Stagnation bei Muskelaufnahme und Stärke

moevengucker

New member
Moin zusammen,

ich mache seit nun ca. 3/4 Jahr 2-4 mal wöchentlich Krafttraining, bin schlank, dünn, aber kein Strich in der Landschaft.

Die Erfolge beim Muskelaufbau kamen recht schnell Mithilfe von Hanteltraining, Seilzügen und anderen Geräten, zusätzlich mache ich regelmäßig spinning und fahre etwas Rad. Fühle mich soweit erstmal fit und gut.

Leider bleibt seit gut 3-4 Monaten der weitere Erfolg aus Muskelmasse zuzunehmen, was ich aber gerne möchte. Es stagniert z.B. dahingehend, dass ich es nicht schaffe weiteres Gewicht zu stemmen.

Ich esse normal, etwas "Proteinbewusster" und unterstütze mit Proteinshakes nach dem Sport.

Was könnte ich tun, damit es "weiter geht" und ich mehr Muskelmasse zunehme um definierter zu wirken und auch Kraft zuzulegen? Bin für Tipps dankbar!

Danke euch!
 
Hi,

poste mal bitte deinen Trainingsplan inklusive der verwendeten Gewichte! Sonst lässt sich schwer was dazu sagen.

Dazu ungefähr das, was du isst und wie du dich gewichtsmäßig verändert hast.

Bis dahin!
 
Moin nochmal.
Ich muss zugeben, dass ich nicht immer ein festes Muster habe wonach ich vorgehe, da ich ungerne vor den Geräten warte, wenn viel los ist.

Aufwärmen:
10-15 Min Rudergerät bei Stufe 7/8 von 10

Butterfly mit 35-40 kg, 3 Sätze a 10 Wiederholungen
Lastzüge 60 kg, 3 Sätze a 10 Wiederholungen
Kabelzug Bizep 35-40 kg. 3 Sätze 10-12 Wiederholungen
Kabelzug Trizep 35 kg, 3 Sätze 12 Wiederholungen
Seitenheben 8-9 kg, 3 Sätze 12 Wiederholungen
Langhantel Bankdrücken, 27-30 kg, 3 Sätze, 8 Wiederholungen
Kreuzheben 30 kg, 3 Sätze, 8 Wiederholungen

Im Wechsel mit Rückenmuskulatur (Kreuzheben) mache ich dann jedes zweite Training Beine:
Beinpresse 90-95 kg, 3 Sätze, 15 Wiederholungen

Bin damit dann ca. 1h 15 min brutto beschäftigt, zwei bis dreimal die Woche.

Gewicht bei 1,72 cm war vor dem Beginn vor 3/4 Jahr ca 75 kg mit Bauchansatz und jetzt 68 kg, ohne Bauchansatz ;-)

Ernährung ist "normal", achte etwas auf Proteinzunahme und esse seit einem halben Jahr kaum Süßigkeiten und bin von täglich zweimal ein Glas Cola auf zweimal die Woche runter.

Proteinshakes nehme ich nach dem Training ein als Nahrungsergänzung.

Danke!
 
Okay, danke.

Du bist jetzt an einem Punkt, an dem du nicht mehr mehrfach pro Woche das Gleiche trainieren kannst. Dein Trainingsplan muss sich aufsplitten. Da du nicht so regelmäßig gehst, schlage ich dir vor, 2 Workouts pro Woche - die aber dafür konsequent. Damit meine ich auch: die Übungen in der vorgegebenen Reihenfolge, denn diese hat Sinn und Zweck. Ich verstehe, dass du ungeduldig bist (bin ich auch), aber genau diese Ungeduld gefährdet den Erfolg.

Zuerst kommen ab jetzt die schweren Übungen - je mehr Muskulatur eine Übung beansprucht, umso effektiver kann sie Muskeln aufbauen. Deswegen kommen Bein- und Rückenübungen voran, danach Brust und Schulter, schließlich Arme und Bauch. Ich denke, es leuchtet auch ein, dass es für die Kraft kontraproduktiv ist, wenn man seine Arme plättet, bevor man z.B. Bankdrücken macht.

Rein von der Trainings-Symmetrie her fehlt auch noch eine Ruderübung, ich füge sie dir mit in den Plan ein.

Hier mein Vorschlag (nicht in Stein gemeißelt, aber er sollte dich voranbringen):

Workout 1
Beinpresse 3 Sätze x 10-12 Wdh
Langhantel-Bankdrücken 3 x 8-10
Latzüge 3 x 10-12
Trizeps am Kabel 2 x 15-20

Workout 2
Kreuzheben 2 x 8-10
Butterfly (oder wahlweise Kurzhantel-Bankdrücken) 3 x 10-15
sitzendes Rudern am Kabelzug 3 x 8-12
Seitheben 2 x 10-15
Bizeps am Kabelzug 2 x 15-20

An der Ernährung würde ich erstmal nix ändern. Schau, ob du gewichtsmäßig stagnierst - falls ja, iss etwas mehr. Muskeln wiegen etwas, also musst du auch (langsam und gemächlich) zunehmen.
 
Du könntest versuchen ein wenig mehr zu essen, um nochmals zusätzlich mehr Muskeln aufzubauen. Um mehr Stärke aufzubauen kannst du die Anzahl an Wiederholungen runter schrauben aber dafür das Gewicht erhöhen, um wieder neue Muskelaufbaureize zu setzen. Kannst es ja mal paar Wochen so probieren und deine Ergebnis dann mitteilen.
 
Hi,

ohne deinen Trainingsplan zu kennen würde ich dir den allgemeinen Tipp geben mehr unterschiedliche Reize in dein Training einzubauen. Das bedeutet, dass du deinem Körper Aufgaben stellst, die er noch nicht kennt. Neben deinem angestammten Trainingsplan. Der Mensch ist ein Gewöhnungstier, weswegen nach der selben Belastung auch keine Fortschritte zu sehen sind. Es muss was neues her. Besprich das aber nochmal mit einem Experten um die richtigen Übungen zu planen.
 
Hallo,

bin neu hier und würde hier gern mal mit einsteigen. Wenn es zu viel Info meinerseits ist, dann bitte um Entschuldigung.
Zu meiner Vorgeschichte: Ich bin 34 Jahre alt und 165cm groß und habe im September 2019 82 Kilo gewogen.

Von September bis Januar habe ich das Gewicht auf 63Kilo reduziert, bin immer jeden 2. Tag gerannt. Seit Januar geh ich 1x 6 und 1x10 Kilometer in der Woche joggen.
Seit Januar habe ich auch eine Finnlo Bioforce Extreme Kraftstation. An der trainiere ich 3x die Woche (siehe Trainingsplan im Anhang). So das ich am Dienstag, Donnerstag und Sonntag Krafttraining (je ca. 1h) und Mittwoch und Samstag joggen gehe.

An Kraftsporttagen nehme ich direkt nach dem Training Whey Isolate, an Trainingsfreien Tagen bzw. an Tagen wo ich joggen gehe nehme ich Cassein. Da ich den Sport früh mache (4Uhr morgen aufgrund von Familie, Kinder und Haus) nehme ich die Eiweißshakes demzufolge auch früh, ab und an Cassein noch Abends wenn der Eiweißbedarf nicht erreicht wurde.
Desweiteren nehm ich Omega 3 und Mineral Complete sowie Vitamin D Tabletten. Nach einem vor 4 Wochen durchgeführten großen Blutbild sind alle Werte im Rahmen, nur Testosteron und am unteren Limit....

Da ich wöchentlich meine Umfänge messe und feststelle das sich meine Muskeln, egal wo nicht vergrößern, bin ich sehr enttäuscht, da ich doch sehr Ehrgeizig meine Ziele verfolge und dies auch sehen möchte.

Auch das Problem mit dem Kalorienüberschuß ist für mich recht schwer einzuschätzen. Habe aufgrund des erfolgreichen Abnehmens immer die Angst (da auch meine Familie die Veranlagung zum "Dicksein" hat) wieder zu zu nehmen und wieder zu "verfetten". Man sieht auch gleich wenn ich ein wenig zu nehme das es sich am Bauch wiederspiegelt. Dazu habe ich letzte Woche einen MiniCut erfolgreich durchgeführt.

Kann mir jmd sagen was ich falsch mache? Oder bin ich einfach zu ungeduldig und es dauert alles seine Zeit? Die Gewichte erhöhe ich in unregelmäßigen Abständen an der Kraftstation...

Krafttraining.jpg

Anbei auch mal meine Ernährung, bitte hier die Woche vom 7.-11.12.2020 aussen Vor lassen, da hatte ich einen MiniCut gemacht. Ansonsten achte ich immer drauf Fett. max 50gr, Eiweiß ca. 160gr...

Ernhrung.JPG


Mfg Ronny
 
Hey Ronny,

hauptsächlich sind 4 bei dir Faktoren dafür verantwortlich, dass nichts passiert:

1. Nicht genug Intensität
Du trainierst nicht hart genug. Das ist kein Vorwurf, siehe die anderen Faktoren. Man sieht aber an deinen Leistungen, dass du keinen Wachstumsreiz setzen kannst. Lösung folgt weiter unten.

2. Der Zusatzstress
Jeder Mensch hat nur eine gewisse Kapazität, mit Stress umzugehen. Steigt der Stress, werden immer mehr Hormone ausgeschüttet, die zur Energiebereitstellung führen. Diese Hormone unterdrücken solche, die aufbauend wirken. Deswegen ist die Ruhe beim Kraftsport auch so wichtig: nur in Ruhe werden signifikant mehr anabole Hormone wirksam. Vereinfacht dargestellt. Daher ist Faktor 3 für dich entscheidend:

3. Zu viel Volumen
Volumen ist Stress. Zu all deinem Alltagsstress kommt dann auch noch der physische. Du musst mit dem Trainingsvolumen runtergehen - zugunsten einer höheren Intensität bei besserer Technik. Ab jetzt machst du für jede Übung nur noch einen einzigen schweren Satz (ja, das reicht - ich trainiere schon sehr lange und ebenfalls seit Jahren mit nur einem schweren Satz) und trainierst nur noch 2 Mal pro Woche Kraft. Worte können nicht ausdrücken, wie wichtig dieser Hinweis ist. Aber sieh es so: für dein Stresslevel machst du VIEL (was zu Fettabbau geführt hat) - aber ab jetzt musst du HART (Muskelaufba) trainieren. Cardio und die Ernährung sorgen dafür, dass du nicht wieder fett wirst.

4. Angst vorm Fettwerden
Dein Mindset ist sehr darauf ausgerichtet, nicht zuzunehmen. So wird Muskelaufbau unmöglich. Du schwankst permanent zwischen Kalorienüberschuss und "Minicuts". Vergiss so einen Kram, du bist kein Wettkämpfer. Bei uns Hobbyathleten geht es um einen umsetzbaren Lebensstil - Sport ist Teil, nicht Zweck unseres Lebens. Analysiere, weshalb du nicht fett sein willst - konfrontiere dich mit deiner Angst. Wenn diese Angst konkret ist (du hast ja nicht Angst vorm fett sein, sondern vor den Folgen: sich hässlich fühlen, abgelehnt werden, ausgelacht werden, Herzschwäche oder sonstwas), kannst du sie leichter überwinden und musst nicht ständig an deinen Körper denken.

Tipp:
Kombiniere Familie mit Bewegung. Gerade wenn man viele Verpflichtungen hat, sollte man mit der Familie viel machen. Das Problem was ich hatte, war immer: Ich will mehr Sport machen, aber die Familie hindert mich dran. So haben beide verloren: Ich fühlte mich eingeschränkt und meine Familie vernachlässigt (plakativ gesagt, war nicht wirklich so drastisch). Lösung: viele Spaziergänge, Wandern, Radfahren statt Laufen. Lass Cardio weg - zugunsten von Familienbewegung. Hausbau zählt auch mit rein. Auch auf der Arbeit kann man immer Schritte sammeln.

Und zum Testo:
Das sinkt hauptsächlich auch bei Kalorienrestriktion und Stress. Je nachdem, wie alt deine Kinder sind (Ist eins unter 3 dabei?), ist es auch natürlich, weniger Testo zu haben (macht die Natur, damit du nicht aggressiv wirst, oder aus Trieb von der Familie weggehst, bevor die Kinder selbst klarkommen). Maßnahmen: Omega 3 und Zink supplementieren, eiweißreich essen, keine Minicuts mehr!, versuchen zu entspannen. Dann gibt es auch Lebensmittel, die sogenannte Phytoöstrogene enthalten - diese sind Vorstufen weiblicher Hormone und unterdrücken potenziell Testo: Bier (Hopfen) und Sojaprodukte sind solche Kandidaten. Die unbedingt weglassen.
 
@Das Experiment: Hallo und vielen Dank für deine Ausführungen...

zu 1: Ich versuche stetig das Gewicht zu erhöhen, jedoch geht es nicht immer von Woche zu Woche, da sind dann mal 2-3 Wochen dazwischen...

zu 2: daher mache ich den Kraftsport auch in der Früh um 4Uhr, wo Kind und Kegel noch schlafen und ich Ruhe im Hobbyraum habe ;)

zu 3: Das heißt ich soll nur noch jeweils 1x12 Durchgänge machen? Dann komm ich doch aber mit der Gesamtzeit des Trainings runter. Habe gelesen, ein gutes Krafttraining sollte schon so 60 Min. gehen. Dabei gehe ich auch eigentlich je Übung immer an die Grenzen...

zu 4: Mein Problem ist 2er lei: 1. Habe ich das letzte Jahr hart dafür trainiert 20 Kilo abzunehmen und möchte das nicht wieder zerstören, da meine gesamte Familie zur "dickleibigkeit" neigt. Und 2. möchte man durch das Krafttraining auch erfolge sehen, was leider ausbleibt. Des weiteren ist es für mich echt schwer den richtigen Kalorienüberschuss zu finden um entsprechend Muskeln und nicht Fett aufzubauen. Wieviel darf man den nun je Woche/Monat zunehmen um fast nur Muskeln anstatt Fett aufzubauen?

MIt der Familie gehen wir öfter mal spazieren aber jetzt in der kalten Jahreszeit auch nicht übertrieben...

Testo: Eine Tochter ist 4 Jahre, die andere 7 Monate, ja wenn das so sein sollte, würde es das erklären... Omega 3 nehme ich 2x 1 Tablette am Tag von Olymp und für das Zink bereits 5 Tabletten täglich von dem Mineral Complete von More Nutrition... dort ist 25mg Zink drin.
Bier und Alkohol nehme ich gar nicht zu mir, Rauchen tu ich auch nicht...


Vielen Dank erst einmal für deine Unterstützung

Mfg Ronny
 
Ich versuche stetig das Gewicht zu erhöhen, jedoch geht es nicht immer von Woche zu Woche, da sind dann mal 2-3 Wochen dazwischen...

Das meinte ich damit, dass Worte manchmal nicht ausreichen, um das zu verdeutlichen, was gemeint ist. Ich versuche es mal: Klar versuchst du dich zu steigern und es geht gewichtsmäßig vorwärts. Aber es macht halt einen Unterschied, ob man sich z.B. im Kniebeugen von 120 auf 121 kg verbessert, oder von 27,5 auf 28,5. Man darf erst ab einem gewissen Leistungsstand signifikante Muskulatur erwarten. Und diesen Leistungsstand erreicht man nur, wenn man sich darauf konzentriert. Jegliche Störfaktoren beeinträchtigen die Kraftleistung - und du hast schon mit einigen von ihnen im normalen Leben zu kämpfen: Schlafmangel, Verpflichtungen, Zeitknappheit usw. Wenn du dir dann noch zusätzlichen Stress machst (Kalorienrestriktion, hohes Volumen, usw.), überwiegen die Stressfaktoren so sehr, dass es unmöglich wird, Muskulatur aufzubauen. Es geht bei dir darum, möglichst effektiv Wachstumsreize zu setzen, ohne dich zu hoch zu beanspruchen. Es eht ausdrücklich nicht darum, so viel wie möglich zu machen, sondern SO WENIG WIE NÖTIG! Und das ist ein sehr harter Satz pro Muskelgruppe, höchstens 2x pro Woche. Und nochmal: Ich habe wesentlich weniger Stress als du und trainiere dennoch genau so. Und habe gute Erfolge damit. Kannst dir dahingehend auch ruhig meinen Trainingslog anschauen.

Das heißt ich soll nur noch jeweils 1x12 Durchgänge machen? Dann komm ich doch aber mit der Gesamtzeit des Trainings runter. Habe gelesen, ein gutes Krafttraining sollte schon so 60 Min. gehen. Dabei gehe ich auch eigentlich je Übung immer an die Grenzen...

Vergiss Pauschalisierungen. Ein Beispiel: Ein Freund von mir ist 19, Deutscher Meister im Kanu. Er trainiert 5x pro Woche Kanu und wird gesponsort. Zudem ist er im Fördertopf für Olympia. Er schläft jeden Tag aus, kann in der Mensa essen, was er will und ist Single. Vergleiche das mit dir: Wer hat mehr Stress? Könnt ihr beide gleich trainieren? Im Leben nicht! Du bist älter, hast mehr Verantwortung, den Kopf mit Sorgen voll und kannst deinen Tagesablauf nicht nach der Ernährung richten. Du schläfst höchstens halb so lang, wie mein Kanu-Kumpel. Euch beiden die "Weisheit" überzustülpen, 60 Minuten zu trainieren, wäre total vorbei an der Realität.

Ein gutes Training bewirkt eines: den optimalen (nicht maximalen!) Wachstumsreiz. Ein Olympia-Athlet muss/kann/darf dafür 3 h täglich Vollgas trainieren. Ein hausbauender Familienvater braucht Pause und muss sich erholen dürfen. Für ihn reichen 2x wöchentlich ein paar harte Übungen. Alles darüber hinaus ist zu viel. Wir haben hier im Forum auch Beispiele von Leuten, die nur ein einziges Mal pro Woche trainieren und trotzdem an Wettkämpfen teilnehmen. Familie und Beruf sind ganz einfach wichtiger, wenn man sein Geld nicht mit seinem Körper verdient.

Mein Problem ist 2er lei: 1. Habe ich das letzte Jahr hart dafür trainiert 20 Kilo abzunehmen und möchte das nicht wieder zerstören, da meine gesamte Familie zur "dickleibigkeit" neigt.

Das ist Mindset! Wieder so eine Sache, die man schwer erklären kann. Sicher hast du dich das letzte Jahr hart angestrengt - aber viele viele Jahre davor eben auch nicht. Das ist wie mit einer Beziehung: Je mehr man in eine Beziehung investiert, umso mehr schreckt man vor einer Trennung zurück - weil man ja so viel investiert hat. Das ist aber Bullshit: Gute Beziehungen laufen "reibungslos" - ohne ständigen Streit und Reibereien. Klar ist es niemals einfach - aber im Grunde ist man froh, einander zu haben. So ist es auch mit Sport und Ernährung: Ich hab auch nicht Bock, jeden Morgen 3 Eier zu kochen und zu essen - aber wenn ich einfach in die Pfefferkuchen-Dose greife, dann habe ich statt 300 kcal mit 25g Eiweiß ganz einfach mal 500 kcal fast nur aus Zucker. Wenn du es als außergewöhnliche Leistung betrachtest, mal was Gesundes zu essen, oder mal Sport zu machen, dann willst du sofort eine Belohnung dafür haben. Aber so läuft das nicht: Ein fettarmer, muskulöser Körper kommt von GEWOHNHEITEN! Es muss normal werden (wie Zähneputzen), dass du auf zu viel Zucker und Kalorien verzichtest, Sport machst und Stress abbaust. Und für normale Sachen will man nicht gelobt werden - man macht sie einfach. Mich und dich lobt doch auch keiner, bloß weil wir nicht rauchen - wir brauchen das einfach nicht und es ist normal, keine Zigarette anzufassen.

Es muss für dich Normalität werden, dass du der Schlanke in einer dicken Familie bist, weil du dich kontrollieren kannst.

2. möchte man durch das Krafttraining auch erfolge sehen, was leider ausbleibt. Des weiteren ist es für mich echt schwer den richtigen Kalorienüberschuss zu finden um entsprechend Muskeln und nicht Fett aufzubauen. Wieviel darf man den nun je Woche/Monat zunehmen um fast nur Muskeln anstatt Fett aufzubauen?

Wer naturbelassene Nahrungsmittel isst, kann sich nicht überfressen. Es ist nicht möglich, sich an Reis, Kartoffeln, Geflügel, Gemüse oder Obst zu überfressen. Erst wenn verarbeitete Lebensmittel ins Spiel kommen, musst du dir darüber Gedanken machen. Vorher sind andere Fragen wichtig: Weshalb suchte ich Chips, Schokolade, Fastfood etc.? Die Ursachen liegen in der Psyche - kläre deine Sehnsucht nach Überfressen, Süßem oder Fettigem und du wirst nie wieder Kalorien zählen müssen.

Testo: Eine Tochter ist 4 Jahre, die andere 7 Monate, ja wenn das so sein sollte, würde es das erklären... Omega 3 nehme ich 2x 1 Tablette am Tag von Olymp und für das Zink bereits 5 Tabletten täglich von dem Mineral Complete von More Nutrition... dort ist 25mg Zink drin.
Bier und Alkohol nehme ich gar nicht zu mir, Rauchen tu ich auch nicht...
Das sieht alles sehr gut aus. Das machst du richtig. Ich gehe mal davon aus, dass sich alles schlagartig bessert, wenn die Kleine über 1 Jahr ist. Dann schläft sie besser und du kannst ab und zu mal ausschlafen. Auch deswegen solltest du nicht jeden Tag trainieren: Schlaf ist der beste Hormonregulator, den es gibt. Schlaf lieber einmal mehr aus und trainiere dafür seltener und härter. Das ist dein Weg.
 
Danke für deine ehrlichen Statements.... dann werde ich viell ab Morgen mal versuchen anstatt 3 Sätze jeweils 2 Sätze zu machen...dafür mit mehr Gewicht... Macht es einen Unterschied ob ich das Krafttraining früh am Morgen auf nüchternen Magen machen oder am Nachmittag vor dem Abendessen!?

Was hälst du von Maltodextrin in einem Whey Shake mit Creatin nach dem Krafttraining. Habe gelesen das mir viell Kohlenhydrate zum Whey Shale fehlen, da ich erst ca. 2h nach dem Training mein selbst gemachtes Porridge esse....

By the Way: Kenne dich aktuell nicht so, aber scheinst sehr aufgeschlossen bei der Beantwortung der Fragen zu sein. Dazu mal eine Frage: In wie weit kennst du dich mit Ernährung dies bezüglich aus, viell. liegt hierbei auch der Fehler. Falls es nicht zu weit führen würde, könnte ich dir mal eine wöchentliche Ernährung schicken um zu schauen wo die Fehler liegen oder ob ich auf den richtigen Weg bin...!?


Mfg Ronny
 
Ehrlichkeit und Direktheit ist das, was die meisten Leute davon abhält, besser zu werden. Und es ist absolut richtig, dass du hinterfragst, wo meine Kompetenz herkommt.

Seit 2006 führe ich hier ein Trainingstagebuch - mit allen Höhen und Tiefen. Ich darf allerdings auch nicht zu sehr ins Detail und in private Dinge gehen, da ich aktuell einer Spezialeinheit der Polizei angehöre. Nichtsdestotrotz versuche ich, meine Erfahrungen als Sport- und Zweikampf-Trainer weiterzugeben. Ich habe mehrere Trainerscheine gemacht und beschäftige mich seit fast 20 Jahren mit den Themen Ernährung, dopingfreies Training und Regeneration eines durchschnittlichen Menschen, der sein Geld nicht mit seinem Körper verdient.

Es kann schon einen Unterschied machen, zu welcher Tageszeit du trainierst. Die "richtige" Tageszeit ist dann, wenn du am besten konzentriert und erholt bist. Wenn das ungestört 4 Uhr früh ist (macht Dwayne The Rock Johnson auch so), dann passt es. Wenn es eher gegen Abend ist, dann passe dich dahingehend an.

Maltodextrin ist das Letzte, was du nehmen solltest. Wer zum Dickwerden neigt, ist extrem insulin-sensibel. Meide jegliche Art von Zucker! Creatin kannst du nehmen - aber es wird Wasser einlagern, weshalb du "schwammiger" aussehen wirst. Neigst du zu Fetteinlagerungen, rate ich davon ab. Heb dir die Wirkung des Creatins für einen Zeitpunkt auf, an dem du monatelang keine Kraftfortschritte mehr machen kannst.

Bezüglich deines Ernährungsplans: Den kannst du auch in einem neuen Thema posten - so kann jeder Mitleser von den Tipps lernen. Kannst ihn mir aber auch gern privat schicken, falls du das bevorzugst. Ich geb ehrliche Tipps zur Verbesserung, verlange aber auch ehrliche Ernährungs"pläne". Also inklusive Süßigkeiten, Knabbereien vorm Fernseher und Alkohol. Im Gegenzug verurteile ich auch niemanden für das, was er isst und ist.
 
zu Maltodextrin: Habe gelesen das zu einem Whey Shake nach dem Training Kohlenhydrate dazu genommen werden soll da sonst das Whey nicht dahin kommt wo es soll!? Da ich jedoch erst 2h nach dem Training mein Porrigde esse, wurde empfohlen Malto dazu zu nehmen. Nur sind das ja wieder zusätzliche Kalorien die aus meiner Sicht ja eigentlich durch "natürliche" Lebensmittel anstatt durch "Chemie" bzw. Supplements aufgenommen werden kann.

Ein Nachfrage bezüglich der Ernährung habe ich in einem extra Thema erstellt, kann bloß den Link nicht verlinken da ich noch zu wenig Beiträge habe...

Mfg Ronny
 
Ehrlichkeit und Direktheit ist das, was die meisten Leute davon abhält, besser zu werden. Und es ist absolut richtig, dass du hinterfragst, wo meine Kompetenz herkommt.

Seit 2006 führe ich hier ein Trainingstagebuch - mit allen Höhen und Tiefen. Ich darf allerdings auch nicht zu sehr ins Detail und in private Dinge gehen, da ich aktuell einer Spezialeinheit der Polizei angehöre. Nichtsdestotrotz versuche ich, meine Erfahrungen als Sport- und Zweikampf-Trainer weiterzugeben. Ich habe mehrere Trainerscheine gemacht und beschäftige mich seit fast 20 Jahren mit den Themen Ernährung, dopingfreies Training und Regeneration eines durchschnittlichen Menschen, der sein Geld nicht mit seinem Körper verdient.

Es kann schon einen Unterschied machen, zu welcher Tageszeit du trainierst. Die "richtige" Tageszeit ist dann, wenn du am besten konzentriert und erholt bist. Wenn das ungestört 4 Uhr früh ist (macht Dwayne The Rock Johnson auch so), dann passt es. Wenn es eher gegen Abend ist, dann passe dich dahingehend an.

Maltodextrin ist das Letzte, was du nehmen solltest. Wer zum Dickwerden neigt, ist extrem insulin-sensibel. Meide jegliche Art von Zucker! Creatin kannst du nehmen - aber es wird Wasser einlagern, weshalb du "schwammiger" aussehen wirst. Neigst du zu Fetteinlagerungen, rate ich davon ab. Heb dir die Wirkung des Creatins für einen Zeitpunkt auf, an dem du monatelang keine Kraftfortschritte mehr machen kannst.

Bezüglich deines Ernährungsplans: Den kannst du auch in einem neuen Thema posten - so kann jeder Mitleser von den Tipps lernen. Kannst ihn mir aber auch gern privat schicken, falls du das bevorzugst. Ich geb ehrliche Tipps zur Verbesserung, verlange aber auch ehrliche Ernährungs"pläne". Also inklusive Süßigkeiten, Knabbereien vorm Fernseher und Alkohol. Im Gegenzug verurteile ich auch niemanden für das, was er isst und ist.

Nein!

Kreatin kann Wasser einlagern,
muss aber nicht.
Es gibt auch Sorten, die kein Wasser ziehen.

Ausserdem:

KH zum Training sehr günstig,
wenn diese zB ca. 1/3 Zucker enthalten.
Dies ist zB in einigen Sportriegeln
als auch in einigen Lebensmitteln so.

Das Wichtigste :lachen: zB während eines KDK ist essen, essen, essen ....
Warum mache ich wohl KDK? :lachen:
 
@hobbysportler: was ist KDK? Creatin nehme ich täglich 5gr seit März. Ob es was ändert wenn ich es nicht nehme... Keine Ahnung...


mfg Ronny
 
Danke für deine ehrlichen Statements.... dann werde ich viell ab Morgen mal versuchen anstatt 3 Sätze jeweils 2 Sätze zu machen...dafür mit mehr Gewicht... Macht es einen Unterschied ob ich das Krafttraining früh am Morgen auf nüchternen Magen machen oder am Nachmittag vor dem Abendessen!?

Was hälst du von Maltodextrin in einem Whey Shake mit Creatin nach dem Krafttraining. Habe gelesen das mir viell Kohlenhydrate zum Whey Shale fehlen, da ich erst ca. 2h nach dem Training mein selbst gemachtes Porridge esse....

By the Way: Kenne dich aktuell nicht so, aber scheinst sehr aufgeschlossen bei der Beantwortung der Fragen zu sein. Dazu mal eine Frage: In wie weit kennst du dich mit Ernährung dies bezüglich aus, viell. liegt hierbei auch der Fehler. Falls es nicht zu weit führen würde, könnte ich dir mal eine wöchentliche Ernährung schicken um zu schauen wo die Fehler liegen oder ob ich auf den richtigen Weg bin...!?


Mfg Ronny

Zwei Stunden lang nach dem Training nichts essen
ist einer der grössten Fehler.
Ich bevorzuge "normale Ernährung".
Geschenkt nehme ich aber "jede Dose". :lachen:
 
Moin Leute - es geht mir nicht um Kohlenhydrate oder Essen nach dem Training, es geht mir um Maltodextrin. Selbstverständlich kann man gern nach dem Training Kohlenhydrate essen: Obst oder Haferflocken oder Kartoffeln etc.

Die Sache bezüglich Kreatin ist: Es hilft nur, wenn mehr im Körper eingelagert wird (ist ein Weg der Energiebereitstellung). Damit steigt auch das Körpergewicht - je nach eingelagerter Menge. Es stimmt auch, dass nicht jeder Wasser zieht - weil kein zusätzliches Kreatin eingelagert wird. Dann hat man aber auch keine signifikante Wirkung.

Die Aufnahme von Whey hat mit Maltodextrin auch nichts zu tun. Whey wird ganz normal aufgespalten - dafür braucht es nur Enzyme. Und wenn man den Shake mit Milch macht, hat man eh schon Kohlenhydrate in Form des Milchzuckers mit drin. Bei einem minimalistischen Trainingsansatz entsteht da auch kein riesiger Energiebedarf.
 
Also reicht der Whey Shake direkt nach dem Training mit Milch (0,1%)aus, super. Dachte schon,ich muss schon wieder künstliches Zeug dazu nehmen bzw. kaufen, was man sonst über normale Nahrung zu sich nimmt.

Anbei mein eben durchgeführtes Training. Satzzahl für den Oberkörper von 3 auf 2 reduziert sowie alle Gewichte um 2,5kg vom davor durchgeführten Training erhöht.... demzufolge hat sich aber auch die Trainingszeit von 1h05min auf 50min reduziert.... reicht es dann trotzdem noch aus um effektiv zu trainieren!?
IMG_9577[1].jpgIMG_9578[1].jpg
mfg Ronny
 
Anbei auch mal meine Vergleichsfotos von diesem Jahr in regelmäßigen Abständen... vielleicht erkennt ja jmd "externes" ob das Krafttraining seit Januar erfolg gebracht hat...:(

Frontal.jpgFrontal-Arme.jpgRcken.jpgRcken-Arme.jpgSeite.jpg
 
Hey,

also es kommt nicht darauf an, wie lange du trainierst: besser einen starken Reiz bei 15 min Training gesetzt, als sich einfach nur 2 h bewegt. Mein Training dauert in der Anfangsphase auch nicht mehr als 30 min. Wenn man etwas sehr intensiv macht, kann man es nicht lange machen.

Dein Shake mit Milch reicht aus - wichtig ist, dass du ihn nach dem Training gut verdauen kannst.

Zu deinen Fotos: Man erkennt auf jeden Fall was, am Bauch hat sich gut was getan. Ich denke, dir hilft jetzt ein kleiner Kalorienüberschuss weiter.
 
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