) Vielleicht schafft es die Menschheit aufgrund ihrer Zivilisation dem zeitlichen Ende zu widersagen, um so eine höhere (unendlich existierende?) Existenz anzunehmen (ich persönlich setze große Hoffnungen diesbezüglich in die Genforschung).

3.) Ist ein zwar sinnloses und schönes Leben immer noch besser als ein sinnloses schlimmes Leben.

PS: Die Strafrechtsklausur ist klasse verlaufen. Staatsrecht II ebenso nur Staatsrecht I war nicht so dolle. BGB hab ich erst nächstes Semester!
 
@Dragonlord: Ist zwar schön, was Du da für Überlegungen anstellst, nur sind das alles höhere philosophische Ansichten die mit der Realität nichts zu tun haben.

Es geht im Leben nicht um hehre ethische Grundsätze und philosophische Gedankenspiele, sondern wie schütze ich die Gesellschaft vor entsprechenden Verbrechern.

2.) Vielleicht schafft es die Menschheit aufgrund ihrer Zivilisation dem zeitlichen Ende zu widersagen, um so eine höhere (unendlich existierende?) Existenz anzunehmen (ich persönlich setze große Hoffnungen diesbezüglich in die Genforschung).

Bevor es soweit kommt setzt die Menschheit hochentwickelte Gentechnik eher zur Zerstörung ein, für Supersoldaten, genveränderte Kampftiere oder Killerviren, daher utopisch.
Was momentan in der Gentechnik möglich ist wird ja auch oft für höchst umstrittene Klongeschichten etc. eingesetzt.
 
A

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Re: Todesstrafe dafür oder dagegen
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